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Württemberg.

Die deutsche Partei in Württem­berg hat ein Flugblatt herausgegeben, das non allgemeinem Interesse sein dürfte. Dasselbe enthält eine bildliche und karto­graphische Darstellung der Truppen und Festungen der Franzosen zwischen Paris und der deutschen Grenze, entworfen von T. v. Trölsch, Major a. D., nach den besten, meist amtlichen Angaben. Wer noch im Zweifel sein könnte über die so sehr gepriesenenfriedlichen" Absichten der Franzosen, der wird durch die Karte und die ziffcrmäßigen Angaben bald eines anderen belehrt sein. Der französische Festungsgürtel an der deutschen Grenze zwischen Verdun und Belfort und die übrigen Festungen und Garnisonen im nordöstlichen Frankreich beherbergen auf dem Kriegsfuß Linien- und Landwehr­truppen von ca. 600 000 Mann, die binnen 8 Tagen verdreifacht werden können. Eine ganze Reihe meist zweigeleisiger Eisen­bahnlinien führen nach den deutschen Grenzen. Der Bau dieser Festungen hat seit dem letzten Krieg die Franzosen 600 Mill. Franken gekostet und für Erweiter­ung des Eisenbahnnetzes sind 4200 Mill. Franken in den letzten 12 Jahren ausge­geben worden. Die Friedensstärke des französischen Heeres beträgt 523 283 Mann, die des deutschen Heeres nur 427 274 Mann. Die Kriegsstärke des französischen Heeres beträgt nach einer Zusammen­stellung (inavant. la batacklo") vier Millionen Mann! Das Kriegsbudget des Deutschen Reiches beträgt von den Ge­samtausgaben 26 Prozent, in Frankreich 41 Prozent, in Rußland 40 Prozent. Und da wollen die Herren Demokraten von erdrückenden Lasten des deutschen Steuerzahlers sprechen. Für Wiederher­stellung des französischen Kriegsmaterials nach dem letzten Krieg sind in Frankreich bis jetzt 2 330 870 243 Franken, also fast 2331 Millionen ausgegeben worden. Ge­nanntes Flugblatt mit Karte ist durch die Hofbuchdrnckerei zu Guttenberg in Stutt­gart zu beziehen.

Stuttgart, 12. Febr. Wie uns aus Nizza mitgeteilt wird, sind daselbst am letzten Mittwoch J.J. H.H. der Herzog und die Herzogin zu Nassau nebst dem Erbprinzen Wilhelm und den Erbgroß­herzoglich Badischen Herrschaften von Cannes aus zum Besuch Ihrer König­lichen Majestäten eingetroffen und haben bei Höchstdenselben das Frühstück einge­nommen, zu welchem auch der kürzlich von St. Petersburg wieder nach Nizza zurückgekehrte Herzog Georg von Leuchten­berg, Kais. Hoheit, geladen war. Nach­mittags kehrten die hohen Gäste wieder nach Cannes zurück. Ferner hatte in voriger Woche der neuernannte Präfekt des Departements der Seealpen, Arsone Henry, welcher sich nach seinem jüngst erfolgten Amtsantritt den Majestäten vor- stelltc, die Ehre, zur K. Tafel gezogen zu werden. In den letzten Tagen ist an der Riviera ein starker Temperaturumschlag emgetreten, welcher durch eineu während der Nacht plötzlich entstandenen heftigen Sturm eingeleitet wurde und bei scharfem anhaltendem Ostwind in weniger geschützten ^agen zur Eisbildung führte.

(St.-Anz.)

Stuttgart. (NeuesimLandes- Gewerbemuseu m.) Angekauft auf der Indian Kolonial Exhibition, London 1886: Ein gesticktes Taschentuch mit Blumen- bordürc und Spitzengrund, indische Arbeit; von Kasenally Chickanvalla in Kalkutta. Eine Decke aus Goldbrokat mit Gold- und Silberflitter und Käferflügeln, gestickt, indische Arbeit; von der Zentral Provinces Administration in Burhainpur. Eine weiße indische Spitze, 6 Pards lang; aus Madras. Ein Pl lischt epp ich aus Baumwolle, indisches Fabrikat: von tire Luperinten- üonl, ok tlls llail in Ahmedabad. ^

Herrenberg, 14. Febr, fVII. Wahl­kreis^ Gestern war unser scith. Reichs­tagsabgeordnete Kommerzienrat Staelin aus Calw hier, um sich den Wählern für die Neuwahl vorzustellen. Nur ungern habe er sich entschlossen, noch einmal um ein Mandat sich zu bewerben, bei der ernsten politischen Lage habe er sich der Pflicht gegen das Vaterland nicht entziehen wollen. Mit einem warmen Appell an die Vaterlandsliebe und mit einem Hoch auf den Kaiser und den König schloß er seinen Vortrag. Einige andere Redner ermahnten die Wähler, zahlreich an die Wahlurne zu gehen, wenn auch kein Gegen- Kandidat da sei, man müsse doch dem Bolkswillen beredten Ausdruck geben. Die Versammlung war aus Stadt und Bezirk zahlreich besucht, die weiten Räume auf der Post konnten die Teilnehmer kaum fassen; ein lebhaftes Hoch auf Staelin zeigte, daß er vollständig im Einklang seiner Wähler sich befindet; an seiner Wiederwahl ist nicht zu zweifeln. Ein anderer, nicht nationaler Kandidat würde gar keinen Boden hier finden.

