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11. Sept. Das Ihrer Majestät te hier nach dem in der Stille im Familie gefeiert, andes und von je Glückwunsch- r an die Königin Aemeindcvertret- Ulm, sowie von 'teilten. — Aus ges hat S. M. n Anzahl Straf- n g zu Teil wer- eltliche Speisung er der Volksgeordnet.
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Us nächster Versammlungsort für 1887 wurde Hall bestimmt und zum Vorstand Stähle (Stuttgart) einstimmig gewählt.
(S. M.)
Am 15. September wird der Nestor unter den Lehrern des Stuttgarter Gymnasiums, Herr Professor a. D. M. Gottfr. Klaiber 90 Jahre alt. Am 15. Sept. 1796 in Wankheim geboren, wurde er 1816 Magister, 1820 Repetent, 1823 u. o. Professor am oberen Gymnasium in Stuttgart, 1825 ordentlicher Professor. Er trat 1866 mit vollendetem 70. Lebensjahre in den Ruhestand, und lebt seither rüstig und gesund bei seinem Sohne, dem Pfarrer K. G. Klaiber früher in Wnrmberg jetzt in Hirsau, wo der alte Herr seinen 80. Geburtstag im Kreis der Seinigen begehen wird. Wir wünschen dem Jubilar des Jubilänmsgymnasiums einen schönen Lebensabend. (St.-Anz.)
(Unter den Promotions- nnd Altersgenossen, die der Jubilar schon länger überlebt hat, ist auch Dekan Eisenbach in Neuenbürg genannt.)
Von der Tauber, 12. September. Vom schönsten Wetter begünstigt, konnte die Hopfenernte einen ungestörten Fortgang nehmen, so daß dieselbe nunmehr als beendet angesehen werden darf. Das Ergebnis kann sowohl qualitativ als auch quantitativ als ein sehr befriedigendes bezeichnet werden.
Vaihingen, 12. Sept. Auf 1000 Mark berechnet ein Glaser ck>en Schaden, welchen der Hagelschlag vom 8. d. M. an den Fenstern hiesiger Gebäude augerichtet hat. Den größten Schaden erleiden die Tabakproduzenten des Bezirks; nur diejenigen von Mühlhausen blieben verschont.
Neuenbürg, 14. Sept. Der hiesige Turnverein hat am letzten Sonntag sein Abturnen in Verbindung mit einem Schauturnen abgehalten. Sowohl die vorgeführten Stabübungen als auch das Riegenturnen fanden ungeteilten Beifall und zeigten, daß die Turner den Sommer nicht müßig haben vorübcrgehen lassen. Abends versammelten sich die Mitglieder des Turnvereins und sonstige Freunde der Turnsache im Gasthaus zum Bären zu geselliger Unterhaltung. In seiner Ansprache wies Vorstand Weit, nachdem er sein Bedauern darüber ausgesprochen hatte, daß das Abschiednehmen vom Turnplatz, zugleich auch das Aufhören des Turnens über die Dauer der rauheren Jahreszeit bedeute, auf die gedeihliche Entwicklung des Turnvereins hin und ermahnte die Turner zum steten Ansharren bei der Turnsache. Der neu- gebildete Turngesang-Verein, unter der Leitung des Hr. Lehrer Bader, trug durch seine ansprechenden Weisen zur Verschönerung des Abends bei.
Stuttgart, 11. Septbr. (Kartosfcl- L-bst- und Krantmarkt.) Leonhardsplatz: 500 Säcke Kartoffeln ä 2 -4L — Pf. bis ^ 4L 80 Pf. pr. Zentner. Wilhelmsplatz:
Säcke Mostobst ü 5 -4L 80 Pf. bis 0 A 40 ^ ^ Zentner. Marktplatz: WO stück Filderkraut ä. 15 bis 20 -4L pr. 100 Stück.
Turnvater Zahn's Leben und Wirken.
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Jahns Thätigkeit in den Jahren 1811 und 1812, besonders in letzterem Jahre, war eine außerordentliche. Wurde ihm dafür doch auch die Ehre zu Teil, daß der Name Jahn von Napoleon — der seinen Todfeind endlich, aber glücklicherweise zu spät erkannte — geächtet wurde. Die Franzosen traten ihren verhängnisvollen Marsch nach Rußland an. „Der Vogel sitzt in der Schlinge" rief er mit wildem Frohlocken, als die Nachricht von dem schauerlichen Rückzüge Napoleons nach Berlin kam.
