Handel mit England. Nach einer engl. Meldung beschränkte sich die deutsche Einfuhr nach England vom Tag des Waffenstillstandes an bis l. Okt. 1919 (aljo nicht ganz I Jahr) auf 217 OM Pfund, darunter 54 OM Pfd. Mineral­salze, 29 OM Pfd. Düngemittel, 26 OM Pfd. Lederwaren (!). Dagegen betrug die englische Ausfuhr nach Deutschland 10 788 OM Pfd., darunter 1,7 Mill Baumwollgewebe, 1,7 Mill. Wollgewebe, 0,4 Mill. Baumwollgarne, 0,2 Millionen Wollgarne und 1,6 Mill. Leinöl. Dabei sind aber ausge­schlossen die nicht angemeldeten großen Mengen von Luxus- und Gebrauchswaren, die linksrheinisch und anderwärts von den fremden Soldaten durch Schleichhändler in den Handel geworfen werden.

--Ihre Kultur-. 0.^.1. Ein kürzlich aus franzö­sischer Gefangenschaft zurllckgekehrter Württemberger hat unter Eid ausgesagt: Eines Tages kam in unserem Lager die heiß­ersehnte Heimatpost an. Man ließ uns zum Postempfang antreten und verlas ivie üblich die Namen der Empfänger. Jedem einzelnen wurden seine Briefe und Päckchen gezeigt, daß er Schrift und Absender erkennen konnte. Dann warf man alle Sendungen vor uns auf einen Haufen und zündete sie an. Wer sich in unsere Lage denkt, wird ermes­sen können, wie unsäglich quälend diese sadistische Gemein­heit, für deren Bezeichnung es einen deutschen Ausdruck wohl gar nicht gibt, auf uns wirken mußte. Zuständige Stellen haben leider feststellen müssen, daß in französischen Lagern auf diese Art des öftern Beweise derMenschlichkeit" gegeben wurden, fiir die die Entente bekanntlich von jeher eintrat.

Schieber. Eine besondere Schiebersorte sind die Auswanderer schieber, die mit völlig haltlosen Ver­sprechungen die Auswanderungsluft steigern, vielen Hunder­ten von Einzelpersonen und Familien das Geld aus der Tasche locken, sie zur Aufgabe ihrer bisherigen Heimat ver­anlassen und ins Unglück stürzen. Der Abschaum der mensch­lichen Gesellschaft ist's, der diese Geschäfte betreibt mit Hilfe sogenannter Auskunftsbüros, die aller Orten errichtet werden, um wertlose Auskünfte gegen teures Geld zu er­teilen. Vielen von ihnen ist die Polizei oder die Staats­anwaltschaft schon auf dem Hals, aber andere treiben ihr Schwindelgeschäft noch weiter. Nicht dringend genug kann davor gewarnt werden! Auswanderungsmöglichkeit in größe­rem Umfang gibt es jetzt noch nicht; wenn sie eintreten wird, werden zuverlässige Stellen genug öffentlich davon Nachricht geben. Wo jetzt fiir derartige Auskünfte Geld gefordert wird, hat man es mit Schwindlern zu tun.

Nachbarskinder.

Von Recha Joseph.

Es waren zwei Nachbarskinder,

Die hatten sich herzlich lieb,

Ans Freien war nicht zu denken,

Weil alles so teuer blieb.

Sich einen Haushalt zu gründen,

Dazu gehört heut Mut,

5M Mark Kiegsanleihe,

Das war ihr einziges Gut.

Wer frisch wagt hat halb gewonnen.

So hatte auch er gemeint,

Und seine fünfhundert Märker Mit ihrem Besitz vereint.

Fortuna wird sie beschützen,

Das ist ihr seliger Traum,

Eine Spar-Prämienanleihe Prangt unter dem Weihnachtsbaum.

Sie schauen sich an mit Blicken,

Und lachen allem Hohn,

Die deutsche Spar-Prämienziehung Bringt Hochzeit, bringt die Million!

