* Verarbeitung von Kartoffeln zu Branntweinen. Mit
Rücksicht auf die Schwierigkeiten bei der Aufbringung von Speisekärtofseln hat das württ. Ernährungsministerium bestimmt, daß das Brennen von Kartoffeln in landwirtschaftlichen Brennereien bis auf weiteres nur noch mit Erlaubnis der Landeskartoffelstelle gestattet ist, die für die Regel nur für Brennereien in solchen Kommunalverbänden erteilt wird, die ihren eigenen Bedarf und ihre Lieferungsauflagen an Speisekartoffeln aufgebracht haben. Gleichzeitig wurden die Kommunalverbände verpflichtet, die bisher an Brennereien sreigegebenen Kartoffeln zur Deckung des Speisckartoffelbedarfs in Anspruch.zu nehmen.
* Ueberteuerungszuschüffe für Notftandsarbeiten. Das
Reichsfinanzministerium, das früher den 31. Dezember 1919 als äußersten Termin für die Gewährung von Ueberteuerungs- zuschiissen bezeichnet hat, verlängert nuu die Frist bis zum 30. Juni 1920. Die im Feststellungsbe.scheid genannten Zuschüsse erhöhen sich jedoch nicht. Sie werden ungekürzt gewährt, wenn das Unternehmen bis 30. Juli 1920 vollständig ausssefiihrt ist. Anträge auf Fristverlängerung erübrigen sich. Neue Gesuche werden nicht mehr berücksichtigt. Im heutigen Staatsanzeiger werden weitere Vorschriften über die Behandlung der besuche um Gewährung von Neberteuerungszu- schussen veröffentlicht.
* Wahlen zur Landwirtschastskammer. Wie wir bestimmt erfahren, werden die Wahlen zur Landwirtschastskammer am 21. Januar 1920 stattfinden.
* Aufhebung der Bewirtschaftung von Nähfaden, Strick- und Stopfgarn. Die Reichsbeklsidungsstelle hat ihre Bekanntmachungen über die Verteilung und die Preise für Baumwollnähfaden, sowie baumwollene Strick- u. Stopfgarne, ferner ihre Bedingungen für Hersteller und Abnehmer außer Kraft gesetzt. Me Garne nsw. werden den z. Zt. Verfügungsberechtigten freigegeben.
* Ausprägung von Kleinmünzen. Um den höchst unerwünschten Umlauf städtischer Ersatzwertzeichen zu beseitigen, sind größere Prägungen von 50 Pfg.-, lO Pfg.- und 5 Pfg.- Stücken in die Wege geleitet. Es werden 50 Millionen Mk. in 50 Pfg.-Stücken' ans Aluminium, 10 Millionen Mk. in 10 Pfg.-Stücken ans Zink und 3 Millionen Mk. in 5 Pfg.- Stücken aus Eisen zur Ausprägung kommen. Für beschleunigte Ausführung ist Sorge getragen. Ferner steht die weitere Prägung von 7 Millionen Mk. in 5 Pfg.-Stücken bevor und der Herstellung von 10 Millionen Mk. 10 Pfg.-Stücken sollen sich weitere ' 10 Psg.-Präguugeu anschließen. — Der geringe Stand unserer Markwährung ermuntert das Ausland, wie die Rheinische Zeitung in Köln dazu schreibt, große Summen in deutschem Grund und Boden anzulegen. Fast täglich werden größere Ländereien zu enormen Preisen von den Holländern erworben. In Köln haben Ausländer eine große Anzahl Häuser zu beträchtlichen Ueberpreisen angekauft. Die rheinischen Abgeordneten haben die Regierung um scharfe Gegenmaßnahmen gebeten.
* Neue Tabakverteilung. Durch die deutsche Tabakhandelsgesellschaft in Bremen werden rund 28 834 Kg. Domingotabak zur Verteilung kommen, darunter 10°/» Umblatt und 90 °/o Einlage. Die vom Handel zu zahlenden Preise belaufen sich für Umblatt ans etwa 110—129 Cents, für Einlage auf 95—198 Cents. Der Umrechnungskurs beträgt etwa 9000 Mk. für 100 holländische Gulden. Das gibt recht teure Zigarren.