Am 22. Januar 1813 verließ König Friedrich Wilhelm III Berlin, am 25. traf er in Breslau ein. Noch im Januar reisten ihm Jahn und Friesen nach. „Nun lebt wohl", sprach Jahn zu den Freunden ans dem deutschen Bunde. „Jetzt ist alles aus. Thue jeder seine Schuldigkeit. Unser Gelübde ist abgethan." Und zu den nicht wehrbaren Turnern sagte er als Abschieds- Wort: „Deutschland wird einig und frei werde», selbst wenn cs diesmal noch nicht glückt, so wird es dereinst gelingen, wenn ihr Männer seid. Und wenn auch dann noch nicht, so vertraut einer späteren Zeit, wie wir Euch jetzt." — Am 3. Februar erschien der Aufruf des Königs, der sein Volk unter die Waffen rief. Ueberall strömten die Freiwilligen herbei. Von den Turnern blieb nur daheim, aber nicht müßig, der zu jung oder zu schwach war. Es war eine wunderbare Zeit der nationalen Begeisterung, des patriotischen Aufschwunges. Wir, die wir 1870 erlebt haben, können sic einigermaßen nachfühlen. Jahn und Friesen waren die eigentlichen Begründer jener Freischaar, zu deren Führung Major v. Lützvw berufen wurde. Friesen wurde sein Adjutant, Jahn der Führer eines Bataillons. In diesem „Lützow'schen Freikorps" sammelte sich der anserlcsendstc Kern der deutschen Jugend, besonders der studierenden, nicht blos aus Preußen, sondern auch aus andern deutschen Ländern, die unter dem Drucke der Fremdherrschaft schmachteten. — Der Krieg brach aus. Bekanntlich ist der Lützow'schen Schaar nicht in vollem Maße Gelegenheit geworden, das zu leisten, was sie hätte leisten können und gern geleistet hätte. In den Gefechten, die sie bestand, zeichnete sie sich durch rühmlichste Tapferkeit aus. Auch Jahn bewies Unerschrockenheit und Umsicht. Für das Gefecht bei Mölln am 4. Septbr. 1A13 wurde ihm das eiserne Kreuz zugesprochen, er erhielt es aber erst nach langen Jahren. Man hat behauptet, daß Jahn es an Beweisen persönlichen Mutes habe fehlen lassen. Es ist dies durch nichts Thatsächliches erwiesen und zerfällt in nichts gegen die Zeugnisse von Männern wie General Palm und andere, die Jahn als einen entschlossenen Offizier kennen gelernt haben. Anfangs August 1814 kehrte Jahn nach Berlin zurück, aber nicht alle Turner mit ihm. Manche waren den Heldentod gestorben. Auch dem größten aller Gebliebenen von der Jugend, Friedrich Friesen, war es nicht bcschieden, ins freie Vaterland znrückzukehren. Ein Meuchel- schuß traf ihn in den Ardennen.
Auf dem Turnplatz hatte während Jahns Abwesenheit sein Schüler Ernst
Eiselen gewaltet. Mit traurigem Herzen war er zurückgeblieben, seine Kränklichkeit hatte ihn von der Teilnahme am Kriege ausgeschlossen. Jahn übernahm nun das Turnen wieder selbst. Als 1815 infolge von Napoleons Rückkehr der Krieg von neuem wieder ausbrach, zogen zwar die Turner wieder ins Feld, Jahn aber blieb zurück. Auch nach der zweiten Einnahme von Paris hielt Jahn die Rechnung mit den Franzosen keineswegs für abgeschlossen. „Deutschland", so schrieb er 1814 in das Stammbuch der Wartburg, „braucht einen Krieg auf eigene Faust, um sich in seinem Vermögen zu fühlen, es braucht eine Fehde mit dem Franzosentum, um sich in ganzer Fülle seiner Volkstümlichkeit zu entfalten. Die Zeit wird nicht ausbleiben, denn ehe ein Volk nicht die Wehen bekommt, kann ein Volk nicht geboren werden." Auch später noch deutet Jahn auf einen künftigen Krieg mit Frankreich hin und schreibt darüber: „Wir haben mit Frankreich noch eine alte Rechnung abzuthun, es hat nichts von uns, wir haben noch viel von ihm zu fordern. Sollte aber der Geist der Eroberungen und die Sucht zur Ueberziehnng wieder aufleben und die Franzosen das rechte Rheinufer begehren, so sei unser Feldgeschrei : „Deutsch-Lothringen und Elsaß." Ohne Deutschlands gesicherten Besitz seiner Urgrenze hören diese Kreuzzüge nicht auf, kommt die Welt nicht wieder zur Ruhe."
(Schluß folgt.)
Ausland.
Die Ernennung des Herrn Herbette zum französischen Botschafter in Berlin wird von den Blättern verschieden kommentiert. Während die einen in der Ernennung Herbette's, der einst den Artikel des „Telegraph" gegen Ferry's „Zusammengehen mit Deutschland" geschrieben, den gallischen Hahnenschrei sehen wollen, erblicken andere darin ein Zeichen für die guten Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. Man wird gut lhun, weder der einen, noch der anderen Auffassung erheblichen Wert beizumessen. Die Persönlichkeit des französischen Botschafters wird an den Beziehungen, die zwischen Frankreich und Deutschland herrschen, schwerlich etwas ändern.
MiMllen.
km driltschrs Wiidche».
Novelle von Alexander Römer.
^ (Fortsetzung.)
Die Stimmung war nicht nur lebendig, sondern enthusiastisch; selbst alle Fremden ver Table d'hote begannen teilnahmvoll auf die interessante Gruppe zu blicken, wo begeisterte patriotische Toaste in formgewandter, die Gemüter hinreißender Weise ausgesprochen wurden. Sie fühlten sich nicht mehr als Fremde unter einander, ein trauliches brüderliches Band hielt sie zusammen, und nur durch Hildegards Seele zuckte der leise Schmerzgedanke: es ist eine Stunde, welche wieder versinken wird in den Strom der Vergangenheit, was wird sie Dir zurücklaffen? eine Flut von unerfüllter Sehnsucht?--
Sic wandte sich öfter an Eckhart, welcher an ihrer andern Seite saß, nnd wenn auch in den lebendigen Ton warm ein-