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eblatt für Stationen zsschulen, w. findet ?n Unter- bildungs- Närz, in ffteig am st. März ril statt ; hr. Pro-

Stuttgart. Verlosung von Staats­kapitalien des Königreichs Württemberg. In Folge höherer Weisung sollen zur Ver­wendung der Tilgungsmittel vom 1. April 1883 bis 31. März'l884 bei der 3'/-"/»igen Staatsschuld 1,364,793 -46 34 4 ., ,. 835.682-46 33^

4'/, ,. 153,618-46 63^

zusammen 2,354,094 -46 30 zur Verloosung gebracht werden. Die Ver- loosung wird am Dienstag den 15. Januar 1884, Vormittags 8 Uhr. im Lokale der Staatsschnldenzahlnngskasse, Kronprinz­straße Nro. 5, stattfindcn, wobei jedem Staatsglüubigcr der Zutritt frei steht.

Stuttgart, 6. Jan. Am 15. d. M. wird die kunstgewerbliche Ausstellung ge­schlossen. Seit gestern ist das Geschenk, das zu Weihnachten von Sr. M. dem König der hohen Gemahlin gewidmet wor­den, in der Ausstellung zu sehen. Es ist eine in Guß ansgeführte Nachbildung des Dannccker'schen Amor auf Schloß Rosen­stein. Was die Lotterie betrifft, so wurden für 35 000 -.16 Gegenstände angekauft; erster Gewinn ist das Ebinger'sche Schlaf­zimmer, das von Hans ans zu 450 -46 gewerthet, durch reichliche Ausstattung auf einen Werth von 1500 -M gebracht wer­den soll.

Stuttgart, 7. Jan. Herr Heil­bronn er ist gestern Nachmittag aus dem Katharinenhospital entlassen worden. Das Befinden des Hrn. Oettinger ist fort­dauernd zufriedenstellend.

Aus Württemberg, 1. Jan. Amt­lichen Mittheilungen zufolge wird es die Post- und Telegraphen-Verwaltung unter­nehmen, auf kürzere Entfernungen Tele­graphen - Leitungen herzustellen und an Privatpersonen zu eigenem und ausschließ­lichem Gebrauch zu vermiethen.

Ans dem Hohelohe'scheu, 6. Jan. Die neuesten Lokalblätter sind angefüllt mit Ankündigungen von Holzversteigerungen in fürstl., königl. und Privatwaldungen; der milde Winter dürste auf die Preise von Brennholz von drückendem Einfluß sein.

An den Küchenbau, der bei Gelegen­heit des Brandes im Lndwigsburger Schloß total eingeäschert wurde, knüpfen sich aus den dreißiger Bewegungsjahren einige interessante historische Erinnerungen. In diesem Küchenbau saßen die in der Mili- tärverschwörnng von 1833 Verwickelten. Von hier aus wurden die znm Tode ver- nrtheilten, Lieut. v. Kvseritz und Feld­webel Lehr ans den Richtplatz geführt, aber im letzten Moment vom König Wilhelm zur Auswanderung nach Amerika begnadigt.

Schweiz.

DieSuisse liberale" meldet den Tod eines Luzerner Bürgers, des Nagelschmicds Förster, der im Alter von 72 Jahren daselbst gestorben ist. Das Blatt erzählt von ihm, daß er in seiner Jugend als wandernder Geselle nach Stuttgart ge­kommen, dort erkrankt ins Spital ausge­nommen und um ein Haar lebendig be­graben worden. Schon sei der Schreiner im Begriff gewesen, den Sarg zuzunageln, als der Todtgeglanbte sich erhob, zum so großen Schrecken des Schreiners, daß der­selbe drei Tage nachher daran gestorben sei.

Nuslan d.

In F rankreich erscheint die Deutschen- hctze immer wieder in neuer Auflage; aus Paris, Lille, Lpon und Marseille werden wieder Falle erzählt, die es nächstens für einen Deutschen lebensgefährlich erscheinen lassen, in Frankreich zu reisen. Die Nord­bahn hat alle ihre Beamten deutschen Ur­sprungs weggcjagt, in den Eisenwerken Creuzot wurden an einem Tage 1500 fremde Angestellte vor die Thüre gesetzt und dergl. mehr. So lange solche tolle Zustände herrsche», sollte jedem Deutschen die eigene Ehre und persönliche Würde gebieten, Frankreich nicht zu betreten und keine französischen Produkte und Maaren zu beziehen.

Aus An am sind für die Franzosen ungünstige Nachrichten eingetroffen. Die anamitische Regierung befiehlt offen ihren Beamten und Unterthanen, gegen die französischen Eroberer aufzustehen.