Aus dem übrigen Württemberg.
Die Butterversorgnng Württembergs.
Stuttgart, 3. Dez. Aus gut unterrichteter Quelle wird mitgeteilt, daß die Buttervorräte in Württemberg, so knapp sind, daß in allernächster Zeit damit gerechnet werden muß, daß statt Butter andere Fette zur Verteilung kommen müssen, wie Oel, Margarine und kondensierte Milch.
r Stuttgart, 2. Dez. Ein ungewohntes Bild zeigt sich heute in den Schaufenstern der Bäckereien. Es gibt da ganze Berge von Brezeln, Salz- und Laugenwecken, Hörnchen, Stengeln und dergl. Lachende und strahlende Kinderaugen schauen hinein, denn Tausende sind es, die diese „Herrlich
keiten" nur vom Hörensagerl kennen. Die Weizenkleinbrote, wie die amtliche Bezeichnung für diese „Friedensware" lautet, werden aus 35 Gramm Weizenmehl hergestellt und zum Preis von 10 Pfg., in den Wirtschaften zu 12 Pfg. gegen besondere Marken abgesetzt. Der 200 Gramm-Kriegskipf ist mit dem heutigen Tage verschwunden.
r Stuttgart, 2. Dez. In den nächsten Wochen sollte der mit so großer Spannung erwartete dritte Band der Bismarck'schen Gedanken und Erinnerungen beim hiesigen Cotra'schen Verlag ausgegeben werden. In diesem Band sind eine Airzahl von Briefen des früheren Kaisers enthalten. Von Seiten der Vertretung des Kaisers ist nun beim Landgericht Stuttgart der Antrag gestellt worden, die Ausgabe des dritten Bandes der Gedanken und Erinnerungen Bismarcks zu verbieten, da nach dem Urheberrecht an Briefen eine rechtliche Grundlage für die Verweigerung der Veröffentlichung vorlicgt. Das Landgericht hat einstweilen verfügt, daß die Ausgabe des dritten Bandes von Bismarks Werk verboten ist. Die Angelegenheit ist damit aber noch nicht erledigt, eine endgültige Entscheidung wird das Oberlandesgericht in allernächster Zeit zu treffen haben.
r Backnang» 2. Dez. Nach 53 jähriger Dienstzeit an der Volksschule trat auf I. Dezember Volksschulrektor Schitten- helnr in den Ruhestand. 44 Jahre lang war er in hiesiger Stadt erfolgreich tätig, seit 1900 als Oberlehrer, seit 1910 als Rektor. Der 73 Jährige hat fast zwei Menschenalter die Entwicklung der hiesigen Stadt mitgemacht
r Heidenheim, 3. Dez. Hier hat sich in letzter Zeit zweimal kurz hintereinander der seltene Fall von Drillingsgeburten ereignet.
r Michelbach OA. Gerabronn, 3. Dez. Abends gegen 8 Uhr überfielen fünf Burschen beim Eingang des Ortes ein 16 Jahre altes Mädchen, das in Begleitung ihres Bruders ivar, von Beimbach gebürtig und hier bedienstet ist. Während einige der Kerle den Bruder hinwarfen und festhielten, schleppten die anderen das Mädchen fort. Der Bruder, der später wieder freigelassen wurde, machte sofort Anzeige. Die Laudjägermannschaft konnte bis jetzt der Strolche nicht habhaft werden. Auch das Mädchen hat sich bis jetzt nicht wieder eingefunden.
Briefkasten.
