nd noch Lille auch ickzuhaltm
am 7. hatte man und in
Franzosen intcr ')ta- von einer
bcrzzer- wemmun- zoqcnbusch
Schlage , da sie cwrgliche^ ' n retteten, scrivtlonen d-Brabant jedem Au-
ischlich sinv-
Hilfe und
n die Urbaren an- 90 Häuser > Auch m h Wassers.
2a Plata- »den Süd- :n Provin» n Tropfe» er Provinz cnoes und Beim Ab- erfrculicher
arer Damen er Reistöckc, anständigen, i Umfang zu-
rw altung. 5 st. 45 kr.
5 fl. 28 kr.
9 fl. 54 kr.
9 fl. 33 kr.
9 fl. t5 kr.
Beilage zum CnzthKler Nr. 6.
Samstag, den 19. Januar 1861.
Miszellen.
Incognito.
Eine Geschichte aus der Provinz.
(Von Otfriev Mplius.)
(Forise,ung.)
„Ja, was soll daraus werden?" wiederholte die Fürstin mit aufrichtigem Schreck und Beiorgniß. Die Mpst.fikation muß noch heute ihr Ende finden, unv Prinz Oscar wird dann den Mädchen den Rücken wenden; er wird sich Duc nähern, mein Kind, und Alles kann noch gui werden!"
— „Täuschen Sie sich nicht, thcuerste Mutter, entgegnete Laura mit einer lebhaften Aufwallung. „Denken Sie nicht an mich, lassen Sic mich vadei ganz außer Acht! Sie wurden unfern Gast und mich, Ihr Kind, verkennen, wenn Sie noch irgend welche Hoffnung hegien, baß wir.... ein Paar werben sollten! Nein, denken Sic nur an die arme Augustei"
„Aber ich teune die strengen Grunvsäze des Stcinbeimichen Hauics in Sache» ver Mesalliancen," sagte die Fürstin „Jene Familie hat, gleich der mttrigen, noch »ie eine flandeswibrige Verbindung erlebt, unv wird davon sich rem erhalten. Ueverdew. ist der Familienralh des Prinzen mit seiner Wahl einverstanden, die auf Dich fiel!"
— „Meine Veste, liebste Mama, ich bittesSie, kein Wort weiter hicvou! Es kann nicht mehr sepn; es wäre eine perabwüidigung für ihn wie für mich. Wenn Er Derjenige ist. für welchen ich ihn halte, wenn er «in wahres, aittrichttges Gefühl für die vermein t- lichc Prinzessin Laura hegt, so wird die Ausk'ärung dieser Mummerei ihn schmerzhaft berühren, — so tchmerz- lity vielletchi, daß er sogleich voll Groll abreist, nach- dem er sich schriftlich oder mündlich mit Augusten iu'S Klare fezte. Sollte er aber, was seiner unwürdig und ihm unähnlich wäre, nach der Bc'eillgung ieinesWahiis irgend noch Lust haben, zu mir zurückzukchrc» und mir ernste Freicrsgebanken entgegenzutrageu, - versczen Sic sich im Geist in meine Lage, thcuerste Mama! tonnte ich anders, als ihm meine Achtung entziehen, mich mit Entrüstung von ihm abw.nde»? Brauche ich noch ein ein-lges Wort mehr für mich zu sagen?"
„O meine Ahnung!" sagte die Fürstin. „Ich war von Anbeginn gegen diese Mystifikation; ich hätte sic nicht zugeoen sollen. Warum habe ich,'warum hat der Fürst nicht bedacht, daß wir auch aut Andere Rücksicht zu nehmen hatten? Man soll nicht mir dem Feuer spielen! .... Allein ich kann nicht glauben, daß es so weit gekommen ist, meine Liebe! Auguste ist ja sonst ein s. ich ruhiges, leidcnichafisloses Mädchen i Vielleicht täuichest Du . ich, und nur Deine veriezte Eigenliebe weckte in Dir ein Voruriheil ..."
