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Nachzahlung, die Erlegung einer Geldstrafe zur Folge, welche vom Bürgermeisteramle im zwanzigfachen Betrage der geschuldeten Abgabe und gegebenen Falls bis zu 10 Mark erkannt wird. (§ 2 des Gesetzes vom 18. Dezember 1867, die Bestrafung der Vorenthaltung von Gemeindeabgaben betr.)

Pforzheim, den 26. Dez. 1876.

Großh. Bezirksamt.

Friedrich.

Forstamt Altenstaig. Revier Hofstet t.

am Mittwoch den 10. Januar d., I. von Vorm. II Ubr an auf dem Nathhaus in Wildbad aus den Staatsivaldungen: Mastberg, Mastteuch und Ochsenhau:

6 Buchen mit 6,13 Fm. und 4391 Stück Nadelho!z-Lang> und Klotzholz mit 2765 Fm.

Altenstaig den 2. Jan. 1877.

K. Forstamt.

Herdegen.

Revier Hirsau.

Wrgdm - Mord.

lieber die Herstellung einer 1163 M. langen, 3 M. breiten Wegplanie im Slaats- wald Hohriß I. vom Braushaldekops bis zu den Reichertsmadwieseu wird Freitag, 5. Januar,

Vorm. 10 Uhr

bei Bierbrauer Stotz in Hirsau ein Akkord in 2 Abtheilungen vorgeuommen,

Voranschlag im Ganzen > 1142c/L

Die Weglinie wird den Liebhabern vor der Akkordsverhandlung vorgezeiqt.

Zusammenkunft 9 Uhr im Birkenhau bei den untern Neichertsmad- wiesen.

K. Nevieramt.

Neusatz.

Aus der Gaiilmasse des Wilhelm Friedrich Kull, TaglöhnerS in Neu­satz wird die Liegenschaft aus Neusatzcr Gemarkung, bestehend in:

1 Wohnhaus mit Scheuer und 35 Ar 36 Meter Ackerfeld, laxirt zu 2200 und angekauft zu 1485 cM am

Dienstag, den 23. Jan. 1877, Nachmittags 1 Uhr, auf dem Rathhanse in Neusatz zum zweiten und letztenmal im Aufstreich verkauft. Den 28. Dez. 1876.

Kgl. Amlsnotariat Wildbad.

F e h l e i s e r.

Feldrennach.

HolMkails.

Die hiesige Gemeinde' verkauft am Montag den 8. d. M.

Morgens 9 Uhr auf dem Nathhaus:

350 Bohnenstecken II. Closse,

275 Ncbpfähle III. Classe,

1350 Baumpfähle IV. und V. Clasie, 2200 Hopfenstangen VI. und VII. El., 145 Feldstangen VIII. Classe,

555 Kölsche IX. Classe,

900 Baustangen XI. und XII. Classe, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 2. Januar 1877.

Schultheiß S ch ö » t h a l e r.

Privatnachrichten.

Neuenbürg, 3. Jan.

Danksagung.

C Für die vielen Beweise

van herzlicher Theilnahme während der langen schwe- rcn Krankheit unseres theu- ren verblichenen Gatten und Vaters, sowie für die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte sagen den tiefgefühltesten Dank die trauernde Gattin Marie Goßwciler mit ihren Kindern.

Schömberg.

Für die kiesigen Abgebrannten wurde weiter übergeben: eine Collekte in Wald« rcnnach 26 M. 50 Pf. Herzlichen Dank.

Pfarrer Renz.

Neuenbürg.

Ein Haus sammt Garten hat aus freier Hand zu verkaufen

Wilhelm Rothfuß, auf der Ziegelhülte.

Neuenbürg. "

Am Stephanseiertage ging vom Albert Lutz'schen Hause bis zum Rakbhause eine

schwarMdene Schleift

verloren. Der Finder ist gebeten solche bei der Expedition des Enzthälers gefl. abzugeben.

iLselieii-LrkiiäervIiell

bei »e«d.

