133

daß die erste Aufforderung zu eurer solchen Col- lekte, leider nur zu bekannt mit. der drückenden Armuch seiner Gemeinde-, vollen Anklang Ln sein­em Herzen gefunden hat und daß er Äue irn et stuäio flugs seinen Namen unter seine beiden H. H. Collegen gesezt hat. Sind dabei auch ihm übelwollende Gesinnungen unterlegt worden, so kann er sich nach dem Angegebenen wohl be­ruhigen. Sollte man aber daraus, daß er auf die Erwiederung nicht abermals seinen Na­men unterschrieben hat, den Schluß ziehen, daß das Gewissen ihn geschlagen habe, so ist dieß ein Jrrthum und nur zu bedenken, daß die Post von Wildbad und Calmbach nach Neuen­bürg nicht über Schömberg geht. Sollte nun diese Erklärung wiederum mißliebig ausgenommen werden, so bekümmert er sich nichts darum und crwiedert auch nichts weiter.

Pfarrer A. Schall.

Schömbcr g.

Der in Nro. 28 dieses Blattes ausgeschrie­bene und am Ostermontage stattgehabre Ver-, kauf aus hex Verlassenschast der kürzlich gestvM denen Alt Hirschwirth Schwizgabeles Wittwe dchs hier hat die Genehmigung nicht erhalten. Es werden daher die in Nro. 23 beschriebenen Gegenstände am

Montag den 22. d. Mts. wiederholt zum Aufstreichs - Verkauf gebracht, wozu die Liebhaber auf Vormittags 10 Uhr in die Behausung des Hirschwirths Martin Schwiz- gäbele allhier eingeladen werden. Die Herren Ortsvorsteher werden ersucht, dieses in ihren Gemeinden zeitlich bekannt machen zu lassen.

Den 12. April 1844.

Aus Auftrag der Erbschaftsmasse . und des Waisengerichts

-,V* Schuldheiß Rcntschler.

" _

Wildbad.

Empfehlung von Pril>atwohlmnee,i für Kurgäste.

Ich erlaube mir hiemit die ergebenste Anzei­ge zu machen, daß ich kürzlich das vormalige Wohnhaus dcS Mezgcr Johann Nath dahier käuflich übernommen habe.. Dasselbe ligt gegen­über von meinem Gasthof., an der Hauptstraße

in der Nähe der Königl. Bäder mit der Aus­sicht auf den Marktplatz. Die in demselben be­findlichen Zimmer sind nun hübsch tapezirt und möblirt. Indem ich solches, so wie auch meinen Gasthof den verehrlr'chen die hiesige Heilquelle besuchenden Kurgästen für die bevorstehende Saison aufs Beste empfehle, füge ich noch bei, daß in meinem vorbemerkten Privathaus hie Zimmer mit oder ohne Betten, und für Familien auf Verlangen auch eine Küche abgegeben wer­den kann.

An billiger Behandlung, guter und schneller Bedienung werde ich es nicht ermangeln lassen.

Den 11. April 1844.

Hammer

zum goldenen Ochsen.

Gestohlenes aufzufinden!

Dem Unterzeichneten wurde diesen Winter an der Neusazer Staig 25 Stück beschlagenes Sparren-oder Gerüstholz und in der Schörsig- halten bei Herrenalb 40 Stück beschlagenes Hol; mit dem Namen O. 8. 8. entwendet, wer Aus­kunft von dem Thäter geben kann, erhält unter Verschwiegenheit seines Namens eine Be­lohnung von 4 Kronenthaler.

Adlerwirth Burghard von Grunbach.

Neuenbürg. Einige Wagen voll Dung hat zu verkaufen

Saifensieder Müller.

Auch kann ebendaselbst ein gefundener Schlüs­sel abgeholt werden.

Miszellen.

Der Echloßherr.

Aus dem Tagebuch eines alte» Militärs.

Ins Jahre l8l5 wurde ich in der Nähe von §om- picgne, etwa einen Tagmarsch von der großen Haupt­straße seitwärts, deiaschirt, um verschiedene Requisitionen zu letten, und erhielt dabei Vas Schloß Villemont zu meinem persönlichen Standquartiere angewiesen.

AlS ich es erreichte, war ich entzückt über die herr­liche Lage des Schlosses; es erhob sich auf einer mäß­igen Anhöhe, von einem Kunstgartcn malerisch umge­ben; rückwärts war cS kaum hundert Schritte von ein­em herrlichen See entfernt, und jenseits desselben prang­te ein stattlicher Wald von hundertjährigen Stämmen deS schönsten Lanbhvlzes, während seine Ufer zu beiden