alljährlich bei dem Abschluß der Standes- und Nebenregister ihren Borrath zu liquidire», zu stürzen und das Ergebniß in dem sortlaulenden Formu- larienbuche zu beurkunden.

Etwaige Unregelmäßigkeiten, welche durch d-n vom Oberamt bei Gelegenheit seiner Anwesenheit in den Gemeinden vor­zunehmenden Formularsturz zum Vorschein kommen würden, könnten nicht ungerügt gelassen werden.

Den 90. Dezember l879.

K. Oberamt. Mahle.

Neuenbürg.

An dir Stalldksbrimtkll.

Unter Bezugnahme auf die deutsche Wehrorvnung vom 28. September 1875, erster Theit Ersatz-Ordnung §. 45 Ziff. 10 werden die Slandesneamten veranlaßt, eine Zusammenstellung aller in dem Jahr 1879 lin Gemeindebezirk gestorbenen, in demselben nicht gebürtig gewesenen männlichen Per sonen, welche das 25 Lebensjahr noch nicht vollendet haben, anzuferligen und bls 15. Januar k. Js. hierher einzusenden.

In dieser Zusammenstellung ist Dor- und Zuname, Geburtstag, Sterbetag, Stand und Wohnort des Verstorbenen, sowie der Name, Stand und Wohnort seiner Eltern anzugeben. Zutreffenden Falls sind Fehlanzeigen zu erstatten.

Den 3l. Dezember 1879.

A. Oberamt. Mab 1 e.

W l 1 d b a d.

Ans der Gailtmasse des Philipp Fried­rich Kappelmann, Holzhauers dahier werden am

Montag den 19. Januar 1880, Nachmittags 4 Uhr

auf dem hiesigen Nathhause letztmals im öffentlichen Ausstreich verkauft:

2/7 an dem zweistöckigen Wohnhause Nr. 36 oben im Skraubenberg,

7 a 88 qm Acker im Meistern an der neuen Steige,

9 a 53 qm Acker am Stroubenberg,

5 u 28 qm Acker daselbst,

Getammtunschlag 1460 Den 26. Dezember 1879.

K. Amlsnotariat. Fehleisen.

W i l d b a d.

In der Ganlsache des gestorbenen Holz­hauers Ludwig Hesrlschwerdt von Sprollenhaus kommt die vorhandene

jlkgr«schast,

bestehend in

I. der Hälfte des zweistöckigen Wohn­

hauses Nr. 10 im Weiler Sprollen­haus,

II. 31 a 61 qm Aecker in zwei Parzellen.

Gesammtanschlag 900 Angebot . . . 775 cIL am Montag den 19. Januar 1880. Nachmittags 3 Uhr

auf dem Rathhause in Wildbad im letzten Aufstreich zum Verkauf.

Den 26. Dezember 1879.

K. Amtsnotariat.

F e h l e i s e n.

Höfen.

Ein gefundener Pelzkragen

ist innerhalb 10 Tagen hier >» Empfang >u nehmen, widrigenfalls er dem Finder zuerkaiuit wird.

Schultheißenamt. Leo. Höfen.

Warnung vor Borgen

wird gegen den ledigen Säger Franz Großmann hier erlaffen, da er ohne Ermächtigung seines Pflegers Herrn Adolf Lodamer in Neuenbürg, Schulden zu contrahiren nicht ermächtigt ist.

Waisengericht.

Primitimchrichtkil.

Neusatz.

Am nächsten Frritag den 2. Jan. 1880,

Am nächsten Frritag drn 2. Jan. 1880, Vormittags 11 Uhr

wird in der Behausung des Andreas Kull hier durch den Gerichtsvollzieher im^Wege der Zwangsversteigerung gegen Baarzah- iung zum Verkauf gebracht:

1 Kuh, 3 Stiere. 10 Wagen Dung, 1 Langholzwagen, 1 Fulterschneid»

Maschine, 90 Clr. Heu und Oehmd, 76 Ctr. Stroh,

wozu Kaufsliebhaber eingeladen werden. Am 29. Dezember 1879.

Gerichtsvollzieher M erz.

N e u e n b » r g.

Neujahrwunsch-Enlhtbungs-

Karlen

wurden weiter gelöst von:

Herren Bauer, Obermüller; Blaich, Schul meister; Bleyer, Heinrich, Fabrikant; Bleyer, Julius, Fabrikant; Herbster. Kaminfeger- Meister; Hoffmann, Fsrsta sistent; Hummel, Kaufmann; Frau Koch, Kauim. Wittwe; Herren Koch, Karl; Leo. Louis, Fabrikant; Mitlnachi, Forstreferendär; Sailer, Käme ralamtSbuchhalter,

Den 3l. Dewmber 1879.

