wremelländer in den tatsächlichen Genuß Ihrer verbriefte» Rechte gelangen."
Ariegsminister Painleve gegen ein zügelloses Wettrüsten. Ans einem Bankett znr Feier des Jahrestages der Marne-Schlacht tn Akeanx hielt Kricgsmiitister Pain- lcve eine Rede, in der er anSsiihrte, dag Frankreich in bezug ans seine Sicherheit sich vor jedem blinden Optimismus hüte und sich einen klaren Blick bewahrt habe. Wenn lln- glücksprvphetcn behaupten, eö gebe zur Verhinderung eines Krieges als einzigen AuSiveg nur ein zügelloses Wettrüsten, dann protestiere er hiergegen mit seiner ganzen menschlichen Vernunft.
Aus aller Well
18 998 ./k aus der Schalterhalle einer ReichSbank gestohlen.
Einem Boten des Frankfurter Messeamts wurde an der Schalterhalle der Frankfurter ReichSbank eine Aktenmappe mit 18 0V0 ./l Bargeld, die er neben sich gelegt hatte, ent- wendet. Der Täter konnte unbemerkt entkommen.
Schweres Explosiousunglück bei Magdeburg.
In Burg bei Magdeburg ereignete sich bei einem Schülerausflug ein schweres Unglück. Auf dem Toxfeldc, wo früher eine Munitions-erteilnngsfabrik Geschützmuuitio» zerlegte, fand ein Schüler einen Zünder. Ehe der Lehrer dem Knaben den gefährlichen Fund abnehmen konnte, warf dieser den Zünder beiseite. Eine gewaltige Explosion erfolgte. 13 Schulkinder erlitten teilweise sehr schwere Verletzungen. Transportwagen des Magdeburger Kraulen- Hauses waren bald zur Stelle, die die verwundeten Kinder fortschafften. Mehrere Kinder schweben in Lebensgefahr.
IS Häuser in einem ostprcußischen Dorf niedcrgcbranut.
In dem Dorfe Erdmanneu im Kreise Johannesburg iOstpreußen) entstand ans nnbckanntcr Ursache ein Feuer, das sich in kurzer Zeit auf eine Anzahl von Nachbargebän- dcu ausöehnte. Es standen nach wenigen Stunden insgesamt 12 Gebäude, darunter 2 Wohnhäuser, in Flammen und wurden vollständig vernichtet. Die gesamten Ernte- vvrrüte der betroffenen Besitzer sowie viel totes Inventar sind verbrannt. Der Schaden betrifft die Besitzer um so härter, als Erdmanneu eines der ärmsten Dörfer in der JohanneSbergcr Heide ist. Die Gebäude waren teilweise mit Stroh gedeckt, so daß die zahlreichen Feuerwehren eine Ausbreitung des Feuers nicht verhindern konnten.
Ricsenbrände in der Tschechoslowakei.
In Katharinaberg im Erzgebirge brach ein Großfeuer auS, dem ü Häuser sowie das gesamte Lager der Berkaufs- genossenschaft der Katharinaberger Spielwarenindnstrtc zum Opfer fielen. In der Ortschaft Dorasch bei Neutra brannten 36 Häuser nieder,- 85 Familien wurden obdachlos. Mehrere Personen erlitten Brandwunden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Kronen.
Die Schäden im ostgalizischen Ucberschwemmnngsgebiet.
Nach den bisherigen amtliche» Feststellungen über die Höhe der Schäden im Ueberschwemmungsgebiet in Ostgalt- zie» sind von der Katastrophe 43 Landkreise mit 10 Städte» und 444 Gemeinden betroffen worden. Ungefähr 52 000 Familien haben zum Teil ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
Nicsenfeuer am Goldene« Horn.
Wie aus Konstantinopel berichtet wird, wurden durch ein Gtößfcuer tn einer Vorstadt am Goldenen Horn 400 Häuser eingeäschert.
Die Weltslicger in Japan.
Die amerikanischen Weltflicger sind von Schanghai kommend in Kogoshima auf der Jusel Kioshut gelandet und haben ihren Flug nach Tokio fortgesetzt.