2000 neue Briefmarken. Das Jahr 1919 wird in der Geschichte der Briefmarken wohl auf lange hinaus eine einzigartige Stellung einnehmen; denn noch niemals vorher sind so viele Briefmarken ausgegeben worden. Die Gesamt­ziffer der verschiedenen neuen Briefmarken, die seit dem Dezember 1918 in Umlauf gekommen sind, beläuft sich auf etwa 2000. Der höchste Rekord, der bisher in der Ausgabe

LZupeb eKSL Gatsen.

Original-Noman von KäteLubowski.

611 (Nachdruck verboten.)

Da zuckte er wiederuni die Achseln und schob sich zur Tür hinaus, während Helea Holtmann halb ohnmächtig auf ihren Stuhl sank.

Und sie konnte doch nicht aufhören zu hoffen!

Es mar ja unmöglich, daß Johannes Steinhorst nun aus ihrem Leben verschwand.

Ein star.er Mut wuchs ihr.

Weml in n.'-.ltt Nj:!l an dem frischen Hügel sieben würde . . .-dam l Mi i>" - m.n? Sie wußte es m ch nicht. Sie lau .e nur der ..summe, die wieder in ihr frohlockte:

Eine Frau lärm alles, was sie will!"

* *

»

Der Tag, der das, was von Ferdinand Großer übrig­geblieben, mit schmor-men: ummten Gäulen und' schwarz- verhangenem Wagen sortschaffLe, kam, wie jeder andere auch. Das Trauergeiolge mar nur klein.

Der Neffe aus Griff: neben dem Geistlichen, Peter Kehrbein, das gesamte Personal, einige Frauen, die aus Neugierde mitliescn, und schließlich die beiden, denen seine Liebe gehört hatte.

' Der Himmel war gleichmäßig grau. Ein kalter Wind ging. Auf deu schmalen Gängen zwischen den Gräbern rauschte viel welkes, starres Laub. Man fror schon.

Die Leute von der Druckerei halten sich ein Lied ein- gebbt. Es llarmte aber nicht. Die zweite Stimme zeigte dauernd das Bestreben, allein zu klingen.

Helea Holr.uann ging jeder Ton durch Mark und Bein. . .

Wenn ich einmal soll scheiden ...

Johannes Skinhcrft stand nahe bei ihr . ..

Scheiden . . . Scheinen . . .

Das ging dom nicht mehr, ohne daß auf beiden Seiten oie! Herzblut stoß.

von Briefmarken gehalten wurde, fiel in dem Jahr 1914, wo in der ganzen Welt 1286 neue Briefmarken erschienen. Etwa I5M der neuen Marken entfallen auf die Schöpfungen der neuen europäischen Staaten. Polen hat seit dem Waffen­stillstand mehr als 4M verschiedene Briefmarken ausgegeben; an zweiter Stelle steht die Ukraine mit etwa 175 Heuen Marken. Die Tschecho-Slowakei und Jugoslawen machen sich mit 150 neuen Briefmarken, die jeder Staat geschaffen hat, den 3. Platz streitig. Dann kommt das heißumstrittene Fiume mit 75 neuen Marken. Die übrigen Staaten haben durchschnittlich zwischen 30 und 50 neue Briefmarken in den Verkehr gebracht.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 2 . Dezember 1919. Volkshochschule. Handelsschuldirektor Fischer, Calw, hat nach Beendigung der Verkehrssperre mit seinen volks­wirtschaftlichen Borträgen begonnen und wird jeden Mitt­woch von 7.30 Uhr bis 8.30 und von 8.30 bis 9.30 sprechen. Vortragsfolge: 1 . Einführung in die Volkswirtschafts­lehre. 2 . Wesen der Produktion. Produktionsfaktoren. Be­griff und Formen der Unternehmung. Geschichte der Pro­duktionsorganisation. Gewerbliche Betriebssysteme. Oeffent- liche Maßnahmen zur Förderung des Handwerks. Die Organisationen innerhalb der Industrie zur Förderung ihrer Interessen. Handelskammern, Kartelle, Ringe, Trusts. Die Stellung des Arbeiters in der heutigen Produktionsorgani- sation. ' Produktionspolitik. Sozialisierungsfragen. 3. Wert und Preis. Der Kredit. Einrichtungen der Kreditvermitt­lung. Banken und Bankgeschäfte. Börsen und Börsengeschäfte. Erklärung eines Kurszettels. 4. Einkommen und Ein­kommensarten. 5. Die Wirtschaftspolitik in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Merkantilismus, Physiokratisinus, Adam Smith, Friedrich List, Sozialismus, Kommunismus. 6 . Die Geschichte der Handelspolitik von den Phöniziern bis in die Neuzeit (in großen Umrissen).