Landwirt D. „Technische Nothilfe", das Wort, das in der letzten Zeit in der Presse häufig genannt worden ist, benennt eine vom Reichswehrministerium geschaffene großzügige Einrichtung, die den Gefahren, die die häufigen Streiks mit sich bringen, abwenden sollen. Sie bringt, wie ja das Wort schon sagt, technische Hilfe in der Not. In allen Fällen, in denen durch Arbeitseinstellung Betriebe stillgelegt werden, die für die Lebenshaltung aller Volksgenossen von allergrößter Wichtigkeit sind, wie z. B. Eisenbahn, Clektrizi- tüts-, Gas-, Wasser-, Lebensmittelwerke, soll die technische Not- Hilfe eingreifen und den Betrieb solange weiterführen, bis der Streik beendet ist. Damit also alle Hausfrauen kochen, alle kleinen Kinder das bißchen Milch, das ihnen von Entente-Gnaden noch zusteht, bekommen können, die Sicherheit für aller Eigentum und Leben durch Einstellung der Beleuchtung nicht noch mehr vermindert werde, dazu ist die technische Nothilse da. Die Ansicht, daß es sich um eine organisierte Streikbrechertruppe handelt, ist grundfalsch. Es ist lediglich eine berechtigte Notwehrmaßnahme, die das ganze Volk vor schweren Gefayren schützen soll.
Letzte Nachrichten.
Eine neue französische Zeitung.
Hamburg, 3. Dez. (Eig. Tel.) Das Hamburger Fremdenblatt erfährt aus Paris: Sofort nach Beendigung des Pariser Zeitungsstreiks wird in Paris ein neues großes Abendblatt erscheinen, das sich die Aufgabe stellt, eine dem Temps entgegengesetzte Haltung anzunehmen und nachdrücklich für sorgfältige Pflege von Handelsbeziehungen mit Deutschland und Oesterreich einzutreten. Das Blatt wird den Titel „Tu koroe kstuiuMse" führen.
Reue Forderungen an Deutschland?
Berlin, 3. Dez. Wie verlautet, soll gestern eine Note über die deutschen Wehrorganisationen in Berlin eingetroffen sein.
Fortsetzung der Enthüllungen.
Berlin, 4. Dez. Wie rvir von zuständiger Stelle erfahren, werden die deutschen Dokumente über den Kriegsausbruch am 10. Dez. erscheinen.
Mackensen.
Stettin, 4. Dez. Generalfeldmarschall p. Mackensen traf gestern abend 7.46 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zug, dem ein bekränzter Salonwagen angehängt war, auf dem hiesigen Bahnhof ein, wo eine Ehrenkompagnie aufgestellt war. Eine große Menschenmenge hielt den Bahnsteig besetzt, die brausende Hochrufe auf den Feldmarschall ausbrachte und vaterländische Lieder sang.
Der teuere Metallarbeiterstreik.
Berlin, 4. Dez. Aus einer Funktionärsitzung des Metall- arbeiteroerbandes in Dresden teilt das Berl. Tgbl. mit, daß bis vor kurzem in 23 Orten rund 22 500 Metallarbeiter streikten, und daß diese Streiks wöchentlich 5 650000 Mk. kosteten. Davon bezog allein die Zahlstelle Berlin mit über 200000 Beteiligten einen wöchentlichen Zuschuß von rund 5 Millionen Mark, im ganzen 12 Millionen Mark. Die Durchführung weiterer Lohnbewegungen vermittels Arbeitseinstellungen könne nicht mehr erfolgen. Bei weiteren Lohnbewegungen müsse darauf gesehen werden, daß solche möglichst auf dem Verhandlungswege durchgeführt würden. Einer nicht ordnungsmäßig durchgesührten Lohnbewegung werde die Unterstützung entzogen werden.
Mündliche Verhandlungen.
Berlin, 4. Dez. Auf die letzte Note der Entente beabsichtigt die deutsche Regierung wie das B. Tagebl. hört, nicht in Form einer neuen Note zu antworten. Sie wird versuchen, in mündlicher Besprechung zu einer Einigung mit der Entente zu. kommen.
Gesunken.
Kiel, 4. Dez. Der durch den Nordostseekanal mit einer Frachtladung gekommene Dampfer „Elbing I" ist auf der Fahrt nach einem westlichen deutschen Hafen in der Hoch- wachtbucht, nachdejn das Schiff vorher auf Grund geraten und leck geworden ivar, gesunken.
Zur Lage in Italien.
Rom, 4 Dez. Der sozialistische Deputierte Treues erklärte anläßlich der Besprechung der Zwischenfälle vom Dienstag in der Kammer, daß der allgemeine Arbeiterbund die sozialistische Parteileitung und die sozialistische Kammerfraktion beschlossen hätten, den Generalstreik in allen Städten Italiens am Mittwoch um Mitternacht abzubrechen.
