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sp riet befindlichen Kammern gerettet, und in tollem Neid wollte ihnen jezt mancher Reiche die für ihn werthloscn Dinge entreißen.
Und noch war das Ende der Noth und Gefahr nicht gekommen. Das nächste, mecklenburgische Städtchen, Klüz, lag in ansehnlicher Entfernung; der Ort, wo die Geretteten standen, war eine breite, aus scharfem Kies und Flugsand gemischte Düne in deren feuchtem Boden die nackten Füße der Ermatteten bei jedem Schritte tief einsanken. Viel beschwerlicher, ja selbst gefährlich war dann das Erklettern des hier siebenzig Fuß hoch fast senkrecht abfallenden Ufers. Der Fuß glitt zurück an dem nassen Lehmboden, und der Dornstrauch, an dem sich die blutende Hand klammerte, drohte zu entwurzeln, und alles, was fich an ihm hielt, Hinabstürzen zu lassen. Der Kapitän und die Matrosen bewährten sich auch hier als durch Gewohnheit der Gefahr besonnene und umsichtige Männer. Ersterer vcrtheilte die lezteren überall hin, wo Unterstüzung nöthig war, und lezterc machten fast übermenschliche Kraftanstrcngungcn, wenn sie, mit drei, vier Kindern beladen und noch eine Frau an der Hand, bergauf kletterten. Endlich oben angelangt, zerstreute sich nun alles in wilder flucht über die Ebene, wo der anbrechcnde Tag Menschenwohnungen zeigte. Glücklich die, welche das Gut des gastfreundlichen Grafen Bothmer erreichten! Im nahen Dorfe Elmenhorst schlug der rohe, mecklenburgische Bauer den Unglücklichen die Thür vor der Nase zu: »Ihr habt ja kein Geld!" Sechs Dukaten wurden für einen Heuwagen bis zu dem wenige Stunden entfernten Travemünde bezahlt, wo endlich die Schiffbrüchigen ein Ende ihrer Leiden fanden- Manche erkrankten in Folge der ausgestandenen Angst, Hize und Kälte, und einzelne schwächliche Personen starben bald nachher-
Weiberverkauf in Carlisle, am 24. April 1882.
Nachdem der Ausrufer die Absicht eines Hrn. Thompson, seine Frau zu verkaufen, verkündet und Tausende sich versammelt hatten, sah man die Frau, ein munteres, hübsches Frauenzimmer von 22 Jahren, sich in der Mitte des Marktes auf einen großen, eichenen Stuhl stellen. Sic war ländlich-modisch, sauber gekleidet, hatte einen aus Stroh geflochtenen Strick um den Hals und sah sehr vergnügt aus. Der Mann, ein kleiner Pächter aus der Nachbarschaft, stieg auch auf einen Stuhl und rief: „Ich stelle hier mein Weib Marp Anne Thompson, gcb. Williamson, zum Verkauf an die Meistbietenden aus. Meine Herren, es ist ihr Wunsch, wie der weinige (dir Frau nickte). Ich nahm sie zu meinem Tröste, aber sie ward mir eine Nachteule und ein Tagteufel (großes Gelächter). Meine Herren, ich sage die Wahrheit: Gott bewahre uns vor unruhigen lWeibern und lustigen Wittwen (wieder Gelächter). Hütet Euch davor, wie vor einem geladenen Pistol, tollen Hunden,
oiwlera morbus und brüllenden Löwen. Sie hat aber auch ihre guten Eigenschaften. Sie kann lesen, melken, Moore's Lieder singen, die Magd schelten, weinen und lachen und wenn auch keinen Wisky machen, doch trinken- Ich denke 30 Schilling ist nicht zu viel für sie."
Nach anderthalb Stunden wurde sie Henrp Mears einem Pensionär, für 20 Schilling und einen neusoundländischen Hund zugeschlagen, welcher sich alsobald, unter lautem Hussah! der Menge, mit ihr zur Stadt hinaus machte.
Was ist Gerechtigkeit? Der Klaus kommt zum Amtsschulz. „Herr Amtsschulz", sagt er und krazt sich hinter den Ohren, „es ist ein Unglück passirt, Ihr müsset nicht bös werden ; meine Kuh hat die Eurige todtgestoßen, sie ist hin." „Was?" schreit der Amisschulz, „mein schöner Fleck ist von Eurem Teufelsvieh todtgestoßen worden? Ihr schaffet mir eine Kuh an, gerade wie mein Fleck war, und erlegt 20 Reichsthaler Strafe, von Rechtswegen." Der Klaus sagt: Verzeihet Herr Amtsschulz, ich habe mich versprochen. Eure Kuh hat die meine todtgestoßen; ich bin zufrieden, wenn Ihr mir nur eine andere kaufet." „Ja, das ist etwas anderes", antwortete der Amtsschulz, „Eure Kuh hätte der meinigen aus dem Wege gehen sollen.
Die Erbschaftssteuer betrug im Jahre 1842 in England und Wales 2,001,960 Pf. St.; in Schottland 150,213 Pf.; Irland 114,933 Pf-, im Ganzen 2,267,105 Pf. 14 Sch. 4°/, P. Seit 1797 brachte sie 64,596,190 Pf. oder über 700 Millionen Gulden, oder 400 Millionen Thaler,
Auflösung des Räthsels in Ndro. 40 Schimmel.
Fruchtpresse in Calw vom 14. Mai 1844. Kernender Schfl. 17 fl. — kr. 16fl. 20kr. 15 fl. 36kr.
Dinkel der Schfl. 7 fl. 6 kr. 6 fl. 44 kr. 6 fl. 36 kr.
Haber der Schfl. 5 fl. 24 kr. 4 fl. 44 kr. 4 fl. 38 kr.
Roggen das Sri. 1 fl. 30 kr. — fl. — kr.
Gerste „ „ 1 fl. 20 kr. - fl. - kr.
Bohnen „ „ 1 fl. 20 kr. — fl. — kr.
Wicken „ ,, - fl. 36 kr. - fl. — kr.
Linsen „ „ 1 fl. 30 kr- — ff. 32 kr.
Erbsen „ „ 1 fl. 36 kr. - fl. - kr.
Fleischtare in Neuenbürg vom 24. Mai 1844.
Ochsenfleisch das Pfund.10 kr.
Kuhfleisch „ ..9 kr.
Rindfleisch „ ..9 kr.
Kalbfleisch „ „ . ..8 kr.
Hammelfleisch „ .......... 8 kr.
Schwcinenff. unabgez.9 kr,
abgezogen.. 8 kr.
Redigirt gedruckt und verlegt von S. Meeh in Neuenbürg.