Neuenbürg.

Sänger- sc Schützen-Dall

Samstag den 10. Februar 1866:

im Gasthof zur Krone,

wozu wir sämmtlr'che Mitglieder sowie Freunde beider Vereine fceundlichst einladen.

Anfang 7^2 Ahr.

Untres für Mitglieder ... 36 kr. Nichtmitglieder 48 kr.

Eintrittskarten sind bei F. Lutz und Carl Bürenstein und Abends an der Kasse

haben.

Das Ball-Comite.

zu

Neuenbürg.

Dünger hat zu verkaufen

A. Bozenhardt, Roihgerber.

Calmbach.

Die Gesellschaft der Zimmcrsäg-Mühle hier, 'verkauft am nächsten Montag den 12. Februar, Mittags 1 Uhr, bei der Sägmühle: 52 saubere Schlaufdiele,

100 rauhe Schlaufdiele,

92 saubere Schiffborde,

624 rauhe Schiffborde u. 74 Fraggenborde, 14l schmale saubere Borde,

339 schmale rauhe Borde von 8 bis 1t", sowie eine Parthie Stumppenbord, Latten, Pfähle, Schwarten und 2 Klftr. Abholz.

Neuenbürg.

Turn-Verein.

Um dem AustrD des bis­herigen Vorstandes des Turn­vereins, eine Generalversamm­lung eiiizuberufen, nachzukommen, wollen sich sämmtliche Mitglieder des Vereins behufs wich, tiger Besprechungen und zum Zweck der Neu­wahl eines Vorstandes

Sonntag den 11. d., Nachmittags 3 Uhr, im Turnlokal einfinden.

Ich Namen des bisherigen Vorstands:

C. Wanser.

Neuenbürg.

Einige solide Kostgänger werden an- sagt die Redaktion.

Neuenbürg.

Mit dem in Nr. 8. des Enzthälers aus­geschriebenen Verkauf unscrs Kellers, sowie der Scheuer sammt Garten werden wir, nachdem verschiedene Angebote gestellt worden sind am Samstag den 10. Februar, Nachmittags 5 Uhr, im Waldhorn eine Verhandlung vornehmen.

Louis Vogt, Wilhelm Vogt.

Kronik.

Vom linkse itigcn Enzufer. (Eiliges.) Es ist noch nicht lange her, daß die Väter der Stadt Neuenbürg in der Bahnhoffrage einen löblichen Eifer entwickelt haben. Schwerlich ihre Schuld ist es, wenn der Bahnhof nicht an eine geeignetere Stelle kommt. Daß aber dieselben Väter eine Gelegenheit, den drohenden Nach« theil möglichst abzuwenden, neuestens unbe- n'ü zt vorübergehen ließen, erinnert mehr an stiefväterliche als väterliche Behandlung.

Man höre und staune: Die Negierung zeigt sich geneigt, die von uns erbetene Straße durch das Maisenthal herzustellen. Die Correktion soll bis Neuenbürg ausgedehnt werden und zwar wie der betreffende Staats« techniker deutlich zu erkennen gab, soll die seit­herige Straße bet der Ziegelhütte verlassen und an die Stelle der unfahrbaren Hafnersteige eine neue Straße mit theilweiser Benützung der alten Pforzheimer Straße direkt in die Stadt einmündend angelegt werden. Man erhält dadurch eine Verbindung zwischen dem Alb- beziehungsweise Rhe int hal mit dem Enz- thal und zugleich eine Zufahrt des vor. dern und hintern Amts zu dem Neuenbürger Bahnhof, wie sie wenigstens die Stadt nicht besser wünschen kann. Die Stadt ist außerdem der sonst unvermeidlichen Last überhoben, eine Zufahrt zu dem Bahnhof mittelst Correktion der Hafnersteige herzustellen. Die Negierung ver­langt zu dem auf etwa 46,000 fl. voranschlag- ten Kostenaufwand nur einen Beitrag von 4000 fl. von der Amtsversammlung und 6000 fl. von den belhciligten Gemeinden. Die Amts- Versammlung hat den verlangten Beitrag von 4000 fl. verwilligt. An den 6000 fl. haben die Gemeinden Schwann, Feldrennach, Con. weiter, Herrenalb 5000 fl. übernommen und der Stadt zu lieb sich zugleich mit dem Projekt einer Correktion durch die Stadt einver­standen erklärt, obgleich eine direkte Zufahrt zum Bahnhof für sie werthvoller gewesen wäre. Die restlichen 1000 fl. wurden der Stadt Neu­enbürg angesonnen. Gewiß ein kaum nennens- werthcr Beitrag gegenüber den der Stadt zu­gehenden Vortheiien. Was thun nun aber die Väter der Stadt? Sie lehnen im Ge- metnderath mit allen gegen 4 Stim­men, im Bürgerausschuß einstimmig allen und jeden Beitrag ab. Umsonst beantragt ihr wackerer Vorstand de» verlangten Beitrag unter der selbstverständlichen Beding­ung, daß die Correktion in der projektirten Werse ausgcführt, die Stadt also nicht umgangen werde.

Was thun hierauf die Landgemeinden? sie beeilen sich, die verlangten 6000 fl. für sich an­zubieten, bitten dagegen aber um Herstellung einer technisch ohnehin sich mehr empfehlenden direkten Zufahrt zum Bahnhof. Ehre dieser Einsicht. Niemals werden diese Gemeinden das ihnen auserlegte größere Opfer zu bereuen haben.

Das Publikum möge hiernach beurtheilen, Wen die Schuld trifft wenn die neue Stra­ße an Neuenbürg vorbei aber ja nicht in die Stadt hinein führt.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Ne uenbürg.