veranstaltete Bersainmlung von Holzarbeitern des Franken­waldes protestiert auf das Entschiedenste gegen das Schieber- tum, das sich auf den staatlichen Holzversteigerungen breit macht. Unter Anwendung des schlimmsten Terrors werden oft große Bestände zu spekulativen Preisen in die Hand solcher Elemente gebracht, während die heimischen Gewerbe­treibenden nicht mitkonkurrieren können. Die Einstellung zahlreicher Sägewerke und Holzbearbeitungsfabriken mit vie­len Hunderten von Arbeitern wird die unausbleibliche Folge des Mißstandes sein. Wir verlangen von der Staatsregierung die Freihandabgabe der benötigten Hokzmengen zu entsprechen­den Preisen, um die Betriebe aus dem wirtschaftlichen Elend herauszubringen und den Arbeitern weiterhin den Lebens­unterhalt zu sichern." Es ist ein Akt des Selbsterhaltungs­triebs. wenn sich die Arbeiterschaft der holzbearbeitenden Be­triebe mit allen Mitteln gegen diesen Holzwucher wendet, und es ist kein unbilliges Verlangen, daß dein Schiebertum auch auf diesem Gebiet Einhalt getan wird, sollen nicht die mittleren und kleineren Betriebe zu Grunde gehen und die Arbeiter brotlos werden.

Letzte Nachrichten.

Erdbeben.

Berlin, 14. Nov. Wie dem Lok.-Anz. aus Wien be­richtet wird, wurden am Mittwoch gegen 5 Uhrsinder Wiener Neustadt 5 Sekunden dauernde Erdstöße verspürt. Die Leute wurden aus dem Schlafe geweckt, einige Fenster zertrümmert und Gebäude beschädigt.

Beraubung eines GLterzuges auf offener Strecke.

Berlin, l4. Nov. Ein Güterzug, der auf freier Strecke aus der Elbebrücke bei Harburg hielt, wurde von einer Diebes­

bande angefallen und beraubt. Das Zugspersonal war da­gegen machtlos. Als das von dem Ueberfall benachrichtigte Militär eintraf, war die Bande verschwunden. Es ist sehr viel gestohlen worden, dock steht noch nicht fest, welcher Art das geraubte Gut ist.

Die wirtschaftliche Lage in Oberschlesien.

Berlin, 14. Nov. In einem Bericht über die wirtschaft­liche Lage in Oberschlesien ist von unterrichteter Seite ge­schildert, daß die Arbeitsunlust im oberschlesischen Kohlenrevier als überwunden anzusehen sei und daß von einem Streik­fieber oder gar von Stteiklust keine Rede sei.

Antidolschewistischer Aufstand in der Provinz Moskau.

Konstantinopel, 14. Nov. In Kaluga bei Serbukof (Südteil der Provinz Moskau) ist ein gut organisierter, weit­ausgebreiteter Aufstand gegen die Sowjetherrschast ausgebrochen.

Theaterbrand in Marseille.

Marseille, 14. Nov. (Havas) Eine heftige Feuersbrunst ist in der Opera von Marseille ausgebrochen.

Marseille, 14. Nov. Die Opera von Marseille ist voll­ständig zerstört. Verluste an Menschenleben sind bisher nicht gemeldet.

Der Hunger in Wien.

Wien, 14. Nov. Da die Lebensmittelzufuhren kaum ausreichen, um die Brotration und die gekürzte Mehlration zu decken, muß das Staatsamt für Volksernährung von Mitte November an die Abgabe der Lebensmittelzuschüsse für Kinder, welche im März infolge der Ententezufuhr einge­führt worden war, einstellen.

Die Derkehrssperre.

