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Hegen den Sklavenhandel!

Die Kaiserlichen Worte in der Thronrede vom 22. November v. I.

Unsere afrikanischen Ansiedelungen haben das Deutsche Reich an der Aufgabe beteiligt, jenen Weltteil für christliche Gesittung zu gewinnen;" die Erfüllung dieser Aufgabe hat mit der Bekämpfung des Negerhandels und der Sklavenjagden zu beginnen"

haben der Bewegung, die gegen die ostafrikanische Sklaverei seit dem Herbst v, I. auch in Deutschland erwacht ist, den rechten Ausdruck und einen neuen, mächtigen Anstoß gegeben.

Der Reichstag ist der Kaiserlichen Aufforderung gefolgt. Er hat seine Bereit­willigkeit ausgesprochen, die Reichsregierung bei den von ihr vorzuschlagenden Maß­regeln zu unterstützen.

Es ist nun an dem deutschen Volke, zu beweisen, daß die große Kulturaufgabe von ihm erfaßt, daß sie Gemeinpflicht geworden ist, und daß alle mitzuwirken berei! sind, die furchtbaren Gräuel der Sklaverei zu bekämpfen.

An einigen Orten haben sich bereits Vereine zu diesem Zweck gebildet, und ihnen gebührt warme Anerkennung. Aber die Bethätigung muß in weitere Kreise treten. Alle sittlich denkenden deutschen Männer und Frauen sind zu dem Werke edler Menschenpflicht berufen! Und nur in gemeinsamer Arbeit wird es möglich sein, die Aufgabe der Nation zu lösen.

Aus dieser Erkenntnis heraus hat die deutsche Kolonialgesellschaft, welche nach ihren Zwecken und Bestrebungen, aus Humanitären und nicht minder wirtschaftlichen Gründen besonders verpflichtet erscheint, den Kampf gegen den Sklavenhandel auf­zunehmen, in ihrer Hauptversammlung vom 22. Nov. v. I. an demselben Tage, fast in derselben Stunde, in welcher die Kaiserlichen Worte gesprochen wurden ihren Vorstand beauftragt:Die allgemeine Teilnahme in Deutschland für die Unter- drücknng des Sklavenhandels in weiteren Kreisen anzuregen, die darauf gerichteten deutschen Bestrebungen zusammenzufassen; mit ausländischen, den gleichen Zweck ver­folgenden Vereinigungen in Verbindung zu treten und alle Schritte zu thun, welche ans die Aushebung des afrikanischen Sklavenhandels hinzuwirken geeignet erscheinen."

Nach einem Beschlüsse des Vorstandes vom heutigen Tag soll dieser Auftrag durch eine Kommission ausgeführt werden und die Kommission nicht nur aus Mit­gliedern des Gesellschaftsvorstandes, sondern auch aus anderen noch hinzu zu wählen­den Personen bestehen, von denen eine Förderung der Angelegenheit erwartet werden darf. Wir zweifeln nicht, daß sich angesehene Männer auch außerhalb unserer Ge­sellschaft finden werden, die geneigt sind, die schwere Arbeit gemeinsam mit uns im Dienste der Humanität durchzuführen.

Wir richten an alle Deutschen die dringende Bitte: den Bestrebungen zur Be­kämpfung des Sklavenhandels und der Menschenjagden werkthätig sich anzuschließen und mit unserer Kommission, die im Bureau unserer Gesellschaft, Berlin 8^., Mark­grafenstraße 25, ihren Sitz haben wird, in Verbindung zu treten. Wir zählen aui Jeden, der Nationalgefühl genug besitzt, um für Deutschland die seinem Range unter den Weltmächten entsprechende Stellung auch in dieser Humanitären Weltbe­wegung in Anspruch zu nehmen. Wir wenden uns an die Abteilungen der Deutsche» Kolonialgesellschaft, deren stets bewährte Vaterlandsliebe auch diesen Anlaß gern be­nutzen wird, zur Vermehrung des deutschen Ansehens im Auslande, zur Stärkung des deutschen Einflusses in Afrika beizutragen. Mit besonderem Vertrauen hoffen wir auf die Mithülfe aller kirchliche» Kreise zu dem Werke der Menschenliebe. Die Vertreter von Handel und Industrie, deren Interessen bei dem Kampfe gegen den Sklavenhandel mittelbar in erheblichem Maße beteiligt sind, werden nicht zurück- bleiben. Die wirtschaftliche Erschließung Afrikas für den Verkehr mit Europa kann nur in demselben Maße fortschreiten, in welchem der grausamen Verwüstung durch die Sklavenjagden sich Einhalt gebieten läßt.

Wirken wir Alle zusammen, nach besten Kräften, mit warmer Begeisterung, mit einträchtigem Sinne, mit voller Hingebung an die nationale» humane Pflicht, zur Erreichung des reinen und hohen Zieles der Unterdrückung des Sklavenhandels! Der Segen Gottes wird den edlen Bestrebungen nicht fehlen.

Berlin, den 19. Januar 1889.

Der Aorstand der Deutschen Koloniatgeselkschast.

Neuenbürg. Frisch angekommenes

Ottenhausen.

Prwatnachrichten.

Neuenbürg, 7. Februar 1889,

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste unseres nun in Gott ruhenden lieben Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels

Wilhelm Schönthaler,

für die reichen Blumenspenden, wie für die tröstenden Worte des Herrn Dekan und den erhebenden Gesang am Grab sagen den innigsten Dank Die trauernden Hinterbliebenen: Die Gattin: Karoline Schönthaler. Der Sohn: Gottlob Schönthaler.

Calmbach.

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