Auffallenderweise werden die Vorträge überGenossen­schaftswesen" nicht in dem Maße besucht wie sic es ihrem Wert nach verdienten. Da heutzutage bald jedermann Mit­glied einer Genossenschaft ist oder doch mindestens mit einer solchen arbeitet, so sollte das Interesse geweckt sein. Die­jenigen, die noch fern stehen, mögen Mittwoch abend von 7tts 8 V 2 sich im Mädchenschulhaüs einfinden.

Der Kurs über Kunstgeschichte wird nunmehr auch aus­genommen: Die erste Stunde findet heute abend von h '28 bis '/s 9 Uhr im Physiksaal des Seminars statt. Herr- Pfarrer Decker-Oberjettingen, der den Kurs anstelle des verhinderten Herrn Stadtpfarrer Dr. Schairer freundlicher­weise übernommen hat, wird über Albrecht Dürer sprechen und eine Anzahl guter Lichtbilder dazu vorführen.

s- Ev. Kirchengemeinderatswahl. Mit dem Wunsche, die Wahlvorschläge und damit die ganze wichtige Wahlhand­lung des nächsten Sonntags auf die Grundlage möglichst all­seitigen Vertrauens zu stellen, kam am Montag abend "eine schöne Anzahl von kirchlich interessierten Männern in derTraube" zusammen. Die Versammlung leitete der der­zeitige Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Herr Stadtpfarrer Dr. Schairer und wies zuerst auf die hohe Bedeutung der Kirche und besonders dieser Wahl hin und legte dann die Vorschläge des seitherigen Kirchengemeinderats unter allge­meiner Zustimmung vor. Nach lebhafter Erörterung, in der hauptsächlich die Notwendigkeit betont wurde, auch Vertreter des Handwerker-, des Arbeiterstands und der Minderbemittel­ten zu wählen, wurden noch eine Anzahl von geachteten Na­men, auch von Frauen, zum Vorschlag erhoben. Dieselben werden in Kürze (alphabetisch geordnet) veröffentlicht werden; ebenso wird über das Wahlverfahren noch genauere Mitteilung imGesellschafter" erfolgen. Der Vorsitzende schloß die Ver­sammlung mit herzlichem Dank und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß durch die einmütige Zusammenarbeit nun doch ein reichlicher Vorschlag zustande gekommen sei, dem niemand den Vorwurf der Parteilichkeit in irgendwelcher Richtung machen könne. "m'THc

* In elfter Stunde lenken wir die Aufmersamkeit un­serer verehrten Leserinnen und Leser nochmals auf die

Sie suchte seine Augen. Er stand, als schliefe er. Ihre Hand zuckte ihm entgegen.

Hier bin ich nimm mich hin. Wir sterben sonst beide daran." So wollte sie zu ihm sprechen, als er ihre Hand nicht merkte. Ihre Lippen öffneten sich bereits.

Da spürte sie von drüben her die starren und feind­seligen Blicke einer eleganten Frau, die einen Knaben an der Hand führte.

Frau Kommerzienrat Dieresleben . . .

Wie kam die hierher? Wollte sie dem Retter ihres Kindes heute von neuem eine Heimat anbieten?

Helea Holtmann schlug die Augen vor jenen Hellen, fordernden Blicken nieder. Ihre linke Hand umkrampfte die steife Palme, die sie noch nicht niedergelegt hatte, fester.

Eine Erkenntnis kam ihr, der sie sich beugte, trotzdem sie das Jauchzeneine Frau kann alles, was sie will" zer­schlug. Wette, welche die Allmacht zu reden schien:

Das kann eine Frau nicht! . . . Das darf sie nicht! Niemals! Das entscheidende Wort bleibt für ewig dem Pfanne Vorbehalten."

r k- Feier war zu Ende. Das Häuslein zerstob.

