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Des Kql. Prcich. Kreis-Pbvsikns v,-. Koch s Ariiütel- 0«blINS
bewähren sich — wie durch die zuverläßigsten Attestate festliesteltt -- vermöge ihrer reichhaltigen Bestandthekle der vorUglichst geeigneten Kräuter- und Pflrnzensäfte bei Husten,
Heiserkeit, Stauheit im Halse, Ve.schleiinung re. inrem sie in allen dielen Fällen, lindernd, reizstillend und besonders wohlthueud einwirken: sie erfreuen sich daher einer immer steigenden rühmlichen Anerkennung und werden überall, wo sie einmal gebraucht worden, vor anderen ähnlichen Fabrikateru.bevorzWt. — ll>. Kocn's krystallisirte K äntcr- Bonbons werden in-längl ichen, mit nebenstehendem Stempel versehenen Original- Schachteln L 18 und 33 Kr. nach wie vor stets acht verkauft bei
LAMM
Orii'L L » in Neuenbürg,.
in Wildbad.
e uenb ii r g.
Es wird ein guterhaltener Sekretär um billigen Preis zu kaufen gesucht. Wer einen solchen ni verkaufen wünscht, wolle sich gefällig an die Redaktion dieses Blattes wenden.
Neuenbürg.
Für die Abgebrannten in Hvbenbaslach sind weiter cingegangen: durch Hrn. Schultheiß Glauuer Kollekte von Grafen- und Obernhause» 7 fl. 38 kr., von Hrn Lustnanet in Höfen 24 k-. wofür ich herzlichen Dank sage.
Den 8. Januar 1855.
Oberamtsdiener H a u g.
(Einge'cndkt.)
Einsender dies erlaubt sich zwei Mißstände, unter denen der Oberanusbezirk leibet, biemit kurz zur Sprache zu bringen.
Der eine betrifft die Z i eg l er wa a r e n. Diese, besonders die Ziegel, baden in der Regel die vorgeschriebenen Dimensionen nicht und sind meist schlecht gebrannt. Von welcher Bedeutung aber leztcnr Umstand für den Bestand rer Häuser und daher für die ökonomischen Verbältnisse der Hausbesizer überhaupt ist, wird eines näheren Nachweises nicht bedürfen.
Der zweite betrifft das Kochsalz. Dies wird, soviel bekannt, aus Clcmenshall bezogen und ist nach Qualität viel geringer, als das, welches in den andern Salinen productrt wird. Da der Preis des Salzes im ganzen Lande der gleiche ist, so wird es nicht unbescheiden seyn, wenn für unseren Bezirk auch gleiche Qualität, wie^andere Bezirke sie schon baden, beansprucht wird. Ueberdies ist es finanziell höchst unpraktisch, an der Landesgrenze schlechtes Salz zum Verkauf zu bringen, weil dadurch dem Salzschmuggel, wie es auch in Wirklichkeit der Fall seyn soll, indirekt wesentlicher Vorschub geleistet wird.
Mögen von Vorstehendem die betreffenden Behörden geeignete Vormerkung nehmen!
Lnn-wirlhschaftliches.^^
Ein Mann, dessen Wort heute noch viel gilt unter allen denen, die mit dem Pfluge arbeiten, mögen sie nun Landwirthc heißen oder Bauern, der hat die Schwarzwälder belobt ihrer guten Fruchtsolge wegen. Nun wird man
cher Leser den Kopf schütteln und fragen, wegen was sind wir belobt worden? ich habe doch nichts davon gehört und gelesen? Was ist denn eigentlich eine Fruchtfolge? Antwort: Unter Fruchlwlge versteht man die Reihe, in der die einzelnen Feldsriichte in den einzelnen Zeigen oder Fluren nui einander abwechseln; wenn z.B. Win- lersi ucht, Sommersrncht, Brache der Reibe nach in einem Acker gebaut werden, so ist dieß eine Fruchtsolge, die man die Dreifelderwirthschaft nennt; aber nicht überall baut man die Feld- gewächse in der Abwechslung, wie dieß die Fruchtsolge beweist, welche auf der Höhe zwischen dem Enz- und Nagoldihal üblich ist; die heißt man die Feldgraswirtbschaft, und ihr wesentliches Kennzeichen bestellt darin, daß man ein Grundstück zeitweise als Acker, zeitweise als Wiese oder Waide bebandelt. Diese Wirth- schaft ist eö, welcher das Lob gespendet wurde, von dem oben die Rede war. Der Mann, den ich dort im Sinn hatte, ist gestorben, aber seine Werke und seine Worte leben fort, es ist der erste Direktor von Hobenbeim, dem wir Würt- lembergcr so viele Verbesserungen im Ackerbau zu danken haben; sein Name ist Schwerz.
Obwohl nun dieser gründliche Kenner der Landwinhschafi die in unserem Bezirk übliche Feldgraswnthschaft gelobt bat, weil dabei die Feldgewächse in der Regel paffend mit einander abwechseln, so hat er doch dabei ein Paar Notabene beigesezt und gesagt, eS gefalle ihm nicht, daß man zum Felderbrennen so viel Holz brauche; er bat wobl gedacht, daß es besser wäre, man würde das Nadelreis hacken und dem Vieh damit streuen, so winde man mehr Dünger bekommen. Das zweite was er ausgekezt hat, geht darauf hinaus, daß zu wenig Stroh gewonnen werde, daß es somit an Dünger fehle, besonders ist dieß da der Fall, wo man den Acker sehr lange als Grasland liegen läßt. Je länger nämlich der Acker als Grasland liegen bleibt, um io schlechter wird der Grasboden, die guten Gräser gehen aus, die schlechten Gräser nehmen überhand, und wenn man Sommers solches Land ansiehj, so findet man ans manchem mehr Haiden, Pfriemen und Ginster als Gras. — 'Bricht man dann den Grasboden um, und dringt Kraut in den Acker, so muß man sehr stark düngen und es nütt dann erst nicht sonderlich viel. Ein weiterer Ucbelstand ist der, daß man