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Privatimchrichlen.

Schömberg. 29. Nov. 1886.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Hinscheiden unseres nun in Gott ruhenden lieben Vaters, Schwiegervaters und Groß­vaters

Ktt Ariedrich Hlentschter,

Acciser u. Stiftungspfleger für die so zahlreiche Begleitung aus Nah und Fern zu seiner letzten Ruhe­stätte sagen wirMnsern herzlichsten Dank.

Im Namen

der trauernden Hinterbliebenen: M. Rentschler, Schultheiß.

Mühlhausen, OA. Cannstatt.

2 Pferde, 1 Rotschimmelhengst, 13 Jahre alt und ein Braunwallach, 12 Jahre alt, 1 schwere Kuh, Simmenthaler Schlag samt Kalb, 1 Karren, unter 3 die Wahl, zwei 2jährige und ein 3jähriger, hat zu verkaufen.

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Am Mittwoch den 1. Dezember

abends 8 Uhr findet

General-Versammlung

im Lokale des Herrn Bierbrauer Albert Luh statt.

Tagesordnung:

Rechnungsablage pro 1886,

Neuwahl des Vorstandes, Kassiers und Ausschusses,

Etatsberatung pro 1887.

Die Herren Mitglieder des Vereins, sowie diejenigen Herren, welche es werden wollen, werden ersucht sich hierbei einzufinden, damit die Tagesordnung auch genügend erledigt werden kann.

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Deutschland.

Es mag vielleicht auf den ersten Blick seltsam erscheinen, daß die deutsche Thron­rede, deren Schwergewicht doch unleugbar die geforderte ansehnliche Erhöhung der Wehrkraft bildet, zu gleicher Zeit ver­sichert, daß momentan keine Gefahren für den europäischen Frieden bestehen, wenn­gleich diese Versicherung nur in unschein­barer Form ausgesprochen wird. Indessen, die vorgeschlagene Verstärkung des deutschen Heeres wird ja auch nicht durch augen­blickliche Gefahren motiviert, sondern sie ist nur eine aus den allgemeinen politi­schen Verhältnissen sich von selbst ergebende Vorsichtsmaßregel und ausdrücklich betont ja die Eröffnungsrede beim Reichstage, daß die deutsche Politik nach wie vor eine vermittelnde, eine Friedenspolitik im wahr­sten Sinne des Wortes sei. Diesen Ein­druck hat denn auch die Thronrede, soweit sich aus den vorliegenden Kommentaren I der auswärtigen Blätter ersehen läßt,!

allenthalben gemacht und nur mit Genug- thuung kann diese Wirkung verzeichnet werden.

Berlin, 25. Nov. Die Begründung der Militärvorlage hebt hervor, daß trotz der Vermehrung der deutschen Kriegsmacht 1874 und 1881 zweifellos die militärische Lage mehr und mehr zu unseren Ungunsten sich verschiebe. Hiemit läuft das Reich für eine absehbare Zukunft Gefahr, bei einem drohenden europäischen Konflikt nicht mehr seine der Erhaltung des allge­meinen Friedens dienende Politik nach­drucksvoll führen zu können, und es ist sogar bei etwaiger Unvermeidlichkeit eines Krieges die kaum errungene Selbstständig­keit des Reichs bedroht. Folgt ein Ver­gleich der deutschen mit der französischen und russischen Heeresmacht und deren Kosten. Das Inkrafttreten deö Gesetzes schon am 1. April 1887 wird begründet mit Rücksicht auf die jenseits unserer Grenzen eingetretenen Verhältnisse, wo­durch eine Verspätung der Entschließung verhängnisvoll werden kann. (S. M.)

Von den verschiedensten Seiten wird heute bestätigt, daß ein Gedankenaus­tausch zwischen den Mächten behufs Regelung der bulgarischen Frage im Gange sei. Auch will man wissen, daß Rußland geneigt sei, einen Ausweg aus der ver­fahrenen Situation zu gewinnen und Deutschlands Vermittlung zu diesem Zwecke auzunehmen.

Berlin, 26. Nov. Der Reichstag wühlte das bisherige Präsidium und das Bureau durch Akklamation wieder. Am Dienstag findet die erste Lesung des Reichs­haushaltsetats statt.

Würz bürg, 26. Novbr. Heute morgen wurde in seinem Bette 8tuck. moä. Haderer aus Württemberg tot aufgefunden. Nach dem Polizeibericht wurde Unvor­sichtigkeit in dem Gebrauch von Morphium als Todesursache ermittelt.

Freiburg, 25. Nov. Vor wenigen Tagen hat auch in hiesiger Stadt eine Privatpostanstalt ihre Thätigkeit be­gonnen. Es ist zu bedauern, daß diese verkehrte Einrichtung in fast allen größeren deutschen Städten immer mehr eingeführt wird, allerdings erfreulicher Weise meist mit sehr geringem Erfolge. Hoffen wir, daß der Reichstag noch Veranlassung nehmen wird, die deutsche Post vor solchen empfind­lichen Schäden künftig zu wahren.

Pforzheim. (Evang. Kirchenchor.)

I Sonntag den 5. Dezember, abends ^/-7

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