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E. Horlacher.

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Neuenbürg.

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Christ. Fr. Wagner, Metzger.

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des

Württemö. Kunstgeweröe-Wereirrs

(Ziehung am 20. Mai) noch eine kleine Partie zu haben bei

I. MeeH.

Schmidt n. Günther's Leipziger Jlln- strirte Jagdzeitung 1884 Nr. 15, heraus­gegeben vom Königl. Oberförster Nitz sche, enthält folgende Artikel:

Aus alten Papieren. Vom Ober­förster Heinemann zu Bernburg. III. Auf der Birkhahnjagd im Riesen­gebirge. Von G. Cogho. Aus Thüringen. Von E. ti. Wolffersdorf. Mancherlei. Illustrationen: Käm­pfende Amselhähne. Der Adler­horst. Inserate.

DieJllustrirte Jagdzeitung von Schmidt L Günther in Leipzig erscheint am 1. und 15. des Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich -4L 3. Bei den Postanstalten vierteljährlich -4L 1.50.

Kronik.

Deutschland.

Das Recht auf Arbeit.

Nicht nur die früheren Aeußerungen des Fürsten Bismarck über die sozialen Aufgaben des Staates, sondern zumal auch sein jüngster Ausspruch von dem Rechte auf Arbeit" haben den Streit der Meinungen entfesselt und, wie wir hoffen wollen, nur zu Gunsten einer ge­sunden Sozialpolitik.

Bei der Lösung aller schwierigeren Probleme geht es in der Regel so, daß das, was an denselben lösbar ist, zunächst verkannt wird und die Einen dcßhalb gar nichts für die Lösung thuu möchten, während die Anderen mit hochfliegenden Plänen, aber vergeblichen Erfolgen der Affaire auf den Leib rücken wollen. So ist es auch mit der sozialen Frage oder richtiger gesagt, mit demjenigen Teile der sozialen Aufgaben, deren Lösung gegen­wärtig wünschenswert ist, bestellt. Den sozialdemokratischen Hirngespinnsten kann kein nüchterner Urteiler folgen um das Loos der Arbeiter zu bessern, aber deß- halb vor den sozialen Fragen der Gegen­wart die Augen verschließen oder allen bedrängten Menschen zurufcn zu wollen: Helft Euch selbst!" wäre kurzsichtig und hartherzig zugleich. Der Staat und die Gesellschaft können und sollen den be­drängten Angehörigen der untersten Stünde etwas bieten und der Reichskanzler hat es mit seinem praktischen Blicke in den kurzen Worten gekennzeichnet: den Arbeitern Ar­beit, so lange sic arbeiten können, Unter­stützung, wenn sie krank sind, und Pflege, wenn sie alt und invalid sind. Was in letzterer Beziehung für kranke und ver­unglückte, sowie für altersschwache Arbeiter geschehen soll, ist bereits durch entsprechende Gesetzentwürfe bekannt gemacht und öfters diskutiert worden, näher zu erklären, bleibt daher nur das Recht auf Arbeit für alle diejenigen, welche aus eigenen Kräften keine Arbeit finden können.

(Schluß folgt.)

Berlin, 14. Mai. Der Kaiser kon­ferierte heute wieder (wie fast täglich) mit dem Fürsten Bismarck. Die Reise des Kaisers nach Wiesbaden ist definitiv auf­gegeben und die dorthin gesandte Diener­schaft nebst Wagen zurückbeordert. Die Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Die feier­liche Grundsteinlegung zum Rcichstagsge- bäude wird gegen Ende des Monats statt­finden.

