!

br. 1919.

'iaischluß ist sorgtr Vater Onkel

c Krankheit ^

v

Mtrsa. 8

>, Sv!» 8

mr 1919.

T ilnühme sere: unorr-

rnschw-stern anzspendtn, en und -gl­ichen Worte der Kinder aufrichtigen

miste r:

:i» MM.

infa n ^ tMärZ Bere-i s inem ge rnbetriei,

>er unser, stark g< sind me!: st meh, eg heim re Neueir-reilung h. Zu diesem :n alle Turner ?e. ebenso alle ner und Iüng- Interesse und er edlen Turn- aus Donners so. März, Uhr k» einer ig ». Anwel- « Senriuiar» freundlich ein­er Turnrat.

gold.

Wdcyen tm Aller wahren, zum t5 März

ttcht

Ladtschultheiß ,k Witwe.

l-trse, Jltlffe, «cder» Manl liefe,

p asr u d Mi! I^eisen bezahlt

. Wrzhem

« Rathaus.

Mschtiut«ttch «uSnechme der ^vnn- und Festtage

Äretk vierteljährlich -Urr mit Trägerlohr, E 2.10, im Bezirks- .ad 10-Lm-Berkehr Kt. 2.10, NN übrige« Württemberg Ml. L.3V MonatS-Abormemevt» »och Verhältnis.

« AM-Atlt ftk da SKklW-NW WM.

«uzeigeu-Sebühr nr die einspalt. Zelle avi gewShnl. Echrist oder lreren Raum bet einm«> Einrückung 18 Psg.

bei mehrmaliger mtsprechend Robnn.

Fernsprecher L« Postscheckkonti SN 8 Stuttgart

93. Jahrgang.

M 41

Mittwoch, den IS. Februar

ISIS.

Nationalversammlung.

» Gthuuz.

Weimar. 17 Febr. An den Trfchrn der Regierung: Scheide mann, Erzdelger. Noske um> andere. Präsident Fehrendach sröffnrt die Sitzung um 3. Uhr.

Bor Ei tritt in die Tagesordnung nimmt das Wort Ministerpräsident Scheidemann:

Er ist gestern ein neuer Abschluß desWafsenstill- stanvsoertrags erfolgt. Wir halten die Absicht, daß erst morgen gleichzeitig mit der Beantwortung der Inter- peLalton Hetr-tze über diesen neuen Abschluß vertchlet werden sollte. Ich finde dm Wunsch aber durchaus verständlich, bereits hrute einiges darüber zu en. Ich habe mich drehaib mit dem Minister Erzberger in Verbindung gesetzt und ihn gefragt, ob er. wenngleich er erst heule morgen von der anstrengenden R ise zurückgekommrn sei. trotzdem in der Lage sei. uns darüber Mitteilungen zu machen. Reichrmmistrr Krzderger hoi sich dazu bereit erklärt. Ich schl ge dem Hause vor. ditsen Bericht enigegenzunehmen und »klier damit einverstanden zu sein, daß morgen die Interpellation Heintze brantworter wird.

Das Haus stimmt diesem Vorschlag zu.

Reich-minister Erzberger:

Das hohe Hau» hat ein Recht darauf, den War 1- laut de» Waffen st illstondsadkommens als bald von mir zu erfahren und im Anschluß daran er- läuternde Bemerkungen dazu von mir enlgegenzunehmen. Der Minister verliest den Wortlaut des Zusatzabkommens und fährt fort: Ich wünsche den einzelnen Mitgliedern dieses Hauses nicht, daß sie in ihrem Leben die schweren Stunden milmschen müßten, wie es mir in Trier deschieden war. Die Frage: Kann ein Waffen«-instand mit diesen Bedingungen überhaupt angenommen werden oder ist es bester, mar, jügt sich nicht dem Diktat von Morschall Fach? D»s war die Fuge, dle zu beantworten wir ip Trier ebeus» verpflichtet waren wie die Reichsregierung in Berlin. Eine große technische Schwierigkeit stellte sich der raschen Beantwortung dadurch in den Weg, daß die Depeschen, die »on mir alebaid am Freitag abend aufgegeben worden find, auf bis jetzt unerklärliche Weise b!s Samstag nach­mittag nicht in den Händen der Regierung in Weimar und Berlin gewesen st d. (Hört! hört!) Ich verlangt« infslgedeffen von Marschall Fach eine Fristverlänge­rung von 24 Stunden. Diese Fristverlängerung wurde abgelehn 1 mit dem Beifügen, wenn bis Sonntag abend - Uhr der Waffenstillstand nicht unterzeichnet sei, wstrde er (Fach) sofort seine Befehle an leine Truppen geben und der ganze Waffen stillsta d am heutigen Vormittag 6 Uhr sein Ende erreichen. Gleichzeitig ließ er uns wissen, daß er nicht in der Lage sei, irgend etwas in den mir mit r- teilten Bedingungen zu ändern, denn die Bedingungen seien festgesetzt von den Lhess der alliierten und affoz irrten Regierungen, und «ein Dolmetscherosfizier teilte ausdrücklich mit, daß auch Präsident Wilson ausdrücklich diese Bedingungen genehmigt Hab«. (Große Bewegung und Hört! HS t!) Dadurch waren der Tätig­keit der Kommission enge Grenzm gezogen. Trotzdem haben wir vrrsucht, eine Reche von Milderungen durchznsetzen. Bon einer Ausnahme abzrschrn, die sich aus eine anderweltig« Abgrenzung gegenüber Polen bezieht, ist ua» dies zu unserem lebhaften Bedauern nicht gelungen. Rach den mir ütn Freitag nachmttog überreichten Be­dingungen und nach der Karte, die ich auf den Tisch de« Hauses ntederlrgr, sollte da« von uns zu räumende dezw. nicht zu 'ibküschrrilende Gebirt tm Süden der Oder entlang gehend Oderschlesien umfassen. Ich Hobe sofort er- Klärt, daß aus der Grundlage dieser Vorschläge von den dentschen Unterhändlern nicht verhandelt werden könne, denn alle diese Gebiete seien nicht, wie Marschav Fach irrtümlich annahm, von den Polen besetz'. Es fand eine Rkesprirche der beiderseitigen Militärischen Sachverständigen statt, die dazu geführt hat. daß sowohl derNetzedistrikt bei Bromderg in da« Gebt« ein bezogen wird als auch Sbtrschlesien au« dem Gebiet ausaeschaltet bleibt. Mehr war «ngefichls der Verhältnisse nicht zu erreichen. Die Forderung, daß die deutsche Stadl Birnbaum nicht v»n uns geräumt werden müsse, wurde abgelehni. ebenso bezüglich Deutschen. Wir haben nur da« eine erreicht, daß der Bahnhof Benlschen nicht von unseren Truppen geräumt werden muß. Die Alliierten hadrn ihrer- seit« dir Verpflichtung übernommen, zu gewährleisten, daß auch die Polen sich strikte an die verabredeten Linien halten sollen. Die Bemühungen zum Schutze der Deutschen

