369

daß man zunächst durch Vermeiden der Ansteckung und durch möglichst rasche Vertilgung der Pa­tienten, welche den Ansteckungsstoff erzeugen und vermehren, die Gefahr fern zu halten und zu vermindern suchen muß.

Es ist hier nicht Ort und nicht Raum zu untersuchen oder gar entscheiden zu wollen, wel­cher Natur der Austeckungsstoff ist, ob es pflanz­liche oder thierische Parasiten oder Fermente sind, welche sich bei dem eigeuthümlicheu Krank­heitsprozeß erzeugen und ihn wieder in gesunden andern empfänglichen Organismen vermehren, ob jene Stoffe nur im Blute liegen, oder ob sie von den hauptsächlich erkrankten Schleimhäuten gebildet und namentlich beim Athmen ausge­stoßen und der Luft mitgetheilt werden, für die Praxis ist es genügend, von der leichten Beweglichkeit dieses Ansteckungsstoffes und eben deßhalb von dessen Gefährlichkeit sich überzeugt zu halten. Der Krankheitssameu ist so flüchtig, daß schon durch das Vorbeitreiben kranker Thiere an gesunden diese angesteckt werden können; aber auch gesunde Thiere können als Träger des Ansteckuugsstoffes schädlich wirken, ohne selbst zu erkranken. Da der Stoff an die verschieden­sten Körper, namentlich gerne an lockere Stoffe sich anhängt, so sind auch zahllose Gelegenheiten zur Uebertragung und Verbreitung der Seuche gegeben. Nicht bloß die von Kranken abstam- meuden Stoffe: Häute, Talg, Fleisch, Klauen, Hörner, Gedärme rc. können die Ansteckung ver­anlassen, sondern auch alles das, was in un­mittelbaren oder mittelbaren Verkehr mit den Kranken kam, ist als gefahrdrohend zu beachten. Besonders zu fürchten sind die Schafe, weil diese nicht allein, besonders in ihrer Wolle, den An­steckungsstoff weiter tragen, sondern, als erfah­rungsgemäß empfänglich für dies ' Seuche, selbst auch neuen Kraukheitsstoff erzeugen können; aber auch Ziegen, Pferde, Hunde und die Menschen, welche aus den infizirteu Stallungen kommen, können recht wohl zur Ausbreitung der Krank­heit Veranlassung geben. Als Beispiel führe ich an, daß in diesem Frühjahre in dem zoolo­gischen Garten zu Rotterdam eine Reihe werth­voller Wiederkäuer zu Grunde ging, weil man noch nicht, wie dicß später in dem Garten zu Amsterdam geschah, die Vorsicht angewendet hatte, die für die Seuche spezifisch empfänglichen Thiere vor der Annäherung des Publikums zu sichern.

(Schluß folgt.)

Privatnachrichten.

Ensingen,

Eisenbahnstation Illingen.

Wegen Kellerräumung empfehle ich für be­vorstehenden Herbst meine ganz rein gehaltenen 1862er und 1863er Mittel- und Ausstich­weine zu den billigsten Preisen von 55 fl. bis 85 fl.

Schultheiß Ohngemach.

»

Wegen zu niedriger Zimmerhöhe wird ein sehr schöner kiIui8-IruirikoHu8 mit 44 Blättern 5" hoch dem Verkauf ausgesetzt.

Wo? sagt die Redaktion.

Calmbach.

Knnsturehl.

Auf bevorstehende Kirchweihe habe ich noch eine Partie ausgezeichnetes Kunstmehl Nr. 1, reine frrndigc Waare, zurückgestellt, und gebe solches billig ab.

Carl Chmairrr.

Calmbach.

Ncinks Alp-Nin-schmch

verkaufe ich wegen Wegzugs einige Centner in Partien und auch pfundweise sehr billig.

Carl Ghnrann.

Neuenbürg.

Nene Häringe

(pur Milchner).

SZiixQi» klein.

W i l d b a d.

In der Nähe des Kurplatzes meublirte Zim­mer mouatweise billig zu vermiethen. Zu er­fragen bei

Geschwister Horkheimer.

Unterniebelsbach.

350 fl. und 160 fl. Pflegschaftsgeld können gegen gesetzliche Sicherheit zu 4^2 Prozent aus» geliehen werden.

Michael Glauner. Neuenbürg.

1?/s Viertel Baufeld im Ziegelrain gebe ich auf ein oder mehrere Jahre in Pacht.

Fr. Winter.

Neuenbürg.

Alle Sorten Mehl

sind zu haben in der Kundenmühle von

Wendler und Sckönthaler.

Neuenbürg.

Schützen-Verein.

Kerbst-Uusflug nach Höerntjausen.

Am Sonntag, den 21. Oktober, wozu wir unsere außerordentlichen Mitglieder mit Familien, sowie Freunde unseres Vereins freundlich ein- laden.

SchützenmeisLer-Amt.

bei

Neuenbürg.

Zu verkaufen: Gute Tuchröcke und Zuppei-

Knödel, Schneidermeister Mühlgasse Nr. 117.

Calmbach.

300 fl. Pflegschastsgeld sind gegen gesetzlich Sicherheit bis Martini zum Ausleihen parat bt Pfleger Christian Peter.

Neuenbürg

Mehrere Pfandscheine über größere und klei nere Beträge werden gegen Baar umzusetzc gesucht.

Wo? sagt die Redaktion.