An den Vorstand der Gewerbe-Vereine in Naßold und Calw, zu Händen des Herrn L. Namsperger in Calw.

Stuttgart, 30. Dezember 1876.

Gerhrte Herren!

Aus Ihre frühere Zuschrift vom 6. d. schrieb ich Ihnen von Berlin aus und bat Eie, sich mit den Freunden des dortigen Wahlkreises, die meine Wiederwahl wünschen, in Verbindung zu setzen, mit dem Zusatze, daß ich persönlich mich gerne Ihren Abmachungen anschließen werde.

Die letzten Gegenstände unserer Verhandlungen im Reichstag, Justizgesetze und Ausgleichungszölle, nöthigten mich, mehr >gn meine Pflichten, die mir Ihr Mandat auserlegten, als an Wahlschreiben und Umtriebe für eine Neuwahl zu denken, und so ist eS gekommen, daß ich erst in den letzten Tagen von Berlin heimkehren konnte.

Die Art und Weise wie inzwischen der Wahlkampf getrieben wurde, ist nicht meine Art und Weise, sind schon während meiner Abwesenheit mehr die persönlichen als die sachlichen Dinge in den Vordergrund getreten, so wird dies im Wahlkampf selbst sich nur vmmehren können, ich halte nun dafür, daß dies dem Frieden und mit ihm auch der Wohlfahrt meines Wahl­kreises nicht dienlich und förderlich sein kann.

Diese Erwägungen haben mich veranlaßt, mich mit meinen Freund»» im dortigen Wahlkreis sofort in Verbindung zu setzen, die nun meine Anschauungen theilend, mich meines gegebenen Versprechens entbunden haben, was mich in d^u Slano setzt. Ihnen die Miitheilung machen zu können, daß ich als Candidat für die bevorstehende Wahl nicht austreten, werde.

So sehr dies nun meinen persönlichen Neigungen und Ihren gegen mich geäußerten Wünschen entspricht, so aufrichtig müßte ich doch bedauern, wenn Sie mir nichtGelegenheit geben, mich vor Ihnen und meinen verehrten Wählern verantworten zu können und Ihnen Rechenschaft über meine Thätigkeit im Reichstag, sowohl in politischer als wirthschafrlicher Beziehung zu geben; ich habe die volle B-rubigung, manche falsche Nachrichten über mich würden sich allerdings sowohl über meine Thätigkeit als über meine Ansichten für und über den Schutz, den unsere Industrie bedarf, rectificiren. Uebrigens ist meine nun beinahe 30jährige Thätigkeit für Hebung der würtlembergischen Industrie hinlänglich bekannt, um bei einem guten Theil der Wähler deS VII. Wahlkreises mich über den Verdacht zu erheben, als hätte ich als Neichstagsmitglied nicht in gleicher Richtung gearbeitet; allerdings gebe ich zu, daß nach meinen Anschauungen der Schutz und das Blühen der Industrie nicht allein abhängig ist von hohen Eingangszöllen, auch daß in der Gesetzgebung Fehler gemacht worden sind, an deren Verbesserung auch schon seit zwei Jahren gearbeitet wird und vorbereitet sind schon verschiedene bezügliche Vorlagen für die nächste Reichstagsperiode indessen wird auch damit nicht verhütet werden können, daß je und je schwere Zeiten über die Industrie kommen, wie denn heute dieser Druck sich in allen Ländern fühlbar macht, unter den verschiedensten Gesetzen und Systemen zum Schutze der Industrie.

Indem ich Sie noch bevollmächtige, von diesem Schreiben für die bevorstehenden Wahlen vollen Gebrauch zu machen, theile ich noch mit, daß ich Abschrift desselben meinen Freunden mittheile. Genehmigen Sie geehrte Herren den Ausdruck aus­gezeichneter Hochachtung Ihres ganz ergebenen

(sez ) Ir. Hyev aller.