Das amerikanische Handelsministerium und die Frau deS Weltfliegers Schlec haben die beiden Flieger telegra- phtsch dringend ersucht, auf die Ucberfliegung des Pazifik zu verzichten.
Aus Württemberg
Der Entwurf eines Nentncrvcrsorgungsgesetzes.
Eine Versammlung der Ortsgruppe Stuttgart des Ncnt- nerbundes beschäftigte sich mit dem Entwurf eines Nentner- versvrgungsgesetzcs, den die dcntsch-demokratrsche Reichs- tagSfräktion im Reichstag eingebracht hat und besten Verabschiedung tn her kommenden Herbsttagung des Reichstags der Nentnerbund erwartet. Die Stellung des Rent- nerbundeS zu den einzelnen Bestimmungen des Entwurfs behandelte der Landesvorsitzende, Oberregierungsrat Rös- ler. Der Entwurf gewährt jedem Kleinrentner, d. h. jedem, der das 60. Lebensjahr vollendet hat oder erwerbsunfähig ist, und der ein Rentcneinkvmmen von mindestens 300 vor der Inflation hatte .einen Versorgungsanspruch, bestehend in Rente und Zusatzrcntc, Krankenfürsorge und Sterbegeld, unter der weitere» Voraussetzung, daß sein jetziges regelmäßiges Einkommen infolge der Geldentwertung niedriger ist als die aus dem Entwurf sich ergebende Rente. Die nach Ortsklassen abgestufte Grundrente ist allerdings für Stuttgart kaum hoher als der geltende Fürsorgerichtsatz, ebenso ist der vorgesehene Vermögenszuschlag sogar niedriger als der jetzige Vermögenszuschlag des Stuttgarter Wohlfahrtsamts. Auch sonst enthält der Entwurf manche Härten, die unbedingt in den weiteren Beratungen beseitigt werden müssen. Immerhin ist der Anfang der Erfüllung der Forderung der Kleinrentner, die lautet: „Heraus aus der Fürsorge!" gemacht. Auch gegen das im Entwurf vorgesehene Verfahren für die Renten- bewilltgung bestehen vom Standpunkt des Rentnerbnnbes nur geringe Bedenken.
In der Aussprache wurde die ganze ungenügende Höhe der vorgesehenen Versorgung lebhaft kritisiert und eine der Steigerung des Unterhaltsaufwands, insbesondere der Mieten, sich anpassende künftige Erhöhung der Tarifsätze
gefordert. Besonderen Wert legt der Nentnerbund auf eine günstigere Fassung der Bestimmungen über das sonstige Einkommen der Rentner und auf eine ganz wesentliche Verbesserung des vorgesehenen Zuschlags für erhöhten Vermögenoverlust im Höchstbetrag von monatlich 30 N.ck. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, die die Er- Wartung ausspricht, daß die Negierung sich beim Reich für die schnellste Verabschiedung des zu verbessernde» Entwurfs einsetzt.
Aus Stadt und Land
Calw, den 13. September 1927
Verkchrsnnfall.
Letzten SamStag abend gegen 8.30 Uhr ereignete sich in der Stuttgartcrstraße, oberhalb des Octtingerschen Anwesens ein Aiitozusammenstoß, welcher schlimme Folgen Hütte zeitig« n können. Ein Personenauto der Daimlermcrke tn Sindelsin. , von Calw her, und ein Personenauto aus dem Bezir. Neuenbürg, von Althengstett yerkommcnd, begegneten sich in einer unübersichtlichen Kurve. Da der Führendes von Althengstett kommenden Wagens die Kurve zu weit linksseitig und dazn noch mit hoher Geschwindigkeit durchfuhr, so raminte er de» Sindclfinger Wagen derart, daß dieser auf der Stelle bewegungsunfähig liegen blieb. Auch der aufrennendc Wagen wurde bet dem Zusammenstoß beschädigt. Die Insassen haben bei dieser Fahrt noch Glück gehabt, daß sie mit heiler Haut davongekommen sind.
Schiitzengcsellschaft Calw.
