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Meistbietenden in größer» oder kleinern Quantitäten verkauft werden.
Den 24. März 1846.
Im Auftrag des Gemeindcraths.
Schuldheiß Pfeiffer.
P r i v a t n a ch c i ch t e n.
Zum Behufe einer lei der hiesigen Bäcker- Zunft zu machenden Umlage werden die löblichen Ortsvorstände andurch crsuchr, dem Unterzeichneten in möglichster Zeitkurze darüber Mittheilungen zu machen, wie viel ein jeder der in ihren Orten befindlichen Meister und Mei- sterswittwen an Staatssteuer aus dein Betrieb ihres Gewerbes in dem gegenwärtigen Etatsjahre schuldig geworden sepe.
Neuenbürg den 22. März 1846.
Obmann
Gesehen der BäckerZunst
K. Oberamt. Martin.
L e y p o l d.
N e u e n b ü r g.
Die zur Lotterie für die Armen im Bezirk eingegangenen Handarbeiten und andere Gegenstände sind von nächstem Dienstag den 31. dieses Monats an im Dekanaihause dahier zur Schau ausgestellt. Diejenigen Personen, welche sich für die Sache intereffiren, sind zur Besichtigung freundlich eingeladen und werden den gemachten Gang nicht bereuen Da es von Werch ist, baß die Hülfe den Armen ohne Berzug geleistet werde, so beabsichtigt man, die Vcrloosung in den ersten Tagen des nächsten Monats vor- zunchmen und wiederholt die Bitte um rasche Abnahm e der Loose, von welchen bereits eine beträchtliche Zahl verschlossen ist.
C a l w.
Unterzeichneter nimmt einen wohlerzogenen Menschen in die hehre aus, und kann derselbe gegen ein billiges Lehrgeld sowohl die Bürstenmacherei, als die Musik gründlich erlernen.
August Hammer, Musiker und Bürstenmacher.
Arnbach.
Gegen gesezliche Sicherheit können sogleich 90 fl- ausgeliehen werden bei
Ludwig Berweck.M
Neuenbürg.
Liederkra»»z.
_ ^ halb 8 Uhr .
M! szenc n.
Der blaue Reiter und seine Hausgenossen.
(Eine Lriininalgeschichtc.) hFortsezung und. Schluß.)
Ais der Taubstumme mir bicS Alles auf seiner Schiefertafel mit.heilte, Winne ich ebensowenig mein Erstaunen über diesen Vorfall als mein Mißvergnügen über sein Verschweigen desselben verbergen; allein wie hoch stieg meine Bestürzung, als er mich mit dem Panptinyalle des Briefs beiannt machte unv ich daraus enah, daß derselbe mit dem Vorfälle, welcher hier und in der Umgegend so viel Aufichcn erregt hat, in keiner geringen Verbindung stand, kor,um raxi kies beneide Brief war, dessen Inhalt ich schon so oft durch den Mund des Gerüchts halte vorleien tzörni und wovon so zweideutig gedacht und gesprochen wurde. Ich tadelte dcßhalb meinen Zögling, mchk nur weil rr sich in cme Sache von verdächtiger Art eingelassen hatte, sondern wegen seiner verkehrten Verschwiegenheit. In,wischen wollte ich den Mann kennen, der den Waisenjiingling zu dem Schreiben dcS Briefs vcrlcnei hatte.
Mein erster Gang war zu dem Willy in der Krone, den ich fragte, o'ä er sich noch zu erinnern wüßte, wer vor einigen Tagen in seinem Panse ei» freies Zimmer verlangt und dort mit dem Tanbiiiimmen eine Flasche Wein getrunken hatte. Ser Wirth ha.tr rcn Mann nicht gekannt und rief seine Frau, rb dicic uns zurecht helfen konnte; allein auch diese batte re» Fremden, dessen sie sich aber wohl za erinnern wußte, nicht gekannt; jedoch hals sie mir ans die S.ur jenes ManneS. Cie erinnerte sich nämli.b, gesehen zu haben. Laß der Unbekannte längere Zeit sehr vertraulich mit cin-m Kornmüller hier ans M*^, der gerade zu jener Zeit mit sein n Wagen und Pferde» eine Weile vor dem Wirthshausc angehalt.n hatte, sprach und als dieser wcgflihr, ihn als einen alicn Bekannte» bei seinem Namen gegrüßt hatte. Hieraus schlossen wir dcßhalb, daß der Briefschreibcr jenem Mann nicht unbekannt scvn mußte.
Ich habe mich nun auch sogleich zu dem erwähnten Kornmüller verfügt und ihm die Sache als einen Punkt von vielleicht der größten Wichtigkeit unv unter der Bcd ngiliig von anfänglicher Geheimhaltung vorgcstellt. Ich komme soeben von ihm zurück und die Nachricht, weiche er mir gab und mit einem Eire bekräftigen will, läuft darauf hinaus, daß er sich sehr gut zu criinier» weiß, an dem erwähnten Nachmittage vor dem Wirths- haus zur Krone in S^^' mit seinem Fuhrwerke ange- haltcn mit dem Bäcker p^, welche» er kennt, gesprochen und gesehen zu haben, daß 1'czlcrer damals den Taubstummen, welchen Jedermann hier in der Gegend kennt, bei sich hatte und mit demselben ins Wirthshans gegangen war.