!S. M.)

Calw, 11. Febr. Im hiesigen Stadt­wald ereignete sich am 9. d. Mts. ein schweres Unglück, indem der Holzhauer Schraft von Oberreichenbach von einem fallenden Stamm ergriffen und dabei so schwer verletzt wurde, daß er heute seinen schmerzhaften Leiden erlegen ist. Der hiesigen Geschäftswelt wird eine große Erleichterung dadurch zu Teil werden, daß das seither in dem ziemlich weit ent­fernten Bahnhof untergebrachte Tele­graphenbureau nunmehr in das mitten in der Stadt gelegene Postamt verlegt wer­den wird. (S. M.)

Calw, 13. Febr. Die Handels- und Gewerbekammer vollzog in ihrer gestrigen Sitzung die Zusammenstellung der unterm 20./26. v. M. vorgenommenen Ergänzungs­wahlen. Hiernach sind gewählt die Herren C. Sannwald, Fabrikant in Nagold, mit 123 St., E. Zöppritz, Fabrikant in Calw, mit 123 St., C. Frey, Holzhändler in Schwarzenberg, mit 122 St., C. Com- merell, Fabrikant in Höfen, mit 120 St.

Die Ablehnung der Wilitärvorlage ist der Krieg.

(Fortsetzung-)

Die Eingangs zitierten Worte Moltkes gewinnen uns eine eminente Tragweite, wenn wir uns eben den Autor derselben vergegenwärtigen. Graf Moltke ist kein Mann vieler Worte, sondern ernsten, ruhigen Denkens. In einem langen Leben, das er durch mehr als zwei Menschenalter dem Dienste des preußischen Staates

widmete, hat Moltke diese Behauptung evident bewiesen. Kurz und knapp alle­zeit in seinen Worten zeugten dieselben von der größten Gedankenschärfe. Da findet man kein Wort zu viel und zu wenig. Ruhig und sachlich erörtert der Mann, dem wir mit und das nicht zum geringsten Teile die Größe unseres Vaterlandes danken, die Gründe, die ihn veranlassen, die Annahme der Militär­vorlage im Sinne der Regierung als un­umgänglich nötig zu bezeichnen und fügt die inhaltsschwere These hinzu:Meine Herren die Ablehnung der Militärvorlage heißt der Krieg." Keinem wohl auch nicht dem erbittertsten Gegner der deutschen Re­gierung wird es in den Sinn kommen können, zu versuchen, diese Worte Moltkes als übertrieben und nicht als seine innerste, festeste Ueberzeugung hinzustellen. Um so schwerer ist die Verantwortung der Oppo­sitionsparteien. die in ihrem festgewurzelten, unmotivierten Haffe gegen die deutsche Re­gierung sich klüger dünken wollen, als der größte Feldmarschall des deutschen Reiches, als der größte Schlachtenlenker unsres Jahrhunderts, die sich heute nicht ent- blöden, den Ernst und die Tragweite dieser Worte zur Ausbeutung ihrer Wahl­zwecke zu verringern, bezw. ganz und gar aus der Welt zu demonstriren.

Graf Hellmuth v. Moltke, gcb. am 26. Oktober 1800 zu Parchim in Mecklen­burg-Schwerin trat am 12. März 1822 als Secondelieutenant des 8. Jnf.-Reg. in preußische Heeresdienste. Wohl kein Mensch ahnte zu damaliger Zeit auch nur entfernt, welch großer Stern mit ihm dem deutschen Vaterlande aufgegangen, zu welch' großen Thaten zum Heile des Vaterlandes er von der Vorsehung auserkoren. In aller Gedächtnis leben unverlöschlich die glorreichen Thaten unseres Generalfeld­marschalls, daß wir fürchten müssen, unsere werten Leser durch Wiederaufzählung der­selben an dieser Stelle zu ermüden. Wir wollen daher nur wiederholt auf die groß­artigen Erfolge Moltkes Hinweisen, um dem deutschen Volk immer und immer wieder die furchtbar schwere Verantwort­ung klar zu machen, die es auf sich lädt, wenn es sich bei den nächstdem statthaben­den Reichstagswahlen in direkten Wider­spruch zu Moltkes Ansicht setzt. Bei der Ruhe und dem Ernst, welche hervorragende Eigenschaften Moltke in hohem Grad inne wohnen, sind dessen Ausführungen ledig­lich so zu nehmen, wie sie gegeben werden und um keines Haares Breite anders. Moltke ist parlamentarischen Kämpfen und An­fechtungen stets ferne geblieben. Als Chef des Generalstabes der deutschen Armee stand er in ganz Deutschland, von Freund und Feind geachtet, da. Als Reichstags- abgeordncler frequentierte er zwar die Sitzungen mit der größten Ausdauer, er­griff aber nur selten das Wort, so daß der Reichstag bestimmt wußte, wenn er sprach, daß eine Frage von tiefcinschneiden- der Wichtigkeit in militärischer Beziehung auf der Tagesordnung stehe, und bisher genügte auch das Gewicht seines Namens und seiner Verdienste, den von ihm ver­tretenen Ansichten Geltung zu verschaffen. Noch bei keiner Gelegenheit, noch in keiner Reichstagssitzung aber hat Moltke mit solcher Ueberzeugungstreue, mit solchem Feuer-

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