Mailand, 4. Dez. Der „Avanti" schreibt, daß auch in Florenz von den Monarchisten, die mit einem Umzug der Sozialisten zusammentrafen, Zwischenfälle schwerster Art provoziert wurden. Es fielen Revolverschüsse, wobei es mehrere Verletzte gab.
Mailand, 4. Dez: „Pvpolo d'Jtalia" hält an der Tatsache fest, daff die Demonstranten vorgestern eine wahre Jagd auf Offiziere machten. Gruppen von solchen wurden umzingelt, entwaffnet, angegriffen und mit den gemeinsten Flüchen beschimpft. Die Sozialistenführer ermunterten zu Angriffen auf Offiziere, indem sie ausstreuten, daß sozialistische Deputierte in Rom von Offizieren überfallen worden seien.
Die Union und Mexiko.
Skew Port, 28. Novbr. (Verspätet eingetroffen.) Die Bundesregierung sieht es nicht ungern, daß die mexikanische Frage alle andern, namentlich Teuerung und Kohlennot, überschattet und die Aufmerksamkeit des Volkes von diesen ablenkt. Ein Krieg wird jedoch zunächst nicht erwartet, wenngleich seit Juli schon neun Amerikaner ermordet worden sind schon damals warnte Wilson Carranza, daß solche Dinge aufhören müßten.
Für bte Schrisllettuug verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Nagold.
Druck u. Verlag der <S. W. Zatser'schen Buchdruckeret (Karl Zatser) Nagold.
i Ver TIriumpb ckes Gebens.
Roman von Lola Stein.
U (Stachdruck verboten.)
Erster Teil.
1. Kapitel.
Dollar Walter Runge klopfte an das kleine Zimmer, das seine Schwester im Krankenhaus bewohnte. Irene hatte schon auf ihn gewartet, nun hing sie sich an des Binders Arm. lächelte ihn an und tagte:
, „Du hast mich beute mittag ganz neugierig aemackst, !als du mir in alle" Eile VON diesem geheimnisvollen Wetter erzähltest, der heule mit uns zuim.imeu sein will. -Also wer ist es denn nun eigentlich?" z Er' antwortete nicht gleich. Seine Augen glitten über ihre schlanke Gestalt in der einfachen Schwesterntracht, weilten nun auf ihren schönen Zügen. Unter der Haube drang das goldbraune Haar in nie zu bändigender Fülle lockig hervor, umrahmte daß seine Oval des Gesichtes, dem die groben goldbraunen Augen den wundervollen Reiz verliehen.
Walter Runge sagte sinnend: „Schade st es ja doch, daß du Schwesterntracht tragen must, Irene, ewig fchadeZ"
lachte ihn an mit ihren blitzenden Zähnen: „Du bin und bleibst der treueste meiner Verehrer, Junge! So viel wie du hat sich noch nie ein Mensch mit meinem Aussehen bsichäftigt, ich selbst auch nicht! Aber nun antworte, ich habe etwas gefragt, du hast mich wohl gar nicht gehört, du?"
lachte auch er. „Doch, Schwesterlein, ich hörte. Mw über den Doktor Horst Volkmer willst du Näheres wissen?"
Sie nickte.
Sie hatten das Krankenhaus verlassen und gingen nun eine der Hauptstraßen entlang, die um diese Abendstunde ziemlich belebt war. Die Geschäfte hatten gerade ihre Pforten geschloffen, Verkäufer und Verkäuferinnen
traten den H ümwsg an oder machten noch einen Spaziergang. viele junge Paare sah man, die jetzt, nach des Tages Mühen, die kurzen Abendstunden genießen wollten.
Den bohe! Ichlauten Gestalten der Geschwister folgte mancher bewundernder Blick. Denn auch in der einfachen und strengen Schwesterntracht fiel Irenes eigenartiger Liebreiz am. Aber auch dem fcharigeschnittenen Antlitz ihrer Bruders mit den großen, verträumten, leidenschaftlichen Augen galt manches wohlgefällige Mädchenlächeln.
