Erklärungen No-k«s

Nach den Berliner MorgenblStlem trat in Dresden di« sozialdemokratische Landeskonferenz für Sachsen zu einer Tagung zusammen. die vor allem über die Frag« einer Umbildung der Regt-rung entmrder mii den Demo- Kralen oder den Unabhängigen entscheiden soll. Man war teil« für. teil« gegen eine Einigung mit den Unabhängigen. Im Verlaufe der Aussprache erklärte Beichrwehrminister No « kr alle diejenigen, die sich «irbildeten, baß die Ar­beiterschaft in nächster Zeit einig sein würde, für Illusion 1- fte». Sine Rrgiemngsbildunq mit den Unabhängigen sei in diesem Augenblick eine Unmöglichkeit. Nach den Un- abhängigen komme Immer Spartakus. Er sei dwchaus gewillt, alle seine militärischen Maßnahmen restlos» zu decken. Wenn es heiße das Leben von ein paar tausend Lollköpfen aus» Spiel zu setzen, um Hunderttausrnde von ruhigen Bürgern zu retten, dann werde er ebenso ent­schieden handeln, wie seinerzeit in Berlin, Hamburg, Mün­chen usw. Die Hoffnung auf ein« WrUrroolutton sei eine Seifenblase Zum Schluß kam er aus dis Angelegenheit de« Oberste» Reinhardt zu sprechen. Der G.währsmann de» ..Vorwärts" gegen Reinhardt sei ein Übel beleumunde. 1er Mensch, auf dessen Zeugnis hin er nicht daran denke, Reinhardt, dem die Regierung zu Dank verpflichtet sei. über die Klinge springen zu lasten.

Katholikentag in Konstanz.

Konstanz, li Sept. Zu dem gestrigen Katholiken- tag waren von allen Sauen Oserbadens die Besucher zu vielen Tausenden zusammengeströmt. B»n geistlichen Wür­denträgern waren erschienen: Wühbischos Dr. Sprolk- Rottenburg und Bischos Dr. Aaitz Feldkirch. sowie Abt Casfian Haid vom Zieste,zierser-Kiofler Mehrerau. Bei den verschiedenen Ssttesdienfien, die in feierlichster Form abgehaiten wurden, herrschte rin derart starker An­drang. daß viele Besucher bi« aus die Straß« Kops an Kops dicht gedrängt standen. Die einzelnen Brrsammlungen fanden gleichzeitig in 4 Lokalen statt. Der Zudrang war s, groß, daß die grsßen Räume di» zum letzten Platz ge- süllt wiren. Besonders in dem weltberühmten historischen Konztliun»gebäud« »»r oa, Gedränge säst beängstigend. Die vielen Tausende versammelter Katholiken sandten an den Heiligen Vater und den krzbijchos Huldigung,tele- gramme mii dem erneuten Trrugrl imis.

Atome.

Wien, 15. Sept. Das Laibocher Korr. Bureau er- fährt au» Fiume: Gestern ^nd die letzten italienischen Abteilungen aus Fiume abgeganzen. Grslrn abend be­kamen die italienischen Kriegsschiffe .Dante Alighieri' und .Emanurls Filiirerio' den Befehl, den Hasen zu verlassen. Schon in der Nacht »om Donnerstag auf Freitag waren von den genannten 2 Kriegsschiffen einige Hunde« Mairo- srn desertiert. Das Kriegsschiff .Emanurls Filiberto' ist heule trotzdem abgefahren, während . Dante Mahlert" i« Hasen verbleiben mußte, weil die Hetzer die Maschinen beschädigt halten und sodann deserlicrr waren. Der Stadt­kommandant Peitaluga erließ eine Kundmachung, worin jede Versammlung, Ausruf« und Ausiehnung gegen mili- , tärische Maßnahmen verboten wurden Trotzdem bildet« ! sich ein DemoMarionrzug. an dem sich auch entflohene j Malrolen und Osfiziere beteiligten. Nsch dem Umzug t richtete ein Panzerauto feine Maschinengewehr« auf da» Souoernementsgebällde. Eine Abteilung Carabinieri de- j setzte das Gebäude. Die Manifestanten verkündeten nach j der Besetzung des Gouaerneurpalastrs die Annediton s Fiame» durch Italien. Heute ist der englische Kreuzer ' Cardiff" mit 500 Mann au« Malta in Fiume eingeiroffen. Di« französische und dir englische Besatzung waren den ganzen Tag über in der Kaserne. Im Namen und in Unterstützung der Behörden ist die Brrwaltnng von Fiume dem Gabriele de Annunzio übergeben worden. Er kam in dev Gouaerneurspalüst and befahl dem General Petta- luga, ihm die Gewalt zu übergeben. Pettaluga wurde im Gouaerneuripalast inurniert. Annunzio oerkü-.dete daraus die Annektion Fiumes im Namen Italiens.

