gischen Landes- !ilhelms-Stift- Juvaliden ze­it die Königin siegreichen Kämpfe ZO. November und in diesem Jahre von 600 gnä-

,m 30. November ang der K. Prüf- !jährig-Freimillige. ijährig-freiwilligcn : vollendetem 17. >erdcn. Der Nach- wlust des Anrechts April des ersten desjenigen Jahres. Pflichtige das 20. u erbringen. Die heuigen Pcüfungs- in deren Bezirk llungspflichtig ist, anberg gestcllungs- en bei der Prüf-' ijährig-Freiwillige

Erinnerung an die . Armee bei Cham- ) auch dieses Jahr reinen Stuttgarts >s 8 Uhr im Fest­festlich begangen nng Seitens des undes, der Genera» rps ist zugesagt. Sonntag den 5. mein sich die An- > 3. Reiter-Regi- Regiment Nr. 20) großen Saal von rstraße hier, zum ns und zur Er- t bei Mont Mesly welchem das Re- üeiligte.

Wv. Der Congre- r Schwestern vom Franziskus ist die und zugleich die verliehen worden. !ov. Gestern starb rchender Mediziner irzt der Königin, tapp, 68 Jahre her in Tübingen iottweil als Ober-

>7ov. Während die aller Berufsartcn engcfunden haben, den Eisenbahnbe­in derartiger Zu­neuerer Zeit haben Stuttgarter Eisen- Zisenbähnbeamten- indet, welcher der- Vereins der wärt- lten werden soll. !ov. Wie wir er- stigen Reichsbank- skontsatz auf 3'/- Der offizielle Dis- öht worden. So- nitsatz 4"/» beträgt, Zinsfuß für Dar­ung ausschließlich

deutscher Staatspapiere auf 4'/-°'», gegen Verpfändung sonstiger lombardfähiger Effekten oder Waren auf 5 °/o.

lSt.-Anz.)

Stuttgart, 30. Nov. Im Schützen­hofe zeigen seit gestern 8 Kakadus, wunder­schöne weiße Tiere, ihre Kunststücke, nach der Dressur durch Miß. Constantine Becker. Die Tiere turnen am Reck, lesen, kennen die Farben aller Nationen, laufen auf Kugeln, feuern Kanonen ab u. s. f.

lS. M.)

DerSchützenHof" in Stuttgart, welcher der Hm'dwerkerbank gehört, ist von einem Frankfurter Kapitalisten um die Summe von 150 000 ^ angekauft wor­den. Uebrigens steht noch ein öffentlicher Aufstreich bevor. In der Masse der Hand­werkerbank ist das Objekt mit 283 000 c/lL gebucht.

Hirschwirt Beck in Rothenberg geriet am 29. Nov. beim Aussteigen aus dem Zug 30 auf dem Bahnhof Obertürk­heim unter die Räder eines Eisenbahn­wagens. Der Verunglückte ist am gleichen Tage abends 9'/4 Uhr in dem Kranken­haus in Cannstatt gestorben.

Tübingen, 29. Nov. Der Vete­ranenverein beging gestern die Champignh- feicr im Gasthvf z. Hirsch, wozu sich auch das Offizierskorps eingefunden hatte.

Am 28. d. Mts. 6^/i Uhr morgens wurde an dem oberen Wegübergang des Bahnhofs Geislingen die Leiche des stuck, eain. Oechslen in Geislingen auf­gefunden. Nach der Lage des Körpers ist zu vermuten, daß Oechsle beim Heraus­springen aus einem Eisenbahnzug verun­glückt ist. (St.-Anz.)

Am Sonntag abend zwischen '/s und 2 / 411 Uhr wurden in Biberach, Friedrichs­hasen re. Erdstöße wahrgenommen in der Richtung von Ost nach West oder umge­kehrt.

Waldsee, 29. Nov. Am gestrigen Sonntag feierte der Vcteranenverein die Gedenktage von Champigny und Villiers unter reger Beteiligung seiner Mitglieder und der Einwohnerschast durch Kirchgang und eine Abendunterhaltung.