Das ErösfnnngSschießcn i»r neue» Schützenhaus, zu dem die Mitglieder des Württ. Landesschützcnvcreins cingela- deu wäre», wurde am 10. und 11. September unter sehr zahlreicher Beteiligung abgehalte»,- schon Samstag nachmittags setzte ein lebhafter Betrieb ein, auch auswärtige Schützen zeigten sich bereits in stattlicher Zahl. Abends 3 Uhr trafen sich --ntliche anwesenden Schützen im SchiitzenhanS zn einem gemütlichen Beisammensein. Der Schützenmeister Dr. Autcnrieth begrüßte die auswärtigen Schützen und gab seiner Freude Ausdruck, daß die Gäste Interesse an unserem Feste zeigten. Schützenmeister Schmidt von Neuenbürg dankte in herzlicher Weise für die Einladung der auswärtigen Schützen und beglückwünschte die Calwer Schützengesellschaft zu ihrem schönen neuen Schützenhaus. Das Mitglied Engen Dreiß sr. erinnerte an die früheren Nachbarschaftsschießen in Wildbad, Neuenbürg und Weilder- stadt, insbesondere aber an die früheren Kirchweihmontags- Schicßen in Hirsau. Am Sonntag wurde von morgens bis nachmittags 5 Uhr außerordentlich lebhaft geschossen,- den beiden Festscheiben auf 175 und 300 m wurde von sämtlichen Gästen ganz besonderes Interesse gewidmet, da deren schöne Ausführung allgemein bewundert wurde. Die besten Treffer hierauf erzielten zwei Calwer Schützen. Pünktlich um 6 Uhr konnte der Schützenmeister Dr. Antenrieth mit der Preisvcrtcilnng beginnen und konnten auf eine Festscheibe 53 und auf die andere 30 wertvolle Gabcnpreise verteilt werden,- auf die Meistcrscheibe wurden dagegen von der Schützengesellschaft Geldpreise gegeben. Die Gäste waren durch die große Anzahl der Preise sehr angenehm berührt und man sah, da wohl jeder Schütze mit einem Preis bedacht werden konnte, bei der Preisverteilnng nur vergnügte Gesichter. Nach der Preisvertcilung dankte Mitglied Karl Beißer in Vertretung des SchützenmcisterS, welcher dienstlich abbernfett wurde, für das Erscheine» und schloß mit dem Wunsche, die Schützcngesellschäft Calw hoffe, daß alle Anwesenden qon dem Verlauf und mit dem Ergebnis des Preisschießens befriedigt seien und sich gerne au den heutigen Tag erinnerten. Allgemein bewunderten die auswärtigen Schütze» die mustergültige» Schießanlagen, sowie die herrliche Lage des Schützenhanses selbst,- manche Schütze», welche schon öfters in Calw waren, konnten nicht genug zum Ausdruck bringen, welch vorteilhaften Eindruck unser Heimatstädtchen von der Höhe aus macht.
Nachstehend geben wir die Namen der Preisträger bekannt und zwar je die 10 besten auf den einzelne» Scheiben:
Fcstschcibe s300 m, gestiftet von der Stadtgemeind« Calw). 1. Herzog Er., Calw: 2. Maier, Emil, Leonberg, 3. Großmann, Adolf, Wildbad,- 4. Eblen, Rob., Stuttgart: 5 Wusterhausen, Albert, Stuttgart: 6. Kübler, Paul, Böblingen,- 7. Schmidt, Emil, Neuenbürg: 8eKnoll, August, Böb- - lingcn,- S. Melchior, Hermann, Bietigheim,- 10. Majer, Emil, Hirsau.
Festschetbe (175 m). Herzog, Erich, Calw: 2. Hildenbrand. H., Böblingen,- 3. Grabert, Lndw., Htrsau: 4. Hippelein sr., Ernst, Calw,- 5. Krauß, Fritz, Wildbad: 6. Wusterhausen, Albert, Stuttgart: 7. Ziegler, Gottl., Calw: 8. Gutekunst, L., Leonberg: S. Hertler, Wilh., Liebenzell: 10. Schmib, Carl, Calw.
