so» daß die Luft dazwischen dnrchstreichen kann. Oben auf dein Gipfel wird dann ein tüchtiger Arm voll Fuitcr so aufgelegt, daß bas Wasser nickt in's Innere des unkeichäiigenden Fntters eindringen kann sondern nach außen abflicßl. In dieser Weise kann inan bei Negeinvetter das Futter 814 Tage Hannen lassen ohne daß es verdirbt oder durch die Blässe Schaden leibet. Bei gutem Wetter ist das Futter bälder dürr und man braucht ach dem Aushängen auf der Pyramide gar nichts weiter mehr damit zu machen. Wo ein starker Wind weht, ist beim Aufstellen vorsichtig zu ver­fahren, man hat die drei Stangen etwas weiter auseinander zu rücken, damit die Pyramide fester steht.

Aus dieser Schilderung wird hrrvorgehen, daß dreies Geräthe für die hiesige Gegend be­sonders paffend ist, weil hier während der Heuernte öfters regnet; außerdem in das dazu nöthige Holz nicht so theuer, man braucht auf einen Morgen nur >520 Stück.

Von den kleineren Gerüchen, die zur Ver- kodsüng kämen, sind zu erwähnen die verbesserte Schasscheere, der verbesserte Dengelstock, die Wiesenmeffer und Nasenschaufel, die Apfelschäl- ünd Schnitz-Maschine, Gartenmesset, Rebscheererc.

Endlich wurden noch lO Ercmplare der Schrift über Wald streu des Direktors v. Walz Äls Gewinne vertheilr und es wäre zu wünschen, daß dieselben fleißig gelesen und namentlich die guten Lehren über Düngerbehandlung und Düttgerbereitung beherzigt und befolgt wer­de» würde». Es wird darin namentlich durch Beispiele anschaulich gezeigt, wie viel verloren Heht, wenn man den Dünget zu lang auf der Dungstäite liegen läßt, ohne daß man Erde oder Gyps darauf streut. Aus 1 Wagen Dünger soll gleich wenn er auf die Dunglege kommt etwa 4050 Pfund Gyps gestreut werben, wo­durch die volle düngende Kraft erhalten wird.

Äußer diesen landwirchschaftlichen Geräthen hät der Verein noch weiter zum Ausleihen an BezirkSangehörige angekauft eine Rcpssäe- Maschine eine» Felgpflugund einen Häufel­pflug. Diese drei Werkzeuge sind nothwendig um den Reps reihenweise säen und ibn nachher mit Pferdegespan» bearbeiten zu können, wie solches in Nr. 50 und 5l des vorjährigen Enz- lhälerS näher auseinandergesezt wurde. Wer diese Werkzeuge zum Repsbau zu beniizrn wünscht, kann solche unentgeldlich vom landwirthschaftlichcn Verein entlehnen; und es wäre sehr wünschens- werth, wenn damit rech! bald Versuche angestellt wärden, weil der RepSbau durch die Reihen-Cul- tur viel sicherer und einträglicher wird.

Ebenfalls zum Ausleihen an Vereinsmit- glieder wurde ein Untcrgrundspfing ange- schaffk, derselbe bient hauptsächlich dazu, daß man mit ihm alltnähl'g den baubaren Boden vertiefe» ohne daß man vom sogenannten todten Boden etwas heraufbringt. Dieser Pflüg besteht aus einer stärk gewölbten Schaar, und hat kein Streich­

brett, man läßt denselben hinter dem gewöhn­lichen Pflug i n der Furche hcrgehen damit er die Sohle der Furche anfreißt und lokert. Be­sonders wenn man Möhren, Dickrüben oder Angersen und Reps baut, ist eine Vorbereitung des Ackers mit dein Untergrundspflug von großem Vvrtheil; weil diese Gewächse ebenso wie bas nachfolgende Getreide mehr ertragen und sicherer gedeihen, wenn sie in einen derartig besser zubereiteten Acker gebracht werden, so daß sich die vermehrte Arbeit bald und reichlich be­zahlt. Die Vortdeile, die man Lurch einen tieferen Bau des Ackers erlangen kann, sind im Jahr­gang 1854 des Enzchälers in Nr. 10, 13 und 14 näher aueeinaiidergtsezt worden.

C. Fischbach.

Der laiidw. Verein hat einen Pflug mit Doppelsterw und mit Schuh und ei. en leichteren Pflug ohne Schub zu verkaufen. Dieselben können in der Oberamiki eingeschen werben. Kausslieb- haber wollen ibre Angebote innerhalb drei Wochen bei dem Uiikerzeickneltn machen.

'Neuenbürg, den 15 Juli 1856.

Sekr. d. landw. Vereins.

Landet.

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KroniK.

Deutschland.

LL u r r t e m b e r a-

Wildbad, 22. Juli. Der Aufenthalt I. M. der Kaiserin wirs »och etwa 10 12 Tage dauern, womit sich derselbe über die an­fangs beabsichtigte Zeit um 14 Tage verlängert, was wohl dem günstigen Erfolg der hiesigen Quellen zuzuschreiben ist. Man hört: Ihre Mas. weide sich von bier zunächst einige Zeit nach Stutt­gart und die Villa bei Berg begeben, um sodann von da über Berlin die Rückreise nach Rußland anzulreten. Die Zahl der Eurgaste ist bis heute l986, die der Durchreisenden 760 - Der von früher bier bekannte, berühmte Biolin-Vir- iuose und Comront'st E- M a sch eck wird hier erwanet; es soll derselbe ein Concert zu geben beabsichtigen. EinVerschöntrungs Verein" ist hier ins Leben getreten: gewiß eine sehr zeit­gemäße Erscheinung, der wir Glück wünschen; möge sie den in vielen Beziehungen gefühlten Wiinschtn bald Rechnung tragen können und dem Nichtschönen" ernstlich zu Leibe gehen!

Preußen.

Berlin, 18. Juli. In Betreff der Ergeb­nisse der M ilNzkonferen; in Wien sollen die Nachrichten nicht so günstig lauten, als man er­wartet hatte. Indessen hegt man hie/ kit Hoff­nung, daß die Bedeutung »nd die aus den Ver­hältnissen entspringende Unentbehrlichkeit der Sache selbst für den gesämmwn deutschen Bund die Schwierigkeiten, welche einer vollständigen Eini­gung noch entgegenstehen, überwinden^, weryen. ES ist bei dieser Gelegenheit noch hervgpzMhen, baß von dem glücklichen Erfolge bei M/ner