Berlin. IS. Sept. Einer Dtprsche des,Be«. Lokalanz.' au» Lugan, zufolge, meldetMeffaggero" aus Triest, daß das 6. Artillerie-Regiment. da« sich mit 2*/, Vatterien auf­gemacht hatte, «m d' Annanzio in Fiume zu Helsen, in- folge der Ermahnungen der höheren Osfiziere seinen Marsch «ingeßelll und in sein Standguarlker zurückgekehrt ist. Die Waffenstillstandsgrenze in Istri-n ist von einer Brigade Infanterie und einer Brigade Brrsaglieri gesperrt worden. Fiume ist isoliert.

Z« Heudersou- Wahlfieg.

Amsterdam, 15. Sept. Der Londoner Korrespondent de, Telearaas berichtet anläßlich de» Wahlsiege» von Hender- son in Widne«. drr Sieg sei um s» b-merkenrwttt«, als der Batzlkrei» seil 1885 immer in kanseruatioeu Händen gewesen sei. Die K»nser»a1i»rn hätten seil Dezember vori­gen Jahre» 1098 Stimmen »nlsren. Die Aurfichten ker Ardeilrrparlei für die kevorfleheuden algemeinen Wahlen drzrichnei der Karrespandenz als ausgezeichnet. Der Soudsuer Korrespondent des-emeen yandrlsblad mel­det, Hmdersons Rückkehr in da» Parlament müsse zweifel­los als ein großer Sieg der Arbeiterpartei betrachtet «er­den. Bau verschiedenen Sellen ist dr« Korrespondenten gesagt worden, nach diesem Ausganz der Wahl werde Curchill nichts anderes übrig bleiben, als sein Amt nieder,ulegrn. E»«ning Standard schreckt, Henderson werde es als seine Aufgabe betrachten, «ine Ardeiterreglerung zu bilden. Dieser Plan habe die Rede, dt« er am 11. September i« Gewerkschaftskongreß hielt, beherrscht. Die Wrstminster Gazette schreibt, der Verlust de» Wahlkreise« Widues zeige.

daß es tatsächlich krlnen Wahlkreis mehr gebe, aus den die Regierung sich einigermaßen oerlaffrn könne. Die Stellung der Regierung «erde dadurch noch mehr geschwächt.

Kleine Nachrichten.

Wien, 15. Sept. ImDeutschen Bolkrblatt" erklärt der Herausgeber Professor Hugrlmann die Nachrichten über angeblich« Bestrebungen zur Bildung eine» katholischen zentralkuropäischkn Staakeugrdildes urter Einflußnahme der deutschen Katholiken und der christlich-sozialen Partei als falsch. Gnade di« deutschen Katholiken erklären, daß sie dem Katholizismus in drr Gegenwart eine o>el höhere Mission zuei k nnm. Wir nehmen an, im Sinne der ganzen christlich sozialen Parle! zu sprechen, wmn wir jeden Zu­sammenhang mit Machenschaften für eine süddeutsche Kam- binaiion mit Entrüstung ablrhnen, wenn wi? wie bisher, so auch zukünftig unbeugsam an unserem Baierlante Deutschland festhalleu, so tun wir es nicht nur als Deutsche, sondern euch um unseres chttflllchrn und katholischen Ge­wissens willen

Amsterdam, l5. Sepi. We der ..Telegraas" au» London berichtet, wurde in der SamLlagssitzung des Ge- wklkscha tskona'eff-s in Slmgow ein von dem Führer der Eisen bahne:, Toomas. eingkbrachter Antrag angenommen, worin von Ser Regierung dis Abschaffung brr Dirnfipfl cht und die sofortige Abberufung drr englischen Tmpprn aus Rußland serlantzt wird. Wird dies" Fo.derung nicht stattgegebkn. so soll ein Sonde: Kongreß einberufen werden, um zu beraten, in welch?! Ae-se Zwang aus die Regirrung auaceüdt »erden kann.