in allen diesen Gebieten Bestimm« gen in den Waffrnstill- standroerrrag aufzunehmen, waren erfolglos. Malschall Fach hat nur in Aussicht gestellt, daß er sich b mühm werde, für eine Lösung der Frag« in unserem Sinne in der interalliierten Kommission einjUtreren. 8r erklärte per­sönlich. daß das ganze Abkommen in seinem ersten Artikel eine rein miltiSrische Maßnahme darftelle und keinerlei politische Folgerungen nach sich ziehen könne, daß also auch durch die Abgrenzung dieser Gebiete in keiner Weise den Forderungen des 13. Punktes de» Mlsonschen Programms ooigegriffen werden solle. Ss bleibt den Komwisfionsoerhandlungen überlassen, daß den von uns geräumten Gebieten rin genügender Schutz gewährleistet w rd. Wichtig ist, daß nach den Versicherungen der Alliier­ten auch die Polen jede militärische und offensive Bewegung « egen Deutschland einzustellen haben. Art. 2 enthält nur die Verlängerung für eine unbefristete kurze Zeitdauer, wobei die Alliierten sich das Recht drei­tägiger Kündigung Vorbehalten haben. Mein Antrag, das Wo t »kurze' 'vor Zeitdauer zu streichen, de von Marschall Fach abzetehnt. Aus meine wettere Frage, ob drr Ausdruck gewählt worden sri, weil man hoffe, in kurzer Frist zu einem Präliminarfrieden zu kommen, antwortete Marschav Fach: »Ich vermute es.' Wie ich Ihnen Mitteilen dann, wird in diesen Tagen in Daris übrr die Frage eines Boi frieden» verhandelt werden. Dis Verhandlungen in Spa haben sich in der letzten Zeit vielfach so zugespitzt, daß Vertreter der Alliierte > oer- langten, daß sie das alleinige ausschließliche Recht über die Darlegung der Verträge hätten. (Hört! Hört!) An- gesicht« dieser neuen Forderungen habe ich es für richtig gehalten, über diese Fragen eine Erklärung herbeizujühren. In langer Debatte ist sefigestellt worden, datz^an dem bis­herigen Verhältnis in Spa, daß wir in der Auslegung als Gleichberechtigt« den Alliierten gege.übrrfiehen, nichts ge- ändert werden solle und deshalb keine neuen Erschwerungen eintretkn wrrden. Ich habe das Vertrauen, daß Marschall Fach sein gegebene» Wort in Trirr offen und loyal etn- hält. Unsere Gegenvorschläge will ich nicht in allen Ein­zelheiten Mitteilen Da Marschall Fach erklärte, nicht ta der Lage zu sein, irgend eine wesentliche Aenderrmg an dem Entwurf der Alliierten zu vollziehen, habe ich dem Marschall eine Note mit unseren deutschen Boischlägen, die sich insbesondere aus die sofortige Freigabe der deutschen Kriegsgefangenen bezogen, überreicht mit der Bitte, diese Note den alliierten Regi rungen zu unterbreiten. Marschall Fach hat sich bereit erklä 1. diese Note bereit» hrute dem obersten Kriegsrat der Alliierten zrr Beschlußfassung zu unterbreiten. Zu meinem Bedauern ist cs nicht gelungen, irgend welche endgültigen Zusagen über die sofortig« Freigabe der deutschen Kriegsgefangene«» zu erlangen. (Bewegung.) Di« Antwort des Marschall Fach ging dahin, daß die alliierten Regierungen einen Be­schluß über die sofortige Freigabe unserer Gefangenen nicht herdetgesührt hätten, daß aber Frankreich bereit sei, 2000 kranke und schwerverletzte Kriegsgefangene alsbald in die Heimat zu entlasten. (Unruhe.) Auch England würde 2000 entsenden. Darauf erwiderte ich. daß diese Antwort in Deutschland mit tiefster Trauer und begründeter Entrüstung ausgenommen «erden würde. (All- seitige Zustimmung.) Wenn von 800000 Gefangenen ganze 4000 zuriickgegeben wrrden, so könne da« als eine wohlwollende Behandlung der deutschen Forderungen nicht angesehen werden. (Zustimmung.) Die Vertreter der Alliterie r drängten zum Abschluß d» Abkommen». Auf meine Anfrage erhielt ich von meiner Regierung den Auf­trag. da« Abkommen zu unterzeichnen, aber vorher Mar­schall Foch folgend« Erklärung zu übergeben, (Reichs- minister Ekgbrrg« «erliest dir bereit» «röfsemstchte Protest- not« der deutschen Regierung). Diese deutsche Erklärung wurde vor der Unirrzeichnung des Abkommen« Marschall Foch übergeben und von ihm angenommen. Sie ist aiio domli nach unserem Standpunkt als ein Teil des neuen Waffenstillstandsabkommen» anzusehen. Da» ist die wenig erfreuliche, traurige Botschaft, die ich au» Trier mit- zuieiien habe. Die Will weiß, daß Deutschland einen neuen Krieg nicht führen will und kann. Wrnn man uns auch w-lulo» macken kann, ehrlos wird man uns nicht mache:-! (Ledh. Zustimmung.)

Präs. Fehrenbach: Wir alle liehen unter dem Eindruck der Mitteilungen, die uns Rrichsmintster Erz­berger über die schmerzlichen Berhandlungen in Trier ge­macht hat Da» ganze deutsche Volk ist bon schwerer Sorge über diese, Waffenstillstandrabkommen und seine Folge» erfüllt. (Allseitig« Zustimmung ) Unter dtefen Umständen wäre es wrntg angezeigt, wenn wir nnmilel-

dar nach diesen so Überaus schmerzlichen Mitteilungen die allgemeine politische Aussprache vom Samstag sorisetzen würden. Ich schlage deshalb oar, für heule da­raus zu verzichten. Auch der preußische Iustlzmt- isicr lin­der Kliegsminister. die sich zum Wort gemeldet haben, haben sich entschlossen, ih r Reden aufzuschirben.

Das Hau» erklär« sich mit diesem Vorschlag einver­standen.

Präs. Fehreubach schlägt weiter vor, am Dien», tag die Interpellation der deutschen Bolkspartet über die Waffenstillstandsoerhandlungen zu behandeln und fie mit einer allgemetnrn Aussprache zu verbinden. Die Fortsetzung der Aussprache vom Samstag soll am Mitt­woch erfolgen. -- Auch damit ist da« Hau« einverstanden.