„Wohin gehen wir?" fragte Irene.
Er nannte ihr ein Gartenrestaurant, daS nahe am Wasser lag und mit der Straßenbahn zu erreichen war. „Doktor Volkmer wollte gern etwas frische Lust genießen heute abend, na, denselben Wunsch haben wir ja auch, wenn rvir einmal ein paar Stunden für uns frei haben. Und er, der beute den ganzen Tag in dem heißen Ge- rickftssaal verbringen mußte, wird müde und abgespannt fein."
„Cr ist um den Strafprozeß hier, Walter?"
„Ja, er ist der zweite Verteidiger der Frau Scharf. Was weißt du übrigens von dem Prozeß, Kleine?"
„Eigentlich gar nichts. Ich hörte die Schwestern beute flüchtig davon sprechen. Dn kannst mir nachher erzählen. Nun sage mir, der Horst Volkmer ist doch kein richtiger Vetter von uns?"
„Nein, erst in zweiter Linie. Die Mütter waren Cousinen. Die seine, die noch lebt, hat sehr an unserem Mütterchen gebangen, wie er mir sagt. Er wäre schon ö ters in letzter Zeit in unserer Stadt gewesen, aber immer nur mit so beschränkter Zeit, daß er seinen Vorsatz, uns aufzusuchen, nie hätte ausführen können. Jedesmal hat feine Mutter ihm dann Voiwürfe gemacht. Und wokl nur um ihr den Willen zu tun, hat er mich nun heute ausgesucht. Er hat jetzt auch ein wenig mehr Zeit, da ec ja hier bleiben muß, bis der Prozeß entschieden ist."
Sie hatten nun die Haltestelle der Straßenbahn erreicht und fuhren nun ihrem Ziel entgegen. Irene fragte:
„Gefallt er dir, Walter?"
Der Biuderlftückte lebha't. „Sehr! Ein interessanter, ernster und kluger Mann, dem das Leben nicht allzu leicht zu sein scheint."
„Wieso meinst du das?"
„Er erzählte mir von der langjährigen Krankheit seiner Frau. Ein schweres Nervenübel, unter dem daS ganze Haus zu leiden scheint. Gott, er sagte natürlich nicht viel, deutete nur an. Aber er ist so furchtbar ernst, ich denke mir schon das übrige."
„Du sprichst so warm von ihm, Walter, wie sonst niemals von fremden Menschen!"
Er läch sie. „Dieser Horst Volkmer gefällt mir auch, ganz besonders gut. Ich habe seinen Namen in den letzten! Jahren öilers gelegen, immer wenn große Prozesse in: Berlin waren, habe dann auch jedesmal daran gedacht, daß: er zu unserer Verwaudlichafi gehört. Ec scheint .etzt zu> den beliebtesten und begabtesten jüngeren Verteidigern zu! zählen. Er hat es in seinem Beruf mit reinen fünfund-s dreißig Jahren recht weit gebracht."
Als die Ge chwftter das Gartenrestaurant erreichten.? erhob sich Dr. .Horst Volkmer, der schon an einem Tischt Platz genommen hatte, und trat ihnen entgegen.
Er war sich.lich überrascht von Irenes Erscheinung.? In feinem kühnen, bartlosen, klugen Gesicht war offene) Bewunderung zu leien, seine ernsten Augen leuchteten aufs in warmer Freude beim Anvlick der reizvollen Mädchen-l gestalt, er drückte ihre Hand. s
„Walter hat das verwandtschaftliche Du nicht aus- geschlagen, als ich es ibm anbot. Darf ich von seiner Schwester dasselbe hoffen?"
„Wenn Ihnen" — sie brach ab und lachte — „wenn dir daran liegt?"
„Wir sind dock nun einmal verwandt", meinte er, „wenn wir auch bisher von unserer Existenz kaum etwas wußten. Aber unsere Mütter haben sich früher einmal sehr lieb gehabt, wenigstens hat die meine mir das oft erzählt und von der Schönheit, Heiterkeit und Güte eurer Mutter geschwärmt."
(Fortsetzung folgt.)