5 Tagen.24 Waggons Lebensmittel, darunter 1l Waggons mit Oel, beschlagnahmt hat, die ins Ausland verschoben werden sollten. Auf dem Güterbahnhof in Osterfeld (West­falen) wurden seit dem 1. November über 30 Güterwagen mit Fett, Speck, Häuten, Stoffen, Leder usw. im Wert von etwa 40 Millionen Mark beschlagnahmt. Die Waren, für das Ausland bestimmt, liefen unter falscher Inhaltsangabe. Kein Wunder, wenn man neuerdings die Prügelstrafe für solche Schieber und Wucherer verlangt. _

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 27. November 1919.

* Vom Rathaus. Eine rege Aussprache wurde in der gestern stattgefundenen Gemeinderatssitzung veranläßt durch eine Zuschrift des Landesfeuerlöschinspektors, in der die Ein­richtung einer Feuermelde- und Alarmanlage, einer sogen. Weckerlinie, empfohlen wird, bei der 2030 Feuerwehrleute angeschlossen und durch ein einfaches elektrisches Läutewerk jederzeit sehr rasch alarmiert werden könnten. Der einmalige Kostenaufwand nach Abzug vonSO °/würde etwa 15000 Mk. be­tragen. Dazu kämen Kosten für neue Geräte, die notwendig würden, weil die anderen für 2030 Mann zu schwer sind, und laufende Kosten für die notwendig werdenden besonderen Hebungen der Mannschaften der Weckerlinie. Hr. G.R. Gabel würde die Einrichtung vom Standpunkte des Feuerwehrkom­mandanten aus sehr begrüßen, die hohen Kosten sowie die Unmöglichkeit, 2030 Mann aufzutreiben, die ständig zuhause sind, lassen aber die Ausführung unmöglich erscheinen. Da­gegen wies er in ernsten Worten darauf hin, daß das gegen­wärtige Alarmsystem völlig ungenügend sei, namentlich am Tage, weil die einzige Glocke ja tagsüber öfters geläutet werde. Der Gemeinderat befaßte sich in eingehender Weise mit der Angelegenheit, wobei auch lebhaft bedauert wurde, daß das Geläute auf dein alten Turnt entfernt werden mußte, das durch Zusammenläuten weithin hörbaren Alann machte, und kam schließlich zu dem Schlüsse, daß von der Einrichtung einer Weckerlinie irn Hinblick auf oie hohen Kosten und die besonderen Schwierigkeiten abgesehen, dagegen aber eine neue Alarmeinrichtung durch Anbringung einer Schiffssirene ge­schaffen werden soll. (Schluß folgt.)

* Sammlung für die hungernden Kinder im Erzge­birge. Bei der Geschäftsstelle desGesellschafters" sind für die hungernden Kinder im Erzgebirge bisher zusammen Mk. 299.75 eingelaufen und zwar von: Hartmann. Amtsger. 3. Mk. Gebr. Benz 10.. Frau Harr, Seifenfabr. 5.. Frl. Hölzer 2. . W. Eckert 2.. Schuon, Weinhdlg 10.. F.K.5.. A. H. 2. N. N. I.. N. N. 1 N. N.2.. K. D. 5.. Fr. Kn. 5.. Hoffmann, Jselshausen 1.. N. N. Altnuifra 5.. Burckhardt, Ebershardt 2.. Rudolf Schüttle, Ebhausen 2.. N. N. 6.. M. W. 10.. Hirn­eise, U.schwandorf 3.. N. N. 10.. St. N. 5.. Krauß, Metzger 5.. Nestle 3.. Herrn. Knödel 5.. Aus Wild­berg 5.. Erhard Speidel, Balingen 10.. Schittenhelm, Bäcker 2.. N. N. 10.. Frau Krauß 5.. Spinmnstr. Theurer, Deckenfabr. 2.. Kittel, Kfm. 4.25. Hans Zaiser 2.. E. Zaiser 5.. Nestle 2.. N.N. 1.. K.W.20.. W. 10.. Schulsamml. Oberschwandorf 66.50. M. D. 2.. Fr. Drößel 30.. L. Katz, l. 1.. Ehr. Schwarz 10.. Ammer, Sem. 2.--. Allen Gebern herzlichen Dank. Die Sammlung soll am Samstag abgeschlossen und der Ertrag dem württ. Hilfsausschuß in Stuttgart übersandt werden. Weitere Spenden werden bis dahin dankend angenommen.

