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hat sich in behufs Ausübung der Nechtspraxis nieder
gelassen.
Bureau: Kronenstraße 11 Part, (unfern des Gasthofs z. Kaiser).
Neuenbürg.
Kronik.
empefehle ich meine
Jür Wosswäsche
als vorzügliches Waschmittel gegen das Einlaufen resp. Filzen der Wäsche. _ Carl Mah ler , Seifen s ieder.
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Stuttgarter
Journierhandtung.
Ecke Olga- u. Uhlandstr. I. Eppinger. Neuenbürg.
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(größere und kleinere) zu verkaufen.
I. Bäuerle Wtw.
Ein geordnetes
findet alsbald Stellung.
Wo sagt die Redaktion. Langenbrand.
jahrilis-Verstn-krnilg.
Am nächsten Donnerstag den 18. Okt. d. I.
von vormittags 10 Uhr an bringe ich im Aufstrag gegen bare Bezahlung zum Verkauf:
Wirtschaftsgerätschaften, Tische, Stühle, Bänke, Kästen, Kommode samt Aufsatz, eine Bäckerei-Einrichtung, 5 St. Tröge, Gläser, 6 Stück weingrüne Fässer von 300 bis 1100 Liter haltend.
Friedrich Schwitzgäbele.
Verzeichnisse
über
ausgestettle Arbeitsbücher
sowie über den
Ein- und Austritt von Dienstboten. Gewerbegehilfen. Lehrlingen und Arbeitern zu haben bei Jak. Meeh.
Der Obstbau. Monatsschrift für Pomologie und Obstkultur. Herausge- geben vom Württembergischen Obstbau- Verein. Inhalt der Nr. 10:
I. Pomologie: Pomeranzenapfel. — II. Praktischer Obstbau: Ueber Mostsorten. Wie bewahre ich mein Obst am besten über den Winter auf? Unsere Bäume haben den Brenner. Eine neue Obstdörre. Einige Winke aus der Praxis. Der Igel im Obstgarten. — III. Vereins-Angelegenheiten. — IV. Litteratur. — V. Fragekasten. — VI. Monats-Kalender: Oktober. — VII. Kleine Mitteilungen.
Deutschland.
Der „Nat. Ztg." zufolge fand sich am Donnerstag morgen ein Beauftragter des Untersuchungsrichters bei dem Herausgeber der „Deutschen Rundschau" ein, um von demselben die Herausgabe des Manuskripts des „Tagebuchs" zu verlangen. Dr. Rodenberg kam der Aufforderung nach.
Pforzheim. Sonntag den 14. Okt. präzis 7 Uhr abends im Museums-Saale Konzert des Violinisten Hw. August Hübuer unter gefl. Mitwirkung des Frl. Jda Sauer, Frau Emilie Löffler, des Hrn. Musikdirektor Th. Mohr und Hrn. Gustav Mehle.
Württemberg.
Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung vom 8. Oktober dem Badinspektor Feucht in Wildbad die nachgesuchte Erlaubnis zur Annahme und Anlegung des von Seiner- Hoheit dem Herzog Ernst von Sachsen- Coburg und Gotha ihm verliehenen Ritterkreuzes zweiter Klaffe des Herzoglich Sachsen-Ernestinischeu Hausordens gnädigst erteilt.
Stuttgart. Die gegenwärtig beim Fuß-Artillerie-Bataillon in Ulm zur Uebung eingezogenen Ersatzrescrvisten werden, in eine Kompagnie formiert unter Führung des Premierlieutenants Fichte, morgen (Samstag) früh 5'/- Uhr mit der Bahn von Ulm abfahren und nachmittags 6'/- Uhr in Darmstadt eintreffen, dort das Barackenlager beziehen und bis zum 23. d. M. daselbst die Schießübung abhalten. Die Kompagnie trifft morgen früh 8 Vs Uhr auf hiesigem Bahnhof ein und hat bis 9 Uhr 35 Min. hier Aufenthalt. In Bruchsal erhalten die Mannschaften Mittagessen. Die Rückkehr der Kompagnie nach Ulm wird voraussichtlich am 24. d. Mts. abends 11 Uhr erfolgen. (St.-Anz.)
