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febr. Wie man ng auswärtiger der Leichenfeier Kaisers Franz deshalb voraus- :mb. Hofe eine
Brenz. Wild- ^ erückt. Verkehr I d Fabriken ge- (S. M.)
Am 29. d. Mts, gemeinschaftlicher ^ der Gemeinde rstenbergen'schen ngen und des hal statt, wobei §esamterlös von! nnen. Der Ber- ! Beteiligung, ins- ! ger Holzhändler! ehr lebhaft und ist von der Ge- von der Forst- bei höheren An- >arzahlung vom Ausbots. Der größerer Ouan- )ändlern großen (S. M.) Jan. Im Aufing des Stutt- s geht in den n Öbstbauverein rter Aepfel und ptstadt der Insel
Jan. Unter- te vor einigen um den Preis eierte die Schied- k in Stuttgart
die Fertigstellung des 20000sten Instruments, das aus ihrer Fabrik hervorgieng. Aus diesem Anlaß suchte dieselbe durch Ausschreiben in den Blättern das erste aus ihrer Fabrik hervorgegangene Klavier. Zufällig war obiges Klavier dieses erste Instrument. B. sandte dasselbe an die Fabrik und erhielt dieser Tage als Ersatz dafür ein neues prachtvolles kreuzseitiges Pianino aus Mahagoniholz.
* Auf die am 11. Febr. d. I. stattfindende Verlosung von W. Staatsobligationen und die am 12. Febr. von W. Hypoth, Pfandbriefen machen wir Pfleger und Rechner besonders aufmerksam. Näheres s. Staatsanzeiger rc.
Oe st erreich.
Der Tod des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich.
Wien, 30. Januar. Aufs tiefste erschüttert durchströmen Menschenwogen die Höfe der kaiserlichen Burg; bleich und erregt fragt ein Mann den andern, ob das, einem Blitzstrahl gleiche Ereignis denn wahr sei. Vergeblich — die Völker Oesterreichs haben den Verlust des hoffnungsvollen, edlen, von den schönsten Vorsätzen getragenen Prinzen zu beklagen und das Gefühl von etwas Ungewissem durchzittert die Gemüter, da mit dem Kronprinzen der einzige Sohn des Kaisers Franz Josef ins Grab gesunken. Es ist ein dumpfschmerzliches Gefühl, das über den Massen lagert. Ein Todesfall, so plötzlich! Man wartete mit Bangen, mit einem gewissen Schmerzgefühle der Spannung auf die erste offizielle Nachricht. Ein Extra-Blatt der amtlichen Wiener Zeitung brachte dieselbe. Ein Schlaganfall, so heißt cs hier, trat in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch ein. —Als die Jagdgesellschaft, welche von dem Prinzen nach Meierling in der Nähe von Baden geladen worden war, heute früh sich nach dem Befinden des Kronprinzen erkundigte, ward ihr die schreckensvolle Kunde zu teil, der Kronprinz sei tot.
Wien, 31. Jan. Ganz Wien gleicht einem Trauerhause, die Arbeit ruht, die tiefste Niedergeschlagenheit herrscht in allen Schichten der Bevölkerung. Von allen öffentlichen und einer Unzahl Privatgebäuden wehen Trauerflaggen. Um 1 Uhr morgens traf der Sonderzug mit der Leiche des Kronprinzen auf dem Südbahnhofe ein.
Wien, 31. Jan. Die Ueberbringung der Trauerbotschaft in der Hofburg schildert die Presse nachstehend: Graf Hoyos langte in Jägertracht um halb 12 Uhr in der Hofburg an und begab sich sofort in das Kabinet des Kaisers, welches er nach einer Viertelstunde wieder verließ. Unmittelbar darauf eilte der Kaiser zur Kaiserin, welche nach ersten Augenblicken tiefsten Herzeleids die übermenschliche Kraft fand, an der Seite des Kaisers sich zur Kronprinzessin zu verfügen. Nur mühsam gelang es dem Kaiserpaar die Kronprinzessin von dem Entschlüsse sofort nach Meyerling zu fahren, abzubringen. Der Kaiser zog sich in seine Gemächer zurück und blieb dort bis 3 Uhr nachmittags mit seinem Schmerz allein; sodann erteilte der Kaiser die Anordnungen zur Ueberführung der Leiche.
Die Leiche wurde heute morgen aus dem Sarg auf das Bett des Kronprinzen
in seinem Schlafgemach in der Hofburg gelegt, woselbst das Kaiserpaar und Kronprinzessin-Witwe Stefani ein stilles Gebet verrichteten. Das Leichenbegängnis soll Dienstag stattfinden. (F. I.)
Der Kronprinz litt an leichtem Gelenk-Rheumatismus, klagte oft über Beschwerden und bemerkte zu seiner Umgebung, er setze in seine Gesundheit kein großes Vertrauen. Häufig war er melancholisch gestimmt und äußerte Todesahnungen. Als er in der vergangenen Woche einem verstorbenen Mitarbeiter seines Werkes „Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild" den Nekrolog hielt, sprach er tiefbewegt: „Wer wird wohl der nächste sein."
Kronprinz Rudolf von Oesterreich galt als Freund der Deutschen in Oesterreich, er sympathiesierte mit dem deutschen Volke und war mit dem Hohenzollernhause innig befreundet. Kronprinz Rudolf war ein Förderer und Beschützer von Kunst und Wissenschaft. Er verkehrte gern mit Schriftstellern und Künstlern. Er zeichnete sich aus durch ein besonderes lebhaftes Interesse für die Naturwissenschaften. — Kronprinz Rudolf war nur sechs Monate älter, als Kaiser Wilhelm.