Vermischte».

Eine Kaserne i» Brand. Berlin, 13 Sept. In der lrtzen Nacht entstand tu der Kaserne des zweiten Garde: egrwent« vermutlich insalge Brandstiftung Feuer, da» den Dochftuhl des rechten Seite: flügels m drr Ziegel- straße zum tzroß.n Tttle einäscherle. Während der Lösch arbeiien «plädierten mehrere Mole Munttionrnonäie.

SS Gelbänbe eingeäschrrt Nach einer Ärl düng de; »Berliner TaAebiairs" aus Trsudenz wurden in Zippnow (Kreis Deutsch Krone) dusch Gwßfeurr 26 Gebäude ei^stäscheil. Mehrere Personen sind in den Flammen umgrkommen

Ei« »ener Komet. Der neue Komet, der schon jetzt mit bloßem Auge erkennbar ist, gelangt erst im Okto- brr in Sonnennähe. jo daß er sich ooraursichtlich zu einer glänzenden Erscheinung ent« ckeln wird. Tr «sist eine außerordentlich schnelle Nordw-stoewsZung auf.

Teure Möbel. Möbelstücke schalten h:i Brr- steizerungen oftmals ungeheure P-eise. So wurden un. längst in B ackrnhUm für ein Svsa, das vor einem Viertel- jahrhur.dert gemacht und seitdem kaum mehr auszebeffert worden war. setzt 150 bezahlt. D r Anschaffungspreis hatte seinerzeit nicht ganz 31 b tragen.

Ans Stadl und Bezirk.

Nagold, IS September tSiS.

* Dienstnachricht. Poflssststrni Köder in Kon- westheim ist zum Postserwatter in Ed Hansen befördert worden.

* Die Schwarzwald. MilchverkanfSgenoffen- fchaft. die kürzlich n Wildberg ins Leben gerufen worben ist, hielt gestern in der Traube in Nagold «hie zweite Ge­neralversammlung ad Der Vorsitzende Herr Hirs^wi« Dürr in Wart sowie Herr Theodor KSner- Stuttgart erläuirrien dir Ziele und Wege der Genossenschaft, gingen aus dis verschiedenen zur Sprache gebrachten Bedenken ein und zerstreuten sie in dem sie darauf hinwiese», welche Bedeutung die M.lHZsrioflerschast für die gesamten Milch- Produzenten hat- Durch sie soll endllch erreicht werden, was Jahrzehntelang vorher trotz M.lchtteferanSsnvfrrin usw. nicht möglich war. nämlich dis geordnete, zuverlässige Absatz­möglichkeit. die nach Aushebung brr Zwangswirtschaft ein- mal Wieder gesucht wrrden muß wie vor dem Kriege, die einheitlich; Preisgestaltung und dadurch di« Ausschaltung de» vor dem K-i?g« leider da und dort bemerkten unlaute- rrn Wettbewerber. Für den Verkehr der Mitglieder mit der Geschäftsstelle der Genossenschaft und überhaupt das gesamt« Geschäftsgebahren wmds eine Geschästtsordnung aafgestellt. die schließlich gegen «ine Stimme genehmigt wurde.

* Strenger Winter in Sicht! Das Heidekraut blüht Heuer sehr stark. Nach einer allen Bauernregel s»> dies einen sehr strengen Vinter dedeuten.

Haiterbach, 16 Sept. Unser früherer Amt,verwes« Pfister, ist zu« Stadischultheiß vvn Widdern ge- wählt, undn der Kreisregierung kürzlich als sslcher be- stätigt worden.

