3

Los des Menschen minderwichtig zu­würde noch über td kirchliche Fragen jönlichen Angelegen- cund seines Strebens die Nation, der er stein und ihre Frei- - Und doch, es gicbt ngen Sorgen um die opas und des Vater- Stätte des Trostes, und in der eigenen Wie wir in der- ut und neues Gott- Hoffnungen unseres Prüfungen uns ge- rden wir auch mit i Zuversicht in poli- wenn wir der leisen und der Pflicht Ge- n dieser Hinsicht der dies wird zum ge- n Gefühle für die le in der Mehrzahl eter doch nur eines wo es sich um die handelt. So unent- uch die Zukunft des mnisvollem Dämmer­

ind so sehr wir uns ßrüfungstage rüsten auch nicht vergessen chwärzesten Befürcht- len und in dunkelster erwartet ein strahlen- Jn den Augen aller e ihre Aufgabe ernst, ist der Frieden ein sie nichts unversucht !enselben zu erhalten ensein solcher Staats- fen wir nicht zweifeln. :n, wo die Hetzereien ig sind, haben die ine Art heilige Scheu ch ist es allen Denen, ,nd Frieden zu ent- nnt, daß der Krieg n für das Land wer- anfing oder erzwang. ;e verwandelten sich >cht selten in Nieder- der Lorbeeren finden ein. Mag diese in t blutigen Lettern ge- dazu beitragen, den ahr zu -^halten!

lug über den Wieder- ichstags sagen die zige Sicherung gegen Vorgehen Rußlands gt nur in dem Gel­egenheit Deutsch­st die Heeresmacht d--sto mehr wird man , n geneigt sein, .W insofern kann die ,es deutschen Heeres den Frieden zu be­iden. Dies ist der welchem die deutsche ge betrachtet zu sehen zugestanden werden, lle Geltung für alle die an der Friedens­

liebe Deutschlands und an dem Ernst der Friedensbemühungen seiner Staatsmänner nicht zweifeln. Alle Thatsachen aber sprechen vornehmlich und unwiderleglich gegen solche Zweifel."

Die Militärkommissivn des Reichstags hält Mittwoch den 5. Januar wieder ihre erste Sitzung.

Die Deutsch-Freisinnigen wollen als­bald nach dem Zusammentritt des Reichs­tags einen Gesetzentwurf betreffend die Er­hebung einer Reichs-Einkommensteuer eiu- briugen.

Zur Feier des 80jährigen militärischen Dienstjubiläums des Kaisers am 1. Januar werden keine besonderen Festlich­keiten veranstaltet werden.

DiekommandierendenGencrale der beiden bayerischen Armeekorps v. Horn und v. Orff werden sich zur Feier des achtzigjährigen D i en st j u bilä u ms des Kaisers nach Berlin begeben.

Zu der jüngst bereits erwähnten Be­rufung des jetzigen deutschen Konsuls in Petersburg, Herrn v. Mo hl, an den japanesischen Hof nach Tokio erzählt man in Berliner Kreisen: Mohl wird Obcr- Zeremonienmeister, Frau v. Mohl, geb. Gräfin Groeben und ehemalige Hofdame der Kaiserin Augusta, japanesische Ober- Hofmeisterin. Neben der Auszeichnung, die in dieser Berufung liegt, scheint die Stelle auch in pekuniärer Beziehung eine glänzende zu sein. Wie es heißt, wurden die jährlichen Bezüge des neuen Ober- zeremonieumeistersFund desgleichen die der Frau Oberhofmeisterin mit je 50 000 Frcs. normiert und der Kontrakt auf eine Reihe von Jahren hinaus vollzogen. v. Mohl war früher Kabinetssekretär der Kaiserin Augusta und dann deutscher Konsul in Cincinnati.

