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Oberlengenhardt.

175 fl. Pflegschafts-Geld liegen zum Aus­leihen gegen gesczliche Sicherheit parat, wo sagt Schultheiß Stahl.

Schwann.

100 fl. liegen zum Ausleihen gegen gcsezlichc Sicherheit parat bei

Jakob König.

Neuenbürg.

' Ein gewandter Geschäftsmann, welcher seit einer Reihe von Jahren mehreren Bijouterie- Fabriken in kaufmännischer sowohl, als in tech­nischer Beziehung vorgestanden ist, wünscht mit einem Manne, der das nvthweadige Vermögen zum Betrieb eines solchen Geschäftes besizk, sich zu drtheiligen.

Näbere Auskunft ertheilt die Redaktion d. Dl. und befördert schriftliche Anträge.

Dennach.

2300 fl. Pflegschafts-Geld liegen zum Ausleihen gegen gesezliche Sicherheit parat.

A. A. des Pflegers Gauß . ^ Schuldheiß Merkle.

Neuenbürg.

Gegen gesezliche Sicherheit liegen 100 und 200 fl- zum Ausleihen parat bei

Burghard, z. Bären.

Neuenbürg.

, Ein geordnetes Mädchen- welches in allen Haushaltungsgeschäften erfahren ist- findet in einem größeren Orte des Ge,irks eine Stelle, Näheres bei der Redaktion.

Fandwirrhschajtliches.

Neuenbürg, 13. Juli 1856.

Der landw- Bezirks-Verein hat heute die Verloosung eines Thetis der von ihm ängckarrf- ten Aikergeräthe vorgenommen. Zur Erläu­terung des Gebrauchs derselben wurde vor den Werkzeugen selbst bas Nöihige gesagt und gezeigt, worüber wir hier, soweit sich dieß schriftlich thun läßt einen kurzen Bericht geben.

Der Flanderische, oder Schwerz'sche Pflug zeichnet sich ans durch seinen guten Bau, wodurch es möglich wird mit demselben bis zu jO und 12 Zollen Tiefe zu pflügen, ohne daß haö Zugvieh mehr Kraft aufzuwenden hätte als Mnn man mit dem gewöhnlichen Pflug 6 Zoll tiefe Furchen zieht. Ebenso kann man auch mit ihm nur 2 bis 3 Zoll tiefe Furchen machen, wenn man dies nöchig hat z. B. beim Stürzen der Stoppelfelder. Ferner macht er auf der Sohle und an der Wand der Furche einen glatten, ge­raden und ebenen Schnitt; auch bebt und wendet', derselbe die abgeschyittene Erde vollkommen/' Er hat zwar keine Räder und kein Vordergestell sondern nur einen Schuh den man höher stellt

wenn man tiefer Pflügt und niederer wenn man flach pflügt. Bornen am Pflugbauin ist eine Scheere zum Anspannen des ViehS, diese kann man mittelst eines 'Nagels (an dem zugleich ein kleiner Ham­mer angebracht ist) bald mehr links stellen um schmale Furchen zu ziehen; oder mehr rechts wenn man breitere Schnitte nehmen will. Beim Richten des Pflugs ist stets darauf zu achten, daß die Schneide des Sechs oder Messers ge­rade aus die Spize der Schaar hrnzirlt, daß aber noch 23 Zoll Zwischenraum bleibe zwischen der Schaar- und der Sechsprze.

Dieser Pflug ist außerdem ein Beekpflug und man kann deßhald mit ihm nicht Schnitt au Schnitt legen, sonder» muß entweder in der Mitte des Ackers beginnen und im Hinfahren einen Schnitt rechts, im Zunickfabren einen Schnitt links legen; so daß beide Schnitte in der Mitte deö Ackers Zusammenstößen, ober man muß an der äußersten Furche links anzufangcn und daun die zweite Furche auf der äußersten rechten Gränze ziehen, wobei man zulezt in der Mitte aufhört und da eine Furche läßt. Beim Umwen« den des Pflugs um eine neue Furche anfangen legt man i n auf diejenige Seile, auf welcher das Streichbrett ist, und laßt rhu so vom Vieh vor­wärts ziehen. Für den Transport des Pflugs bis zum Acker, bedient man sich am einfachsten e.nes Schutzs von Buchenholz wie ei» solcher ebenfalls verloost worden ist. An sehr steilen Hängen ist der Pflug n cht gut anzuwenden, aber auf ebenen und wenig geneigten Aeckcrn taugt er wegen seiner oben angeführten Vorzüge trefflich.

Ferner waren zur Verloosung ausgesczt drei Brabanter Eggen, die wegen besserer Stel­lung der Zähne een Boden vielmehr lockern und pulvern als die gewöhnlichen Eggen, sie empfehlen sich daher besonders für die Orte, welche weißen, schwereren Boden haben; und können ganz gut von h esigen Handwerkern nachgemacht werden; nur ist die Biegung der Rippen, die Stellung der Zähne und der Punkt wo man anspannt genau gerade so zu machen wie bet den Muster- Eremplaren.

Eine Güllenp u m p e wurde ebenfalls vcr- loost, sie dient dazu die Gülle aus der Grube in die Fässer zu pumpen, oder um die Duuglege da­mit zu begießen, wenn es beißes Wetter wird und der Dung verbrennen würde. Möchten sich zu­nächst die Güllengruben und dann auch die Güllen- pumpen immer mehr im Bezirke verbreiten.

Zum Trocknen von Klee und anderem Grün­futter waren drei sogenannte Trockenpyrami­den aufgestellt. Dieselben bestehen jede aus drei Stange» 9/ lang, oben mit einer Art Floß- Mede lose verbunden, so daß man sie unten im Dreieck auseinander stellen kann; an der Außen­seite sind hervorstebende Zapfen angebracht über rMche leichte Stänglein» eine Art Dohnenstecken, gefegt', werden um auf denselben das zum Dör­ren bestimmte Futter locker arrfzuhängen, dieß ge- schieht sozusagen in drei Stockwerken, doch immer