Der Enzthäler.

Anzeiger und Unlerhallungsblatt für -as (kmlhal und dessen Umgegend.

AmlsbtcrIL für öen Hberctmtsöezirk Weirenbürg.

41. Jahrgang.

Nr. 84. Neuenbürg, Donnerstag den 31. Mai 1883.

Erscheint Dienstag, Aonnerstag, Samstag L Sonntag. Preis in Neuenbürg vierteljährl. 1-4L io^Z, monatlich 40^; durch die Post bezogen im Bezirk vierteljährlich 1-4L SS-J, monatlich 4S^Z; auswärts vierteljährlich 1-4L 45^. Jnsertionspreis die Zeile oder deren Raum 10^

Amtliches.

Bekanntmachtlng des Königlich statistisch­topographischen Bureaus und der Königl. Centralstelle für die Landwirthschaft, be­treffend die Ausstellung und Verbreitung von Witterungsausfichten.

Die von der meteorologischen Central­station Stuttgart täglich je für den fol­genden Tag aufgestellten u. ausgegebcnen Witterungsaussichten (Prognosen) werden mit höherer Ermächtigung auch im Sommer 1883 wieder für die vier Monate Juni bis September auf Kosten^ der Central- stclle für die Landwirthschaft alsbald nach Hohenheim und in die Obcramtsstädte derjenigen landwirthschaftlichen Vereine, welche die Zusendung gewünscht haben, telegraphisch befördert und dort durch Anschlag an geeigneter Stelle veröffent­licht werden.

Außerdem können diese täglichen Wit­terungsaussichten, welche von der meteoro­logischen Zentralstation unentgeltlich abge­geben sind, auch von Gemeinden, Kor­porationen, Vereinen und Privatpersonen mittelst des Telegraphen gegen eine vom Empfänger zu bezahlende ermäßigte Ge­bühr direkt bezogen werden, in welcher Beziehung das K. Ministerium der aus­wärtigen Angelegenheiten, Abtheilung für Berkehrsanstalten, Folgendes festgesetzt hat:

Die täglichen Witterungstelegramme werden wie dringende Privattelegramme behandelt und haben daher den Vorrang vor anderen Privattelegrammen; sie ge­nießen im Monatsabonnement eine Er­mäßigung von 40°/» der einfachen, für das einzelne Telegramm nach seiner Wort­zahl sich ergebenden Taxe, im viertel­jährlichen Abonnement eine solche von 50°/» mit der weiteren Maßgabe, daß wenn die einzelnen täglichen Witterungstele­gramme (einschließlich der Adresse nicht mehr als 8 Worte enthalten, die feste vorauszu bezahlende Abonnements­gebühr beträgt: für 1 Monat . . . . 10 für 1 Vierteljahr... 24 -4L für jeden weiteren Monat je 8 -46 mehr.

Für jedes weitere Wort, welches die einzelnen Witterungstelegramme über 8 haben sollten, ist die gewöhnliche tarif­mäßige Gebühr von 5 ^ nachzubezahlen. Nach'den bei der meteorologischen Central­station getroffev-- Anordnungen wird übrigens dieser Fall nur selten cintrcten.

Gesuche um telegraphische Beförderung der täglichen Wüterungsaussichten gegen ermäßigte Abonnementsgebühr sind durch

Vermittlung des nächstgelegenen Tele­graphenamts bei der K. Generaldirektion der Posten und Telegraphen anzubringen.

In Stuttgart werden die Wittcrnngs- aussichten, nebst der ihre Begründung enthaltenden Wetterkarte, wie bisher an verschiedenen Stellen angeschlagen.

Wird von einzelnen der Bezug der Wetterkarte gewünscht, so kann auf ein an die meteorologische Centralstation Stutt­gart gestelltes Ansuchen die Zusendung alsbald auf Kosten des Empfängers er­folgen.

Stuttgart, den 26. Mai 1883.

K. Centralstelle für K. statistisch-topo- die Landwirthschaft. graphisches Bureau.

Werner. Schneider.

Neuenbürg.

Steckbrief

ergeht gegen den 22 Jahre alten Colporteur Johannes Neese aus Zarnikow, Prov. Brandenburg, zuletzt in Stuttgart wegen Betrug s.

Man ersucht um dessen Einlieserung in das hiesige Gerichtsqefänqniß.

Den 29. Mai 1883.

K. Amtsgericht.

Revier Enzklösterle.

Ark««hol!-Nkrkai>f.

Am Montag den 11. Juni Vormittags 11 Uhr

im Waldhorn zu Enzklösterle aus Kälbcr- wald, Abth. 17 und 21, sowie Langchardt, Abth. 5: 130 Rm. buch. Scheiter, 175 dto. Prügel und Anbruch,

175 Rm. Nadclh.-Scheiter, 538 dto.

Prügel und Anbruch, 58 Rm. buchene

und 281 Rm. Nadelholz-Reisprügel.

Neuenbürg.

K >, d k - A«A«l t.

Das über dem sogen. Lohmühlekanal errichtete Wellenbad kann nun benützt werden.

Der Preis für ein Bad ist 15 ^ und wird durch Lösung von Karten bei Raths­diener Pfrommer zum Voraus entrichtet.

Den Schlüssel zum Bad besitzt Frau Sensenschmied Kinzner, die ganz nahe dem Badhaus wohnt. Dieser ist die Karte bei Empfangnahme des Schlüssels abzugeben. Sie hat für Reinhaltung zu sorgen und auf Verlangen auch gegen geringe Ver­gütung (5 L) ein Abtrockentuch zu reichen.

Den 28. Mai 1883.

Gcmeinderath.

Vorstand Weßinger.

Neuenbür g.

PotjMkimMellilNg.

Als Stellvertreter des für 4 Wochen beurlaubten Polizeidicners Müller ist Christian Schuhmacher, Schreiner aufgestellt, was, da er mit einer Dienst­kleidung nicht versehen werden kann, auf diesem Wege zu feiner Legitimation kund­gemacht wird.

Den 29. Mai 1883.

Stadtschultheißenamt.

Weßinger.

Birke nfeld.

LikMschasts-Vttdailf.

Aus der Verlaffenschaftsmasse des st Steinhauers Jakob Mann von hier kommt am Samstag den 2. Juni Abends 6 Uhr

auf dem hiesigen Rathhaus letztmals zum Verkauf:

22 a. 57 gm. Wiesen in unteren Reut- wiesen, Anschlag 700 ^

1 Viert. 20 Ruth. Kalkstcinbruch auf dem Wahlbcrg, Brötzinger Markung. Den 29. Mai 1383.

Waisengericht. Vorstand Wagner.

PriluUmlchvichttn.

Neuenbürg.

Einladung.

Zur allgemeinen Feier des

fjinfjjgjijhrjgeu Geburtstags

erlauben sich die Unterzeichneten alle im Jahr 1833 geborenen Altersgenossen so­wie sonstige guten Freunde zur geselligen Unterhaltung m das Gasthaus zum Schiff, Gottlieb Stengele (als Schulkamerad) auf Sonntag den 3. Juni Nachmittags 2 Uhr frcundlichst einzuladen.

Und ist von vielen Schulkameraden unseres Bezirks der Wunsch, daß die Jüng­linge, die jetzt zum Maunesalter heran­gereift sind, noch einmal sich sammeln wie vor 29 Jahren bei unserer Rckrutirung. Im Mai 1883.

Mehrere Kameraden von Neuenbürg und Engrlsbrand.

Neuenbürg.

Den Hrasertrag

von zwei halben Morgen verkauft.

Ir:. Dietrich.