Nächste Sitzung: Dienstag 2 Ubr. Schluß 3^ Uhr.

TageSrrenigkeiteu.

Zn« Rücktrittsgesnch des Grafe» Brockdorff.

Rantza«.

Berlin. In Wrimar fand gestern am späten Nachmittag eine Kabtnettssttzung statt, die erst kurz vor 9 Uhr abend« beendet wurde. Wie der »Berliner Lokalanzeiger' a» zuständiger diplomatischer Stelle erfuhr, stellte Gras Brockdorff. Rantzau in der Kabtnettssttzung am Sonntag feine Porte- srutlle tatsächlich zur Bersügung. doch wurde er von den anwesenden Reichsministern einstimmig gebeten, sein Amt vorläufig weiterzuführen. Nachdem fich Gras Brockdorff- Rantzou über dir auswärtige Politik und insbesondere üb« seine Stellung zur Frage des Frtedensschlusses so geäußert hatte, wie geschehen, mußte er. wie da» genannte Blatt wetter berichtet, es für unmöglich halten, di« neuen Be­dingungen des Waffenstillstandes zu unterschreiben. Gütern Vormittag fand ein« Beratung der Regierung hkerüber statt. Deren Ergebnis sei bisher, so helft es, daß Graf Brockdorff. Rantzau im Amte bleibe. Ob dies auf die Dauer möglich sein werde, hänge davon ab. ob da» Kabinett gewisse Garantien geben werde, die der Außenminister verlangt habe. Unter diesen Garantien werde wohl in erster Linie zu verstehen sein, daß eine WaffenstWands Kommission t» wettrraehendeni Maße als bisher dem Auswärtigen Amt nnterstellt werde.

Me die »Bosstsche Zeitung' nachträglich er­führt. war das Kabinett dri drr Beratung am Sonntag außerordenttich schwach besetzt. Auch die meisten Mitglied« der Fraktionen waren über den Sonntag sortgereifl. Da­durch set es nicht möglich gewesen, der Entschließung der Regierung die breite Grundlage zu geben, die für dle wich­tige Maßnahme bringend erforderlich war.

Eine Anfrage.

Dt« deutschnationalen Abgeordneten v. Graefe und Deglerk haben am 14. Fedr. folgende Anfrage ei»- aebracht: Die »Schles. Zig.' hat in ihrer Nr. 4L vom 2S. Jan. 19>9 folgende Zuschrift gebracht: »Am 7. Nov. v. I. jpät abend» überschritt die deutsche Waffenstillstands- Kommission, von Fourmte» herkommend, bei Ciairfontaiae dr« französische Borpoflenllnt« und fuhr über La Lapelle nach S». Quentin. Bei den ersten Verhandlungen war die Entente zu «ine« entschädigungslos«» Frieden bereit. Diese« Angebot meldete da« militärische Mitglied der deutschen Kommission. Gen. o. Winterfell», unserer Obersten Heeresleitung, die alsbald ihre Zustimmung gab. Inzwischen brach in Deutschland dieReoolutis» au», und als Gen. ». Wlnterfeldt wieder zu General Foch kam, erklärte dieser : »Ich habe eben dt« telegraphische Meldung erhalten, daß in Deutschland die Neaolutto » auszebrochen ist. Das ändert dte ganze Lag«. Run ist Deutschland erledigt, das frühere Angebot ist hinfällig.' Deulschland hat nun für dte Gewährung eine» Waffenstillstandes folgende Beotn- gungen anzuaehmen, und dann gab ec dte zerschmrtterndea Bedingungen bekannt, unter denen wir jetzt schon zusam- menzudrechen drohen ' Eine amtlich« Stellungnahme gege» diese Darstellung ist, soweit uns bekannt, bis heute nutzt erfolgt. Ist dl: Rüchrregierung brreit, den Inhalt vor­stehender Zuschrift als zutreffend zu bestätigen oder, fall« nicht, dann selbst eine authentische Darsteünng der tatsäch­lichen Vorgänge zwischen der Waffensttllstandskommi,fion und der Entente am 7. Noo. 1Vl8 »ab an den folgende» Tagen zu geben? v. Graefe. Deglerk '

i!

B»» der Waffenftiüstaudskomwisflo«.

Berlin.- Drr Bertrettr der Martneinterrflen bei der Waffenstillstand,Kommission Kapitän zur See Benselow.