— ..Gewiß nicht, beste Mama! seit gestern Abend bin ich meiner Sache gan gewiß. Mit dem Auftreten der Herrn v. Eisberg hatte die Sache eine andere Wendung genommen Er tan;te mit Augusten und begegnete ihr mit der verbindlichst, n Artigkeit. ES kam ihr unerwartet, und die Huldigungen des Fremden machten sie verwirrt, denn er holte sie immer und
immer wieder. Herr Randcck runzelte anfangs dir Stirne, aber er bezwang sich; er kam zn mi<nnd tanzte mit mir; er wollte lebhaft und unterhaltend sepn, aber es war etwas Erzwungenes, Krampfhafte» Parin, ein Widerschein von innerer Aufregung und Unbesriedi- gung. Er vermochte seinen Blick nicht eine Minute lang von der vermeintlichen Prinzessin abzuwendcn. Unv Augusten erging es nicht besser; auch ihr Auge suchte ihn wie ängstlich, und als er endlich wieder einen Augenblick zu ihr zurückkehrie und mit ihr tanzte, va war sie wie mit Gluth übergoffcn, ihre Blicke tauchten in einander, ihr Auge glänzte ganz feucht vor Freude und Befriedigung, .... und ich'... . ich verspürte cs in mir, in meiner innersten Seele, daß sie sich liebten! Es ist vielte.cht eine Schwäche, das zu gestehen, meine beste Mama, aber ich scheuegZmich dieses Bekenntnisses nicht- ich fühlte etwas wie eine R.gung von Neid in mir."
»Daß doch der Fürst mit seinen Gästen schon zurück wäre, um ihm diese Mittheilungen zu machen.« sagte die Fürstin. »Ich bin ganz rathlos. Was soll ich thun? soll ich mit Augusten sprechen?"
— »Um keinen Preis," erwiderte Laura. »Hieße dicß nicht am Ende nur ein schlummerndes Gefühl wecken oder ein ahnungvollcs zum bewußten er eben?«
»Das ist wahr, mein Kind! hier kann nur die Mutter oder der Vater mit Berechtigung und Erfolg vermitteln. Jebc fremde Hand, und faßte sie es noch so zart an, würde nur verlczend und störend in dieses Herz e.»greisen."
— »Eine glückliche Idee, beste Mama; laffen'Sie Augusten» Mutter ritten; ihrem Geiste und ihrer Besonnenheit können Sie getrost Alles überlassen» und die mütterlichen Worte vermögen vielleicht noch so viel auf das arme Mädchen, daß cs diese hoffnungslose Liebe sogleich mit dem Keime, wenn auch unter Schmerzen
^ aus der Seele reißt! Aber lassen Sie vor Allem den ! Wahn aufböreni"
! »Dreß muß ohnedieß geschehen," sagte die Fürstin.
! --Die Anwesenheit des Herrn v. Eisberg erfordert dieß schon.«
— »Wie w denn seine Anwesenheit? Wer ist er denn, Mama?«
„Ter Fürst glaubt, es scpe der Prinz Philipp von Mcpenthal," cnigrgnete die Fürstin. „Anfragen von Setten seiner Familie bei Papa schienen, so vag sie auch waren, darzuihun, daß Prinz Pbüipv das Äcr- langen trage, -.sich um eine unserer Töchter zu bewerben. Vielleicht hat er zufällig erfahren, daß Prinz Oscar von Stcinheim ähnliche Absichten hege; vielleicht auch daß er ebenfalls die Capricc batte, incognito auf die Brautschau zu geben, - genug, er langte gcstein hier an, unter einem sehr durchsichtigen Incognito, und hat sichjj mit Briefen .des Fürsten v L. ringefühit, welche die Vermuthnn! destättgcn, denn von dieser Seile her gcl»iglei die erste Anträge durch meinen Brnrer an uns, ob uns eine Werbung des Prinzen Philtpp um die Hand einer unserer Töchter willkommen tcpn würde!"
— Al>o noch keine Bestimmtheit, keine Gewißheit darüber, daß Herr v. Eisberg und der Prinz v Mepen- lhal eine undLdieselbe Person sind?« rief die Prinzessin.^