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ind nur mit Genug- Virkung verzeichnet
n Die Begründung »t hervor, daß trotz mischen Kriegsmacht llos die militärische i unseren Ungunsten it läuft das Reich ukunft Gefahr, bei ropäischen Konflikt rhaltung des allge- ende Politik nach- iönnen, und es ist vermeidlichkeit eines agene Selbstständigst. Folgt ein Bereit der französischen -macht und deren treten des Gesetzes >87 wird begründet ie jenseits unserer Verhältnisse, wo- > der Entschließung kann. (S. M.) neusten Seiten wird a Gedankenaus- n Mächten behufs )en Frage im Gange üssen, daß Rußland sweg aus der ver- ;u gewinnen und mg zu diesem Zwecke
iv. Der Reichstag Präsidium und das vtion wieder. Am e Lesung des Reichs-
6. Novbr. Heute nn Bette 8tuck. ineä. erg tot aufgefunden, icht wurde Unvor- auch von Morphium ttelt.
Nov. Vor wenigen hiesiger Stadt eine ihre Thätigkeit be- icdauern, daß diese a fast allen größeren rer mehr eingesührt rcher Weise meist mit . Hoffen wir, daß wanlasfung nehmen vor solchen empfind- zu wahren, cvang. Kirchenchor.) 'mber, abends ^/-7 Heu-Konzert in
der Schloßkirche statt, unter Leitung des Dirigenten Hrn. M. Mack und unter freundlicher Mitwirkung des Hrn. Hoforganisten Barn er aus Karlsruhe, des Hrn. undderFrau Rusch cw ey h, des Hrn. Gust. Mehle und Frl. Jda Winter, des Hrn. Violinisten E. Schall, sowie mehreren Mitgliedern des Instrumental- Vereins. Die Kirche wird um 6 Uhr geöffnet.
Württemberg.
Seine Majestät der König haben vermöge Höchster Entschließung vom 23. November den Regierungsrat und Kanzleidircktor im Ministerium des Innern, tit. Oberregierungsrat Häberlen, unter Belastung in seiner Funktion als Kanzleidirektor, zum wirklichen Oberregierungsrat gnädigst zu befördern, und die hiedurch in Erledigung kommende Stelle eines Assessors der Oberregierung dem Rcgier- ungsrat der Zentralstelle für die Landwirtschaft Nestle gnädigst zu übertragen geruht.
Vom 1. Dezember an sollen für sämtliche württembergische Bahnen die Wagen I., II. und III. Klasse elektrisch beleuchtet werden.
Stuttgart, 23. Nov. Es tauchen in neuerer Zeit wieder mehrere Eisenbahnprojekte in Württemberg auf Die Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen dem oberen Neckar und der Donauthal- bahn über Münsingen und Tuttlingen- Sigmaringen.
Stuttgart, 27. Nov. Die zweite Kammer beendete heute die Generaldebatte über die Kircheugesetze und beschloß mit 74 gegen 9 Stimmen in die Einzelberatung einzutreten.
Stuttgart, 27. Nov. Die Lorbeerbäume haben den Schloßplatz verlassen und sind im Winterquartier untergebracht. So gut wie Heuer ists ihnen noch nie geworden; der äußerste Termin, da sie die frische Luft verlassen mußten, war bis jetzt 16. Okt. Heuer haben sie fast 40 Tage länger im Freien verharren dürfen, als seit den 25 Jahren, da sic von Holland nach Stuttgart verbracht worden. Noch heute nehmen sie die Stellen ein, wie sie ihnen von dem hochseligen König Wilhelm angewiesen worden. Der lange Aufenthalt im Freien ist den prächtigen Bäumen zu gönnen; in der gesperrten Lust des Gewächshauses verfallen die Lorbeerbäume, die doch immer Fremdlinge in unserem Klima bleiben, gar zu leicht mancherlei Uebeln. (S. M.)
Stuttgart. (Neues im Musterlager.) Eine Columbia-Schreibmaschine, von Nixon u. Arnold in London. — Eine Reiserolle aus wasserdichtem Stoff mit Lederbcsatz und Tragriemen; einTaschenschrcibbuch aus Krokodil-Leder mit Springfedcrcharnier; von I. W. Allen in London. — Ein Seidel aus Eichenholz mit Silberbeschläg; von Mappin Brothers in London. — Eine Butterschale aus Eichenholz mit Porzellan- Einsatz und silberplatticrter Garnitur; ein Buttermesser; von Whcaton u. Bennet in London. — Eine Vase aus weißem Glas, becherförmig, mit Gold und aufgesetztem buntfarbigem Perlendekor; ein Pokal mit Deckel aus bernsteinfarbigem Glas, mit eingeschmolzener Metallverzierung; eine Vase aus Glas, rosarot, mit reichen Gold
verzierungen; von der Gräfl. Schaff- gotsch'schen Glasfabrik „Josephinenhütte" (Böhmen).
Tübingen, 26. Nov. Behufs Errichtung einer freiwilligen Sanitätskolonne fand gestern abend eine Versammlung in der Natsstube statt, welcher Prof. Bruns, die Stabsärzte Dotter und Nachtigal, Lieutenant Hermann und zahlreiche Mitglieder des Kriegervereins und der Turngemeinde anwohnten. Die freiw. Sanitätskolonnen schließen sich an den Sanitäts- Verein an, welcher die vorhandenen sreiw. Sanitätsabteilungen zu einem engeren Zusammenschluß und zur Unterordnung unter das von der Vcreinslcitung aufgestellte Kommando veranlaßt. Unter der Bedingung dieses Anschlusses werden vom Sanitätsverein Mittel zur Errichtung und späteren Ausbildung gewährt. Diese Einrichtungen bezwecken, in Friedenszeiten eine größere Truppe tüchtiger Krankenpfleger heranzuziehen, die im Kriegsfälle der militärischen Sanitätsverwaltung zur Verfügung gestellt werden sollen. Zum Schluß wurde die Gründung der Kolonne beschlossen und 46 Herren zeigten ihren Beitritt an.
