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die Sache ans Herz zu legen, da neuer­dings wieder ein Fall vorgekvmmen, wo­bei eine Reihe von Unglücksfällen ent­standen ist. Dieser Borsall, bei welchem die eingctrctcnen Berlctzungen sicher hätten vermieden werden können, wenn die Kin­der ans ein ruhiges und geordnetes Ver­lassen der Schule und die Lehrerinnen aus eine entsprechende Leitung und Auf­sicht desselben eingeübt gewesen wären, beweist nebenbei auch noch, daß die bau­liche Beschaffenheit der Schulgebäude wesent­lich in Betracht kommt und daß nament­lich breite Treppen und starke, feste Ge­länder unerläßliche Bedingung sind.

Pfalzgrafenweiler, 1. Januar. Gestern Mittag, bald nach 12 Uhr brach in einem Wohnhaus der westlichen Ecke des Carrö's, welches den Marktplatz um­schließt, Feuer aus. Der Besitzer des Hauses dörrte Tannenzapfen zuM Zweck der Samengewinuung. Dieselben fingen plötzlich Feuer, das so schnell um sich griff, daß die Bewohner nichts als ihr Leben zu retten vermochten. Der unmittelbaren Nähe des Spritzenmagazins und dem raschen Eingreifen unserer Feuerwehr ist es zu danken, daß die umliegenden Ge­bäude gerettet wurden.

O Wildbad. Am Neujahrsfest Nachts 11' Uhr wurden die Schläfer durch den RufFeuer" aus dem Schlafe und der Bürgerverein aus seiner Fröhlichkeit ge­rissen. In der Rennbach brannte die dem Fuhrmann und Holzhauer Gntbub ge­meinschaftlich gehörende Heuschener sammt Futtervvrrath total nieder. Gleich nach dem Rufe schmetterten die Hörner und rasselten die Trommeln, im Eilmarsch rückte die Feuerwehr auf den Brandplatz, könnte aber dem entfesselten Element seine Beute nicht mehr entreißen, sondern das­selbe nur auf seinen Herd beschränken. Nachdem das Feuer soweit gelöscht war rückte die Feuerwehr unter Zurücklassung einer Sicherheitswachc ein. Entstehungs­ursache bis jetzt unbekannt.

Neuenbürg, 3. Januar. In der gestrigen, nicht sehr zahlreich besuchten, Versammlung des Gewerbe-Vereins, welche den Rechenschaftsbericht und einige andere Angelegenheiten auf der Tagesordnung hatte, berührte der Borstand in einem kurzen Rückblick die Landesgewerbe-Autz- ftellung und deren im allgemeinen daraus zu ziehende günstige Perspektive, wie im besonder» das für unfern Bezirk erfreu­liche Resultat. Obgleich als Vorstand wieder gewählt, gab Hr. Fabrikverwalter Drill Haas seiner schon seit 2 Jahren bekundeten Absicht des Rücktritts Folge und bat um Entbindung, worauf das in der Stimmenznhl nächstfolgende Mitglied des Ausschusses Hr. Reallehrer Rivinius die Funktionen des Vorstandes für die nächste Periode übernahm.

Im Revier Enzklösterle erlegte Herr Hauptmann Schüttle ans Stuttgart bei einem Treibjagen ein Wildschwein, während ein zweites in den Trieb ge­kommenes Thier dem tödtlichcn Blei ent- gieng.

Gaisthal. Am Neujahrsfest ist hier durch ein um 6 Uhr Abends ausge­kommenes Feuer ein Wohnhaus sammt Scheuer abgebrannt.

Oesterreich.

Prag, 1. Jan. Morgen werden es 100 Jahre, seitdem der unvergeßliche Kaiser Josef das erste Toleranzpatcnt zu Gunsten seiner israelit. Unterthanen erließ.

Msjkllen.

Kern und Schate.

Novcllete von Knrl Müller.

Gorlsetzung.j

2 .

Fannh Stcrnbcrg saß am andern Mor­gen in dem bescheidenen Wohnzimmer ihrer Mutter, der verwittweten Justizrüthin, als ihr der Postbote einen Brief unter ihrer eigencn Adresse brachte. Die Handschrift mußte eine bekannte sein, denn sie crröthcte leicht, als sie sic betrachtet hatte und er­brach das Siegel mit einer von unwill­kürlicher Aufregung bebenden Hand. Das Schreiben, welches sie aus dem Brief­couvert nahm, lautete:

Mein verehrtes Fräulein!

