zehnmonatlichcr worden, fand ihm weiter zur ie Verhandlung mer statt. Aus n Bekenntnisses Unterschlagung amtbetrage von unterer einfacher nndener) Unter- im Belaufe von Pf. und vier Beurkundungen ld Sterbercgistcr unter Einschluß asc zu der Ge- vei Jahren und Am gleichen >re alter Sohn cafkammer, wel- Gehilfe seines Bczirkskranken- f., der Dienst- Gelder untcr- tllen Quittungen vurde zu einer he Gefangene zu tchen Gefängnis- ie übrigens zwei nierluchunaAhüst (St.-Anz.)

t d.

iser Wilhelm inrich und dem r 12 Min. ein- ofe vom König, >en Hauses, dem n hohen Staats­worden. Nach ng begaben sich Humbert unter >cr Menge nach :tter ist pracht-

(F- I.)

icrstag), abends -Tel. d.Schw. des Kaisers d eines deutsche» vor 1 Uhr war (Bahnhofplatz), öäume mit einer : erfüllt, die fast stes harrte. Am ii der König, die er, Crispi ver- lgeschmückte Zug dem kaiserlichen ie und umarmte edlen bewährten tellung Crispi's, wlt die Hand ,en bestiegen und te sich der Zug üblich war der das Hochrufen, Tausende von len Reichsfarbcn oßartig war be- n der Via Na- Weise mit den der ital. Städte t Blumen und war. Da war acht eine Fahne Zrauenkranz dem i hätte. Als der

Kaiser auf dem Balkon erschien, scholl ihm minutenlanger Jubelruf:Hoch Kaiser Wilhelm! hoch Deutschland! hoch der Friedensbund!" entgegen. Des Kaisers Antlitz war verklärt, er drückte dem Könige die Hand, verbeugte sich gegen die Königin und wurde nicht müde, die ungeheure Menge zu grüßen. Es währte eine Stunde, bis der Platz wieder sein gewöhnliches Aussehen annahm. Die Blätter besprechen in begeisterten Worten den Einzug des Kaisers und nennen ihn einen wahren Triumphzug. Der Turm des Kapitols leuchtet in dreifachem Lichterkranze.

Rom, 11. Okt. Die hiesigen sowie die Provinzialblätter bringen Festartikel, worin sie den Kaiser Wilhelm wärm- stens begrüßen. DieRiforma" begrüßt den Kaiser als Gast des Königs und des italienischen Volkes. Es gebe keinen Ita­liener, der die hohe Bedeutung des Kaiser­besuchs nicht empfinde, keinen Freund der Humanität, der sich über den Besuch nicht freue. (F- I.)

Rom, 11. Okt. Der Bürgermeister erließ abends eine Bekanntmachung, worin er der Einwohnerschaft mitteilt, der Kaiser sei tief gerührt von den Zeichen der Zu­neigung und Sympathie, die ihm bei seiner Ankunft zu teil geworden. Der Kaiser habe ihn beauftragt, der gesamten Bevölkerung für die imposanten Huldig­ungen zu danken. Die Stadt war abends glänzend illuminiert. Vor dem Quirinal drängten sich bis in die späten Abend­stunden immer neue festlich bewegte Menschenmassen.

Newyork, 11. Okt. Auf der Eisen­bahn Lehighthale (Pennsylvanien) stießen gestern 2 Züge, mit Teilnehmern an einem katholischen Feste besetzt, zusammen. Mehrere Wagen sind zertrümmert, die Zahl der Getöteten wird auf 40 geschätzt. (Nach den neuesten Nachrichten sind 60 Personen getötet und etwa 100 verwunvet.)

MiMllcii.

Die Zigeunerin.

Original-Novelle von Mary Dobson.

(Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

In diesem Augenblick ward heftig die Thür aufgerissen, was ihnen der laute Schall der Glocke verriet, auf dem Flur sand eine lebhafte Unterredung statt, nach welcher das Hausmädchen mit einem Briefe in's Wohnzimmer trat, den Regina kaum erblickt, als sie erbleichend ausrief:O, Himmel, der grüne Umschlag!"