Gemeinderat Kittler in Heilbronn beantragte im Heilbronner Gcmeinderat die Errichtung einer Speisehalle für die auswärts wohnenden Arbeiter, welche sich ihr Essen in die Stadt bringen lassen.

In Wildbad hat der Stiftungsrat beschlossen, zur Ermöglichung von Abend- gottesdiensten die evangelische Stadtkirche mit Gas beleuchten zu lassen.

Ausland.

Brüssel, 28. Nov. Es steht jetzt fest, daß der Pvstdiebstahl im Ostender Exprcßzug am Freitag zwischen Ostende und Gent ausgeführt worden ist, höchst wahrscheinlich von fünf englischen Dieben, von denen 3 direkte Billets Dover-Mecheln. ein vierter Ostende-Brüssel, ein fünfter London-Brüssel hatten. In Gent war einer ausgestiegen. Der Raub wurde mit unerhörter Kühnheit begangen. Die ge­raubten Werte werden auf mindestens l'/s Millionen Francs geschätzt. Außer den 41 Paketen Diamanten sind gestohlen große Wertsendungen englischer Bankiers nach dem Kontinent, von denen ein großer Teil bei Gesellschaften versichert ist. Die

Untersuchung wird mit Eifer betrieben. Seit zehn Monaten ist dies der zweite Postdiebstahl zwischen London - Ostende- Berviers. Der Verschluß des Postwagens auf den belgischen Stationen war ober­flächlich.

Misu'llcn.

Zum Gedächtnis

der gefallenen deutschen Krieger 1870.

(In Lrinnerung

an die Tage von Villiers und Lhamxigny.)

Rubel in Frieden, die ihr geschieden,

Vaterlands Söhne, Alldeutschlands Preis!

Ohne zu wanken in blut'gen Schranken Schlugt ihr die Feinde nach deutscher Weis!

Ihr halft zum Siege in heißem Kriege, Vaterlands Boden wehrt ihr dem Feind! Streiter in Ehren, Preis euch in Chören! Laterland dankt euch, dankt euch und weint.

Wollet nicht wehren unseren Zähren,

Eurem Gedächtnis liebend geweiht!

Groß sind die Schmerzen tief in dem Herzen: Selbst Siegesjubel mischt sich mit Leid.

Doch ist's kein Zagen Trauern, kein Klagen: Ueber den Sternen wissen wir euch!

Was ihr errungen, von Engelszungen Wird es besungen im Himmelreich!

Aus Kriegs-Poesie zsro?.z.

Geheimnisse.

(Fortsetzung.)

Einen Augenblick schwankte Randal Whardale.

Er wäre gern fortgelaufen, um nicht Zeuge des unseligen Erwachens sein zu müssen, aber er wagte es nicht. Effin konnte in ihrem Schmerz verzweifelte Ent­schlüsse fassen, und er mußte sie deshalb nun, da die Lüge heraus war, besänftigen und versöhnen. Er eilte also an einen nahen Pfuhl, tauchte sein Taschentuch hinein und kehrte heftig zitternd zurück, um es auf die Schläfen der Bewußtlosen zu Pressen. Wie totenbleich sie in dem ungewissen Licht aussah! War sie tot? Von Herzensgrund wünschte Randal, daß sie nicht mehr erwache!

Aber soeben erzitterte ihre Gestalt, und bald schlug sie die bleichen Lider auf. Ihre Blicke trafen sich, und die Erinnerung an das, was vorgefallen war, kehrte ihr zurück. Mit einem leidenschastlichen Aus­druck ihrer Verzweiflung warf sie sich an seine Brust und klammerte sich fest an ihn.

Sei treuherzig, Randal, und sage, daß cs nicht wahr ist! Um meinetwillen, um unseres Kindes Willen, sage, daß Du gescherzt hast. O mein Gott! Mein Leben würde ich Dir geopfert haben, aber meine Heimat, meine Ehre! O nein, nein! Es ist unmöglich! Du kannst mich ihrer nicht berauben wollen! Nicht Deine teure Hand kann mich mit Schmach und Schande be­decken! Randal, mein Gatte, sprich!"