Meisterscheibe l300 m). 1. Eblen, Robert, Stuttgart s53 Ringe): 2. Lohr, Albert, Stuttgart (46 N.),- 3. Köhler, Johs., Calw (44 R.): 4. Serva, Karl, Calw (43 R.),- 5 Wusterhausen, Albert, Stuttgart <42 N.): 6. Maier, Emil, Leonberg (39 R.),- 7. Beck, Karl, Hirsau (86 R.),- 8. Braun, Georg, Stuttgart (36 N.): 9. Knecht, Wilh., Calw (36 R), 10. Beißer, Karl, Calw (33 R.).
Meisterscheibe (175 m). 1. Wusterhausen, Albert, Stuttgart (54 Ringe): 2. Köhler, Johs., Calw (53 R.): 3. Eblen, Rob., Stuttgart (53 R.),- 4. Häberle, K., Böblingen (52 R.): 5. Oehner jr., Ernst, Neuenbürg (51 R.),- 6. Htl- denbrand, H., Böblingen (51 R.),- 7. Beißer, Karl, Calw (50 R.),- 8. Schmidt, Emil, Neuenbürg (50 R.),- 9. Herzog, Erich, Calw (49 R.): 10. Schmid, Carl, Calw (49 R.).
Glttckscheibe (175 m). 1. Feiler, Willy, Stuttgart: 2. Haas, Karl, Böblingen,- 3. Essig, Heinr., Calw,- 4. Frey, Karl, Calw,- 5. Eblen, Rob., Stuttgart,- 6. Hauber, Neinh., Calw: 7. Köhler, JohS.. Calw: 8. Melchior, Hermann. Bie
tigheim: 9. Schumacher, Karl, Neuenbürg,- 10. Hildenvrand, H., Böblingen.
Schützentaler wurden von ca. 50 Schützen errungen Seitens der hiesigen Einwvhnerschast war der Besuch u>- Schützenhans am Sonntag ein sehr starker, ein Beweis dafür, daß dem Schützeuvcrein ein großes Interesse enig- angebracht wird.
Besuch des Gciuetnderats Hirsau in Rcntlingen.
Wer durch das romantische Schweinbachtal wandert, der findet daselbst auch den Heppenstein, einen mächtigen Felsblock mit einer Inschrift zum Andenken an den seinerzeit hier amtenden, am 2t. Mai 1889 verstorbenen Oberförster Hepp. Er hat sich große Verdienste um Hirsau erworben und kan» als der eigentliche „Begründer" Hirsaus als Luftkurort angesehen werden. Er hat auch die prächtigen Wel- lingtonien an der Pflanzschule gepflanzt und die alten Anlagen angelegt. Sein Sohn ist der Oberbürgermeister Hepp in Reutlingen. Ihm galt am letzten Samstag dec Besuch des Gemeinderats Hirsau mit Damen. Frau Schultheiß Manlbetsch überreichte einen prächtigen Schwarzwald- strauß aus den von seinem Vater gepflegten Waldungen, worauf Oberbürgermeister Hepp seine herzliche Freude darüber ausbrücktc tn Reutlingen Hirsaner begrüßen zu dürfen. Schultheiß Maulbetsch sprach dem Sohne den Dank aus für das. was der Vater seinerzeit für Hirsau getan hatte.
Kirchenkonzert in Hirsau.
Am Sonntagabend fand in der Kirche zu Htrsau ein sehr gut besuchtes Kirchenkonzert statt. In Frl. Else Mayer- Stuttgart lernte» mir eine hervorragende Violinspielerin kennen, die ihrem Instrument herrliche Töne zu entlocken wußte und mit großer Reinheit und Präzision auch schwierigere Partie» spielte. Frl. Gmelin von Hirsau erfreute mit Liedern von Bach, Franck und Reger, die gesamte Or- gelbegleltung lag in den bewährten Händen von Herrn Fritz Abel. Der Singchor unter Leitung von Oberlehrer Bader, verschönte den Abend durch den Vortrag dreier stimmungsvoller Chöre von Bach, Abel und Mozart.
Die Obstanssichteu im Bezirk.