Beide Männer spragen auf, und Thal­heim, die Adresse auf dem wirklich grünen Couvert betrachtend, sagte:Er ist an Dich, Kind! So öffne und ließ ihn doch!"

Ich kann es nicht, Georg, thue Du es," flüsterte die junge Frau, sich in offen­barer Aufregung in ihren Sessel zurück­werfend.

Thalheim kam ihrem Verlangen nach und las sogleich:Diejenige, die Euch gestern wahrgesagt, bittet Euch inständig, sogleich zu ihr zu kommen. Sie liegt im Hospital des Fleckens im Sterben und hat vor ihrem Ende Euch noch ein wich­tiges Geheimnis mitzutcilen. Eilt, eilt, und bringt auch Euren Gatten unv Den­jenigen, den Ihr Vater genannt, mit,

meine Stunde ist nahe, und ich wollte doch in Frieden von der Erde scheiden. Die Zigeunerin."

Einen Moment hefteten voll Staunen und Ueberraschung die drei Anwesenden ihre Blicke auf einander, dann sagte der bisher so ruhige Nörlinger:Schnell, schnell, Thalheim, lassen Sie anspannen. Ich habe der Frau vom ersten Augenblicke an mißtraut mein Gott! mein Gott! Und mit hastigen Schritten verließ er das Zimmer, da die Luft in demselben ihn zu ersticken drohte.

Kaum war eine Stunde verflossen, so betraten sie schon das Krankenhaus des Fleckens, wo sie in das Zimmer der ster­benden Zigeunerin geführt wurden. Auf ihre Frage nach dem Befinden derselben, erhielten sie zur Antwort:Die Kranke sieht stündlich ihrem Ende entgegen. Augenblicklich schläft sie, hat mir jedoch anbefohlen, sie zu wecken, sobald Sie ge­kommen sein würden."

Dies war indes nicht nötig, denn Jene wachte bereits und beutete ihnen durch Zeichen ihrer Hand an, näher zu kommen. Als sie ihrem Wunsche Folge geleistet und die Wärterin sie im Bette aufgerichtet, sagte sie mit vernehmbarer Stimme, sie nach der Reihe anblickend: Ich will in Frieden sterben und habe vorher noch ein großes Unrecht gut zu machen.Ihr," hier heftete sich ihr Auge auf Nörlinger,Ihr habt Euer Kind, Eure einzige Tochter verloren"

Weib, woher weißt Du das!" sichr­er heftig auf, indeß auch Thalheim und seine Frau sich erstaunt anblickten.Laß hier Deine gottlose Kunst, und im An­gesicht des Todes, der Dir nahe ist, sprich die Wahrheit!"

Das will ich, so wahr mir Gott in dieser meiner letzten Stunde helfe! Bor vielen Jahren also habt Ihr Eure Tochter verloren-"

Und meine Frau, die den Verlust ihres Kindes nicht überleben konnte, folgte ihr nach wenigen Wochen!" erwiderte in dumpfem Tone der Gutsbesitzer.

Gott sei mir gnädig!" murmelte kaum hörbar die Kranke, fuhr aber sogleich lauter fort:Ich vermag nicht die Toten zu erwecken, aber ich kann Euch die Lebende wiederbringen"

Sie lebt, Gertrud, mein Kind lebt?" brachte nur mühsam der schwergeprüfte Vater hervor.

