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muß; der Geschmacksinn ist so fein, daß chm auch die kleinste fremde Beimengung nicht entgeht. Kaffeebohnen von dunkler oder dunkelgrüner Farbe sind meistens gefärbt; es ist bei diesen nvthwen- dig, die Farbe mit etwas Wasser abzuwaschen und die Bohnen mit einem warmen Veinentuche abzutrocknen; bei den Hellen Sorten ist dieses Waschen unnöthig. Die nächste Operation, welche man vorzunehmen hat, ist das Rösten. Von der Röstung hängt die gute Beschaffenheit des Kaffe-'s ab; die Bohnen sollten eigentlich nur bis zu dem Punkte geröstet werden, wo sie ihre hornähnliche Beschaffenheit verloren haben, so daß man sie auf einer gut geschärften Kaffeemühle mahlen, oder, wie im Orient geschieht, in einem hölzernen Mörser zu einem feinen Pulver zerstoßen und zerreiben kann.

Der Kaffee enthält bekanntlich einen kristalli­nischen Körper, das Kaffein, welcher auch Thein genannt wird, da er ebenfalls einen Bestandtheil des Thee's ausmacht; dieser Stoff ist flüchtig, und alle Sorgfalt muß darauf gerichtet werden, denselben im Kaffee zu erhalten. Dieß geschieht, wenn man die Bohnen langsam röstet, bis sie eine hellbraune Farbe angenommen haben. In den dunkelbraun gerösteten Bohnen ist kein Kaffein mehr; sind die Bohnen schwarz, jo sind die Hauptbestandtheile der Bohnen völlig zerstört, und das Getränk, welches man daraus bereitet, ver­dient den Namen Kaffee nicht mehr.

(Fortsetzung folgt.)

Thierkalender von vr. G. Jäger. Da je­des Mäusepaar bis zum Herbst eine Nachkom­menschaft von 300 Stück erzeugt, so fange man dieselben jetzt, denn der Winter war nicht lang genug, um gründlich mit ihnen aufzuräumen. An den Obstbüumen beseitige mau die Raupen­nester und die einem Kanonenwischer gleichenden Eiernester des Kirschenspinners, die an den dün­nen Zweigen sitzen und frische die Theerringe an. Man schone die Maulwürfe, damit sie noch unter den im Boden steckenden Maikäfern aufräumen. Wer noch keine Staarenkästen hat, stelle sie jetzt auf. Die wollige Blatt­laus, welche seit einigen Jahren besonders in den Baumschulen an den Aepselbäumen schadet, kann jetzt leicht vertilgt werden, wenn man die rothbrauuen Eier, die unten, wo die Knospen vom Stamm abgehen und an den von den vor­jährigen Thieren verursachten Auswüchsen sitzen, vertilgt. Man nehme hiezu Tabaks- oder Wer- muthabkochnug oder Wasser, das man mit Pet­roleum geschüttelt hat (das nicht ausgelöste Oel muß aber abgegossen werden). Die Knospen bepinsle man oder bürste sie behutsam. Aehn- lich verfahre man mit Pfirsichbäumen, die vori­ges Jahr von Blattläusen heimgesucht worden; die sind übrigens bereits ausgeschlüpft und sitzen an den Knospen selbst. Man reinige die Meisenbrutkästchen; wer keine hat, bestelle sich welche. (St.-Anz.)

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für das zweite Quartal 1868 .

Mit diesem Monat geht das erste Quartal zu Ende, und sind Diejenigen, welche neue Be­stellung auf das nächste Quartal machen wollen, freundlichst gebeten, solche zeitig aufzugeben; Auswärtige wie gewöhnlich bei ihren Postämtern.

Die Versendung des Enthälers geschieht für den ganzen Oberamtsbezirk in gleicher Weise wie nach auswärts durch die Kgl. Postanstalt. Die geehrten Leser wollen deßhalb ihre Bestellun­gen unmittelbar bei den Postämtern ihres Postbezirks, also in Neuenbürg, Wildbad, Calmbach, Höfen und Hrrrenalb machen. Auch können die Postboten solche Bestellungen mündlich an das Postamt bringen.

Der Preis des Blattes ist für Abonnenten innerhalb des Oberamtsbezirks Ist. 12 kr., halbjährlich, außerhalb desselben 1 fl. 20 kr. ohne alle weitere Kosten.

Für Bekanntmachungen der verschiedensten Art ist der Enzthäler sehr zweckdienlich; die nun dreimalige Ausgabe, die erleichterte schnelle Versendung des in fortwährender Zunahme be­griffenen Blattes sichern besten Erfolg und kann es dem ferneren Wohlwollen der geehrten Leser mit Recht empfohlen werden.

Are AedacLion.

Calw. Frucht-Preise am 14.'März 1868.

Getreide-

Gattungen

Vo­

riger

Rest

Ctr.

Neue

Zu­

fuhr

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Ge­

lammt

Betrag

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Preis

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Summe

st. ,kr.

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kr.

i den Durch­spreis we­niger kr.

Waizen . .

_

_

. -

Kernen . .

84

71

155

155

9

15

8

39

8

30

1341

34

8

Roggen . .

Gerste . .

Dinkel . .

44

24

68

68

6

6

5

49

5

40

396

34

9

Haber . .

27

89

116

101

15

4

45

4

35

4

28

464

4

3

Bohnen . .

-

Summe .

155

184

339

324

15

2202

12

Preis der früheren Brodtaxe : 4Pfd. Kernenbrod 21 kr., dto. schwarzes 19 kr., 1 Kreuzer­weck soll wägen 4 Loth.

. Mit zwei Beilagen. >

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.