Berlin, 13. Mai. Reichstag. Auf der T.-O. steht zunächst der Gesetzentwurf betr. den Feingehalt der Gold- und Silberwaren in 3. Lesung. Eine Debatte rief nur § 7 hervor, zu dem Lcnzmann seinen bereits in 2. Lesung begründeten Antrag auf Berücksichtigung der Fahr­lässigkeit bei Feilbietung gesetzlich unzu­lässiger Waren wiederholte. Das Haus nahm unter Ablehnung des Antrags das Gesetz unverändert an, nachdem Härle mit Zustimmung der anderen Mitantrag­steller das Amendement v. Göler zu Z 3 bezüglich der Stempelung goldener und silberner Schmucksachen zurückgezogen, nicht weil sie in ihren Anschauungen wankend geworden seien, sondern um die Annahme

des Gesetzes nicht zu erschweren und die Beunruhigung der Goldindustrie zu be­endigen.

Die handelspolitischen Verhandlungen zwischen Deutschland und der T ü r k e i sollen im guten Gange sein, sind aber noch nicht zum Abschluß gelangt.

Die dem Bundesrat vorliegende und in den nächsten Tagen im Reichstag zu erwartende Vorlage über Einrichtung direkter Postdampferlinien von deut­schen Häfen nach Ostasien und Au­stralien hat, so schreibt die nat.lib. Korr., in der öffentl. Meinung eine im Allgemeinen recht günstige Aufnahme ge­funden. Der Wert, den solche Dampfer­verbindungen für die politischen, kommer­ziellen, postalischen und Marineinteressen Deutschlands haben, wird allseitig aner­kannt.

Vor dem Reichsgericht zu Leipzig hat am Montag der sensationelle Landes­verratsprozeß gegen Kraszewski und Lentsch begonnen. Der erste Verhandlungstag war der Beweisaufnahme, der zweite außerdem der Entgegennahme von Gut­achten und der Verhörung von Zeugen gewidmet.

Karlsruhe, 12. Mai. Am 12. Juni findet das dritte Landeskirchenge- sangfe st in der evangelischen Stadtkirche dahier statt. Es haben sich dazu 21 Vereine mit 861 Mitwirkenden angemeldet, welche nur Gesamtchöre, bezw. von mehreren Vereinen gesungene Chöre vortragen wer­den. Die Festrede wird Hr. Oberhof­prediger Prälat vr. Gerok aus Stuttgart halten.

Pforzheim. In der Stadtrats­sitzung vom 6. Mai wurde der Inhalt eines vom 1. Mai datierten Briefes des Herrn Bankdirektor AugustKayser be­kannt gegeben, wonach derselbe zu seinen früheren Stiftungen von -4L 40,000, noch die folgenden gemacht hat: 1) erhöhte er die ursprünglich von ihm der Gewerbe­schule gespendeten -4L 4285 (2500 Gulden) auf -4L 5000; 2) desgl. die der Fort­bildungsschule schon gespendeten -4L 4285 auch auf ^ 5000; 3) ferner der Stadt. Töchterschule -4L 5000; 4) der Bürger­schule -4L 5000 und 5) der Kunstgewerbe­schule -4L 5000. In Summa also -4L 16,430. Das Zinserträgnis soll in gleicher Weise wie seither zur Aufmunterung für fleißige Schüler verwendet werden. (Pf. B.)

Pforzheim. Der Kaufmännische Verein veranstaltet auf Sonntag den 18. Mai einen Ausflug nach Calmbach, wo im Gasthaus zur Sonne ein Concert mit reichhaltigem Programm gegeben wird. Auf dem Wochenmarkt waren die ersten Kirschen feilgeboten.

Württemberg.

Stuttgart, 14. Mai. Gestern fand die Jahresversammlung des Bezirksvereins Schwaben der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an den deutschen Nord- und Ostsecküsten statt. Der Bericht er­wähnt die Zunahme der Mitglieder im letzten Bereinsjahre, deren Zahl von 1249 auf 1306 stieg, die Einahmen steigerten sich von 4072 auf 4405 -4L Geschenke und Vermächtnisse fielen 150 -4L an. In­teressant ist die Entwicklung des Vereins, der im Jahr 1871 hier gegründet, 71