* PLd. A. G. Nagold. 29. Nov. 3 UhrRößle" Einfüh­rung in die Gedanken Wynekens. (Sem. Oberl. Schnüd.)

* An das Fernsprechnetz Nagold sind unter Nr. 122 angeschlossen worden: Gebrüder Benz, Löwendrogerie.

* Die Erhöhung des Zuckerpreises. Nach einer Mit­teilung der Landesversorgungsstelle an die Kommunalver­bände ist der Kleinhandelshöchstpreis für Zucker für das Wirtschaftsjahr 1919/20 wie folgt festgesetzt worden: Raffinier­ter Zucker 1.10 Mk., Rohzucker 1 Mk. je für das Pfund. Die Preissteigerung beträgt demnach rund 100°/«. Sie wird begründet mit einer Erhöhung der Rüben- und Kohlenpreise und einem Rückgang der Produktion überhaupt. Besonders muß noch darauf hingewiesen werden, daß durch den Verlust der Provinz Posen mit 30 Zuckerfabriken eine wesentliche Verringerung der Zuckerproduktion eingetreten ist. Die Überproduktion von Zucker, die wir vor dem Kriege in Deutschland hatten und die auch unsere Preisgestaltung so günstig beeinflußte, hat nun wohl für alle Zeit aufgehört. Da der Zucker ein hochwertiges Nahrungsmittel ist, kann auf eine Zwangsbewirtschaftung noch nicht verzichtet werden.

. * Gefängnisstrafen für Schwarzschlächter. Nachdem kürzlich schon Bayern für Schwarzschlachtungen neben Geld­strafen Gefängnisstrafen obligatorisch vorgeschrieben hatte, wird nun auch in Württemberg durch eine Verfügung des Ernährungsministeriums angeordnet, daß bei unerlaubten Schlachtungen, seien es gewerbliche Schlachtungen ohne Schlacht- fchein oder Hausschlachtungen ohne Hausschlachtsgenehmigung, nur mit Gefängnis in Verbindung mit einer Geldstrafe bis zu '10 000 Mk. erkannt werden darf. Die Strafe trifft sowohl den, der die unerlaubte Schlachtung vornimmt, wie den Auftraggeber, für dessen Rechnung sie ausgeführt wird. Der Richter muß also künftig in allen Fällen einer Schlach­tung von Rindvieh (einschl. der Kälber), und Schafen und Schweinen ohne vorgängige Erlaubnis des Kommunalver­bandes auf Gefängnisstrafe erkennen. Geldstrafe allein darf nicht mehr ausgesprochen werden, wohl muß aber neben der Gefängnisstrafe auch eine entsprechende Geldstrafe verhängt werden, auch beim Borliegen mildernder Umstände und im ersten Betreffungsfall. Neben dem Fleisch wird auch die Haut des Schlachttieres beschlagnahmt. Die Verfügung tritt sofort in Kraft.

Aus dem übrigen Württemberg.

Arbeiterterror auf württembergischen Bahnen.

Auch auf den württembergischen Bahnen greifen immer mehr unhaltbare Zustände platz durch das Verhalten der herrschenden Klasse. Auf der Station Amstetten hat der Abendzug der Nebenbahn nach Laichingen fahrplanmäßig Anschluß an den Schnellzug StuttgartUlm, der 5.10 Uhr nachmittags hier weggeht und zur Zeit von morgens 6 Uhr <m die einzige Verbindung mit Laichingen herstellt. Eine Verspätung des Schnellzuges überträgt sich auf die Neben­

bahn. Dies ist den Amstetter Arbeitern, die abends Richtung Laichingen fahren, unbequem. Am letzten Freitag drangen deswegen 30 Arbeiler in die Station Amstettcn ein und zwangen den diensthabenden Beamten unter Androhung, im Dienstzimmer alles kurz und klein zu schlagen, den Laichinger Zug abfahren zu lassen, ohne den Schnellzugsanschluß abzu­warten. Am Samstag abend fuhr gleicherweise der Zug der Nebenbahn 5 Minuten vor Ankunft des Schnellzugs weg, trotzdem auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof die Zu­sicherung gegeben wurde, der Anschluß sei gewährleistet. Die Reisenden können dann sehen, wie sie Nachtquartier fin­den bei den mäßigen llnterkunftsmöglichkeiten. Auch in Göppingen gab es dieser Tage einen ähnlichen Fall von Arbeiterterror. Dort verlangten die Arbeiter vom dienst­tuenden Beamten ebenfalls eine eigenmächtige Abweichung vom Dienstplan und warfen diesen, als er auf Durchführung seiner Vorschriften bestand, auf die Schienen. Der pflicht­getreue Beamte liegt jetzt verletzt im Spital.

