623
k>.
l Gorlscha-
> Tilge l,ier ach Peters, en in d>r aliungsstei- >t Waluj-sf
ver letztere
> der Spitze aalskanzler. ister, steht t Beziehuu-
vorstehende aar-s am o» hervor, r dänischer w>rd zum on Koblenz, ^ war, hier !
wird der ß ein Aus- ! der Curie m Nuntius nicht ab- »ich immer »er Einzei- men unzn- sei es als »glich der :r aus auf >
i» Ham- daß das rurige Ka-
> verloren ruine dar' r Siraßen- ir Spiegei-
und des iten kaum rtrümmerl. r eine der selbst Karr Zimmer ind. Das ! arenlave», ^ r und aus Oie verun- nUch nicht den, wenn geschloffen in den ge- l. Zn der en der beulen Etage Flammen sännntliche ten daher, ren.
an schreibt ,en wurde kopsschnitt en an der Bei d.r ron einem :e. Dem über dem ein Tbeil f gelangt, schuldigen
Gera, 21. Nov. Ein entsetzliches Unglück ereignete sich heute, wie das „L Tgt l," meldet, in der bekannten großen Hirsch'schen Siücksärkerei. Zum Glätten und Fertigstelle» der Wollwaaren werden die Zeuge über eine mächtige metallene Trommel, die mit Dampf geheitzt ist, geleitet. Die eine dieser Maschinen, der sogenannte „Kalander" , erplodirte heute Vormittag in der zehnten Stunde auf eine bisher »och nickt aufgeklärte Weise. Die mächtige Metalliromiiiel mit ihren eisernen Böden und sonstige» Maschinenibeilen war in dem einen großen Appretursaale plötzlich unter mächtiger Detonation verschwunden, den Raum selbst füllten die frei ausströmende» Dämpfe a», ins dieselben abgestellt werden und man sich dem Unglücksplatze nähern konnte. Ein schrecklicher Anblick bot sich den Herankommenden, denn am Boden wanden sich nicht weniger als 15 Personen in iurchlbaren Schmerze».- D>e von der Tampstratt geschleuderten Ei'enlheile hatten ihre Ziele nicht venehst, und was die um Heist egende» Maschinenstücke verschont hatten, das haileder >rei ausströmende Damps verbrüht. Ei» I6jähriges Mädchen aus einem benachbarten Dorie>> war aus einem andern Arbeilsiaale nach dem Apprelur- saale geschickt worden und kam in dem Augenblicke an dem Galander vorbei, als er sprang. Ei» Stück /des 5 Centimeter starken Elsenbodens halte der Arme» sofort die Brust zerschmettert. Sämmtliche in unmittelbarer Nähe Stehenden waren in ähnlicher Weise verwundet und verbrüht, und es muhten, acht Schwerverletzte sofort nach dem städtischen Krankeabause geschafft werden, wovon bereits vier ihren Wunden erlegen sind. Die Uebrigen kamen, wen» auch mit bedeutenden, io doch nicht lebensgefährliche» Verwundungen davon. Was die Enistehungsursache des Vorkommnisses ist, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.
Aus der bayrischen Pfalz, 22. Nov. Nach langem Drängen haben sich in ver schiedenen Städten der Pfalz die Mezger dazu verstanden, die zähe festgehallenen Hohen Fleffchpreise, welche mit den Vieh preisen »i gar keinem Verhältniß mehr standen, heradzusetzea: in Kaiserslautern wird nur noch Mastochsenfleisch zu 60 ^ das Pfund v-rkauit, gewöhnliches Ochicn stetsch zu 46—50^, R nd und Kuhstusch zu 40 ^ , Schwein-fleisch zu 44 in Pirmasens kostet „bestes Ochsenfleisch" so gar nur 40 , in Speyer ist das Kalb-
fleisch aut 40 ^ zurückgegaugen; in Lud wigshafen, wo es bisher 60 kostete, baden sie es auf 50 ^ ermäßigt, das Rindfleisch von 60 out ,56 (S. M.)