Ausland.
Brüssel, 30. Jan. Die Nachricht von dem Tode des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich rief im Könipspalast eine nie dagewesene Erschütterung hervor. Der König, bekanntlich der Schwiegervater des Verstorbenen, blieb starr vor Entsetzen, die Königin fiel in eine Ohnmacht. Die Königssamilie wird sich ungesäumt nach Wien begeben.
* Die Ratlosigkeit der französischen Regierungundder republikanischen Gruppen gegenüber dem Wahlsiege Boulangers in Paris wird durch die verworrenen und sich widersprechenden Beschlüsse des Kabinets Floquet und der einzelnen Parteigruppen der Republikaner über die gegen den Boulangismus zu ergreifenden Maßregeln in drastischer Weise beleuchtet.
* Die englische Regierung geht seit kurzem mit einer merkwürdigen Energie gegen die Führer der nationalistischen Bewegung vor. Sie hat schon eine ganze Reihe parncllitischer Deputierter, die sich durch ihre Agitation gegen England auszeichnen, hinter Schloß und Riegel gesetzt.
MisMlkn.
Kin Keif in der Arühlirrgsnacht.
Novelle von H- S. Waldemar.
(Schluß.)
Er sah mit blitzenden Augen zu Jnge- borg hinüber, aber sie mußte wohl aus seinen Worten, auch den herbsten, noch etwas hören, das ihren Mut nicht ganz sinken ließ, denn sie redete ihn noch einmal an:
„Sie nehmen jetzt Rache an mir, und Sie haben ein Recht dazu. Ich habe unverzeihlich an Ihnen gehandelt und habe vielleicht noch mehr darunter gelitten als Sie, den ein reines Bewußtsein tröstete. Den Geliebten für einen Verbrecher halten zu müssen, ist keine leichte Strafe. Ich hätte mehr Vertrauen zu Ihnen haben müssen — wohl, aber warum thaten Sie nichtsj zu Ihrer Rechtfertigung, sondern
wichen uns so trotzig aus, wie es nur das Schuldbewußtsein thun konnte? Doch wir wollen nicht mit einander rechten. Hier, an diesem Orte, wo wir einst so glücklich waren, hier verurteilen Sie mich nun zu lebenslänglichem Elend, ich beuge mich dem Urteilsspruch, er ist verdient, wenn auch recht hart. — Erinnern Sie sich des Tages noch, von dem Sie eben sprachen? Es war ein Frühlingstag wie heut. Die Veilchen und die Waldanemonen blühten. Du hattest mir einen Strauß davon gepflückt, ehe Du mir von Deiner Liebe sprachst. Sieh her, kennst Du den Strauß noch? ich habe ihn bewahrt die ganze Zeit hindurch, denn selbst, als ich Dich für den Mörder meines Oheims halten mußte, konnte ich nicht vergessen, daß Du mir teuer warst. Er ist jetzt braun und dürr, wir beide sind auch alt geworden, Ernst. Aber an denselben Orlen blühen auch heut noch Veilchen und Anemonen und — es hätte noch alles gut werden können zwischen uns beiden. Du hättest mir verzeihen können und unsere Hilfe annehmen, dann wäre Dein Besitztum Dir erhalten geblieben und wir hätten vielleicht noch lange, ach so glückliche Jahre hier verlebt. Einen Augenblick lang habe ich gehofft, daß es so werden könnte, es war ein seliger Augenblick, aber das ist nun vorüber. Willst Du mir nicht zum Abschied ein freundliches Wort sagen, Ernst? Bedenke, daß wir uns vielleicht niemals Wiedersehen werden."
Er hatte während ihrer Rede mit abgewandtem Gesicht gestanden und verharrte ohne Bewegung, als sie jetzt näher trat, die Hand auf seinen Arm legte und mit feuchten Augen zu ihm aufsah.
„Ernst!" flehte sie noch einmal.
Und die Liebe siegte. Die Arme, die sie einst an demselben Ort zum ersten Mal umschlangen, öffneten sich ihr wieder, sie barg ihre Freudenthränen an der Brust des finsteren Mannes und der blaue Frühlingshimmel sah auf ein nach schweren Prüfungen glücklich vereintes Paar.
* -s-
Die alte Gräfin* Wardenst^n wurde eine gute Schwiegermutter, sowohl gegen den Sohn als gegen die Tochter.
„Der arme Forberg", äußert sie oft gegen ihre Schwester, „wir haben so viel gut zu machen ihm gegenüber und Jnge- borg ist sehr glücklich mit ihm und von neuem jung geworden. Aber auch Sauna ist mir eine liebe Tochter, man erkennt trotz ihrer bürgerlichen Erziehung doch sofort, daß Wardensteinsches Blut in ihren Adern fließt."
Aber sie weiß es stets so einzurichten, daß sie sich nicht bei ihrem Sohne aufhält, wenn, was öfter geschieht, ein Glied der Familie Reiner zum Besuch erwartet wird, und die Familie des Tischlermeisters ist sehr einverstanden damit.
Berlin, 25. Januar. (Ein seltener medizinischer Fall.) Auf dem Dorotheenstädtischen Kirchhofe wurde ein junges Mädchen, Jda R., begraben, dessen Bahre die gesamte chirurgische Welt Berlins teils persönlich, teils im Geiste zur Gruft geleitete. Denn das Leiden, welchem die Verstorbene schließlich erlegen, war ein so außergewöhnliches und so außergewöhnlich