Erfurt, 28. Dez. Eine schreckliche Szene spielte sich auf dem hiesigen Bahn­hofe am Freitag ab. Auf dem Perron stand der Postsekretär Benndorf mit seiner Gattin und schaute den Arbeitern zu, welche die Geleise vom Schnee reinigten. Als eben ein Rangierzug durchfuhr, riß sich plötzlich die Frau vom Arme ihres Mannes und warf sich, die Arme emporhaltend, direkt vor die Maschine des Zuges. Die Maschine und einige Wagen des Zuges fuhren über die Unglückliche hinweg und zerfleischten sie in gräßlichster Weise, der Tod eksvlqte sofort. Vier Tage vorher war die Unglückliche aus einer Irrenanstalt bei Halle entlassen worden.

Frankfurt. Im - teste einer hie­sigen Familie wurde, wie dasJnt.-Bl." erzählt, am ersten Weihnachtsfeierlag ein seltenes Fest gefeiert. Die Urgroßmutter hatte ihren Hundersten Geburtstag. Die ganze Familie, deren Angehörige in London, Paris, Newyork und in Wien wohnen, hatten sich in Frankfurt Reudez-Vous ge­geben. Anwesend waren 4 Söhne, 3 Töchter, 30 Enkel und Enkelinnen, 19 Urenkel und Urenkelinnen und 2 Urur- enkel.

Straß bürg, 28. Dez. Betreffs der Verstärkung der Garnisonen in Elsaß- Lothringen erfährt dieStr. P.", daß nach Saargemünd 2 Bataillone mehr ge­legt werden sollen. Auch die Städte St. Johann-Saarbrücken und Forbach werden

mit Infanterie belegt, außerdem soll eine Reihe anderer Städte Elsaß-Lothringens, wie Chateau-Salins, Molsheim u. s. w. mit Truppen bedacht werden.

(Bierausfuhr Deutschlands.) Nach der offiziellen Statistik hat die Aus­fuhr von Bier nach dem Auslande im ersten Halbjahr d. I. um 160 710 Mtr.-Ztr. abgenommcn. Dieselbe betrug aus Nvrd- deutschland 251 498 Mtr.-Ztr. (gegen 275 813 Mtr.-Ztr. in 1885), aus Süd- dcutschland 361 396 Mtr.-Ztr. (gegen 498 29t Mtr.-Ztr. in 1885.) Hauptsäch­lich ist, .alw Süddeutschland durch den Rückgang bekrpsten. Grund desselben sind das neue beigstche Steuergesetz und die Chikanen, welche an der französischen Grenze mit der Untersuchung der deutschen Biere auf Salizylsäure ausgeübt werden.

lF- I.)

Württemberg.

Dem Vernehmen nach haben Seine Majestät der König befohlen, daß der Kommandeur des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Oberst v. Alberti nach Berlin reise, um am 1. Januar 1887 Seiner Ma jestüt dem Kaiser, dem Allerhöchsten Chef des Regiments, die Glückwünsche desselben zur Feier des achtzigjährigen, militärischen Dienstjubilämns zu über­bringen. (St.-Anz.)

Im Vollmachtsnamen Sein er Maje­stät des Königs haben Seine König­liche Hoheit der Prinz Wilhelm am 27. Dezember 1887 auf die im Königl. Patronat befindliche katholische Stadt­pfarrei Weil der Stadt, Landdekanats Stuttgart, den Repetenten am Wilhelms- stift in Tübingen vr. xllil. Wahl gnädigst ernannt.

Von den 17 württ. Reichstags­abgeordneten waren bei dem Namens­aufruf in der letzten Reichstagssitzung vor den Ferien am 18. Dez., wobei sich Be­schlußunfähigkeit ergab, nur 6 anwesend: Graf Adelmaun, v. Fischer, Härle, Beiel, Graf Waldburg-Zeil,. v. Wöllwarth; 11 fehlten, davon Adä, Mayer, Erbgraf zu Neipperg, v. Neurath, Payer, Schott ohne Entschuldigung; beurlaubt: Lecmann, v. Ow, Schwarz, Stälin; krank: Utz.

Am 29. d. M. entgleiste der um 6. 25 früh aus Stuttgart nach Ulm abgegangene beschleunigte Personenzug Nr. 7 bei der äußersten Weiche des Stuttgarter Bahn­hofs. Von den Reisenden und vom Per­sonal wurde niemand verletzt. Material ist nicht beschädigt.