Weßinger.

Schömberg.

28S Mark Pflegschastsgeld leiht gegen gesetzliche Sicherheit aus.

Marti» Oelschläger.

Kilmik.

Deutschland. Berlin, 27. Dez. Eine geheime sozialistische Druckerei wurde von der Polizei aufaehoben und das bereits ziemlich fertig gestellte sozialistische Flugblatt konfiszirt.

Pforzheim, 30. Dez. Nach den dermaligen kolossalen Einfuhren von Mehl in unsere Stadt ist ein bedeutender Brod- preisabschlag in den nächsten Tagen zu erwarten. (Pf. B.)

Württemberg.

Seine Königliche Majestät haben durch höchste Entschließung vom 27. Dezember dem Schultheißen Beutler in Herrenalb die nachgesuchte Erlaubniß zu Annahme und zum Tragen des ihm von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß Herzog von Baden verliehenen Ritterkreuzes zweiter Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen gnädigst ertheill.

Der Staats-Anzeiger v. 30. Dez. bringt die Bekanntmachung, belr-ffend die Kün­digung, beziehungsweise Umwandlung der süniprozenligeii würtlembergischen Staats­schuld von den Jahren 1r70 und 1871 in eine vierprozenlige Staatsschuld.

Stuttgart, 26. Dez. Die Mar­morgruppeGras Eb-rhard im Bart" von Bildhauer Paul Müller ist gestern Abend per Bahn von Bozen glücklich hier einge- iroffen und vermittelst eines hierzu -rbaulen Lastwagens n ich dem Atelier des Kunülers verbrach! worden, um dasel gl der Vollen­dung entgegenzuaehen. Für den Transport waren ca. 20 Pferde nölhig.

Stuttgart, 29. Dez. Die Per- sonenfrrqnenz während der Weibnachtsseier- lage betrug insgesammt 22.600 Billele. Man spürt auch da die schlechten Gelchäfls- zeiten. (W. L.)

Stuttgart, 27. Dez. In Folge der anhaltend strengen Kälte in den letzten Wochen sind die meisten unser-r größeren Flüsse, der Neckar, der Kocher, die Jagst, Nagold und andere aui große Strecken vollständig zugesroren. An solchen Stellen, an welchen, wie z. B. vor Wehren, die Strömung eine schwache ist und das Eis sich daher leicht ansetzen konnte, erreicht dasselbe jetzt schon eine Stärke dis zu 40 Centimetern, an einzelnen Punkten selbst noch mehr. Die Wahrscheinlichkeit, daß die vorhandenen gewaltigen Eismassen bei eintrelendem Thauweltrr in unschädlicher Weise durch allmäliges Abschmelzen abgehen werden, ist leider eine sehr geringe, wir haben vielmehr die Katastrophe eines Eis­gangs von solchem Umfang zu befürchten, wie die jetzige G-neralio» noch keine» ähn­lichen erlebt hat, namentlich wen» das ein- tretende Thauwctler, wie so häufig der Fall ist, noch von stärkeren Niederschlägen begleitet wird, und also zu dem Eisgang noch ein Hochwasser hinzutritt. Es erscheint uns als eine unabweisbare Pflicht sämml- licher hiebei belheiligten Gemeinden, ohne Verzug alle zulässigen, einen Eriolz ver­sprechenden Maßregeln zur Abwendung eines »iiler Umständen unberechenbar großen Unglücks zu ergreifen. In erster Linie wird darauf Bedacht zu nehmen sei», das vor­handene stärkere Eis nach und »ach so ab- lreiben zu lasten, daß es keinen größeren Schaden anrichten und nirgends in erheb­lichem Maaße sich anstauen kan». Zu diesem Behuse wäre das Eis zunächst in der Rich­tung des Stromstrichs in mehreren einige Meter von einander entfernten Linien aus­zuhauen. damit die Eisschollen in dieser Breite abbreche» und ablreiben können; größere Schollen stocken nämlich leicht beim Schwimmen und sind schwer über vorhan­dene Wehre zu bringen. Von der so ge­bildeten Wastergaste aus müßte alsdann das Abbrechen des Elses nach den Usern zu forlschrcilen. Durch die Verwendung von Dynamit wird das Abtreiben theüweise rascher, aber auch ungleicher bewerkstelligt. Es ist besten Gebrauch namentlich da an­gezeigt , wo sich Eisanschoppungen schon gebildet haben. Hiemit dürfen aber zur Verhütungen von Unglücksfällen, besonders auch beim Austhauen der gefrorenen Patro­nen, nur ganz geübte Personen beauftragt werden. Es ist hiebei noch darauf auf­merksam zu machen, daß in den zum Auf-