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Land wirt hschastliches.
Das Montasuner Vieh.
Von Gutspächter E. Stockmayer zu Lichtenfeld. (Aus den Men der 6ten Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe.)
(Schluß.)
Werth der Kälber. Sie kommen gewöhnlich klein zur Welt und wachsen ziemlich langsam.
Werth der Rasse als Zugvieh. Auch die Ochsen erreichen eine blos mittlere Höhe, sind aber vermöge ihres guten Baues doch in der Arbeit geschäzt.
Diese verhältnißmäßig vorzügliche Eigenschaften geben der Montasuner Raffe in Veredlung des oberschwäbischen Viehes um so sicherer den Vorzug vor scher andern, als dieselbe und ihre Kreuzung im Handel mit der Schweiz die gesuchteste ist, und sie hält namentlich den Vergleich mit der Schwyzer Rasse, welche einige oberschwäbische landwirthschastliche Vereine eingeführt haben, vollkommen aus, da sie in der Fütterung nach Qualität und Quantität weniger Ansprüche macht und in der Milchergiebigkeit verhältnißmäßig höher geschäzt werden darf, wie denn auch hier und dort schon Klagen über geringen Milchertrag des ^ chwyzerviehes in der Umgegend sich hören lassen, welche indessen offenbar der Raffe nicht selbst zum Vorwurf gereichen, sondern in der Haltung begründet seyn mögen.
Der Vers, sandte mehrere Stücke von dem Montasuner Stamm zur Viehausstellung, worüber er folgendes sagte.
Gegenwärtige vier Repräsentanten der Mon- tafuner Rasse dürften dasjenige bestätigen, was über den äußern Bau, über Farbe und Abzeichen bemerkt worden ist.
Der Farren ist dreijährig, wurde vor 1'/- Jahren aus Montafun eingesührt und bedient einen rein gehaltenen und ganz akkliinatisirten Stamm desselben Ursprungs auf der K. Domaine Lichtenfeld.
Die vierjährige Kuh ist ebenfalls aus Montafun eingeführt und die beiden zur Zucht noch nicht zugelassenen Kalbeln, von denen das größere 1-ü, das kleinere U/« Jahre alt ist, sind im Lande gefallen und dem Viehstande des Herrn Grafen Königsegg-Aulendorf auf dessen Meierei Waadt entnommen.
PriVatn a chrichten.
Neuenbürg. Ich habe bis Jakobi meine Wohnung, entweder im obern oder untern Stock meines Hauses zu vermiethen.
Christian Schneps.
Wundarzt.
Höfen. Bei der hiesigen Stiftungspsiege sind 300 fl. bis 1. Juni d. I. zum Ausleihen parat. Gottlieb Barth.
Holzverkauf. Die Gemeinde Beuren O. A. Nagold verkauft aus ihrem Communwald Neumühlberg ungefähr 112 — 118 Stämme vom 60 ger bis 30 ger abwärts, welche sich theils zum Sägen, theils zum Flößen eignen, da sie ganz nahe am Nagoldflnß und der Sägmühle Neumühle liegen, am Samstag den 1. Juni d. I. Nachmittags 2 Uhr auf dortigem Rathhause. N. Blt.
Stuttgart. (Bekanntmachung, betreffend den Ankauf von Schwellen für die Staats-Eisenbahn.) Aus Anlaß fortdauernder Anfragen wird hie- nnt wiederholt zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von der K. Eisenbahn-Commission eichene Zwischen- schwcllen, breit 9 Zoll, hoch 6 Zoll, lang 8 ho Schuh, und eichene Stoßschwellen. breit 11 Zoll, hoch 6 Zoll, lang 8 >/z Schuh, im Preise von beziehungsweise 20 und 24kr. für den laufenden Schuh, aber nicht theu- rer, in angemessenen Parthieen bis auf Weiteres jederzeit aus freier Hand angekauft werden. TieKaufs- bedingungcn sind folgende:
1) Die angegebene Breite der Schwellen gilt für die Grundfläche derselben; am beiden oberen Kanten darf dieselbe so weit wahnig seyn, daß für die Aufsattlung der Schienen auf den Zwischenfchwellen 6 Zoll, aus den Stoßschwellen 8 Zoll weine Oberfläche bleibt. Di« Schwellen müssen durchaus von weißem Holz (Splint) befreit seyn-
2) Die Schwellen müssen in der Art gerade seyn, daß sie auf der Bahnffäche eben aufliegen; außerdem dürfen sie dagegen wohl Krümmungen, wenn schon nichtZm Uebermaße, haben.
3) lieber die Annehmbarkeit der Schwellen nach Brauchbarkeit und Güte bleibt der K. Eisenbahn-Commission die Entscheidung unbedingt Vorbehalten, und wird hierüber bei der Uebernahmc erkannt werden.
4) Die Ablieferung der Schwellen hat im Laufe des Jahres 1844 frei an diejenigen Orte auf der Linie von