* Wildberg, 15. Sept. Di« Häuser der Barm- herzigk-it in Slatgacher und Wildberg geben eben ihren «echrnschastsbericht sär 1918 heraus. Danach waren a« 8. »ezember 1918 in beiden Anstalten insgesamt 266 Pflegling« untergebracht. da« sind 7 weniger als I9l7. In Wildberg befanden sich 36 Pfleglinge, gegenüber 1917 ein Rückgang van 9. Zm Wildderaer Haus hat im Berichts- fahr viel Krankheit unter den Pfleglingen geherrscht, von denen 16 gestvrben find. Einen besonder» grsßen Verlust hatte da« Haus Staigacher, da» seinen Hausvater, Diakon Gottlvb Schäkert« durch die Grippe verlor. Dt« Ein- nahmen betrugen 114687.30 die Ausgaben 117 486 65 also 271935 mehr als die Einnahmen. Zu- wendvngen von Berstorbenen werden ll 916.14 nach- gewiesen, davon sür Wildberg 950 Der Karl Olga- Fond, beträgt setzt 20000 ^ll.

Aus dem übrige« Württemberg.

r Areudenstadt, 14. Sept. Bei der heutigen Stadt- fchutthrißrvwahl wurden abgegeben für den Kandidaten der Druisch-Demokratischen Partei, Amtmannn Dr. Blai- cher Freudenstadt, 1554 Stimmen, für den Kandidaten der Bürgerpaitei, Landgericht»,«-Neulich!« Freudlnstadt ll39 Stimmen, sür den Kandidaten der Sozmldeuwkraii« und der Freie» Grwr-dschasten. Berwalle? Dillmann-Feurrbach. 961 Stimme», sür Pr. Esftch Stuttgart 282 Stimmen. Dr. Blaicher ist somit gewählt.

r Stuttgart, 14 Sept. Ter bei dem Schader-feuer im Hrnsabau an Gebäude und Mai-rial entstandene Schaden wird ouf mehrere 100060 g« schätzt.

r Zuffeuhanse», 18. Sept. Seit kurzem sind hier eine Anzahl Er Kränkungen an Ruhr oor^edommen. einige mit tödlichem Auegrmg. Bon einer Evidrmie ksnn bis jetzt nicht qrspwchm werden, doch M es üngezeigt, aus di« mutmaßlichen Ur,scheu dirs« gefährlichen und ansteckenden Krankheit Wzuroeiskn. In d es« Iahrerz-.it tritt die Ruhr da und dort auf und man darf wohi ziemlich sicher dem Essen von unreifem Sbst, oder g«ch unreinem Obst die Schuld beimrffen. Dar brste PoldeugtmWMittk! ist olso, Obst j tzt nur in gekochtem Zustand zu rffe».

r Teltrrarrg, l4. Sept. In Orereschbach ist die wohlreflillts Schruer des Landwirt» Bieg« bis aus den Grund niedklgebrknr.L Die Entstrh»nzsmsache ist noch nicht geklärt.

r Ul«, 14. Sept Am Freilag abend stand am hiesigen Bahr-hsi ein größer« Dm-spo-t der Mehsamme!- stells in Nim Don den in den Viehwagen arg zusammen- gepferchten T e e» kamen infolge der «roßen Hitze viele dem BereadkN nahe. 3 Tiere sind orrenvrt, 46 mußten Nstgeschlachier werden. Dir Bikhfammeistsüen müssen ihre Tran po-ts brffsr organiste-en.

r Münfivge», 15 Sept. An der E NMnaZpsorte zum Münsinger Kuechgangklag« finden wir fol-'enden ge- ba,kentiesrn, von Prossffor Henm. Bonzhaf, so? kem Kriege Lehrer an der Reutin-g« Ooerrecischule, jetzt Uniorrsilä!,- bibi othekar in Tübinc.en, verfaßten pvetischen Willkomm- grüß ker deutschen Hkimsl au ihre aus der Kriegsgrsongen- jchasi zurückdeh,enden Söhne:

Ohnmächtig hmt', verstümmelt, arm und klein Grüßt Euch sas Beterland mit voäem Herzen:

War uns« ist, dar soll auch Euer sein!

