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erprobte Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit mit dem Zeugnisse eines im Staatsdienste befindlichen oder dazu befähigten Baumeisters befriedigend ausweisen können.

K. Kameralamt K. BezirksBauamt

Neuenbürg. Calw.

Pflüger. Pflüger. ^ -

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Calmbach.

Mittwoch den 20. November,

Mittags 1 Uhr,

kommen auf dem Rathhaus dahier circa 2000 Stücke gehauene Hopfenstangen zum Verkauf.

Schuldheissenamt.

Barth.

Lan-rvirthschaftliches.

Die Kartoffel.

(Schluß.)

In derselben Oertlichkeit bereitet man eine Speise aus mehreren Oeavariäten, welche Capa genannt wird. Man legt die Knollen bis zur Entwickelung der Fäulniß ins Wasser, dann breitet man sie auf eine Decke aus, um sie-wech- selsweise der Einwirkung der Nachtfröste und der Sonnenstrahlen auszusetzen. Die Oca wird dunkelgrau und verbreitet beim Kochen einen Geruch wie faules Leder; ist aber die gewöhn­liche Speise der Indianer.

Der Chuno blanco oder Moray ist auch ein sehr geschätztes Nahrungsmittel der Indianer und wird aus sehr bitteren Kartoffeln bereitet. Man steckt sie in einen Sack, welcher während der Nacht ins Wasser versenkt und mit Sonnenauf­gang wieder herausgezogen wird. Dieses Ver­fahren wird vierzehn bis 20 Tage fortgesetzt, dann werden die so vorbereiteten Kartoffeln mit Füßen getreten, um den Saft herauszupressen. Der Rückstand wird alsdann dem Nachtfrost und der Sonne ausgesezt und nach einigen Tagen bekommt man einen Chuno von blendender Weiße.

Endlich verschaffen sich die Indianer trockene Kartoffeln (paxs seoa), indem sie die Knollen erst kochen, dann schälen und der Nacht-und Sonnenwirkung überlassen, bis sie vollkommen getrocknet sind. Dieses Präparat heißt Chochoca

und ist wie der Chuno eine gesunde und ange­nehme Speise.

In Europa findet die Kartoffelernte zu Ende des Herbstes statt. Auf den tropischen Cordilleren, wo die Culturdauer hauptsächlich von der Wärme eines sehr wenig veränderlichen Klimas abhängt, bleibt diese Pflanze vier bis sieben Monate im Boden, se nachdem sie in einer größer» oder ge­ringem Höhe über dem Meeresniveau gebaut wird. Am besten gedeiht sie unter dem Einfluß einer Mittlern Temperatur von 13 bis 18 Gra­den. In Venezuela baut man in einigen Loka­litäten noch Kartoffeln bei einer Temperatur von 24 Graden, aber es ist zu bezweifeln, daß dieser Anbau vorteilhaft sei. In heißen und feuchten Gegenden geben die Kartoffeln viel Kraut und wenig Knollen.

Privatnachrichten.

W i l d b a d.

WeinVerkarrf.

Guter Wein, der Eimer zu 50 fl. bei

P. I. Bätzner, _Schumacher.

Neuenbürg. Ich habe einen guten dop­pelten Kleiderkasten billigst zu verkaufen.

_PH. Fr. Roth.

Gräfenhausey. Beider hiesigen Kirchen­pflege liegen 200 fl., bei der hiesigen Armen­pflege 60 fl. und bei der SchulCaffe 60 fl. ge­gen gesezliche Sicherheit zum Ausleihen parat.

Neuenbürg.

Bei mir sind zu haben:

Tagebücher

für -as GeschäftsLeben

auf das Jahr 1843.,

welche enthalten: HinweisungsTabelle n auf alle Tage des Jahrs, Tabellen auf Besoldungen, Hauszins, Pension, Einnahme und Ausgabe; Reduktionen der Kronen- und Preussischen Tha- ler und des französischen Geldes; Zinsfußbe- rechnungsTabellen; Vergleichung der Längen-, Hohl- und Körpermaße und mehrere Ueber- sichten und Zeit- und Fcstrechnungen.

Der Preis eines Eremplares ist 1 fl.

C. Me eh.