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in Verbindung gesezt, und dadurch der elektrische Strom erregt. ES erübrigt, daß wir noch eia Wort über diese Batterien sagen. ES gibt eine Menge von verschiedenen galvanischen Apparaten; zum Telegraphen eignen sich aber nur die sogenannten konstanten Batterien, d. h. solche, welche längere Zeit hindurch immer dasselbe Maß elektrischer Kraft entwickeln und daher einen Strom veranlassen, dessen Stärke sich gleich bleibt; zudem aber sind diese auch die stärksten Vorrichtungen der Art. Auch unter diesen gicbt es wieder mehrere Arten, sic kommen aber darin überein, daß jede einfache Batterie oder wie man auch sagt, das einzelne galvanische Ele­ment aus zwei festen Leitern (Metallen) und zwei flüssigen Leitern (Säuren) besteht, die in zwei getrenn­ten Gefäffen (zwei Zellen) sich befinden, getrennt aber nur durch eine poröse Scheidewand, welche die lei­tende Verbindnng nicht aufhcbt. Bei den stärksten un­ter diesen galvanischen Elementen z, B. befindet sich in einem Glasgefäß verdünnte Schwefelsäure und in diesem steht ein hohler Cylinder aus Zink, in diesem befindet sich ein zweites Gefäß aus porösem Ton, wel­ches die zweite Flüssigkeit, nämlich concentrirte Sal­petersäure enthält, und in diele taucht das zweite Me­tall, ein Platinastreifen. So wie die ober» Enden von diesem und von dem Zinkcylinder, die sogenannten Pole des Elements durch einen Metalldraht ver­bunden sind, während sie im Innern durch die Flüssig­keiten in leitender Verbindung stehen; sowie also, wie man auch sagt, die elektrische Kette geschlossen ist, kreist in derselben der elektrische Strom; sowie die Verbindung unterbrochen, oder sowie die Kette wieder geöffnet wird, hört auch der elektrische Strom auf. Und was geht nun in dieser geschloffenen Kette vor? In der einen Zelle wird das Wasser der ver­dünnten Schwefelsäure zersetzt, der Sauerstoff begiebt sich an das Zink, der Wasserstoff an das Kupfer; das Zink oxydirt sich und das Zinkoryd verbindet sich mit der Schwefelsäure zu Zinkvitriol, welcher in der Flüs­sigkeit sich auflöst: in der andern Zelle aber verbindet sich der Wasserstoff (statt an dem Platina zu hasten, wodurch die Leitung aufgehoben würde) mit dem Sauerstoff, der aus der Salpetersäure ausgeschieden wird. Es geht also eine Anzahl chemischer Wir­kungen vor und diese sind eS hauptsächlich, welch? die Elektrizttätserrcgung unterhalten (positive am Zink, negative am Platina). Freilich manchem Leser werden bei diewn chemischen Dingen neue Fragen aufstoßcu, aus die wir uns, ohne zu weitläufig zu werden nickt cinlassen könnui. Genug, er merke sich bloS, daß in einem solchen galvanischen Element, wie man sie bei den. Telegraphen braucht, auch mancherlei chemische Wirkungen erfolgen, und daß auf all' diesen Wirkun­gen zusammen die ElektrizitätSerrcgung beruht.

Das einzelne galvanische Element ist für manche Zwecke zu schwach; die Wirkung wird verstärkt dadurch, daß man mehrere zu einer einzigen zusam­mengesetzten Batterie verbindet, und dieß ge­schieht einfach dadurch, daß man die Pole der einzel­nen Elemente mit einander durch Drähte verbindet; eine solche zusammengesetzte Kette wird alsdann vol­lends geschloffen, wenn man den positiven Pol des einen und den negativen Pol des andern von den beiden äußersten Elementen in leitende Verbindung

setzt. Bei den Telegraphen aber müssen wieder die zwei Batterien an den beiden Stationen gleichsam zu einer einzigen verbunden werden. Man könnte zu dem Behuf noch einen zweiten Draht durch die Luft von der einen Station zur andern führen, was auch an­fangs wirklich geschah; allein man gelangt jetzt ein­facher zum Ziel. Man benützt den feuchten Erdboden zwischen beiden Orten selbst hiezu, indem man von bei­den Batterien z. B. derjenigen in Stuttgart und der­jenigen in Ulm einen Draht in den Boden führt und eine an dem Draht befestigte Metallplatte versenkt; diese beiden Platten sammt dem dazwischen befindlichen Stück Erdboden (die sogenannte Erdleitung) ver­binden beide Batterien zu einer einzigen galvanischen Kette, und diese Kette wird alsdann bei jeder tele­graphischen Arbeit durch den Leitungsdraht (die Luft­leitung) geschlossen und geöffnet, so oft man es nöthig hat Noch mehr; man schaltet zur Verstärkung des Schreibapparats Hülfsbattcrien ein oder Lokal­batterien; die Vorrichtung dazu heißt Relais, und besteht in einem zweiten Elektromagneten, welcher ge­genüber dann der erste, der zu den Zeichen selbst be­stimmt ist, der Indikator heißt. Das Spiel ist dann folgendes. Sowie die Kette zwischen beiden Orten geschloffen und daher der Anker des Relaismagneten am Orte ^ angezogen ist, wird durch die Bewegung desselben die Lokalkette des Orts v geschloffen, deren Drähte dann erst um den Jndikalormagneten gehen, dessen Anker zum Schreiben dient. Die Relaisvor­richtung hat aber ihren Grund darin, daß der elek­trische Strom um so schwächer ist, je weitere Wege er zurückzulegen hat.

Bittschreiben.

Hanke, Secretär August des Stärken, richtete an den König im Jahre 1729 folgende Bittschrift und erhielt darauf, statt seiner bisherigen Besoldung von 300 Thalcrn, 600 Thaler angewiesen.

Großmächtigster Monarch!

Dein Secretarius,

Der sich durchs ganze Jahr mit Ziffern plagen muß, Ich rechne Tag und Nacht und quäle mich mit Brüchen, Doch ist vom Monat noch die Hälfte kaum verstrichen. So ist der vierte Theil von Hundert schon verzehrt. Da doch so Frau als Magd fast täglich Geld begehrt. Wo nehm' ich solches her? Ich fürchte mich vor Borgen Indessen soll ich doch das ganze Haus versorgen,

Ich thetle wie ich will 300 Thaler ein,

So will mein Tractement noch nicht zulänglich seyn. Vor 40 Thaler Holz, damit ich nicht erfriere.

Zwei Thaler wöchentlich an Covent, Wein und Biere, Vor Butter, Fleisch und Brod, vör Butter, Salz und

Licht,

Sez ich 4 Gulden an. Sie reichen öfters nicht.

Ein Thaler monatlich nur an Geffndcs-Lohne,

Auf 60 Thaler Zins, damit ich sicher wohne.

Vor Knaster, Spagniol, vor Zucker und IRes von, kernqueur, Wäscher-Lohn, vor Hemden, Strümps und

Schuh.

Vier Thaler der Barbier, wo aber bleibt der Schneider? Ich rechne monatlich 2 Thaler nur auf Kleider.

Doch leider! dieses macht 400 Thaler aus,

Und dennoch Hab ich nicht noch alles in dem HauS.