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Seilagc M Nr. 150 -es EiytlMcrs.
Sonntag den 23. September 1888.
Miszellen.
Aeichlum und Käme.
Original-Novelle von Mary Dobson.
(Nachdruck verboten.)
(Fortsetzung.)
k Eine Weile wandelte unter zärtlichem
Geplauder das glückliche Paar in den einsamen Wegen des großen Gartens dahin, dann begaben sie sich auf verschiedenen Seiten, um noch nicht ihr Geheimnis zu verraten, ins Haus und Richard Kranzler suchte seinen Schwager auf, indeß Wanda sich zu Helenen in's Wohnzimmer verfügte.
„Wanda". rief diese, ihrer Schwägerin freundlich entgegenblickend, „wie froh und glücklich Du einmal wieder aussiehst! Es ist gewiß die Freude in Greifenberg zu sein?"
Die kleine Baronesse schüttelte das von lichtbraunen Locken umgebene Köpfchen, schlang ihre Arme um den Hals ihrer Schwägerin und teilte ihr flüsternd mit, was sich soeben zugetragen.
„Wanda", entgegnete Helene, mehr überrascht als erfreut, „Du hast Dich mit meinem Bruder verlobt und Niemand hatte doch eine Ahnung davon, daß Ihr ^ Euch liebt? „Hast Du auch an Deine Mutter und Schwester gedacht? Sie wird nie ihre Einwilligung geben!"
„Ich glaube es selbst nicht," antwortete nachdenklich die kleine Freiin.
„Und Du wolltest dennoch Richard heiraten?"
„Bin ich nicht seine Braut? Unsere Hochzeit wird bald sein; dann reisen wir nach Italien, «m dort den Winter zu verleben."
„Arme Wanda, „das Alles habt Ihr bestimmt? Ohne Deine Mutter bestimmt?" fragte Helene, die so zuversichtlich Redende voll Teilnahme betrachtend.
Jetzt traten die beiden Herren ein, Wanda sich ihrem Bruder in die Arme k werfend, sagte, ihre Augen mit flehendem Ausdruck auf ihn heftend:
„Ich liebe Richard, giebst Du dazu Dein Einverständnis?"
„Von ganzemHerzen",erwiderteArnold, i sie zärtlich umarmend, „allein Du weißt, wir haben auch die Mutter zu fragen!"
„Ja, ich fürchte, sie wird gleich nein sagen!"
„Richard und ich fahren diesen Nachmittag nach Eberstorff um so bald wie / möglich ihren Entschluß zu vernehmen, und
^ so lange wir den nicht wissen, muß die
' Sache hier ein strenges Geheimnis sein!"
^ Bald nach dem Mittagessen führten die I Schwäger diesen Plan aus, und unterdeß f blieben Helene und Wanda in dem Wohnzimmer der Ersteren, wo die Baronesse . bald mit matronenhaftem Ernst, bald von
- Freude und Glück strahlend, über ihre
! > Verlobung sprach und der jungen Frei-
i Herrin die ganze Fülle der ersten Liebe
s verriet, die ihr junges Herz empfand.
! Vor ihnen standen und lagen verschiedene
Kisten, Schachteln und Mappen, die ge
öffnet waren und Geschenke für sie aus dem Orient enthielten.
„Wenn nur erst Arnold käme," bemerkte Wanda, die in der bereits eintretenden Dämmerung des Augusttagcs schon oft die Pappel-Allee hinabgeblickt und vergeblich auf das Geräusch eines kommenden Wagens gelauscht hatte, unterdeß Arnold mit seiner Mutter und Schwester wie dem Grafen Eberstorff bezüglich Freiin Theo- dorens Aussteuer eine lange Unterredung zu bestehen gehabt, die genau genommen, ganz überflüssig war, da auch für diesen Fall die alten Familienbestimmungen der Greifenberg wie das Testament des kürzlich verstorbenen Onkels galten. Als endlich noch einmal alles genau besprochen war, was Freiin Theodora zur Aussteuer erhalten und welche bestimmte Einnahme ihr jährlich aus Greifenberg und Eberstorff werden würde, bemerkte Arnold von Greifenberg:
„Mutter, alle diese Bestimmungen, welche nun bald für Theodora in Kraft treten, gelten auch für Wanda."
„Wanda erhält von mir nichts, wenn sie gegen meinen Willen und einen Bürgerlichen heiratet."
„Du kannst Dich dem nicht entziehen, was einmal in den Akten ohne Klausel bestimmt ist.
„Vielleicht nimmt bei seinem Reichtum Herr Kranzler nicht einmal das Geld!" bemerkte Baronesse Theodora.