r Horb, 25. Nov. Auf der Straße von Altheim nach Horb ist lt. Schwarzwälder Bolksblatt am vergangenen Sams­tag eine Einwohnerin von Altheim auf die frecheste Weise angehalten, mißhandelt, bedroht und beraubt worden. Der Täter ist entkommen, er soll nach der Beschreibung den sog. besseren Ständen angehören. Die Untersuchung ist im Gange.

r Stuttgart, 25. Nov. Die Erwerbslosen hielten heute mittag in Dinkelackers Saalbau eine von etwa 3000 Personen besuchte Versammlung ab. Es wurde die Forderung auf eine Beschaffungszulage an die Erwerbslosen aufgestellt und gegen die Ausweisung des als kommunistischen Hetzer be­kannten Vorsitzenden der Erwerbslosenkornmission, Kummerow aus Mecklenburg, protestiert. Die Erwerbslosen wollten hierauf einen Demonstrationszug durch die Stadt nach dem Ministerium des Innern organisieren. An dem Zuge nah­men aber nur einige Hundert Personen teil, die vor dem Ministerium des Innern von der in Bereitschaft stehenden Polizeiwehr zerstreut wurden.

r Stuttgart, 25. Nov. In einer von über 3000 Personen besuchten Holzarbeiterversammlung wurde gestern der Ver­mittlungsvorschlag des Schlichtungsausschusses gutgeheißen, nachdem die Arbeiter 50 Pfg. Teuerungszuschlag pro Stunde und eine Abschlagszahlung von 250 Mk. für verheiratete, 200 Mk. für ledige Arbeiter verlangen. Die Verhandlungen sollen weiter fortgesetzt ''werden. Wenn die Arbeitgeber dem Vermittlungsöorschlag nicht geschlossen zustimmen, so soll am kommenden Freitag ohne weitere Abstimmung in den sofortigen allgemeinen Streik eingetreten werden.

r Backnang, 25. Nov. Nachdem die Verhandlungen mit der hiesigen Ortsgruppe des Holzarbeiterverbandes zu keinem Erfolg führten, haben die Arbeitnehmer das Arbeits­verhältnis gelöst. Den Arbeitern wurde jedoch freigestellt, die Arbeit wieder bei ihren bisherigen Arbeitgebern unter einem neuvereinbarten Stundenlohn aufzunehmen, was auch erfolgt ist. Verhandlungen der beiden Verbände sind noch im Gange.

r Zuffenhausen, 25. Nov. Seit Montag früh stehen die hiesigen Schreinereien still. Die Arbeitnehmer verlangen neben einer Stundenlohnerhöhung von 50 Pfg., einmalige Teuerungszulagen von 300 Mk. für Verheiratete und 200 Mk. für Ledige. Diese Forderungen wurden von den Arbeit­gebern abgelehnt.

r Ehingen a. D., 25. Nov. Bahnwärter Ackermann wurde, auf dem Gleis liegend tot aufgefunden. Der iin 60. Lebensjahr stehende, äußerst gewissenhafte und getreue Beamte wurde wahrscheinlich in Ausübung seines Berufes vom Zuge erfaßt und auf der Stelle getötet.

r Giengen a. Br., 25. Nov. Ein Jagdler bemerkte gestern Vormittag auf feinem Jagdgebiet, wie ein Fuchs, auf dem Hinterteil sitzend, dem Luftschiff Bodensee nachschaute. Flugs packte sein Hund den in unmittelbarer Nähe sich be­findlichen Meister Reinccke und es gelang, ihm den Garaus zu machen. (Jägerlatein?)

