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F. S t ä l i n in dessen Keller dahier circa 30 Eimer alter Wein von verschiedener Güte im öffentlichen Aufstreich verkauft.

Der Masseverwalter Rechtsconsulent Zeller.

Neuenbürg.

Der Unterzeichnete hat ein neues grün la- kirtes Kinderwägelchen zu verkaufen.

Schmiedmeister Genßle.

Neuenbürg.

Wechsel-Gesänge

vor und nach der Einsegnung der

sind zu haben bei

C. M e e h.

Der offizielle Bericht über die

Verhandlungen zur Gründung eines deutschen Parlaments ist soeben bei mir eingetroffen. Ich bin erbötig denselben Denjenigen, welche sich dafür interessi- ren, je auf einige Stunden mitzutheilen.

M e e h.

Neuenbürg.

Mehrere Wagen voll Dünger sind zu ver­kaufen; wo, sagt die Redaktion.

Neu e n b ü r g.

M Ltederkranz.

Heute Abend präcis 8 Uhr.

Eine Besprechung macht die Anwesenheit sämmtlicher Mitglieder dringend nothwendig.

K r o n i k.

Deutschland.

Die Südd. Pol. Ztg. schreibt: Unser Pari­ser Correspondent gibt hinsichtlich der deutschen Freischaaren die Versicherung, daß sie zu einem feindlichen Empfange keinen Anlaß geben werden, sie selbst haben hier ihre französischen Brü­der von der mobilen Nationalgarde dringend beschworen, sie nicht zu begleiten, sollte ihnen aber in Deutschland auf unbrüderliche Weise be­gegnet werden, so werde keine provisorische Ne­gierung , keine Macht der Erde die 24,000 Mann Freiwillige der mobilen Nationalgarde abhalten können, auf eigene Faust aufzubrechen und durch eben so viel Männer des Volks verstärkt über die Gränze ihren deutschen Brüdern, mit denen sie hier fraternisirt haben, zu Hülfe zu eilen. Dürften wir, sagt der Corr. schließlich, den deutschen Landsleuten in der Heimath einen Rath geben, so ist es der: Empfangt die deutsche Le­gion als Brüder und Freunde, es find edle Her­zen, entschlossene Menschen, benüzt sie als Käm­pfer, als Vertheidiger der jungen Freiheit. Wird ein solcher Kampf nothwendig, so werden sie

euch die größten Dienste leisten, entwickelt sich die Freiheit friedlich, nun, so werden sie selbst die Waffen niederlegen und in der Heimath friedlich schaffen, wirken und arbeiten. Vergeht nie, daß es Deutsche, daß es eure Brüder sind."

In Bremen ist am 18. März das erste Schiff mit schwarz-roth-gvldner Flagge unter Segel gegangen.

Württemberg.

Gesez, die Volksversammlungen betreffend.

Wilhelm,

von Gottes Gnaden König von Württemberg.

In der Absicht, die geordnete Entwicklung des öffentlichen Lebens von Hindernissen zu be­freien, verordnen und verfügen Wir, nach An­hörung Unseres Geheimen-Rathes und mit Zu­stimmung Unserer getreuen Stände, wie folgt:

Einziger Artikel.

Allen Staatsbürgern ist das Recht einge­räumt,'zu Besprechung allgemeiner Angelegen­heiten, ohne polizeiliche Erlaubniß, jedoch unter Beobachtung der zur Aufrechthaltung der Geseze und der bürgerlichen Ordnung bestehenden Vor­schriften, öffentliche Versammlungen abzuhalten.

Dergleichen Versammlungen sind entweder vorher öffentlich bekannt zu machen, oder ist hie­von der betreffenden Ortsbehörde Anzeige zu thun.

Alle entgegenstehenden Geseze und Verord­nungen, insbesondere die Verordnung vom 12. Juni 1832, sind und bleiben aufgehoben.

Unser Ministerium des Innern ist mit der Vollziehung dieses Gesezes beauftragt.

Gegeben Stuttgart den 2. April 1848.

Wilh el m.

Der Chef des Departements des Innern:

D u v e r n o y.

Auf Befehl des Königs für den Staats-Sekretär, der Geheime- Lcgationsrath: Maucler.

Stuttgart, den 3. April. (Schw. M.) Si­cherem Vernehmen nach ist im Hinblick auf die gegenwärtigen Zeitverhältnisse durch Beschluß des Bundestags die Besezung der Bundesfe- stung Ulm verfügt worden. Gemäß des be­stehenden Reglements für diese Bundesfestung wird die Besazung derselben zum Theil von der K. K. östreichischen Regierung gegeben, und wer­den daher in kurzer Zeit eine Artillericabtheilung von 300 Mann und ungefähr 3300 Mann In­fanterie in die Bundesfestung einrücken. Auch kann der Fall eintreten, daß ein Durchmarsch von östreichischen Truppen zu Besezung der Bun­desfestung Rastatt durch einzelne Theile des Landes in der nächsten Zeit erfolgen wird.

Baden.

Den in Heidelberg sich aufhaltenden Schleswig-Holsteinern fehlte es an Geld zur Heim­reise in ihr bedrohtes Vaterland; kaum war dieses bekannt, so wurde eine Unterzeichnung veranstaltet, die binnen wenigen Stunden 500 fl. erzielte.