N-d schweigen wollen wir von unfern Schmerzen,

Bis unser Fleiß un» selber wieder labt Im Klang der Hämmer und im Schein der Gssrni Vergeht es ni--. was Ihr erdnldkt habt!

And laßt es nie das Baierland vergessen!

Letzte Nichrichte«.

Dresden, 15 Sepi. In seiner Arb« bei der Landes- sersümmlung der sozialdemokmllschrrr Pariei Sachsen» er- klärie Rkichswrhrminister N:eke u. a. noch, dis Sorge, daß Oberst Rrinhndt drr RrpublK hälv gefährlich werden Könner?, sek u-:n8iig. Ns?Ke wandte sich ferner gegen Schridrmznn's Zeußerungsr-, der wählend seines dreimona­tigen Aufenthalts in drr Schweiz den Zusammenhang mit der Lkitung in Dsurschian) orkisren habt. Eine Grgen- revoluiion in Deutschland sei nicht zu ermatten. Mit Angst- mrierei taffe sich das zusammengerrschene Reich nicht Wie­der emporhebrn.

Waldenburg, l5. S,pt. Samstag ist e-; hier zu Plünderung,n versch edener Geschäfte gekemuer. Im An­schluß daran wurde ein Sturm aus dir Rathauswache aus- gefllhrt. Bel einem Ausfall der Sichsrhe'tsmannschasten wurde eine P rfan getötet und vier schwer »»letzt.

Versailles 15 Erp;. Nach Meldungen ans Teheran hat sich der Wiedrrstand gegen das e-'yklsch prrsis - e Ad- kowmen derartig verstärkt, daß man Unruhen befürchtet. 20 p»M?che Persönlichkeiten wurden nach Kaschan deportiert.

München, 15. Sept. Im Geiselmordprazeß bean- tragt« der Staatsanwalt nach längeren Ausführungen fol­gende Urteile: Die Tod«strafe gegen die Angeklagten Fr. Seidl, Johann Mbl, Schickelhos«, Joseph Seidl. Hrffkl- mann, Lermrr Plkzrl, Frebner, ymme» und Riethmeirr; 15 Jahre Zuchthaus gegen den Angrkiazien Sell; 10 Istzr« Zuchthaus gegen die Angeklagten Kick. Bölkl, Huber und Schmittele; Freispruch für den Angeklagten Pktermsier.

Berlin. 15. Sept. Die steigende Not in Benzin und verwandten Betriebsstaffen und die Gefahr, daß die Be- stände an diesen Mitteln vor ihrer Erschöpfung stehe», wird radikale Maßnahmen der Regierung veranlassen. Unter anderem soll der gesamte Auto»erkehr im ganzen Reiche in der Zeit »on 12 Nhr nach!» bi» 6 Uhr Margen« s»»ie während des ganzen Sonntags verboten werden. Für Aerzte und ähnliche Kategorien werden voraussichtlich die notwendigen Ausnahmen zngelaffrn.

Kopenhagen. 15. Sept. Di« hiesigen Zritungen bringen ausführliche Auszüge au» den amtlichen Akten­stücken über Gespräche zwischen dem Vertrauensmann des Ministerpräsidenten Christensen, Hauptmann Sütken und dem Generalflsbschef von Moltke in den Jahren 1906 »nd 1907. Die Akten enthalten auch «in längeres Schrei­ben Christrosen an die MilitärkommWon des Reichstage» »sm 8. 8. d«. 3s., in dem Chrkstensen zn seiner Verteidi­gung u. a. erklärt. Diese Gespräche und der Brieswechsel «il Moltke hatten für die dänisch« Regierung keinen bin­denden Charakter, waren aber für unser Land sicherlich »on größtem Nutzen, da st« Deutschland davon überzeugten, daß es bei einem kommenden Krieg« von un» «ich!« zu befürchten hätte. T« entspricht meiner Urberzengung. daß sie mehr als irgend etwas andere« dazu beigetragen haben, daß unser Land nicht in den Krieg hineingezogen wurde.