Privatnachrichten.

W i l d b a d.

400 fl. Pflegschaftsgeld hat gegen gesezliche Versicherung auszuleihen

Christian Krauß, Maurermeister.

Alt Ochsenwirth Weinmann in Liebenzell und Cons. verkaufen aus Maisenbacher Markung einen Wald von etwa 7 Morgen meistens mit Bau-oder Floßholz, vom 25ger bis 50ger, am 9. Juni d. I., Mittags 1 Uhr, im Hirsch zu Maisenbach."

liebenzell, den 2. Juni 1856.

Neuenbürg.

Bei günstiger Witterung morgenden Sonntag den 8. Juni, Nachmittags,

Harmonie - Musik

in der

Mayer'schen Gartenuiirthschafr.

Entree nach Belieben.

Dobel.

200 und 300 fl. Pflegschafts-Geld sind zum Ausleihen gegen gesezliche Sicherheit parat bei Barth, zum Rößle.

Unterlengenhardt.

700 fl. Pflegschafts-Geld liegen gegen ge­sezliche Sicherheit zum Ausleihen parat bei

Schnaufer.

Gräfenhausen.

260 fl. Pflegschafts-Geld hat zum Ausleihen gegen gesezliche Sicherheit parat.

Gottfried Schönt hak er.

Neuenbürg.

Eine Wohnung für eine kleine Familie ist zu vermiethen, wo sagt die Redaktion.

Neuenbürg.

Das Heugras von 1 Viertel Dungfeld ist zu verkaufen, wo sagt die Redaktion,

Kronik.

Deutschland.

Württemberg.

Zu Folge einer zwischen der Königs, würt- tembergischen und Großh. badischen Eisenbahn­verwaltung getroffenen Vereinbarung wird künf­tig und bis auf Weiteres badisches Staatspa­piergeld auf der König!, württembergischen und württembergisches Staatspapiergeld auf der Großh. badischen Bahn allgemein als Zahlung angenommen.

Tübingen, 4. Juni. Eine That abscheu­licher Rohheit kam gestern Abend in dem benach­barten d'ustnau vor. Ein hiesiger Waldschüz wurde von einigen Burschen, die demselben, weil er sie wegen Feld-Erzessen einige Mal angezeigt hatte, aufpaßten, überfallen, mit einer Art in das Genick geschlagen, daß er sogleich zu Boden stürzte und dann noch mit einem Prügel, als er schon besinnungslos auf dem Boden lag, trak- tirt. Da hiezu noch niedrere Personen kamen, entspann sich eine allgemeine Schlägerei, wobei noch Mehrere durch Messerstiche verwundet wur­den. Acht dieser Bursche sind bereits verhaftet und dem K. Oberamtsgerichte übergeben.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 3. Juni. Die Ucberschwemmungen haben nach allen Berichten furchtbares Unglück herbeigcführt und das einzige Tröstliche ist, baß nichts versäumt wird, den Hcimgesuchten Hülfe und Unterstüzung zu gewähren. Der Kaiser bat durch Dccrct vom Gestrigen verfugt, daß den Opfern der Uebcrschwemmung zu h'pon sofort eine Unterstüzung von 300,000 Frs aus Staats­mitteln gewährt werde. Ferner wurde gestern ein Gesez-Entwurf, durch welchen dem Minister des Innern ein Credit von 2 Millionen zur vorläufigen Unterstüzung der Ueberschweinnuen eröffnet wird, dem gesezgcbenden Körper vorge- legk. Er wurde sofort an eine Commission ver­wiesen, welche noch in der gestrigen Srzung ihren Bericht erstattete. Das Gesez wurde sogleich, bei 257 Votanten, einstimmig angenommen.

Nach Mittheilungen aus schon, vom 1. d»> berechnet man die Zahl der Personen, welche durch die Ueberschwemmung ihre Wohnungen und ihr bewegliches Gut eingebüßt haben, auf mehr als 20,000. Diese Briefe berichten weiter: Die ganze Ebene von Valence ist gegenwäriig nur noch ein ungeheurer See. Seit zwei Tagen besteht eine völlige Unterbrechung deS Verkehrs mit den Dcpartemcnlcn im Süden, welche die Rhone durchströmt, und wir sind ohne Briefe aus Avignon, Valence, Marseille, Nimes, Mont­pellier. Wir sind leider ohne genauere Angaben über den Belang der durch die Wasserfluchen an den Eisenbahnen von lipon, du Midi und von Avignon angerichtelcn Beschädigungen.

Aus den Städten Valence, Vienne, Tour- non, Orleans uns anderen Orten in jenen so schwer heimgesuchten Distrirten gehen gleichfalls die traurigsten Nachrichten über die so rasch und furchtbar hereingebrochene Katastrophe ein.

Miszellen.

Die elektrischen Telegraphen.

(Schluß.)

Durch das Niederdrücken einer Taste am Ort ^ wird der ganze Apparat in Wirksamkeit gesezt, d. h. es wird dadurch der Leitungsdraht mit der galvani- j scheu Batterie, zunächst mit derjenigen am Ort ä