Württemberg.
Ueber den jüngsten Eisenbahnunfall sagt der Staats Anz. Folgendes:
Bietigheim, 24. Nov., 5 Uhr 40 Min. Morgens. 14 Wagen von Zug 301 sind in Thainm abgerissen, obne Mannscha't aus den hiesigen Bahnhof zurück gerollt und dort auf Wagen aufgestoßen, 1 Wagen ist demoiirl, 3 erheblich beschädigt. Die Einfahrt auf der Heit bronner Seite ist gesperrt. Hiissmannschast ist von Cannstatt bestellt, verletzt ist Niemand.
Von Seiten der Eisenbahnvireklion ist Herr Finanzralh v. Misanl »ach Bietig- heim abgereist.
An die K. Eisenbahndireklion in Sinti gart ist noch ein zweites Telegramm ein- gelaufen, laulend:
„A sperg, 24. Nov, 11 Uhr 5 Mi». Vorm. Nach vorläufiger Erhebung muss » die Wagen vom Zug 301 hier, nachdem der Zug an der Rampe Zwecks Ausladung schwerer Fässer eine kurze Strecke zuruck gefabr-n war, beim Wiederanbalten sich abgerissen haben. Ein Wagenwärter fuhr »ach Bestätigung des Bahnwärters mii dem abgerissenen Zugslheil etwa 400 m über die Claiion hinaus und sprang dann hernnler, um, wie er angab, weitere Wagen zu bremsen, was ihm wegen ihrer raschen Bewegung nicht gelang. Auch der unter dessen berbeigeeitte nächste Babnwärter- Posten 24 soll v-rgeblich den Versuch gemacht haben, den Zugslheil zum Bremsen zu besteigen. Scha d."
Tübingen. Die Schwurgerichts sjtzungen des 4. Quartals werden am Montag den 15. Dezember d. I. eröffnet.
Roltweil. 24. Nov. In größeren Artikeln deutscher Zeitungen waren neulich die Schießveriuche von Krupp i» Esse» besprochen, bei welchen höhere Oifiziere aus aller Herren Ländert "-»wesend waren. Die Times berichtet nun des Ausführlichere», daß die ausgezeichnete Tragweite und Treff sicherheit hauptsächlich dem prismatische,, Pulver aus der Pulverfabrik Noilweii Hamburg und deren Direktion zu verdanken sei und läßt demselben unbedingt den Vor rang vor den englischen Fabrikaten. (S.M.)
Hall, 23. Nov. In dem benachbarten Thüugenlhal wurde gestern Mittag auf offener Straße eine gräßliche Thal verübt, welche das ganze Dorf in große Aufregung versetzte. Der Wirlh K. daselbst gerieth in seiner Wirlhschaft mit einem zugereiste» Handwerksburschen in Streit, der immer heftiger wurde und draußen auf der Straße ui eine Schlägerei ausariete. Inzwischen kam der Metzger B. von dort hinzu, griff in seine Scheide und führte mit einem scharsgeschliffenen Messer »ach dem Hanv- werksburscheu einen solch' gewaltigen Sloß, daß der Wunde ein mächtiger Blutstrom entquoll und der Getroffene leblos zur Erde sank. Die K. SloaisanwaitschaN. von dem Vorgesallenen benachrichtigt, trat wsort an Ort und Stelle in Thäligketi und li-ß Metzger B. geschlossen an das hiesige Amtsgericht abführen. (St. T.)
Von d e r I a g st, 2l. Nov. Eine kleinere Anzahl Leute, aus unserer Gegend bat kürzlich das Vaterland verlassen, uni in den Tbülern des Kaukasus in der Nähe von Siavropol eine neue Heimat zu grün- den. Die Auswanderer huldigen eigenen religiösen Anschauungen; sie sind nicht uu- vermöglich.