Nur Helea Holtmann stund imnier noch neben Jo­hannes Steinhorst. Jetzt reichte er ihr die Hand entgegen.

Leben Sie wohl ..."

Es wollte Winter werden.

Helea Holtmann hatte sich, nachdem ihre Zeit in der Redattion adgclamcn war, um leine neue Beschäftigung bemüht, ovichcn ' e unter der Untätigkeit schwer litt.

Sie ging cum: nicht viel aus.

Beinahe den ganren Tag saß sie in ihrer kleinen Woh­nung und wartete - auf Johannes Sleinhorst!

Denn je länger die Zeit sonst: ritt, desto unglaublicher erfüllen es ihr, rast sie sich stur :..uner verloren baden sollte. Sie hatte Tag und Nacht leinen andern Gedanken als ibn und trug doch in sich die leise, zaghafte Hoffnung, daß ihr ernstliche Arbeit über dies alles ein wenig sort- hclfcn könne.

Sparprämiettsnleihe". Morgen Mittwoch k Uhr nachmittags wird die Zeichnungsfrist geschloffen. Höchste Zeit ist es darum für «lle, die sich bisher über ihre Stellung­nahme zur der Anleihe noch nicht schlüssig geworden sind, jetzt endlich sich zu entscheiden. Wir weifen nocheinmal da­rauf hin, daß es für die Forterhaltung unseres staatlichen Lebens und unserer staatlichen Gemeinschaft von ungeheurer Wichtigkeit ist, daß die Anleihe ein gutes Zeichnungsergebnis findet. Sie soll kein Vertrauensbeweis für Herrn Erzberger, aber eine kraftvolle Bejahung des Lebenswillens zum einigen deutschen Einheitsstaats sein. Darum Bürger, Bauer, Ar­beiter und Beamter: Zeichne!

* Sport. Zum Revanchespiel hatte der F.-C. Nagold

am Sonntag eine Mannschaft der Spielervereinigung Reutlin­gen zu Gast. Der F.-C. N. trat in neuer Aufstellung an, die sich recht gut bewährte. Das Spiel begann mit einem Vorstoß der Rentlinger, der jedoch ergebnislos verlief. Län­gere Zeit spielte sich der Kampf vorm F.-C. Tor ab, aber Verteidiger und Torwart waren auf ihrem Posten u. ließen keinen Erfolg zu. Jetzt legt der F.C. N. mächtig los, kommt in die Platzhülste der Gäste und erzielte das 1. Tor. Bis Halbzeit änderte sich das Resultat nicht. Nach Seitenwechsel konnte unser F.-C. durch gutes Zusammenspiel, hauptsächlich des Mittelläufers mit den Stürmern noch 2 Tore erzie­len, während die großen Anstrengungen der Rentlinger zu keinem Erfolge führten. Die verschiedenen Schüsse aufs Na­golder Tor hielt der kleine jugendliche Torwart mit über­raschender Gewandtheit. In der letzten Viertelstunde arbeite­ten die Gäste niit aller Macht, uin wenigstens das Ehrentor dieses hätten sie auch verdient zu erzielen, aber Na­gold ließ nicht locker und so trennte der Schlußpfiff des sehr guten und aufmerksamen Schiedsrichters, Herrn Schmidt, beim Stande 3: 0 für. den F.-C. Nagold die beiden Gegner. Der Platz, Eigentum der Fa. Gebr- Theurer, der dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt wurde, war trotz des Regens und Schnees in gutem Zustand.n.