London ist eine deutsche Großstadt, denn nicht weniger als 100,000 Deutsche wohnen in der Metropole an der Themse. Im Mittelalter waren es die deutschen Kanflente, welche in London eine hervor­ragende Rolle spielten; heute sind es die Vertreter von Kunst und Wissenschaft. Speziell auf dem Gebiete der Tonkunst nehmen die Deutschen in London eine ge­radezu dominirende Stellung ein; Hochge­achtet um ihrer Ehrlichkeit willen sind auch in London die deutschen Clerks, wenn anders auch vor einer leichtsinnigen Aus­wanderung nach der englischen Metropole nicht dringend genug gewarnt werden kann.

Misjkllkn.

Das Kreuz.

Kriminalgeschichte von I. D. H. Temme.

< Fortsetzung.)

Die heisere Stimme war lauter, kreischend geworden.

Was mögen sie haben?" sagte der Diener.Ob ich hingche?"

Nein, nein!" rief die Magd.Bleibt, Daniel, laßt mich nicht allein."

Hülfe, Hülfe!" rief laut die nämliche Stimme.

Die alte Magd umklammerte mit beiden Armen den alten Diener.

Er wollte sich von ihr losreißen.

Daniel!" rief es lauter, kreischender. Daniel! Um Gott! Um Gott!"

Er ruft Gott an nicht den Teufel!" sagte mit Grausen der alte Diener.Da geht es ihm an das Leben."

Er hatte sich losgerissen.

Er wollte fortstürzen.

Er wurde anfgehalten.

Man vernahm einen schweren Fall da oben, wo im Momente vorher die Stimme des Schloßherrn in der höchsten Angst um Hülfe gerufen hatte.

Seine Stimme hörte man nicht mehr; man hörte gar nichts mehr da oben.

Eine Todtenstillc war eingetreten.

Er ist gemordet!" rief der Diener.

Von seinem nächsten Verwandten!" sagte leise die bebende Stimme der alten Magd.

Sie standen Beide wie gelähmt.

Oben blieb es still, todtenstill.

Es ist vorbei!" sagte der alte Diener; Da kommt Hülfe zu spät. Er ist todt. es hat nicht viel dazu gehört bei dem alten, trockenen Manne, der nur noch die wenigen Stunden zu leben hatte."

Und der junge Herr ein Mörder!" jammerte die alte Magd.

Aber ist es denn der junge Herr, Christine?"

Wer sollte es sonst sein?"

Der Adolph...."

Aber der Ton seiner Stimme sagte, daß er selbst nicht daran glaubte.

Die Stille um sie her wurde unter­brochen.

Eine Thüre ging oben auf, die Thüre zu dem Zimmer des Kranken. Oder war er schon ein Todtcr?

Es kam Jemand die Treppe herunter, rasch, eilte durch die Flur, stürzte aus dem Hause.

Es konnten auch zwei Menschen ge­wesen sein; man konnte es nicht unter­scheiden; die Schritte, die man hörte, waren flüchtig, leicht, entfernt.

Wer kann das sein?"

Der junge Herr und die Baronin!"

Aber ist denn die Baronin mit ihm gekommen?"

Ich weiß es nicht."

Ihr saht sie nicht, Daniel?"

Ich weiß nichts von ihr. Sollten es die beiden Anderen gewesen sein?

Der Adolph und seine Mutter?"

Die meinte ich."

Der alte Diener hatte die Worte noch nicht ausgesprochen, als wieder ein Schritt die Treppe herunter kam.

Er ging langsam, schwer.

Der junge Herr!" rief der Diener.

Der Herr Paul!" bestätigte die Magd.

Wer waren die Anderen?

GelM wir ihm entgegen."

Sie wollten dem Schritte, der so schwer und langsam die Treppe herunterkam ent- gegengehen.

Er kam schon zu ihnen in den Gang.

Ein junger, schlank gewachsener Mann stand vor ihnen: sein Gesicht war ver­stört; seine Augen starrten schreckhaft; das braune, gelockte Haar hing ihm unordent­lich über die Stirne; sein schwerer Schritt schwankte.

Paul, Herr Paul!" rief ihm die alte Magd entgegen.

Er hörte es nicht.

Ich wollte euch sagen," sprach er mit tonloser Stimme,daß der Onkel todt ist. Adieu!"

Er wollte sich umwenden.

Die alte Magd hielt ihn.

Um Gotteswillen, was ist geschehen?"

Er ist todt, sage ich euch."

Und wie ist das gekommen? Wer hat dieß gethan?"

Sic mußte in ihrer Angst fragen.

Geht nach oben!"

Er hatte sich losgerissen. Er stürzte ans dem Gange, aus dem Hause, wie die Anderen, die vor ihm gegangen waren, wenn es Mehrere gewesen waren.

Die beiden Dienstboten gingen die- Treppe hinauf.

Den schweren Gang zu dem Pfarrer brauchte der alte Daniel nicht mehr zu machen, aber er war auf einem noch schwereren Gange.