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All ilik MW» des VII. Mt. Wchlkmsts.
Der am 20. Februar 1890 auf 5 Jahre gewählte Reichstag wurde jetzt schon aufgelöst, weil die verbündeten Negierungen von demselben seine Zustimmung zu der von ihnen zur Erhaltung und Sicherheit Deutschlands für notwendig erachteten Verstärkung unserer Wehrkraft nicht erlangen konnten. Die Neuwahlen wurden alsbald angeordnet. Auf den an mich ergangenen ehrenvollen Ruf habe ich mich wieder in den Dienst meines Wahlkreises gestellt. Der sogenannten Militärvorlage, welcher ich anfangs bedenklich gegenüber stund, habe ich in der durch den Hüne'schen Antrag verbesserten und gemilderten Gestalt zugestimmt. Ich werde dieß auch ferner thun, weil ich mich von ihrer Notwendigkeit überzeugte, weil ich ihre Ablehnung für ein Verbrechen am Vaterland halten würde. Sie bringt persönliche Erleichterungen, indem die Dienstzeit verkürzt wird und bei einem Krieg die älteren Jahrgänge geschont werden. Groß sind aber auch die geforderten Opfer an Geld; sie müssen auf die Schultern der Leistungsfähigen gelegt, hauptsächlich auf die großen Vermögen überwälzt werden. Klein sind diese Lasten im Vergleich mit denen, welche ein verlorener Krieg uns aufladen würde.
Die zu bringenden schweren Opfer müssen durch eine weise und ernsthafte Sparsamkeit gemildert und verringert werden. Hiefür werde ich eintreten.
Ich werde eintreten für gesetzliche Feststellung der zweijährigen Dienstzeit, für Verbesserung der Vorschriften über das militärische Beschwerderecht und für die Oeffentlichkeit des militärischen Strafverfahrens.
Festhalten werde ich an den verfassungsmäßigen Rechten des Volks.
Mitarbeiten werde ich an der gleichmäßigen Förderung der Interessen des Landwirtschaft, des Handwerks und der Industrie, insbesondere werde ich eintreten für Erhaltung des Mittelstandes in der Landwirtschaft und im Handwerk, in Handel und Gewerbe.
Die bei der Ausführung der Versicherungsgesetze hervorgetretenen Mängel sind baldigst zu beseitigen, hiebei ist insbesondere auf Erleichterung der starken Belastung Bedacht zu nehmen.
Das Gesamtwohl des Vaterlandes, seine Wohlfahrt und sein Gedeihen, sein Ruhm und seine Ehre werden für mich stets maßgebend sein.
Demnächst werde ich in so viel als möglich der 143 Gemeinden des Wahlkreises mein Programm entwickeln.
Wilhelm Freih. v. Gültlingen.
An die Wähler des VII. Wahlkreises.
Aufgefordert von einer Anzahl freigesinnter Bürger aus dem Reichstagswahlkreise habe ich mich entschlossen, die Candidatur eines Abgeordneten in den deutschen Reichstag anzunehmen.
Ich werde die Gelegenheit ergreifen, mich persönlich vorzustellen und meine Stellungnahme zu den schwebenden Fragen zu besprechen.
Stuttgart, 23. Mai 1893.
Weinkold tzl-ß.
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