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W. Regrlmann.

10 Ilark^Iokmiiix

Demjenigen, der den witthenden Zerstörer der Grräthschaftrn auf de», Turnplatz, Behufs Bestrafung vor der zu­ständigen Behörde. zur Anzeige bringt.

j Der Nill'sche Thiergarten in Stuttgart hat im Laufe der Jahre eine solche Stellung sich errungen, daß er unstreitig zu den besuchtesten und bekann­testen Sehenswürdigkeiten der schwäbischen Hauptstadt gehört. Jetzt im ersten Früh- lingsschmuck beginnt er auf Alt und Jung auf Nah und Fern eine besondere Anzie­hungskraft wieder auszuüben, er hat aber auch wieder neue Erscheinungen aufzuweisen, um die ihn mancher weitstädtische Thier­garten beneiden dürste. Wir erwähnen hier nur die Bastarde von Eisbär und braunem Bären, seltsame täppisch lustige kleine Bursche, noch nicht viel größer als ein starker Dachshund, daneben die beiden jungen braunen Bären in drolliger Lustig­keit mit den graubraunen Bastarden wett­eifernd, ferner erregt die Verwunderung das Nest der Emu's (Strauße), dort liegen 18 Eier, groß genug, um für 2 Dutzend Perionen eine» gediegenen Pfannkuchen zu backen. In den übrigen Käfigen und Anlagen ist ein buntes Treiben. Vögel Schlangen, Vierfüßler tummeln sich jedes auf seine Art, den Beschauer auf die an­ziehendste und behaglichste Weise unterhal­tend.

Ein Besuch dieses Thiergartens wird zu den angenehmsten Erinnerungen an Stuttgart gehören.

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Köln, 10. April. (Weinversteigerung.) Auf dem Schlöffe Johannisberg wurden in voriger Woche und Stück 1874er und °/i und Stück 1873er Schloßweine der fürstlich Metternich'schen Weine ver­steigert. Die Preise der 1874er gingen von 2800 bis 4060 Mark per Stück; von den halben Stück 1874er .wurde das billigste mit 875 und das theuerste mit 3200 Mk. bezahlt. Für die 1873er wurde per Stück von 1740 bis 3040 Mk. und für die halben Stücke von 1410 bis 1600 Mk. erzielt. Die Käufer waren ausschließlich rheinische Weinhändler und Gasthofsbesitzer.

Barth, II. April. (Hexerei und Teufelsspuk) wurden hier vor einigen Ta­gen auf eine eigenthümliche Weise bekämpft. In einer größeren Wirthschaft wollten seit einiger Zeit die Kälber nicht gedeihen. Ohne Zweifel waren sie verzaubert. Diese Teufelei konnte nach der Ansicht eines in solchen höllischen Angelegenheiten bewan­derten Mannes nur durch höllische Gegen­mittel, wie zum Exempel: Schießpulver, gebrochen werden, welches man unter dem Leibe des verhexten Viehes anzuzünden hat. Das Kalb, aus welchem der böse Geist Herausgetrieben werden sollte, wurde in das Waschhaus befördert, einige Kohlen unter den Leib des ahnungslosen Geschöpfes gelegt und das Medikament in die Gluth geschüttet. Die augenblickliche Wirkung war jedenfalls eine überwältigende, da die Be- i theiligten nach allen Himmelsgegenden aus­einander fuhren: die beiden menschlichen Theilnehmer mit versengter Hand und etwas .angeräuchertem Antlitz, der unfreiwillige j thierische mit verbrannten Haaren. Hoffent­lich wird der böse Geist durch diesen Knall­

effekt so eingeschüchtert sein, daß er das Feld geräumt hat.

Unter den bei der Bayrischen Kammer eingereichten Petitionen befindet sich eine, welche die Besteuerung der Kleidersch lep - p e n verlangt. Dieser Vorschlag wird dem Gegenstand, dem er gilt, gleichen: er wird nutzlos viel Staub auswirbeln. (B. W.)

Württemberg.

Das Reg.-Blatt Nr. 13 vom 15. April enthält eine Verfügung der Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten u. des Innern, betr. die Ordnung für den Floßhafen in Neckarsulm, eine Bekanntmachung des Mi­nisteriums des Innern betr. die eichamtliche Behandlung vorschriftswidriger Maße, Ge­wichte und sonstiger Meßwerkzeuge.

Stuttgart, 15. April. Wir freuen uns mittheilen zu können, daß für den am Donnerstag den 20. April beginnenden Jahrmarkt des Schwäbischen Frauen Vereins eine große Anzahl reicher Gaben bereits eingegangen ist und »sch viele in Aussicht gestellt worden sind. Wir erwähnen jetzt schon sehr schöne und werlhvolle Geschenke Ihrer Majestät der Königin, Höchstwelche überhaupt den Bestrebungen des Vereins Ihr huldvolles Interesse zugewendet hat, Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland, Ihrer K. und K. Hoheiten des Herzogs und der Herzogin Eugen von Württemberg, Seiner Hoheit des Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar u. s. w. Der große Saal des Königshaus wird in einen Jahrmarkt verwandelt sein, wo in entsprechend deko- rirten Buden die eingekommenen Gaben von Verkäuferinnen in verschiedenen Landes­trachten feilgeboten werden, sowie Loose für die Lotterie verkauft werden. In einem Schwäbischen Buffet, einer Holländischen Waffelbude, einer Russischen Theebude, einem Italienischen Cafs werden den Be­suchern von Damen in den entsprechenden Nationalkostümen Erfrischungen angeboren werden. Blumenverkäuferinnen werden die Kinder des Frühlings in zierlichen Sträußen darbieten. In einem nach amerikanischen Sitten eigerichteten Postbureau erhält jeder Besucher auf Verlangen an seine Adresse gerichtete Briefe. In einem Zigeunerlager werden Wahrsagerinnen und Kartenschlä- gerinncn den Neugierigen die Zukunft ent­hülle». Ein Glückssack wird eine große Anzahl von Gegenständen denjenigen bieten, die sich von Fortuna überraschen lassen wollen. Endlich wird die Schaulust durch verschiedene Aufführungen von Bänkelsän­gern, durch physikalische Kabinere, durch ein Wachsfignrenkabinet u. s. w. seine Be­friedigung finden. Wir zweitel» nicht, daß die schon durch den großen Zufluß von Gaben zu Tage getretene allgemeine Therl- nahme an dem Wirken des Vereins sich auch durch zahlreiche Brtheiligung an demJahrmarkt bethätigen werde und wün­schen dem Verein, der durch seine Frauen­arbeitsschule, durch seinen Mustcrkinder- garten, durch seine Töchterhandelsschule in unserer Mitte schon so erfreuliches ge­leistet hat, auch für die Zukunft den besten Erfolg. (S. M.)

Biberach, 13. April. Auf dem Schweinemarkte blieben sich die Preise bei lebhaftem Handel so ziemlich gleich, 3640