Ja, doch hört auf meine Worte und unterbrecht mich nicht, da mein Gedächtnis mehr zu schwinden beginnt. Erinnert Ihr Euch noch einer Zigeunerin, die Ihr vor vielen Jahren in Süddeutschland von Eurem Gute fortschicktet? Die bin ich, ich nahm mir damals vor, mich für Eure Härte zu rächen, und suchte dann zu er­fahren, wie ich Euch am empfindlichsten treffen könne. Durch Zufall entdeckte ich Eure große Liebe zu Eurem Kinde, und schnell war mein Racheplan gefaßt. An einem Morgen, als die Kleine am Bache spielte, lockte ich sie zu mir, legte ihr Hüt­chen und Spielzeug an den Rand des­selben, damit Ihr glauben solltet, sie sei ertrunken, und entfernte mich, ungeachtet ihres Sträubcns, so schnell als möglich mit ihr. Ich brachte sie zu einer Frau, ' der ich schon lange versprochen, ein kleines

Mädchen zuzuführen, durch welches sie ein­mal großen Gewinn hoffte und für ihr eigenes ausgeben wollte; diese hat sie er­zogen und mit meiner Hilfe an einen reichen Mann verheiratet sie Regina genannt sie ist-",

Doch nicht hier?" fragten drei Stim­men zu gleicher Zeit, und ohne eine Ant­wort zu erwarten, lagen Vater und Tochter einander in den Armen, während ihnen unbewußt ihre Thränen stoffen, und auch Thalheim tiefgerührt dabei stand.

Wär's möglich, Sie Du Gertrud, meine Tochter," sprach endlich Nörlinger, die junge Frau voll väterlicher Liebe be­trachtend.Bei Deinem ersten Anblick schon hat sich mein Herz zu Dir hinge­zogen gefühlt, obgleich ich Dein liebes, liebes Kindergesicht, das immer mir vor­geschwebt, nicht wiedererkenne."

Aber ich habe den Diamantring, den ich in meiner Kindheit getragen," ent­gegnen Regina, die voll seliger Freude an dem Herzen ihres wiedergefundenen Vaters, dem sie schon lange voll kindlicher Liebe zugethan war, ruhte,und Vater, ich habe eine breite, tiefe Narbe auf der rechten Schulter"

Du bist's, mein einzig geliebtes Kind, meine Gertrud, denn die Narbe rührt von einer schrecklichen Brandwunde her, die fast Dein Leben kostete. Ein Kindermädchen hat kochende Milch über Dich geschüttet" und von den Erinnerungen überwältigt, drückte Nörlinger seine Tochter fester an sein Herz und entließ sie nur, um auch Thalheim als seinen teuren Sohn will­kommen zu heißen.

(Schluß folgt.)

Won der Lungenentzündung.

Ein ausgezeichneter Arzt schreibt: Eine bekannte und mit Recht sehr gefürchtete Krankheit ist die Entzündung der Lungen; sie ist schon von der ältesten Zeit bekannt und kommt in allen Ländern und unter allen Umständen vor. Die Krankheit tritt oft auf, nachdem der davon Befallene sich gerade eines guten Wohlbefindens erfreut hat. Stets beginnt sie mit einem starken Frost, dem bald unter vermehrter Hitze in irgend einem Teile der Brust ein fest­sitzender, bald stechender bald stumpfer Schmerz, der besonders bei jedem Versuche. Atmen zu holen, sich vermehrt, der jede Lage dem Kranken beschwerlich macht, be­sonders auf der Seite wo der Schmerz ist, und ihn nötigt, möglichst hoch zu liegen. Auf der gesunden Seite erhebt sich die Brust lebhafter als auf der leiden­den , und legt man an letztere das Ohr, so hört man ein knisterndes Geräusch, wie wenn man Kochsalz auf ein heißes Blech wirft, oder klopft man mit den Knöcheln der Finger an, so hört man dumpfe Töne, die von denen bei gesunden Lungen durch­aus verschieden sind. Wir deuten dies hier nur an, da es unmöglich ist, bis zu solchen Spezialitäten dem Nichtarzt zuver­lässige Anweisungen zu geben, und man hierin sehr geübt sein muß. Der Husten ist im Anfänge trocken, bald wird er feuchter, aber mit Blutstreifen und Schleim vermischt. Steigt die Krankheit, so vermehrt sich Schmerz und Atembeschwerde, das Gesicht wird aufgetrieben, die Augen sind gerötet, die Angst steigert sich bis zur Erstickung