Ich bin einigermaßen in Verlegen- legenheit, wie ich diesen Brief beginnen soll, weil sein erster Satz das Gcständ- niß enthalten muß, daß ich gestern un­willkürlich das Vergehen beging, eine Unterredung zu belauschen, die nicht für meine Ohren bestimmt war. Ihre Großmuth mag jedoch eine Entschuldig­ung für mich darin finden, daß die Worte, die ich hörte, auf offener Straße gesprochen wurden und blose gelegent­liche Aeußerungcn über ein Kunstwerk waren. Mein Fräulein, ich stand in Ihrer Nähe, als sie vor Vcrdi's Schau­fenster den KupferstichLady Montague und Pope" betrachteten. Ich hörte, welche edle Ansichten Sie dabei äußerten und diese Aeußcrungen, die ich ver­nommen, vermochten mir allein die Kühnheit zu geben, Ihnen ein Geständ­nis; zu machen, welches ich außerdem mit mir in's Grab genommen haben würde. Ja sogar noch in diesem Augen­blick fühle ich mich versucht, diese Zeilen eher den Flammen zu übergeben, als durch ihre Absendung das größte Glück meines wirklichen Lebens auf's Spiel zu setzen, nämlich den Besitz Ihrer Freundschaft, den Genuß eines gelegent­lichen, geselligen Verkehrs mit Ihnen. Allein es liegt nun einmal in der Natur des Menschen begründet, daß er uner­sättlich und niemals mit demjenigen zu­frieden ist, was er wirklich besitzt: daß er unablässig mit rastloser Gier weiter strebt. Dies; scheint auch bei mir der Fall zu sein. Ich besitze Ihre Freund­schaft; aber nicht zufrieden mit diesem unschätzbaren Schatze, möchte ich noch mehr begehren, ich, der arme, buckelige Krüppel! Allein ich weiß, daß meine dünkelhafte Vermessenheit von Ihnen kein Hohngelächter, keine Gering­schätzung erfahren wird. Ich weiß, Sie glauben aufrichtig, daß der körperlich Mißgestaltete an Geist und Herz gesund und wohlgebildet sein, ja, daß er unter Umstünden weit mehr Achtung und Liebe verdienen kann, als einer der geschniegelten Centauren von der Garde. Ich danke Ihnen von Herzen für diese großmüthige edle Ansicht; allein ist es

möglich, daß ein äußerlich mißgestalteter Mensch je auch ein noch zärtlicheres Gefühl einznflößen vermag? Ich meiner­seits vermag leider kaum daran zu glauben; ich meinerseits fürchte beinahe das Gegentheil und doch muß ich mein Ein und Alles, mein höchstes Glück auf diese Frage setzen! Wenn ich glaubte, daß meine Bewerbung mit größerer Huld ausgenommen werden würde, als meine sehnlichsten Wi usche mir zu hoffen er­lauben, so wlU-, ich fürchten, Ihnen eine solche vor tragen. Ich möchte nicht, datz das ilgefühl Ihres edlen großmüthigen H. ns Ihren natür­lichen Abscheu ad r Widerwillen be­siegte und Sie m hn und Gcspötte und der Mißdei ung iner Welt aus°- sctzte, die nur a zu a geneigt ist, an edle und uneigennü ige - otive zu glau» bcn und die daher in einer Verbindung Ihrer Jugend, Gesundheit und ^Gneuth mit einer solchen Masse vo- Mißgepalt und Kränklichkeit, wi" ich t n, nur etwas Ungeheuerli yes sehen de. Und die Welt würde ohne Zwcncl Recht haben und es wäre, nach Ihres Herrn Oheims Aenßernng, eineunverantwortliche Un­verschämtheit" von mir, wenn ich mich zu etwas Anderem vermessen wollte, als allein und ungeliebt die mir noch zugemesscne Strecke meiner irdischen Lebensbahn fürbaß zu wandeln. Glauben Sie, meine thcuerste Fanny! (erlauben Sie mir, daß ich Sie wenigstens dieses Eine Mal so nenNe!) ich hege keinerlei Hoffnung und Ihre Abweisung wird mir daher keine Enttäuschung bereiten. Sie werden nun fragen: zu welchem Zwecke ich Ihnen alsdann gestehe, wie innig und treu ich Sie liebe? Jenun, ich kann hierauf nichts antworten. Es drängk mich unwiderstehlich und mit rastloser Angst, Ihnen zu gestehen, mit welche« stillen, geduldigen Innigkeit ich Sit schon seit Jahren liebe; und ich finde den Math zu einem solchen Geständniß nur in dem Bewußtsein, daß cs mit zartsinngem Mitgefühl und nicht mit kalter Verachtung von Ihnen ausgenom­men werde. Ich weiß, es wird Ihrem sanften, gütigen Herzen schmerzlich fallen, mir eine entschieden abweisende Antwort zu schreiben, und ich bitte Sie daher, senden Sie mir, als blose Empfangs- Anzeige auf diesen Brief, nur ein weißes Blatt ich werde dann seine Bedeutung verstehen. Vergeben Sie mir die Anmaßung, welche in meiner Bitte liegt; es ist die Veemessenheit eines Mannes, der nur durch Ueber- maß von Liebe kränkend wird

Ihres aufrichtigen

Albert Logau.

N.S. Fürchten Sie nicht, mein hoch­geehrtes Fräulein, daß ich Sie fürder inil meinen Briefen belästigen werde; bei Empfang Ihrer Antwort werde ich von hier abreisen und den Rest meiner Lebenszeit auf dem Lande verbringen!"

(Jortlebuna solgt.)

'Uns der Aunftzeii.

(Schluß.;

Mt Vergnügen nahmen die alten Zunftmeister Lehrlinge an, die Arbeits- I kraft war billig, die drakonischen Lehrlings»