Auf einer Besichtigungsfahrt des Obstbauveretns zum Zweck einer Prämiierung von Obstgütern konnte auch der Stand der voraussichtlichen Obsternte in verschiedenen Gemeinden festgestellt werden. Zum voraus ist zu sagen, daß die Ernte nicht so schlecht ausfallen wird, wie im Mai nach den kalten Nächten vermutet wurde. Es hat sich gezeigt, daß mehr Obst herauskommt, als seinerzeit auf den Bäumen gesehen wurde. Der Ertrag fällt deshalb, wenn nicht gut, so doch mittelmäßig bis befriedigend aus. Da der Frost nur strichweise großen Schaden angerichtet hat, ist auch der Ertrag in den einzelnen Orten sehr verschieden. In einigen Orten gibt eS sehr schönes Obst in reichlicher Menge, in anderen wieder weniger. Es wird ein richtiger Glücksherbst werden. Im allgemeinen ist zn bemerken, daß das Obst aus manchen Markungen durch den Hagelschaden und durch die ungute Witterung stark notgelttten hat. Manches Obst ist fleckig, schorfig, unentwickelt und an Größe sehr verschte- den. Es kommt in diesem Jahr sehr auf die Gemeinde und den Standort an. Die Obstbäume haben durch Raupenfraß und durch Krankheiten Schaben genommen, woher es auch kommt, baß manche Bäume ein ungesundes Aussehen haben und dementsprechend auch die Früchte geworben sind. Prächtiges Obst weist die Gemeinde Ostelsheim auf. Die Bäume sind gesund, gut belaubt und hängen voll von köstlichen, schön gewachsenen und tadellosen Früchten. Durch Frucht- barkeit zeichnen sich in diesem Jahr fast im ganzen Bezirk folgende Sorten aus: Jakob Hebel, Goldparmäne, Rheinischer Bohnapfei, Boikenapfel, Danziger Kantapfel, Hagendorn, Zieglerapfel, Goldrenette von Peasgood, Landsberger Renette, Schöner von Boskoop, spätbltthender Taffetapfel und Transparentapfel: von Mostbirnen können genannt werden: Luxemburger Mostbirne, Schweizer Wasserbtrne, Palmischbirne und Bratbirne. Je nach dem Standort sind die Sorten mehr oder weniger ertragreich, wie dies auch bei anderen Sorten der Fall ist. Sehr gut schneiden wieder einige Sämlinge und manche Lokalsorten ab. Auffallenderweise trifft man tn diesem Jahr auch Tafelbirnen auf freiem Felde in ganz guter Ausbildung und Reife. Dem Obst fehlt im allgemeinen noch der Zuckerstoff und es dürft« sich deshalb eine späte Ernte von selbst empfehlen. Mittlere Ernte» sind in Neubnlach, Holzbronn, Deckenpfronn, Sim- mozheim zu erwarte». Dies ist auch der Fall tn den meisten Waldorten, in denen der Obstbau überhaupt von Belang ist. Die im Gäu gelegenen Orte, wie Ostelsheim und Dachtel (auch Neufringen) dürfen auf eine schöne Obsternte blicken. Der Bezirk wird im allgemeinen soviel Obst ernten als er selbst braucht. Einige Gemeinden werden noch nach außen verkaufen können, andere werden ihren eigenen Bedarf decken, und nur wellige vielleicht noch kaufen müssen. Doch ist, >vie schon oben gesagt, der Ertrag besser als tn Aussicht genommen wurde. Ein Erlös aus Obst ist den Lanb- leuten sehr zu gönnen, da sie damit bares Geld erhalten und damit ihre Verbindlichkeiten begleichen können. Zwetschgen gibt es in Neubulach ziemlich viel, weniger dagegen tn Holzbronn, das in sonstigen Jahren viele Zwetschgen verkaufen kann. Abgesetzt kann in diesem JaHr bas Obst gut «verden: die Fässer sind leer und bi« Nachfrage nach Obst ist jetzt schon groß. In Calw findet jeden Mittwoch und SamStag ein Obstmarkt statt, wo Gelegenheit geboten ist, das Mostobst zu laufenden Preisen zu verkaufen. Verkäufer und Käufer sollten sich diese Einrichtung zunutze machen.
Wetter für Mittwoch und Donnerstag.
Der Tiefdruck im Nordosten schwächt sich ab. Im Westen liegt Hochdruck, der bis nach Süddeutschland vorgcdrungen ist. Für Mittwoch und Donnerstag ist zeitweise ausheitern, des, vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.