Berlin, >4. Nov. Aus dem Verkehrsministerium wird gemeldet: Der 15. Nov. ist der letzte Tag der Personenver­kehrssperre. Vom 16. Nov. ab werden auf sämtlichen dem öffentlichen Verkehr dienenden Haupt- u. Nebeneisenbahnen die zur Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens unbedingt notwendigen Personen- und Schnellzüge wieder gefahren werden. Sollte die Durchführung dieses Verkehrs zu Schwie­rigkeiten in der Kohlen- und Kartoffelversorgung führen, müßte mit einer Wiederholung der völligen Ver­kehrssperre gerechnet werden.

EinSchwerverbrecher".

Berlin, 14. Nov. Gegen den Landgerichtspräsidenten Dr. Brane in Dresden ist ein Disziplinarverfahren ein­geleitet worden, weil er nach Mitteilung eines demokratischen Abgeordneten der Volkskammer die Sozialisten während seiner Dienststunden als Lumpen bezeichnet hat, außerdem soll er gesagt haben, man könne nicht mehr im Justizmini­sterium verkehren, da dort nur Plebs und Gesindel vorhan­den sei.

Arbeitszwang in Saarbrücken.

Frankfurt, 14. Nov. Nach einer Meldung der Frank­furter Zertung aus Saarbrücken, erließ General Andlauer, der oberste militärische Verwalter des Saargebiets eine Prok­lamation an die Bevölkerung wonach das Recht auf Arbeits­einstellung aufgehoben wird. Für den Fall eines Streikes wird ein Sondergericht in Saarbrücken errichtet werden, das mit weitgehender Strafbefugnis gegen zuwiderhandelnde Ar­beiter ausgestattet ist.

Für die Schriftlsitimg verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Nagold.

Druck ». Berlag der <s. W. Zatser'schen Buchdruckerei (Karl Zaiser) Nagold.

Amtliche Bekanntmachung.

Wiederaufnahme der vertraglichen Schweinemast mit Hilfe ausländischer Futtermittel.

1) Der Fleischversorgungsstelle sind von der Reichsfleisch­stelle zwecks Wiederaufnahme der vertraglichen Schweinemast ausländische Futtermittel (Mais, Maiskuchen, Dorschmehl, Heringsmehl, Palmkernschrot, Sojabohnenschrot usw.) allerdings zu hohen Preisen (bis zu Mk. 106 für 1 Zentner) angeboten. worden. Für jedes Vertragsschwein sollen zunächst 2 Ztr. des Auslandfutters zur Verfügung gestellt werden.

2) Mit Rücksicht auf den hohen Preis des Auslandfutters wird für Vertragsschweiue bei der Ablieferung ein Preis von Mk. 350. für 50 Kilo Lebendgewicht bezahlt werden.

3) Da bisher die- Erfassung der Vertragsschweiue bei einzelnen Mästern mit nur einem Vertragsschwein auf die größten Schwierigkeiten gestoßen ist, können in Zukunft nur Verträge mit solchen Mästern abgeschlossen werden, die min­destens 5 Schweine vertraglich mästen können. Wenn einzelne Master mit geringerem Bestand Schweine auf Vertrag mästen wollen, kann das nur dadurch geschehen, daß in einer Ge­meinde sich die Mäster zu einer Schweinemastgenossenschaft, die den Abschluß des Vertrags betätigt, zusammenschließen.

4) Die Durchführung der vertraglichen Schweinemast

wird dem Wiirtt. Biehverwertungsverband Stuttgart, Nrbanstraße 12 übertragen, Dieser Verband schließt mit den einzelnen Mästern Verträge ab, vermittelt im Auftrag der Fleischversorgungsstelle das Futter und nimmt von den ein­zelnen Mästern die Vertragsschweine zur Ablieferung an die Fleischversorgungsstelle ab. 2098

5) Diejenigen Mäster, insbesondere auch gewerbliche Mäster, welche Interesse für die Sache haben, können nähere Auskunft beim Wiirtt. Viehverwertungsverband einholen.

Nagold, den 13. Nov. 1919. Oberamt: Münz.

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