Birkcnfeld.
WirtWists-Nrrlms.
Am Montag den 14. d. Mts. Mittags 1 Uhr
kommt auf den Antrag der Eigenthiimer die an der Hauptstraße gelegene Wirth- schaft zum Rößle mit Bäckerei-Einrichtung, nebst dazu gehörigen Nebengebäuden und 4 a 10 gm Hofraum, sowie 16 a 54 gm Gras-, Baum- und Gemüsegarten auf dem hiesigen Rathhaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf.
Den 2. Januar 1884.
Schultheiß Wagner.
Schwarzen berg.
Husi-Nkkkaiif.
Am Mittwoch den 9. Januar d. I. Mittags 1 Uhr
werden aus hiesigem Gemeindewald auf dem Rachhaus
307 St. Langholz mit 122 Fm.,
60 Rm. Scheiter- und Prügelhvlz zum Verkauf gebracht, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Schultheiß Kling.
Pmmtmrchnchtktt.
In einer der besten Gegenden Württembergs ist ein rentables
Anwesen mit Wasserkraft
aus freier Hand Familienverhältnisse wegen zu verkaufen. Dasselbe besteht in einer Sägmühle, einem Gipsgeschäft, Oelschlag und Hansreibe nebst ca. 3 Morgen umgebender Wiesensläche. Die Kaufsbedingungen sind in Anzahlung und Zielern durchaus annehmbar billige. Das Anwesen selbst kann jeden Tag besichtigt werden, wo Angebote gemacht oder auch bei der Redaktion des Enzthälers, welche die Adresse gibt, niedergelcgt werden können.
Einen auf dem Weg von Höfen nach Calmbach
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beliebe man im „Hirsch" in Calmbach gegen Belohnung abzugeben.
2 kräftige, nicht unter 16 Jahre alte
Mädchen
werden angenommen.
Ferner werden einige Wagen Schäk- rinden abgegeben.
k. Lemppeurtti L kiv.
Fabrik Neuenbürg. Neuenbürg.
81 >« Mark
Pflegschaftsgeld werden bis Lichtmeß ausgeliehen. W. Gull.
Oberlengenhardt.
Karl Haas setzt 60—70 Centner
Heu u. Oehmd
dem Verkauf aus.
Neuenbürg.
Rohrsessel
werden gut und billig geflochten.
L. Bürkle, Korbmacher.
100 Mark
Privatgeld werden ausgeliehen.
Adr. bei der Red. d. Bl.
Loose
der Weihnachts-Ausstellung des
Wmtteinb. Kunstgewerbe-Ukttius
1 per St. sind zu haben bei
Jak. Meeh.
Unerreicht!
Ich kann es nicht unterlassen, Ihnen meinen Dank auszusprechen, über den Erfolg des Gebrauchs von Schweizerpiilen. Ich hatte nämlich seit längerer Zeit ein Magenübel, daß ich säst keine Speise und Getränke bei mir behalten konnte, und keine Verdauung stattfand, dadurch also ganz entkräftet wurde; aber nach Verbrauch von zwei Dosen Ihrer Schweizerpillen, wurde mein Magen so hergestellt, daß ich wieder alle Speisen genießen konnte und der Magen gute Verdauung schaffte, so daß ich in kurzer Zeit wieder völlig gesund wurde und mein Geschäft mit voller Kraft wieder fortführen konnte. Ebenfalls habe ich die Pillen bei meinem 5jährigen Söhnchen angewandt, welcher an Fieber und Appetitlosigkeit litt; und bei welchem sofort die ersten Pillen Wirkung brachten, und einige große Würmer bei demselben entfernten. Ich kann deßhalb einem Jeden der Magenverschleimung, also keine Verdauung hat, Ihre Schweizerpillen auf das wärmste empfehlen, und zeichne mit Aller Hochachtung, Fr. Hahne, Mühlhausen a. Unna Erhältlich L i in den Apotheken.
