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Neuenbürg.

1874r Asthw-W, I87SlNath-LSchillkMkil>,

letzterer besonders zu Heu- und Erntewein geeignet, gibt in gröberen und kleineren Quantitäten zu billigen Preisen ab.

Neuenbürg.

Mein hinter meinem Hause neu errich­tetes

Badhüllschen

empfehle geneigter Benützung.

G. Fischer, Glaser.

N e n e n b ü r g.

Ein

Z i m m e r

für einen ledigen Herrn oder Frauenzimmer ist zu vermielheii. Wo? sagt die Redaktion.

Turnverein.

Samstag Abend nach den Hebungen

Tnrntag

im Lokal.

Lie-erirranz

Samstag, 8. Jnli 7'/- Uhr.

I)r. H. Langc's neuer

"VEsschnk-Mk-s

über alle Theile der Erde. 35 Karlen. Neue Bearbeitung 1876. I 15 bei

öak. Reel,

Ein Buch, Ksi U,lfsni,vlf erlebt hat, welches rNlIUMU bedarf wohl

keiner weiteren Empfehlung, diese Thatsache ist ja der beste Beweis für seine Güte. Für Kranke, welche sich nur eines -e»S?rte« Heil­verfahrens zur Wiedererlangung ihrer Ge­sundheit bedienen sollten, ist ein solches Werk von doppeltem Werth und eine Garantie da­für, daß es sich nicht darum handelt, an ihren Körpern mitneuen Arzneien herumzuerperimen- tiren, wie dies noch sehr häufig geschieht. Von dem berühmten, 500 Seiten starken Buche:vr. Airy's Naturhcilmethode" ist bereits die K«. Auflage erschienen. Hausende «nd aver Hansende verdanken der in dem besprochenen Heilmethode ihre Gesundheit, wie die zahlreichen, darin abgedruckten Atteste beweisen. Versäume es daher Niemand, sich dies vorzügliche populär-medizinische, 1 -/-L kostende Werk baldigst in der nächsten Buch­handlung zu kaufen oder auch gegen Einsen­dung von 10 Briefmarken ä, io^Z direkt von Richter's Verlags-Anstalt in Leipzig kommen zu lassen, welch' Letztere auf Verlangen vor­her einen 100 Seiten starken Auszug daraus gratis und franco zur Prüfung'versendet.

Kronik.

Deutschland.

Aus der Gegenwart.

Auf der balkanischen Halbinsel sah es in den letzten Tagen wieder sehr kriegerisch aus. Trotz Rußlands angeblicher Abmah­nung, hatte Serbien fortgefahren, seine Armee an der Grenze zu verstärken, so daß sie jetzt 100,000 Mann beträgt und be­

l sagten alle aus Belgrad kommenden Nach­richten, daß der Kampf gegen die Türkei in den nächsten Tagen eröffnet werde. Es ! wurde berichtet, daß die Verhandlungen zwischen Serbien und der Pforte abgebro« chen seien, da Letztere sich geweigert habe, irgend welche Gebietsabtretungen zu machen; daß in Folge dessen alle im porigen Win­ter vom serbischen Parlamente für den Kriegsfall gefaßten Beschlüsse jetzt ausge- führt werden, und zwar zunächst alle Be­amt engehalte reduzirt, der größte Theil der Civilbeamten in das Heer eingereiht und das zweite Aufgebot der Miliz ein­berufen. Die serbische Armee steht in 3 Abtheiliingen an der Grenze, die eine unter General von Zach an der Morava, die die andere unter General Nikolic an der Drina, die dritte unter General Tschernejeff im Süden gegenüber der türkischen Festung Risch. Die an dem Frieden im Südosten interessirten Mächte sind doch in Aufregung über die Lage der Dinge in Serbien und bieten von Neuem in Gemeinschaft Alles auf, um den Fürsten Milan von einem kriegerischen Vorgehen abzuhalten. Ob die diplomatische Intervention auch dies­mal etwas helfen wird, bleibt abzuwarten.

Berlin, 28. Juni. Der Gerichts­hof für kirchliche Angelegenheiten erkannte heule gegen den Erzbischof Melchers von Köln auf A b s e tz u n g vom Amte weil sein Verhalten mit der öffentlichen Ordnung unverträglich sei.

