341 —
Der Eiythiiler.
— >—-
Anzeiger L Unterhaltungs-Blatt für das ganze Enzthal und dessen Umgegend.
Fintsölalt für den Höeramtsbezirk Aleuenöürg.
83. Jahrgang.
Nr. 82. Neuenbürg, Dienstag den 13. Juli 1873.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag. — Preis Halbs, im Bezirk 2 Mark 50 Pf., auswärts 2 Mark SO Ps. — In Reuenbürg abonnirt man bei der Redaction, auswärts beim nächstgelegenen Postamt. Bestellungen werden täglich angenommen. — Eimückungspreis die Zeile oder deren Raum 8 Pf., — Je spätestens 9 Uhr Bormittags zuvor übergebene Anzeigen finden Aufnahme.
Amtliches.
Neuenbürg.
Die OrLsvorsteher
welche sie Gebühr für den Slaatsanzeiger pro 1875 im Betrag von 8 cM 74 noch nicht eingesendet haben, haben dien bei Wartbotrnvrrmcidung bis zum 13. d. MlS. zu lhun.
Den 10. Juli 1875.
Kgl. Oberamt. Wendelstein A.-V.
Revier Langenbrand.
Stammholz- L Stangen-Verkauf.
Monrag den 19. Juli Vormittags 9 Uhr
aus dem Rathhaus zu Höfen aus Bäumlesmiß, Ülrichsivald, Hundsthal, Hin'chgarten, Sackberg, Sulz, Hüttrain, Hardtberg, Spiegelseichen und Größelöerg: 1 Birke mit 1,15 Fm.,
1481 Stämme Lang» und Sägholz mit 1173 Fm.,
2909 Gerüststange»,
3653 Baustangen.
Das Ergebniß wird in dem „Wochenblatt für ven deutschen Holzhandel" bekannt gemacht werden.
Revier Schwann.
Stammholz- K Stangen-Vcrkans.
Samstag den 24. Juli Vormittags 9 Uhr
auf dem Rathhans zu Conweiler aus Straubenhardt:
799 Stück Lang- und Sägholz mit 245 Fm.,
21 Stück Kätschen,
603 Gerüststange»,
3989 Baustangen.
Das Ergebniß wird in dem „Wochenblatt für den deutschen Holzhandel" bekannt gemacht werden.
Revier Calmbach.
Stammholz-, Stangen- K Brennholz-Verkauf.
Mittwoch den 28. Juli Vormittags 9 Uhr
auf dem Rathhaus zu Calmbach aus
Mausihurm und Oberes Forstmeisters Gefall:
590 Stämme Lang- und Sägholz mit 432 Fm.
250 Bauslaugcn,
36 Rm. buch. Scheiter und Prügel, 5 Rm. tanuene Rinde und 20 Rm. buchene Reisprügel.
Das Ergebniß des Stammholz-Verkaufs wird im „Wochenblatt für Holzhandel" bekannt gemacht.
Forstamt Altenstaig.
Revier Simmersfeld.
Brennholz-Verkauf.
Am Montag den 19. Juli d. I. Vormittags 9 Uhr
werden aus dem Staatswald Hintere Hof- stett bei Simmersfeld im grünen Baum in Eltmannsweiler verkauft:
83 Rm. Nadelholzanbruch,
206 Rm. Weißtaiinenrinde,
162 Rm. dto. Neisprügel,
36 Wellenhuudert auf Haufen und 80 Rm. Slockdolz im Boden. Altenstaig, 10. Juli 1875.
K. Forstamt.
Revier Calmbach.
Das Sammeln von Heidelbeeren
in sämmilichen Waldabtheilungen mit Ausnahme der Forchenkulturen in der Kriegswaldhalde, Naßkittelsberg, Lehenmaldhaide, Mausihurm, Winkelskopf, Dittenbrunnen, Würzbachhalde und dürrer Grund ist vom 12. d. M. an gestattet.
Calmbach den 8. Juli 1875.
K. Revieramt.
Revier Langenbrand.
Himbeeren zu sammeln
wird gestattet vom 15. d. Mts. an, mit Ausnahme der Tannenculturen im Rippberg unterhalb der Straße nach Reicheubach, im Neurißberg und Forteiberg.
K. Revieramt.
Revier Schwann.
Aufforderung zur Holzabfuhr.
Das schon pro 1874 verkaufte und seither noch in den Waldungen herumliegende Stamm-, Klein-Nutz- und Klafter- Holz ist bis 25. Juli abzuführeu, widrigenfalls darüber verfügt wird.
Schwann, 12. Juli 1875.
K. Nevieramt.
Calmbach.
In Folge der Einführung der Markrechnung in das
Pflastergeld
von jedem durchpassirenden Stück Vieh aus
2 Pfennige
festgesetzt worden.
Den 9. Juli 1875.
Schultheiß Hosch.
Neuenbürg.
Reis-Verkauf.
Am Freitag den 16. d. Mts. aus den Stadtwaldungen Jlgenberg, Hoh- rain, Mißebene, Eichwäldle unb Dachsbau: 400 Stück buchene Wellen,
3400 Stück tannene Wellen,
100 unautgebundene eich. Wellen uni» 3 Loose Schlagraum.
Zusammenkunft Morgens 7 Uhr bei dem Wiedofen.
Den 10. Juli 1875.
' Stadlschultheißenamt.
W e ß i n g e r.
Ausruf
an die öffentliche Wohlthätigkcit.
Ernstmühl, (O.-A. Calw) 9. Juli 1875.
Ein schweres Unglück hat am gestriges Tag unfern Ort betroffen. Um die Mittagszeit fielen in der Nähe wolkenbruchartige Regengüsse und alsbald stürzte von den Bergen ein reißender Strom herab, mitten durchs Ort, Feisstücke ohne Zahl, entwurzelte Bäume rc. mit sich führend, und binnen kurzer Zeit eine entsetzliche Verwüstung anrichtend. Mehrere Häuser sind zerstört; Straßen und Gärten sind verwüstet; die Keller, ja selbst die Wohnungen sind mit Wasser und Sand angefüllt. Menschenleben sind, Gottlob! der Wuth der Elemente nicht zum Opfer gefallen; wohl aber haben mehrere Familien sehr schmerzliche Verluste an Hab und Gut erlitten. Im Ganzen wird der Schaden, den die ohnedies arme Gemeinde zu tragen hat i» Folge der angerichteteu Verwüstungen an Straßen, Dohlen u. s. w. zu 10,000 M. und der Schaden der einzelnen betroffenen Familien zu 5000 M. taxirt. Außerdem ist der Ernteertrag durch Hagelschaden fast gänzlich vernichtet. Unter diesen Umständen erlauben sich die bürgerlichen Collegien an die öffentliche Wohtthätigkeit sich zu wenden mit der dringenden Bitte um Gaben