Crailsheim, 26. Nov. Gestern vormittag brachte ein unbekannter Fremder zwei schöne, eingeschirrte Pferde im Wert von 800—1000 ^ hieher und vertauschte sie an einen Händler, dem er sich als geldbedürftigen Oekonom aus Schrozberg vorstellte, gegen ein anderes Pferd und ein Draufgeld von 250 Der Händler bezahlte vorerst nur 10 ^ und erkundigte sich telegraphisch in Schrozberg. Von dort kam dann umgehend die Nachricht, daß die Pferde gestohlen seien. Inzwischen hatte sich der Verkäufer bereits aus dem Staube gemacht. Bald traf der Eigentümer der Pferde, ein Bauer aus Zell, Gmde. Schrozberg, ein und nahm sie wieder mit heim, froh, so davougekommen zu sein. Mit seltener Frechheit waren die Pferde in der vorhergegangenen Nacht ihm aus dem allerdings unverschlossenen Stalle geführt worden. (S. M.)
S tutt gart, 27. Nov. Kartosfel- und Krautmarkt. Leonhardsplatz: 200 Säcke Kartoffeln L 3 vlL — Pf. bis 3 20 Pf. per Ztr. Marktplatz:
5000 Stück Filderkraut ü 15 bis 20 ^ pr. 100. Stück.
Schweiz.
Bern, 24. Nov. In Pfaffenhofen im Elsaß hat die Polizei einen glücklichen Fang gemacht, indem sie drei verwegene Zigeuner, die in der Schweiz die namhafte Summe von 24000 Fr. gestohlen hatten, festnehmen konnte. Alle drei wurden gefesselt und an die Schweiz ausgeliefert.
A U s l a n d.
Brüssel, 28. Nov. Ein beispiellos frecher Diebstahl wurde gestern in dem Poslwaggon des Expreßzuges von Ostende nach Verviers begangen. Unbekannte Diebe schlichen sich während der Fahrt in den Postwagen und raubten 22 Gcldsäcke mit 150 Geldsendungen, meist amerikanischer Provenienz, in der Höhe von einer Million. Das Verbrechen wurde mit der
größten Raffinerie ausgeführt. (Nach der „Etoile belge" waren die aus dem Expreßzuge aus Ostende geraubten 22 Postbeutel mit Wertsendungen für Deutschland, Rußland, Oesterreich und den Orient bestimmt.)
lF. I.)
Brüss e l, 28. Nov. Der „Jndepen- dance belge" zufolge hat die gestern morgen in Verviers beraubte Briefpost namentlich 40 Pallete mit Diamanten, welche in Newyork aufgeliefert worden waren, enthalten. Man schätzt den Schaden, welcher dem für die gestohlenen Wertsachen verantwortlichen Belgischen Staate aus dem Diebstahl erwächst, auf etwa 1 Millionen Francs. (F. I.)
Miszellen.
Geheimnisse.
(Fortsetzung.-
9. Kapitel.
Arme Effin!
Eine ferne Uhr schlug halb elf, als Randal Whardale über die Hagedornhecke sprang, welche die Chaussee von Tarrant's Gebiet trennte, und einer kleinen zerfallenen Hütte zucilte, die aus einem einzigen Zimmer bestand. Sie hatte früher zum Gerätshaus des Gärtners gedient, als der Platz noch zu einem kleinen Gut gehörte, welches Tarrant später kaufte, um seine Aecker zu vermehren.
Außer den Fenstern von Effin's Schlafzimmer war das Haus Tarrant's schon in vollkommene Dunkelheit gehüllt. Randal blieb nachdenklich stehn und näherte sich dem Waldessaum, indem er die verabredeten Töne ausftieß. Sofort öffnete sich das Fenster, schloß sich wieder, und das Licht erlosch.
Zufrieden, verstanden worden zu sein, legte Randal den Weg nach der Hütte nochmals zurück. Es war kein einladender Ort für ein Rendezvous. Die feuchten und dumpfen Außenwände wurden von wildtreibenden Bäumen so eingeengt, daß sie Luft und Licht, aber nicht den Regen ausschlossen welcher durchsickerte, und das Dach und die Seiten mit grünem Moos bedeckte. Inwendig standen blos ein oder zwei Baumstümpfe, die man vermutlich vergessen hatte. Ein Fenster war da, aber der letzte Bewohner hatte es zertrümmert, und so war es geblieben. In einen Winkel tappend, holte Randal eine dunkle Laterne hervor. Nachdem er sie angezündet, und auf den Boden gestellt hatte, setzte er sich auf einen der Baumstümpfe und wartete, indem er sein Gesicht in den Händen verbarg.
Seine Geduld wurde nicht lange auf die Probe gestellt. Bald hörte er einen leichten Tritt unter rauschendem Laub, dann wurde die Thür aufgerisfen und Effin erschien. Heute empfing sie ihn nicht mit kalten Blicken oder Thränen. Ihr Gesicht strahlte vor Heiterkeit, ihre Augen waren voll warmer Liebe auf ihn gerichtet, als sie ihm entgegeneilte. „Mein teurer Randal!" rief sie aus, „Du kamst früher, als ich dachte, aber Du hast doch nicht warten müssen?"
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und küßte ihn zärtlich. Ihre Umarmung mit weit geringerer Innigkeit erwidernd, zog er sie neben sich und sagte: