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ißen Schlachten- lich dazu auserzen Missethaten jranzosen gegen den ihren Höhecht bei Leipzig" ns 19. Oktober. Tagen voraus- icn von Seiten l und Preußen id Rheintruppen h, daß der cor- war und nicht >ne einen Hauptunsicher er sich daß er in der ch Lindenau ritt cand, der dort pzig nach Erfurt
verteidigte, befahl, nach Weißenfels und Naumburg zu marschieren, um die Defilöen für den etwaigen Rückzug der französischen Armee zu sichern.
Es ist nicht allein lehrreich, in diese großen Tage der Vergangenheit zurückzuschauen, sondern die Betrachtung der damaligen Ereignisse mag auch allen Deutschen zur Anregung und Erhebung, den heutigen Franzosen zur Warnung dienen, den Mund gegen uns nicht allzu voll zu nehmen, denn was jeder einzelne Deutsche damals geleistet hat, das leistet er jetzt und künftig, wenn's Not hat, mit derselben Kraft und Begeisterung, wobei wir uns aber jetzt einer ganz anderen Grundlage zu erfreuen haben als damals, nämlich des in sich geeinten Deutschen Reiches, während damals viele Tausende von Deutschen, besonders Bayern, Württemberger, Badenser Hessen und Sachsen, in den Reihen des deutschen Erbfeindes kämpfen mußten und seine besten Soldaten waren.
Auch jetzt und voraussichtlich in der Zukunft, steht Oesterreich mit dem Deutschen Reiche Seite an Seite, und der Dritte im Bunde sind die Italiener, die damals ebenfalls Napoleon Gefolgschaft leisten mußten.
Schließlich einen Blick auf die Opfer von beiden Seiten. Die Franzosen hatten etwa 15 000 Tote, 15000 Verwundete, 15 000 Gefangene; außerdem lagen noch 23000 Mann ihres Heeres in den Laza- rethen. 900 Geschütze und 300 Wagen hatten sie verloren. Die Preußen hatten an Toten und Verwundeten über 16 000 Mann, die Russen über 21000, die Oesterreicher 14 000 Mann. Die Schweden beklagten, dank der immer weit vom Schuß abwartenden Tactik Berna- dottes, nur einen Verlust von 100 Mann. Aber welches Uebermaß von Elend drängte sich ringsum auf der ausgedehnten Wahlstatt! lieber 20 Dörfer lagen in Trümmern, hungernd irrten ihre Bewohner umher; auf dem Schlachtfelde lagen Tausende von Verwundeten ohne Hilfe, ohneLabung.
In Leipzig waren mehr als 50 große Hospitäler eingerichtet, darunter alle Kirchen, mit Ausnahme der Nicolaikirche. Eins dieser Hospitäler war das alte, zu solchem Zwecke ganz ungeeignete Kornhaus neben dem Petersthore; in diesem lagen schon in der Nacht zum 17. October 6000 Verwundete, und von da den Neumarkt entlang, über die Grimmaische Straße hinweg und aus dem Naschmarktc bis zur alten Börse, wo das „Lazaretcomito" tagte, lagen unter freiem Himmel in dem kalten Octoberwettcr auf beiden Seiten der Straße in grauenhafter Weise Reihen von Verwundeten, für die es augenblicklich an Obdach fehlte. Genug, es waren Zustände, vor deren Wiederkehr Gott die Welt bewahren möge!
Dem Andenken Kaiser Friedrichs. Ein tragisches Geschick hat cs der deutschen Nation versagt, Kaisers Geburtstag, den ersten nationalen Festtag der Deutschen neben der Sedanfeier, begehen zu können, obwohl im Laufe des Jahres drei Kaiser auf dem Throne zu schauen waren. Denn der ruhmgekrönte erste Kaiser des neuen Reiches schied gerade zwei Wochen vor Vollendung seines ein
undneunzigsten Lebensjahres dahin und dessen edlem Sohne war es nicht mehr vergönnt, seinen ersten Geburtstag als Kaiser feiern zu dürfen, während der Sohn und Enkel beider Herrscher, Kaiser Wilhelm II., erst im Januar des kommenden Jahres sein Geburtsfest begeht. Aber wie am letzten 22. März noch einmal überall im Reiche des verewigten kaiserlichen Begründers desselben pietätvoll gedacht wurde, so sei auch zum herangenahten 18. Oktober, als dem Tage, an welchem vor siebenundfüiifzig Jahren Friedrich II., des deutschen Reiches zweiter Kaiser, das Licht der Welt erblickte, nochmals an den edlen Monarchen erinnert, der seinem Volke nur zu rasch entrissen wurde. Hell und rein möge das Bild des kaiserlichen Dulders zum Erinnerungstage desselben erstrahlen, weil gerade jetzt das Gedenken des unvergeßlichen fürstlichen Siegers von Weißenburg und Wörth mit hinein in die trüben Wogen der politischen Kämpfe gezerrt worden ist. Es erwächst uns Deutschen die Pflicht, das Andenken Kaiser Friedrichs III. rein zu erhalten von den Schlacken, die ihm blinder Parteifanatismus und der öde politische Tagesstreit anhaften wollen, — möchten sich zum 18. Oktober in diesem Bestreben, des edlen Fürsten nur in dankbarer Verehrung zu gedenken, die Gefühle aller echt deutschen Herzen zusammenfinden.
Ueber die Unterhaltung zwischen Kaiser und Papst werden Lesarten verbreitet, die sämtlich angeblich „aus bester Quelle" stammen. Es bedarf keiner Versicherung, „beste Quellen" sind in diesem Falle nur Kaiser und Papst. Die aber haben beide über den Inhalt ihrer Unterredung geschwiegen.
Berlin, 15. Okt. Die Mackenzie- Broschüre wurde in Berlin, Leipzig, Oberhausen und Duisburg beschlagnahmt. -
(F. I.)
Berlin, 16. Okt. Die Confiscation der Mackenzie-Broschüre erfolgte, weil Mackenzie die Dreistigkeit hatte, zu behaupten, es sei ihm der Bericht über die Krankheit Kaiser Friedrichs abgefordert worden, um ihn „in die Falle zu locken." Es ist bekannt, auf wessen Befehl Mackenzie den Bericht erstatten mußte. (F. I.)
Frankfurt, 15. Okt. Nach Mitteilungen hiesiger Buchhändler ist der Vertrieb der Broschüre Mackenzie's im ganzen Reiche verboten worden. (F. I.)
Die Beschlagnahme der Mackenzie- Brochüre ist wegen Majestätsbeleidigung erfolgt und hat auf Grund des gerichtlichen Beschlusses des Gerichts zu Mülheim stattgefunden. Der Erste Staatsanwalt in Duisburg hat die Beschlagnahme ausführen lassen. (F. I.)
Pforzheim, 13. Oktbr. Münchener Ausstellung. Vom Preisgericht der deutschnationalen Kunstgewerbe-Ausstellung in München sind folgende Aussteller von Pforzheim mit Medaillen prämiirt worden: Frank, Theodor, Hauber, Adolf, Hausch, Moritz, Fabrikanten, Keppler, Gottlob, Zeichner und Modelleur für Entwürfe, Kiehnle, August, Majer, Gottlob, Müller, Moritz, Ostermayer, Oskar, Pantlen, A.. Rau, Karl, Schnuckert, Karl jun., Stöffler, Wilhelm, Fabrikanten, Waag. Alfred, Direktor, für Entwürfe, Wehrle u. Cie.,l
Fabrikanten, Weiblen, Karl, Ciseleur, Winter, Eduard u. Cie., Witzenmann, Heinrich, Wolfarth u. Katz, Fabrikanten.
(Pf- B.)
Pforzheim. Nach dem Beob. ist der Counis'sche Garten am Jnselwege um den Preis von 40 000 M. auf Herrn Bankdirektor Kayser übergegangen, was insofern freudig zu begrüßen ist, als damit die Möglichkeit gegeben ist, die Gerberstraße weiterzuführen und vort Bauplätze zu schaffen. — Ferner ist das Gasthaus „zur Stadt Stuttgart" an der Lammstraße durch Vermittlung der Güteragentur Metzger um die Summe von 44 000 M. in den Besitz des Herrn Ziegler von Kieselbronn übergegangen.
Pforzheim, 14. Oktbr. Aus der heute veröffentlichten Krankheits- und Sterblichkeitsstatistik des Amtsbezirks für das dritte Vierteljahr geht hervor, daß der Verlauf der Typhusepidemie in dem benachbarten Huchenfeld folgender war: Im April erkrankten 18, im Mai 8, im Juni 1, im Juli 6, im August 8 und im September 45 Personen, gegenwärtig soll der Krankenbestand 70 in der Gemeinde betragen. In der Stadt Pforzheim erkrankten an dieser Krankheit im Juli 2, im August 3 und im September 9 Personen. Es ist zu hoffen, daß es dem energischen Eingreifen der Behörden gelingt. ein weiteres Umsichgreifen der Epidemie zu verhüten.
Württemberg.
Stuttgart, 16. Okt. Mackenzie's Schrift war heute in der Früh in den hiesigen Buchhandlungen noch nicht eingetroffen. Den Buchhandlungen wurde gestern mitgeteilt, daß die Verbreitung der Schrift verboten werde. (S. M.)
Hoflieferant F. W. Brauer in Stuttgart hat, wie wir der „Schw. Ehr." entnehmen, die Ausstattung der Prunkräume des Kaiserpalastes in Straßburg besorgt. Ein großer Teil der Mobiliarausstattung ist schon nach Straßburg abgegangen; ein weiterer Teil wird binnen wenigen Tagen Nachfolgen.
In Türkheim, OA. Geislingen, wäre eine Familie der Unkenntnis in der Regulierung eines amerikanischen Ofens beinahe zum Opfer gefallen. Als die Familienglieder morgens ungewöhnlich lang sich nicht zeigten, betrat der Bruder der Hausfrau den Schlafraum und fand seine Verwandten mit Ausnahme seines Schwagers, der mühsam noch sprechen konnte, tief betäubt. Dem alsbald herbeigerufenen Oberamtsarzt gelang es, den Vater und die 2 Kinder bald wieder zu beleben, während die Frau erst abends das Bewußtsein wieder erlangte.
Giengen a. B. 15. Okt. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag voriger Woche wurde der ledige Schäfer Joh. Ruff von Bolheim in der Nähe von Unter- Dürrheim bei Wertingen (Bayern) ermordet und beraubt. Der Thäter, ein lediger, 21 I. a. Schäfer von hier, wurde heute Vormittag von Polizeidiener Schäffler hier verhaftet und von Landjäger Wild an das Amtsgericht Heidenheim eingeliefert. Der Thäter ist geständig.
Auf der Station Großaltdorf verunglückte am 12. d. Mts. 7.37 abends Christian Drechsel von Jlshofen, welchem