Sich auf den Kmeen aufrichtend, um­klammerte sie die seinigen mit wilder Ver­zweiflung und hob ihr thänenüberströmtes Antlitz zu ihm auf.

Ich scherze nicht, Estin," erwiderte er mürrisch.

Gott stehe uns bei; ich schwöre Dir, daß ich Dich heiraten wollte. Und ich würde Dich auch geheiratet haben, wenn nicht der Onkel gewesen wäre. Aber ebenso gut ist es, sich aufzuhängen, als ruiniert zu werden.

Ich würde Vernichtung und Tod nicht scheuen, um Dir Schmerz zu ersparen," sagte sie demütig.

Das liegt in der Natur des Weibes," bemerkte er rauh. Es würde nicht gut sein, glaubeich, wenn Männer ebenso dächten."

Effin weinte heiße Thränen. Der Gedanke an ihre unverdiente Schmach, an ihren guten, alten Vater und an ihr un- geborenes Kind trieb sie zur Verzweiflung; und außer sich flehte sie den Schurken, der sie ruiniert hatte, mit zärtlichen und demütigen Bitten um Mitleid und Gnade an.

Sie kniete vor ihm nieder, küßte seine Hände und beschwor ihn, da das Unrecht einmal geschehen fei, ihr vor der Geburt des Kindes ihre Ehre zurückzugeben. Ihr Schmerz, ihre Todesangst wurden so heftig, daß Randal unruhig wurde. Wenn sie sich nun ein Gehirnfieber zuzöge, könnten ja ihre Fieberphantasieen ihn verraten! Da er für sich selbst zu zittern begann, nahm er sie in seine Arme, und versuchte es, sie zu besänftigen und ihr ihre Fassung wiederzugeben. Aengstlich versprach er ihr Alles, nur das Eine nicht, was sie ersehnte, was ihren guten Namen wieder­herstellen konnte die Ehe.

Randal, kannst Du mir das ver­weigern? O, Teuerster, Liebster!" rief sie, das kannst Du, das willst Du gewiß nicht! Ich würde ja für Dich Alles opfern, außer meiner Ehre, und ich liebe Dich noch, nachdem Du mir auch diese genommen.

Sie klammerte sich jammernd an ihn und schluchzte an seiner Brust. Er strei­chelte ihr Haar und küßte ihre Wangen, aber es waren Judasküsse.

Effin, mein geliebtes Mädchen, nimm Vernunft an," sagte er.Ich liebte Dich wahrhaft, sonst würde ich nicht unter sol­chen Gefahren nach Deinem Besitz ge­strebt haben. Ich liebe Dich noch, und immer wirst Du mir teurer sein als alle anderen Frauen. Wenn eine traurige Notwendigkeit mich zwingt, mich dem Willen meines Onkels zu beugen, so mußt Du mein Leiden nicht vermehren, liebste Effin. Weswegen sollte unsere Liebe dann aufhören? Weswegen sollten wir uns dann trennen? Als Graf von Hantovers kann ich Dich vortrefflich unterhalten. Wenn ich einer Anderen meine Hand geben muß, so wirst Du dafür stets mein Herz be­sitzen. Ich fahre mit Dir weit fort, und wir werden mit einander glücklich sein, geliebtes Mädchen."

Effin hatte zu schluchzen aufgehört. Jetzt trat sie fort von ihm, in ihrem geisterbleichen Gesicht lag der Ausdruck starren Entsetzens.

Glücklich!" rief sie.O, mein Gott, als Weib verwirfst Du mich, und zu Deiner Geliebten willst Du mich machen. Und ich habe Dich geliebt!"

Estin," begann er, aber sie wich ent­setzt vor ihm zurück.

Nein, nein," schrie sie auf,rühr' mich nicht an. Nie wieder rühr' mich an. Ich sehe jetzt, daß ich verloren, ganz ver­loren bin. Weder Thränen, noch Bitten, noch Mitleid werden Dich, Randal Whar­dale, erschüttern. O, Himmel!" stöhnte sie,verbirg meine Schmach vor meinem Vater, oder rette mich und diesen Uebel- thäter vor seiner Rache."