Elsaß. In Folge der aus dem Elsaß eingegangenen Mrttheilung über den dort in Folge des Hochwassers des Rheins in vielen Gemeinden eingetretenen Noth-^ stand hat, wie der Neichsanz. mittheilt, der Reichskanzler Anlaß genommen, bei sämmt- lichen deutschen Negierungen die Veranstal­tung von Sammlungen für die nothkeidende« Elsäßer anzuregen. In dem dem bezüglichen Schreiben beigefügten Entwurf eines Auf­rufs heißt es:

Ein Hochwasser des Rheins, wie dieses Jahrhundert es noch nicht gesehen, hat im Elsaß unsäglichen Schaden angerichtet. An zahlreichen Stellen sind die schützenden Dämme durchbrochen, fruchtbare Fluren meilenweit unter Wasser gesetzt, große Strecken verwüstet. Viele Ortschaften waren dem Schwall der Fluthen preis-gegeben. Hunderte von Gebäuden sind zerstört und ihre Bewohner obdachlos. Auf Millionen ist der Schaden zu schätzen, der an Häusern Aeckern, Vieh und anderer Habe angerichtet ist. Er ist dadurch so groß geworden, daß die Katastrophe kurz vor der Ernte­zeit eintrat. Zahlreiche Hilfkomite's im Elsaß haben sich die Aufgabe gestellt, Unterstützungen für die überschwemmten Rheingemeinden zu sammeln und zu ver­theilen, und es sind ihnen aus dem Elsaß selbst, sowie aus Frankreich und dessen Hauptstadt, Beiträge zugeflossen.

Pforzheim, 29. Juni. Gestern Abend wurde der Gartenbauverein durch die freudige telegraphische Nachricht über­rascht, daß S. Kgl. Hoh. der Grobherzog sein Erscheinen bei der Eröffnung der Ausstellung definitiv zugesagt habe. Aller- höchstderselbe wird mit dem Nachmittagszuge eintreffen, sich dann direkt nach der Gesell'schen Villa begeben. Leider ist der

Aufenthalt nur auf wenige Stunden beschränkt, indem Allerhöchstderselbe schon um 5 Uhr seine Rückreise anzutreten gedenkt. Auch dem Erscheinen des Prinzen Karl und Hochäessen Gemahlin darf, wie mir hören, mit Zuversicht entgegengesehen werden. Nach erfolgter Zusage von Seiten unseres allverehrten Landesherrn wurden sofort Einladungen an die beiden russischen Großfürsten Nikolaus und Michael, sowie an Herrn General v. Werder, welche zur Zeit in Wiidbad weilen, abgesandt.

Außerdem enthält der Pforzh. Beob. noch folgende weitere Bekanntmachung des Gartenbauvereins:Wir machen in Bezug auf die Ausstellung auf folgende Punkte aufmerksam:

1) Die Ausstellung ist für das Publikum geöffnet: Samstag von 3 bis 8 Uhr (Entree I -M); Sonntag von 8 bis 1 Uhr (Entree I ^L); von 1 bis 8 Uhr (Entree 50 Montag und Dienstag von Mrgs. 8 bis Abends 8 Uhr (Entree 50 L).

2) Die Mitglieder des Vereins nebst Familien haben nur gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte Zutrilt, worauf wir besonders aufmerksam machen.

3) Kinder haben nur in Begleitung von Erwachsenen Zutritt; Kinder von Nicht­mitgliedern bezahlen das halbe Eintritts­geld.

4) Sonntag Nachmittag von 3 Uhr ab und Abends findet in dem Jauß,scheu Garten Concert von der Kapelle des württ. Ulanenregiments aus Lndwigsburg statt.

5) Samstag Abend ist genannter Garten von Abends 7 Uhr ab für die Vereins« Mitglieder und deren Familien reservirt und wird daselbst ein Fcstbanket abgehalten bei welchem der GesangvereinFreund­schaft, sowie ein Quartett desJnstrumen- talvereins uns musikalische Unterstützung gefälligst zugesagt haben.

Indem wir nochmals darauf Hinweisen, daß Billete schon von heute ab im Comptoir des Beobachters, sowie in den Buchhand­lungen der Herren Otto Riecker und Jos. Kraus zu bekommen sind, um besonders bei der Eröffnung die Besucher nicht an der Kasse allzulange aufhalten zu müssen, laden wir nochmals zu zahlreichem Besuche ein. Der Vorstand des Orts-Gartenbau- Vereins Pforzheim."

Württemberg.

Der kurzen Geschäfts-Uebersicht, welche der Kammerpräsident v. Holder in der Schlußsitzung der am 27. Juni auf unbe­stimmte Zeit vertagten Kammer gegeben hat, entnehmen wir: Der Landtag wurde am 28. März eröffnet, und blieb somit 3 Monate versammelt. Während dieser Sitz­ungszeit sind eine Reihe wichtiger Gesetze zur Erledigung gekommen, ich erinnere außer an den Hauptfinanzetat, an das Ge­setz betreffend den Weiterbau der Eisen­bahnen, an das Gesetz über die Rechtsver­hältnisse der Staalsdiener, an das Gesetz betreffend die Staatsaufsicht über die Ge­lehrten und Realschulen und an das Ver­fassungsgesetz über Bildung eines Staats­ministeriums; dieses Gesetz ist ein wesent­licher Schritt auf dem Wege der Reformen, die dieses Haus seit Jahren angestrebt hat. Es ist UNs in N«sick>1