„Sei deßhalb ohne Sorge", entgegnete ihr Graf Eberstorff, „denn Kauflcute können Unglück haben und Banquiers wissen den Wert des Geldes zu schätzen! Euer künftiger Schwager wird nichts zurückweisen."
„Ich bitte Dich, Bruno, bediene Dich dieses Wortes nicht-", sagte verweisend die Baronin.
„Weshalb nicht, Mutter? Gewöhne doch auch Du Dich, Richard Kranzler als Sohn zu. betrachten —"
„Nimmermehr! Du weißt wie schwer es mir geworden, die bürgerliche Schwiegertochter einziehen zu sehen —"
„Betrachte doch einmal die Sache von einer andern Seite! Wanda hat keine besonderen Talente, ist nicht reich noch schön, es dürfte Dir schwer werden, eine Versorgung für sie zu finden —"
„So gut wie Herr Kranzler sich auf den ersten Blick in sie verliebt, hätte es auch ein junger Mann von Adel gethan —"
„Vielleicht Mutter, wäre es auch dann nur bei dem Verlieben geblieben, denn unsre jungen Kavaliere können viel Geld gebrauchen. Richard Kranzler dagegen bietet ihr außer der Liebe eines ihr an Jahren überlegenen, gereiften Mannes, Reichtum, eine schon gesicherte Zukunft in der großen Stadt, eine angesehene Stellung — nach meiner Ansicht würden sich viele adelige Mütter freuen, wären ihnen ähnliche Versorgungen für ihre heiratsfähigen Töchter in Aussicht gestellt!"
„Arnold, zu meiner Verwunderung höre ich, wie sehr Du den Wert des Geldes
zu berechnen und schätzen weißt! In früheren Jahren —"
Das habe ich seit dem Tode meines Vaters gelernt, Bruno", unterbrach der Freiherr seinen spottenden Vetter.
„Laß uns von jener Zeit schweigen, Arnold", sagte die Freiherrin, sich in ihren Sessel zurücklehnend, wobei sie die Stirn mit der feinen weißen Hand stützte. „Was habe ich doch seit jenem unglücklichen Tag gelitten, wo Dein verstorbener Vater uns seine finanzielle Lage auseinandersetzte — und heute bereitet mir wieder Deine Schwester so namenlosen Kummer, und anstatt als der letzte Greifenberg auf meiner Seite zu sein, redest Du ihr noch das Wort. Was soll zuletzt noch daraus werden —"
Entrüstet über das gegen ihn so undankbare Benehmen seiner Mutter erhob sich der Freiherr und sagte in heftigem Ton, wie sie ihn noch nie von ihm vernommen:
„Was daraus werden soll, Mutter? Ich lasse mit Theodoras auch Wandas Verlobung bekannt machen; Helene besorgt ihre Ausstattung, und Ende September, wie Richard es befürwortet, wird die Hochzeit sein, da er den Winter mit seiner Frau auf Reisen zuzubringen gedenkt, und sich erhebend fügte er hinzu: „Solltet Ihr meiner Anwesenheit bedürfen, so laßt es mich schriftlich wissen, denn ich werde zu Unterhaltungen, wie die eben beendete, nicht wieder hierher zurückkehren!"
Nach kurzem Gruß verließ er das Zimmer und das Herrenhaus von Eberstorff, vor dessen Thür sein Wagen bereits hielt, und nach wenigen Sekunden hörten ihn die Seinigen vom Gutshof fahren."
„Das nenn ich kategorisch handeln", rief Graf Eberstorff. „Wahrlich, liebe Tante, aus Arnold ist, seit er Greifenberg bewirtschaftet, ein ganz anderer Mensch geworden, denn wenn ich ihn mir noch als leichtsinnigen Husaren - Lieutenant denke —
„Bruno, damals wußte er, daß er seiner Mutter Liebe und Hochachtung schuldig war, und bewies ihr diese auch, heute aber
— doch. Kinder, verlaßt mich eine Weile
— ich muß einige Augenblicke ruhen, oder wenigstens allein sein — meine Nerven sind heftig erregt — auch muß ich darüber Nachdenken, was wir anläßlich des Geburtstages thun, der morgen gewiß in Greifenberg feierlich begangen werden wird, denn es ist einmal mein Prinzip, die äußeren Rücksichten streng zu'beobachten."
XIV.
Ein herrlicher Augustmorgen war angebrochen, und die Sonne, welche früh schon vom wolkenlosen Himmel herabstrahlte, versprach einen eben so schönen Sommertag.
Im Herrenhause von Greifenberg herrschte eine große, wenn auch möglich leise betriebene Thätigkeit, denn unter Emma's Anleitung wurden sämtliche Thüren mit Guirlanden und Blumenge-