Ludwigsburg, 29. Dez. Am Christ­fest-Nachmittag hielten die Dr.Werner'schcn Heilanstalten ihre Bcschcerungsfeier in an­sprechender und erhebender Weise.

Der Landtagsabgeordnete für Obcrn- dr ^berbaurat Leibbrand, wurde von de., bürgerlichen Kollegien von Alpirsbach zum Ehrenbürger ernannt.

In Emmingen b. Nagold war zwi­schen Stiefvater nnd Stiefsohn, beides Schuhmacher, Namens Renz, Streit aus­gebrochen. Der Vater, der sich schon zu Bett begeben hatte, erhob sich mit den Worten:Einer muß hin sein!" ging er, eine Schusterkneipe in der Hand, auf den Stiefsohn los, schlitzte diesem, der sich mit einem Stiefelknecht wehrte, den Bauch auf

und durchschnitt ihm das Eingeweide. Der junge Mann von 24 Jahren starb Tags darauf, nachdem er noch obige Angaben bei der amtlichen Vernehmung gemacht hatte, unter den Augen des Untersuchungs­richters.

Von der Jagst, 28. Dez. Ueber den seit dem heiligen Abend vermißten Kindern aus Tiefenbach hat ein guter Stern geruht'. Ein Knecht aus der Baren- haldenmühle fand sie vor Kälte halb er­starrt, nahm sie mit in die Mühle, dort fanden sie in der Familie des Müllers freundliche Aufnahme nnd sind gestern wohlbehalten wieder im elterlichen Hause angckommen. Bei Gunzenhausen ist ein von einem Leichenbegängnis heimkehrender lediger Mann, bei Kadvlzburg ein Händler im Schnee erfroren. (S. M.)

N e u c n bürg, 31. Dez. Heute haben wir neuen Schneefall bei 2° Reaumur über 0.

Oesterreich.

Wien. (Wöchnerin, Kind und Arzt gestorben.) In Mühlhausen in Böhmen hat sich am Weihnachtsabend ein Vorfall von geradezu ergreifender Tragik ereignet. Darüber wird uns nach demPrager Tagblatt" Folgendes telegraphiert:Der Arzt Dr. Hermann, welcher sich wegen seines großen Pflichteifers nnd seiner humanen Gesinnung allgemeiner Achtung erfreute, wurde am Weihnachtsabende in das eine Stunde entfernte Dorf Hüwonetz zu eine Entbindung gerufen. Das Kind kam tot zur Welt. Während der Operation starb die Mutter. Und in demselben Mo­mente sank auch der operierende Arzt tot zu Boden ein Herzschlag, hatte seinem Leben ein rasches Ende bereitet. Drei Leichen wurden aus dem Unglückshause fortgetragcn."

Ausland.

London, 28- Dezbr. Guten Ver-' nehmen nach beabsichtigte Marquis v. Salis­bury, falls die Verhandlungen mit dem Marquis v. Hartington wegen Eintritts in das Kabinet scheitern, der Königin die Auf­lösung des Parlaments anzuraten.

ßhronik des Jahres 1886.

(Nachdruck verboten.)

Ianua r.

1. Zehnjähriges Jubiläum der neuen Reichswährung.

2. Der Papst übersendet dem deutschen Reichskanzler den Christusorden.

3. Fünfundzwanzigjährigcs Regierungs- Jubiläum des deutschen Kaisers.

6. -10. Unruhen in Spanien; Angriff auf

Fort St. Julicn.

7. Neubildung des französischen Mini­steriums; Freycinet an der Spitze, Boulanger Kricgsminister.

8. Eröffnung des deutschen Reichstages.

15. Polenausweisungs-Debatte im Reichs­tage.

18. Vierundsicbenzigste Geburtstags-Feier Windthorsts.

20. Entwendung eines neuen Rcpetier- gewehres in Spandau durch einen Franzosen.

24. Gesamtnote der Mächte an Griechen­land , betreffend einen event. türkisch- griechischen Krieg.