Bopfin gen. 24. Nov. Heute früb wurde bier ein Geschäftsreisender ans de, Gegend von Neuburg a. D. dem Gerichte »vergeben, weit derselbe in der Löwenwirlu schall, in der er die letzte Nacht Obdach genommen, ein ganzes Unterbett seines I» Haltes entleert halte. Die Federn, nahezu 10 Pfund, wußte der Dieb mit besondeier Geschicklichkeit in den kleinsten Raum seiner Reisetasche zu packen, und eben daraus scheint hervorzugehen, daß derselbe dieses saubere Geschäft schon mehrfach besorgt haben mag. (N. T.)
Miszellen.
Der Kosaken-Ketmann.
(Von Lmilie Heinrichs).
(Fortsetzung.)
Wenn er de» Wahnsinnigen, denn so erschien Detlev ihm, reizte, vielleicht gar bis zu einem Mordversuch — d e Noch» wehr konnte und mußte Vieles entschuldigen und natürlich erscheine» laste».
„Mutier! Mutter!" s-n'zte der unglückliche Sohn, welcher die Gegenwart des Stiefvaters völlig vergessen zu haben schien, „konntest D» sterben, ohne den Sohn noch einmal gesehen, ihn noch einmal gesegnet zu haben!"
„Deine letzte That gab ihr den Todesstoß", sprach der Senator, „wohl ihr, daß Gott Erbarmen hatte, und Ne hinwegnahm, bevor der mörderische Sohn vom Gesetze gerichtet worden."
Detlev wandte sich langsam zu ihm um.
„Henker und Mörder in einer Person", versetzte er dumpf, „so stehst Du vor mir, Mann, um dcstenwillen die Maller ihre Pflichten gegen einen Gatten und Sohn vergessen konnte. Danke es dieser Todlen, daß meine Hand ruhig bleibt und sich nicht mii Deinem Blute befleckt. Ich bin kein Mörder, ein ehrlich-r, offener Zweikampf, zu welchem Deine Habsucht, die mein Erbe sich räuberisch angeeignel, mich getrieben, >st kein Mord, wie Dn ihn Dir zum Handwerk erwählt hast. Jetzt bin ich ein Flüchtling und Du stehst frei und geehrt vor der Welt da — aber Gott ist gerecht und sie Zeit wandelbar. Hüte Dich Däne! ich kehre einst zurück, um Rechenschaft von Dir zu fordern im Namen dieser Todlen, welche Dein Gewissen belasten und dasselbe zu einem Scorpion machen soll. Noch lebt ein Zeuge jener Zeit, dessen Ausspruch ich gehört, und das Gedächtuiß des Knaben, dessen Vater Du gemordet hast, wird ihn als Mann zur Rache antreiben, die Dich irüher oder spätek*zermalmen soll !"
Noch einen Blick warf Detlev aus die Mutter, einen letzten schmerzlichen Abschieds, bbck, und wandle sich dann den, Fenster wieder zu, um durch dasselbe seinen Rückzug zzu nehmen.
Da so,inerte ein Schuß durch den Raum, dem ein zweiter blitzschnell folgte.
Detlev wankte, doch nur einen Augenblick, mit Anstrengung schwang er sich durch das Fenster und verschwand in der Dunkelheit.
„Ah, wir wollen Deine Spur jetzt schon finden", murmelte der Senator Dierking. das Pistol, dessen Doppelläuse er soeben auf den armen Flüchtling abgeschossen, von sich werfend, und eilte dann rasch aus dem Zimmer.
Draußen stürzte ihm der Wächter entgegen ; die Dienstboten kamen erschreckt herbeigeiausen; die Schüsse hatten Alles in Allarm gebracht.
„Mörder! Diebe!" keuchte Dierking „benachrichtigt den Nachtwächter, — fort, !ort, man wird die Spur leicht finden können."
Auch die Nachbarn waren von den Schüssen erweckt worden und hatten nach allen Seiten Leute mit Laternen ausgesandt, den Verbrecher einzusangrn, der «inen