* Verbesserung der Bahnverbindung nach Frankfurt. Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen teilt mit: Vom Montag, 1. Dezember an erhält der Personenzug 24 O Stutt­gart ab 8.03 Vm., Bruchsal ab 10.58 Vm., Heidelberg an 11.37 Vm., wieder Fortsetzung nach Friedrichsfeld, Heidelberg ab I1.46Vm., Friedrichsfeld an 12.00 Mittags zum Anschluß an den Zug O 269 BaselMannheimFriedrichsfeldFrank­furt, Friedrichsfeld ab 12.10 Nm., Frankfurt an 1.38 Nm. Vom gleichen Tage an verkehrt wieder der Anschlußzug O 175 FrankfurtDuisburg, Frankfurt ab 2 00 Nm. Ferner wird vom Mvntag 1. Dezember an der Zug O 16 Frankfurt HeidelbergBasel wieder ausgeführt, Frankfurt ab 3.55 Nm., Heidelberg an 5.47 Nm., Brnchsal an 6.21 Nm., Anschluß an den Personenzug 87 O 61 BruchsalStuttgart, Bruchsal ab 6.35 Nm. Stuttgart an 9.l2 Nm. Den Reisenden von Zug O 4 nach Mannheim wird empfohlen, nicht den über­füllten Zug O 1 über Heidelberg, sondern den Personenzug 755 über Schwetzingen, Karlsruhe ab 7.00 Nm., Mannheim an 8.58 Nm. zu benützen.

* Frachtermäßigung für Kriegerleicheu. Die deutschen Staats- und Privatbahnen gewähren für die Leichen gefal­lener öder im Felde gestorbenen Krieger, die nach der Heimat nbergeführt und mit den dem Güterverkehr dienenden Zügen befördert werden, eine Ermäßigung von 50°/o der tarifmäßi­gen Fracht. Die Ermäßigung wird auch dann gewährt, wenn der Krieger in einem inländischen Lazarett oder in einer Heilanstalt (Erholungsheim) verstorben ist und von dort überführt wird. Die Frachtermäßigung wird bis 31. Dez. 1920 zugestanden. -

* Die Zwangswirtschaft. Der Landesausschuß des Württ. Bauern- und Weingärtnerbundes hat in einer unter dem Vorsitz des Abg. Vogt-Gochsen in Stuttgart gehaltenen Sitzung eine Erklärung einstimmig angenoirkinen, in der sich der Landesausschuß auf den Standpunkt stellt, daß die Zwangswirtschaft abzuschaffen ist. Diese Abschaffung habe sofort und in planmäßiger Weise unter Beiziehung praktischer Landwirte und der politischen Vertretung der Landwirtschaft zu erfolgen.

* Häutezuschlag. Nach einer Bekanntmachung der Reichsfleischste lle be trägt der Häutezuschlag, der an die V ieh-

Peter Kehrbein hatte ihr eines Tages, bei einer zu- fälligen Begegnung, harte Worte gesagt:

Ich glaube beinahe, unser guter Großer würde sich schwer über Sie ärgern', wenn er noch von Ihrer nichts­nutzigen Bummelei wüßte."

Sie ertrug das auch nicht mehr lange.

Freilich eine dringliche Bitte um Abhilfe sollte darum ihre Entgegnung an Peter Kehrbein nicht enthalten:

Nun. . . dann sorgen Sie doch für mich, Herr Kehrbein."

Er aber hatte es als solche aufgefaßt.

Eures Tages stand er in ihrer kleinen Wohnung, schwenkte in jugendlichem Eifer mit dem Sam ttut und ries ihr zu:Jetzt habe ich endlich für Sie sor^.. können. Hören Sie mal aufmerksam zu." ;

Das tat sie auch. Und dennoch schien es ihr undenk-: bar. hier sortzugehen, und damit jede Möglichkeit^ ihn. wiederznsehen, zu vernichten.

Mechanisch wiederholte sie seinen Vorschlag: !

In zwei Wochen mit einer rnhmlichst bekannten,)

schwer brustleidcuden Schriftstellerin nach Ägypten . . .( freie Nette und Station und außerdem Gehalt nach näherer) Rücksprache." s

Peter Kehrbein war sehr stolz auf das Ausgerichtete j

Nicht wahr, das ist ein liebenswürdiger Glückszufall - Fräulein Holtmann?" i

Schnell schnell sagen Sie ja!" !

Sic konnte noch nicht... . j

Darf ich Ihnen heute abend meine Entschlüsse schreiben?"

Meinetwegen... denn. Aber ein zweitesmal rühre ich keinen Finger für Sie. Das lassen Sie sich jetzt schon gesagt sein."

Sobmü Peter Kehrbein gegangen'war, fuhr sie ein paar Mat-onen mit der Stadtbahn hinaus und lief dann zu Fuß weiter.

(Schluß folgt.)