r Beuron, 25. Nov. Herzog Karl Alexander von Würt­temberg, der jüngste Sohn des früheren württembergischen Thronfolgers, ist in Beuron als Novize eingekleidet worden.

r Don der bayrischen Grenze, 24. Nov. Auf dem Bahnhof Günzburg gab es dieser Tage ein unverhofftes Wiedersehen. Seit Mai 1915 befand sich der.Lehrerseminarist Franz Keller, Uhrmachersohn in Günzburg, in englischer Gefangenschaft. Am 17. November wollte seine Schwester Hochzeit halten. Als sie am Vortage mit ihrem Bräutigam Hochzeitsgäste von der Bahn abholen wollte, traf unerwartet der so lange kriegsgefangene Bruder Franz ein, von der ganzen Familie als der liebste Hochzeiksgast begrüßt.

Letzte Nachrichten.

Neue Verkehrssperre.

Berlin, 26. Nov. Wie der KorrespondenzHeer und Politik" von unterrichteter Seite geschrieben wirb, steht eine neue Verkehrssperre bevor, da bei dem schlechten Zu­stand unseres Eisenbahnmaterials in der ersten Verkehrssperre nur ungefähr 12°/o der lagernden Kohlenmengen abtrans­portiert werden konnten. Wenn das Wetter bei der neuen Verkehrssperre günstiger ist, so ist zu erwarten, daß von einer weiteren, totalen Verkehrssperre abgesehen werden kann. Die neue Berkchrssperre wird voraussichtlich wiederum 10 Tage dauern, da eine größere Anzahl von Wagen und Lokomotiven in den Güterverkehr eingestellt werden kann. Die neue Sperre wird ganz kurz vor ihrem Inkrafttreten verkündigt werden.

Noch keine Einigung unter den Regierungsparteien.

Berlin, 27. Nov. Das Kompromiß über die Be­triebsrätefrage ist noch nicht zustande gekommen, und über den Bilanzparagrafen ist überhaupt noch keine Einigung erlangt. Heute vormittag soll der Ausschuß zunächst nur den Auffichtsratparagrafen beraten, am Nachmittag werden die Vertreter der Mehrheitsfraktionen ihre vertraulichen Be­sprechungen fortsetzen. (Siehe den Leitaufsatz auf Seite 1 Zur Lage".)

Kronprinz Rupprecht als Reichsprästdentschaftskandidat.

Berlin, 26. Nov. Wie diePost" erfährt, soll in weiten entrumskreisen die Absicht bestehen, eine Kandidatur des ronprinzen Rupprecht zur Reichspräsidentschast in Erwägung zu ziehen.

Zur Rückkehr der Truppen aus dem Baltikum.

Berlin, 27. Nov. Wie die Deutsche Allgem. Zeitung erfährt, ist ein Grund zu irgend welcher Beunruhigung in Oftpreußen wegen der aus dem Baltikum zurückflutenden Truppen deshalb nicht vorhanden, weil die geschloffenen Transporte sofort in große Demobilisationsorte weitergeleitet werden. Sie werden dort in Kasernen untergebracht, sodaß sie nicht bei der ostpreußischen Bevölkerung einquartiert zu werden brauchen.

Demselben Blatte zufolge liegen zahlreiche Ziige mit Flüchtlingen auf der Strecke in Litauen und Kurland. Außerdem drängen dichte Scharen von Letten und Balten zu Wagen und zu Fuß der Grenze zu, vorwärts getrieben aus Furcht vor den lettischen Horden und den Bolschewisten.

Ein Erfolg der Berkchrssperre.

Berlin, 27. Nov. Nach den letzten amtlichen Berichten des Reichskohlenkommissars sind die Haldenbestände an der Ruhr um 82 000 Tonnen, die in Oberschlesien um 117 000 Tonnen, d. h. insgesamt um rund 200000 Tonnen zurück­gegangen.

Die Kohlennot in Ungarn.

Budapest, 27. Nov. (Ung. Korr.-Büro.) Mit Rücksicht auf den großen Kohlenmangel wird außer ber bereits ver­fügten Einschränkung des sonntäglichen Personenverkehrs vom 28. Nov. ab auf sämtlichen Linien der Ungar. Staatseisen­bahn der Personenverkehr auch Mittwochs und Freitags einge­stellt, und nur der notwendigste Lokalverkehr aufrecht erhalten.

