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der VI. Preis mit 6 fl. an Hirschwirth Bott in Calmbach für l'/s j. Gelb- rothblaß;
der VII. Preis mit 6 fl. an Schultheiß Nentschter in Oberlengenhardt für 1'/--j. Dunkelbraunblaß; der VIII. Preis mit 6 fl. an Carl Silbe r e i s e n in Neuenbürg für 3-j. Schwarzen;
der IX. Preis mit 5 fl. an Christoph Lutz in Bernbach für 2-j. Schwarz- fchecken, und
der X. Preis mit 5 fl. an Georg Stoll in Waldrennach für I'/e-j. Dunkelgrauen.
Sodann wurden vier Nachpreise mit je 4 fl. vergeben und es erhielt: den I. Jak. Glauner in Arnbach für l'/r-j- Braunblaß;
den II. Schmied Kuli in Neusatz für I'/ 2 -j. Grauen;
den III. Matth. Seyfried in Sprollenhaus für l'/ 2 -j. Dunkelrothschecken u. den IV. Johannes Bertsch in Jgelsloch für t'/r-j. Gelbblaß.
Neuenbürg, 3. Okt. 1875.
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Neuenbürg, 7. Okt. Die Frage unserer Trinkwasserleitung ist, wie wir aus dem heutigen Enzthäler ersehen, überraschend schnell ihrer Lösung näher gerückt. Da diese Frage, welche schon seit mehrere» Jahren unsere Kollegien beschäftigt, auch viele Einwohner lebhafter bewegt hat, in eine neue Phase getreten ist, halten wir für angemessen, dieselbe — was bis jetzt noch nicht geschehen — vor das Forum der Oeffentlichkeit zu bringen, in Form einer kurzen Rechenschaft, die wir der Bürgerversammlung vom 20. Scpt. noch schuldig sind.
In Folge des mangelhaften Zustandes der Trinkwasserleitung kam genannte Versammlung zu dem einmüthigen Entschluß, an den Geweinderath die Bitte zu richten, unter Zugrundlegung früherer Gutachten des Hrn. Oberbaurath v. Ehmann. eine neue Leiiung Herstellen zu lassen; ein Konnte mit Einreichung dieser Bitte zu beauftragen, auch Erhebungen anzustellen, welche Privaten für den Fall der Verwirklichung sich anschließen, rcsp. mit welchen Beiträgen oder Wasserzinsen sich betheiligen würden.
Nach verschiedenen sachdienlichen Erörterungen kam das Komitee dem Auftrag nach und wollen wir in Kürze Hauptsächliches ans fragl. Petition der öffenil. Be- urtheilung anheimgeben:
„Es erschien in ersterLlnie nothwendig, Hrn. Oberbanrath v. Ehmann hieher zu bitten, um nicht nur die bisherigen Quellen einer neuen i Aufnahme zu unterziehen, sondern die Untersuchung auf das weiter nach oben liegende Quellengebiet deSSchnaizteichs auszudehnen, ferner außer den Messungen der Quelle auch den Wasserausfluß an den Brunnen settzustelle». Aus letzteren Resultaten würde sich der Verlust des Wassers in der hölzernen Tcichellage mit Gewißheit ergeben, was von größtem Interesse für sich gegenüberstehende Ansichten wäre."
„Die Gründe nochmaliger Berufung des Hrn.'Oberbanrath v. Ehmann fand das Komite auch darin, daß derselbe seit 1808 mit bedeutenderen Erfahrungen sich bereichert hat in vielen rühmenswerthen Neu- Anlagen sowohl wie sehr interessanten Verbesserungen bestehender Leitungen. — Ferner erschien die Bitte an Hrn. v. Ehmann wünschenswerth, technische Aufklärungen des Erfundes in einer öffentlichen Besprechung geben zu wollen."
„Hinsichtlich der Kosten giengen wir davon ans, daß sie durch ein Anlehen aus- zubringcn und dasselbe mittelst Amortisation nach festem Plane aus Jahre zu vertheilen sei, ohne höhere Belastung der Steuerpflichtige». — Dagegen sielen die durch hölzerne Teichellage jährlich wiederkehren- den Pflaster-Reparaturen weg und lassen sich die Waffcrzinse jetzt schon aus mindestens 600 Mark jährlich berechnen."
„Die Preise des Eisens (»eben seiner größern Güte und Dauerhaftigkeit) sind gegenwärtig der Ausführung so günstig, wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr, und sollten wir nach dem Beispiel so vieler Gemeinden die unendlichen Wohlthaten einer bester» Leitung mit beiden Händen ergreifen."
„Weiter wurden ins Auge gefaßt: Gesundheit, Reinlichkeit; die Lage der Stadt hinsichtlich des Fremdenverkehrs unter Anwendung der Brunnen in sanitärer und ästhetischer Beziehungdie großen nicht hoch genug anzuschlagenden Vorthcile bei Nutzbarmachung der Leitung für alle öffentlichen Anstalten, Feuerlösch-, gewerbliche und private Zwecke aller Art, was alles der Gesammtheit selbst wieder zu gut kommt."
Der Hr. Stadtvorstand nahm die Petition in entgegenkommender Weise in Empfang, die Vorlage in thnnlicher Zeit zusagend. Aus der mündlichen Erörterung, Begründung und Klärung der Lage und Ansichten konnten die Petenten die wiederholte Ueöerzeugung mitnehmen, daß der Hr. Stadlschultheiß im Prinzip schon länger dasselbe anstrcbe und sich für diese Sachs überhaupt sehr interessire.
Und schon am Montag durchlief die erfreuliche Kunde die Stadt, daß dieser Gegenstand zur Berathung gebracht worden und die bürgerlichen Kollegien: Gemeinderath mit allen gegen 3 Stimmen, Bürger- ausschuß einstimmig beschlossen haben, an Stelle der hölzernen Brunnenleitung eine solche in eisernen Röhren zur Ausführung zu bringen, zu welchem Zwecke Hr. Oberbaurath v. Ehmann um Voruntersuchung und Revision des früheren Planes rc. gebeten wurde.
So hätte nun unsere so wichtige Trink- wasterfrage, deren Behandlung vor Kurzem noch in. die Ferne gerückt schien, ihre sach-