Man achte beim Ankauf genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz in rothem Felde und den Namenszug Rich. Brandt trägt.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 1. Januar. Anläßlich des heutigen 50. Jahrestags der Gründung des deutschen Zollvereins fand beim Finanzminister v. Scholz ein Festessen statt, woran alle Minister, die preußischen und nichtpreußischen Mitglieder desBundes- raths und andere hohe Reichs- u. Staatsbeamten theilnahmen. Der Finanzminister hob in seiner Rede hervor, wie die materiellen Bedürfnisse eines Volkes auf die Versöhnung des deutschen Sonder- geistcs mit dem deutschen Einheitsgeiste hingedrängt haben, wie die Gründung des Zollvereins die erste glückliche praktische Versöhnung beider Richtungen gewesen sei, wie der Zollverein in dem neu erstandenen Reiche eine voll befriedigende Gestalt gefunden habe.
Köln, 31. Dez. Das geheimnißvolle Dunkel, welches sich über dem in unserer Stadt verübten blutigen Verbrechen ausgebreitet hat, will sich noch immer nicht lichten. Den unausgesetzten Anstrengungen des Gerichts und der Polizei ist es bis jetzt nicht gelungen, auch nur eine Spur der Thäter zu entdecken. Beiden Ermordeten ist der Schädel cingeschlagen worden. Die Waffe, mit welcher der Todesstoß erfolgte, wurde mit solcher Wucht geführt, daß ein dem Bernhard
Stockhausen beigebrachter Stich durch eine Rippe ging. Der Mörder mußte mithin ein Mensch von außergewöhnlicher Körperkraft fein.
Württemberg.
Heilbronn, 30. Dez. Die Mutter eines II Monate alten Kindes hier ließ dasselbe am 26. d. Ni. neben einer Schüssel heißen Waschwassers in der Stube zurück, während sie sich auf einen Augenblick entfernte, um kaltes Wasser zum Nachguß zu holen. Inzwischen warf das Kind das Waschbecken um und verbrannte sich dabei den Unterleib und die Füße derart, daß andern Tags der Tod des Kindes cintrat.
Tein ach, 2. Jan. Das Badhotel dürfte wohl in Folge des Todes des Eigenthümers, Buchhändler Hoffmann in Stuttgart, dem Verkauf ausgesetzt werden, da, wie man glaubt, keiner der Erben Lust hat, das werthvolle Anwesen zu übernehmen.
Miszellen.
Jas Kreuz.
Kriminalgeschichte von I. D. H. Temme.
(Fortsetzung.)
„Nein, sage ich Euch."
„Aber einen Sohn soll er gewiß haben, und ein Sohn ist näher, als ein Neffe —."
„Und ich sage Euch noch einmal, es geht Euch nichts an. wer fein Erbe wird. — Aber seid still; da kommt Jemand die Treppe herunter. Es könnte nur der alte Daniel sein. Er ist es."
Die Thür der Stube öffnete sich nur halb.
Ein altes Mannesgesicht blickte hindurch.
„Christine, auf ein paar Worte!"
Das Gesicht verschwand wieder.
Die Magd verließ die Stube.
Die Bedientenstube lag an einem schmalen Gange.
In dem Gange stand, ein Licht in der Hand, ein kleiner, dürrer, alter Mann. Das Licht beschien ein sehr altes, graues, zusammengetrocknetcs, stilles Gesicht.
Das Gesicht der Magd war freilich nicht minder alt und vertrocknet.
„Wie geht es ihm, Daniel?"
„Schlecht. Aber nachher davon, Christine. Ich wollte zuerst etwas Anderes von Ihr. Habt Ihr vorhin wirklich hier unten einen Schritt gehört, wie die beiden Burschen sagten?"
„Ja, Daniel."
„Und Ihr kanntet ihn nicht?"
„Nein. Es schien mir nur ein Mannesschritt zu sein; er war eilig."
„Sonderbar. Wer kann es gewesen sein?"
„Wäre es nicht doch der junge Herr gewesen?"
„Er ist noch nicht zurück. Ich war in seinem Zimmer."
„Daniel!" sagte die Magd.
„Was will Sie, Christine?"
„Kann man nicht auch den Tod gehen hören ?"
„Dummes Zeug. Christine; den hört keines Menschen Ohr. Es muß sich ein Mensch in das Hans geschlichen haben, und er hat sich darin versteckt."