Einßneuer Theatercoup d'Annunzios.

London, 27. Nov. Laut Presse de Paris hat dÄnnunzio einem Korrespondenten desDaily Telegraf" gegenüber sich wie folgt ausgedrückt: Wenn ich wollte/ würde ich morgen mit ber Zahl von 600 000 Mann nach Rom marschie­ren, soferne es mir passen würde.

Die Antwort an Elemenceau.

Berlin, 27. Nov. Die deutsche Reichsregierung hat ge stern die Note an Elemenceau veröffentlicht, in der dessen Ausfälle in seiner Note über unsere Gefangenen zurückgewie­sen werden.

Der DampferVaterland".

Paris, 27. Nov, Nach einer Meldung aus London ist der deutsche PassagierdampferVaterland" der Amerika-Linie überwiesen worben. Er soll den regelmäßigen Dienst von Southampton nach New-Uork versehen.

Kraftwagen zur Entlastung der Eisenbahn.

Berlin, 27. Nov. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daß es in letzter Zeit gelungen ist, in erhöhtem Umfange Kraftwagen zur Entlastung der Eisenbahnen heranzuziehen, für die die erforderlichen Betriebsstoffe vorhanden sind. Die Wagen sollen in erster Linie für die Beförderung von Kar- Loffeln und Kohlen verwendet werden.

Kur die SchrtsNeirung veraurworktich Bruno Wilhelm Walker, Nagold.

Druck n. Deriaa der G. W. Kaiser ikben Buchdrnckerei (Karl Naoold

Amtliche Bekanntmachung.

Zucker.

Der Monarszucker ist soeben eingetroffen und geht den Gemeinden sofort zu.

Es entfallen 650 Gramm auf den Kopf der Bevölkerung.

Der Kleinverkaufspreis für raffinierten Zucker, gleichviel welcher Sorte, ist Mk. 1,10 das Pfund. 2266

^^Na^oId^dei^25^Nov^9I9^^^^beramt^Miinz^

Spielkartensteuer.

Die gewerbsmäßigen Verkäufer von Spielkarten und die gewerbsmäßigen Spielkartenreinigungsanstalten werden hiemit gemäß HZ 7 Abs. 3 und 39 des Spielkartensteuer­gesetzes vom 10. September d. I. aufgefordert, ihren Betrieb spätestens binnen 3 Wochen dem Bezirksoberkontrolleur der Verbrauchsabgabenverwaltung beim Kameralamt (Zimmer Nr. 2) ln doppelter Ausfertigung unter Angabe der Betriebs­und Lagerräume anzumelden. 2268

Zuwiderhandlungen werden mit eiuer Ordnungsstrafe von 5 bis 300 Mk. bestraft.

Altensteig, den 25. November 1919.

Kameralamt: Fick.

Stadtgemeinde Nagold.

Verkauf von Reisig, Stock­holz und Schlagraum.

Aiy Samstag, 29. November 1919» aus Distrikt Lem berg, Abt. Lemberghang. Distrikt Killberg Abt. Sommerhalde, Besenreisteich, vorberes Stubenkämmerle, Hirschholz:

Reisig, Wellen: ungebunden, in Flächenlosen. Nadel­holz 4000:

Schlagraum: 5 Lose;

Stockholz im Boden: 80 Rm.

Zusammenkunft zum Vorzeigen I Uhr auf der Freuden­städter Straße bei den Bierkellern, Verkauf 4 Uhr auf der Kanzlei der Stadtpflege.

Auswärtige Käufer werden nicht zugelaffen. 2283

Mms-VersteigerW.

Aus der Nachlaßsache der Dorothea Schuon findet am Samstag den 29. November nachmittags */r2 Uhr im Hause von Wilhelm Sauer, Flaschnermeister, Marktstr., eine Versteigerung gegen Bar­zahlung statt, wobei vorkommt: 2273

Ela bereiw neuer PliWosa, 2 vollständige Bette«. 2 Bettlöste. 2 Bettlade«. 3 KSste«. 2 Asche, eive Kommode. 2 Kiichkköstev. 2 Wavdvhrev. Weißzeug «vd Köchevgeröte. so­wie Merlei Hausrat.

wozu Liebhaber eingeladen werden. Sämtliche Gegenstände find gut erhalten.