Stuttgart, 10. Oktbr. Die Hoffnungen, welche die Reihe schöner Spätsommertage für die Entwicklung des Weinstocks rege werden ließ, sind leider in Württemberg nur teilweise in Erfüllung gegangen. Abgesehen von einigen besonders günstig gelegenen Gegenden des Unterlandes, wo eine gute Reife der Trauben vorhanden ist, darf man im allgemeinen wohl nur bei den besseren Lagen auf ein wenigstens annehmbares Erzeugnis rechnen. Kein Wunder, daß Wein-Produzenten und Konsumenten sehr saure Gesichter machen.
Tübingen. Gegen den vormaligen Stadtschulthcißen Bub von Neuenbürg, welcher durch schwurgerichtliches Urteil vom 3. Oktober wegen erschwerter Unterschlagung von Liegenschaftsaceisegeldern und Schenkungssteuern im Gesamtbeträge
von 1250 M. 76 Pf. zu zehnmonatlichcr Gefängnisstrafe verurteilt worden, fand am 11. Oktober wegen der ihm weiter zur Last fallenden Vergehen die Verhandlung vor der hiesigen Strafkammer statt. Aus Grund seines rückhaltlosen Bekenntnisses wurde er der fortgesetzten Unterschlagung amtlicher Gelder im Gesamtbeträge von 1779 M. 96 Pf., sechs weiterer cinsacher (bezw. mit Untreue verbundener) Unterschlagungen von Geldern im Belaufe von zusammen 3306 M. 67 Pf. und vier falscher standesamtlicher Beurkundungen ini Geburtshauptregister und Sterberegistcr für schuldig erkannt und unter Einschluß der schwurgerichtlichen Strafe zu der Ge- samtgefänguisstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt. — Am gleichen Tage stand sein 17 Jahre alter Sohn Gustav Bub vor der Strafkammer, welcher geständig war, als Gehilfe seines Vaters 775 M. 14 Pf. der Bezirkskrankenkaffe und 275 M. 60 Pf., der Dienstbotenkrankenkasse gehörige Gelder untcr- terschlagen, auch in vier Fällen Quittungen gefälscht zu haben. Er wurde zu einer in der Anstalt für jugendliche Gefangene zu vollziehenden siebenmonatlichen Gefängnisstrafe verurteilt, auf welche übrigens zwei Monate der erlittenen Untersuchungshaft in Anrechnung kommen. (St.-Anz.)
Ausland.
Rom, 11. Okt. Kaiser Wilhelm ist nnt dem Prinzen Heinrich und dem ganzen Gefolge um 4 Uhr 12 Min. eingetroffen und am Bahnhofe vom König, allen Prinzen des königlichen Hauses, dem Ministerpräsidenten und den hohen Staatswürdenträgern empfangen worden. Nach äußerst herzlicher Begrüßung begaben sich der Kaiser und der König Humbert unter enthusiastischen Zurufen der Menge nach dem Quirinal. Das Wetter ist prachtvoll. (F. I.)
Rom, 11. Okt. (Donnerstag), abends 11 Uhr 40 Min. fSpez.-Tel. d. „Schw. Merkur.) Der Einzug des Kaisers Wilhelm war Rom und eines deutschen Kaisers würdig. Lange vor 1 Uhr war der Riesenplatz Termini (Bahnhofplatz), alle Dächer, Baugerüste, Bäume mit einer- unzähligen Menschenmenge erfüllt, die fast in lautloser Stille des Gastes harrte. Am Bahnhof hatte sich indessen der König, die k. Prinzen, die Botschafter, Crispi versammelt. Als der blumengeschmückte Zug einfuhr, eilte der König dem kaiserlichen Wagen entgegen und küßte und umarmte tiefbewegt den Sohn seines edlen bewährten Freundes. Nach der Vorstellung Crispi's, dem der Kaiser wiederholt die Hand schüttelte, wurden die Wagen bestiegen und unter Kanonendonner setzte sich der Zug in Bewegung. Unbeschreiblich war der Jubel, das Hiiteschmenkcn, das Hochrufen, das Flattern der Tücher. Tausende von Fähnchen in den deutschen Reichsfarbcn wurden geschwungen. Großartig war besonders die Begrüßung in der Via Nationale, die in herrlicher Weise mit den geschichtlichen Standarten der ital. Städte und über und über mit Blumen und Epheugewinde geschmückt war. Da mackem Fenster, aus dem nicht eine Fahne wehte, nicht ein erlesener Frauenkranz dem Kaiser Blumen zugeworfen hätte. Als der