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Generalkommando Xlll. A.-K Abt. Is.

Stuttgart, 1b. Febr. 1913.

Korpsbesehl!

Gemäß Verfügung des Kriegsministeriums Nr. 589 S. A. 1. v. 1. Febr. 1319 (W.M.V.M. Nr. 12 v. 11. Febr. 1919) wird Generalmajor Haas mit Bildung und Füh­rung einer Württ. Freiwilligen-Abteilung für den Grenz­schutz-Ost beauftragt. Die in nachstehendem Aufruf für die Annahme von Freiwilligen getroffenen Sonderbestimmungen find endgültig.

I. A. d. S.-R. Wttbg. V. s. d. G. K.

gez. Hof. D. CH. d. G.-St.

gez. Wöllwarth, Oberstleutnant.

Aufruf

zur Mmg einer MM. ZreiMigen-Meilung zu» Schutz der Mreoze.

Kameraden, der Krieg ist nicht zu Ende! Gegen Ostpreußen, Pose» und Schlesien ziehen schwere Gefahren herauf. Jahrhunderte lang mit deutschen! Fleiß gedüngtes Kulturland droht uns verloren zu gehen, das bisher die größten Pro­duktionsüberschüsse an Brotgetreide und Kartoffeln zu unserer Ernährung, an Kohlen und Erzen für unsere Arbeit geliefert hat. Wir dürfen es nicht verlieren, ohne die schwerste, wahrhaft vernichtende Niederlage unseres Wirtschaftslebens zu erleiden. Alle deutschen Volksgenoffen sind daran gleich be­teiligt.

Denkt daran, daß eure eigenste Lebensnot­wendigkeit aus dem Spiele steht. Dort winkt später friedliche Arbeit, Neuland für innere Be­siedelung. Schon vor 700 Jahren sind Männer aus schwäbischem und fränkischem Blute dorthin ausgesiedelt. Wer, wie ich, das Land selbst ge­sehen, und das schlichte Grabmal Ulrichs von Jungingen auf dem Schlachtfeld von Tannenberg sinnend betrachtet hat, der muß im Innersten er­schauern, ob der furchtbaren Wiederholungen der Weltgeschichte, des namenlosen Elends, das uns allen droht. Vergeht nicht über den kleineren Fragen und Zänkereien der innerpolitischen Neu »rdnung die alleinbeherrschende größte und wich­tigste, den Bestand des Reichs und den Frie­den, die ganz allein den Fortschritt und die Ver­wirklichung unserer Menschheitswünsche verbürgen.

Und darum richte ich die Aufforderung an euch alle ihr schwäbischen Kämpfer, besonders aber meine treuen Kriegsgefährten, an die Hunderte und Tau­sende Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die unter meinem Kommando im Weltkrieg ihr Bestes gaben, vertraut euch meiner Führung an zur Bildung eines schwäbischen Freikorps, laßt uns erneut des Reiches Sturmsahne voran tragen und meldet euch zum Eintritt.

General Haas

vom Generalkommando beauftragt mit der Bildung und Führung einer Württ. Freiwilligen-Abteilung für den Heimatschutz Ost.

Zusatz des LlMdeslmsslhuffks der S.-R. Württembergs.

Die Ostgrenze, besonders Posen und Schle­sien sind in Gefahr, ein Opfer polnisch-nationalistisch- monarchischer Bestrebungen, sowie russisch-irregu­lärer Banden zu werden. Allein diese Gefahr abzuwehren, soll die Aufgabe der Freiwilligen- Abteilung sein.

Landesausschuß der Soldatenräte Württembergs.

Anmerkung: Die Bedingungen ür den Eintritt in die Württ. Freiwilligen-Abteilung (W.F.A.) sind die gleichen wie sie für den Grenzschutz Ost von der Reichsregierung festgesetzt worden sind. Diese Bedingungen können bei allen Truppenteilen und militärischen Behörden einge­sehen werden.

Meldungen zum Eintritt .

1) Offiziere, Sanitüts- und Deteriniiroffiziere und Beamte persönlich am Donnerstag den 20. 2. 19 11 Uhr vorm, in Stuttgart beim Kriegsministerium Olgastr. 13. Vorherige schriftliche Anmeldung (Post­karte) an Krieg-ministerium, Stuttgart Abteilung A. 7 »nter Angabe des Namens, der Feldzugsvergangenheit, des Dienstalters, des Wohnorts und der Wohnung er­beten.

2) Unteroffiziere und Mannschaften bei sämtlichen Truppenteilen oder Bezirkskommandos. Truppenteile »nd Bezirkskommandos sind nur zur Annahme von Meldungen und Aisstellung von Fahrscheinen nach Münfingen, wo die Aufstellung der W.F.A. erfolgt, be­rechtigt. Die endgültige Einstellung und damit die Auszahlung der besonderen für Grenzschutz Ost zustehrn-

den Gebührnissen erfolgt vom 1. 3. 19 ab erst nach vollzogener Annahme der Freiwilligen durch die W.F.A. in Münfingen.

Die Annahme in Münfingen selbst beginnt am 1. S. 19.

3) Sonderformationen werde« eingestellt:

Mchrichtentruppen in Vaihingen a. F. Krastfahrtruppen beim Kraftfahrbatl. in Untertürkheim. Fliegertruppen in Böblingen.

Schneeschuhtruppen in Jsny.

Bekanntmachung der Marine Entlastungs-Zweigstelle.

Stuttgart, Nr. 10063. K. 19. A. 6.

! Betreff: Entlastung Marine-Augehöriger.

s Srit 3. Febr. 1919 besteht in Stuttgart, Trauben, straße 19 eine Zweigstelle der Marine Entlassung,stelle München. Geschästrstirndkn wochentags von 9 Uhr vor- ! mittags bis 3 Uhr nachmittag«

Entlasten werden alle diejenigen Mannschaften, die 1 vor dem 1. April 1917 ringet'eien find (also in ihrer i Stammrolle den Jahrgang 1916 oder frühere) führen.

^ 2. noch nicht dienstpflichtig sind, (Jahrgang 1900, 1901).

! Der Jahrgang 99 darf also nicht entlasten werden,

! Dre Mannschaften des Beurlaudienflandes und die i vor dem 1 Aprti eingetretenen Dienstpflichtig n. die weder ! ordnunges Wg mit Mtiitä paß, noch behelf,mäßig mit ! EMaffum»scheine oder vorläufigem Entlassungsschein ent- s tasten sind, haben sich zur Durchführung der Entlastung ! an die MariNienilastungrstrlle Stuttgart za wenden. Hier- ^ bei wird daraus hingewiesen, daß sowohl dre, behelfsmäßige'' i wie dieordnmrgvmäßi e Entlastung die endgültige Ent- ! lastung bedeutet, und daß die spätere Aushändigung der Mtlttärpastes nur gegen Rückgabe des Erttlossungrscheine; bezw. vorläufigen Enilastungrschrinss erfolgen darf.

Nach Versüqun-z de« Staattsekrttär« de» Rerchsma- rir-eamls vom 18. Januar 1919 sind alle Maiinrmann- schaffen des Beurlaubtenstonde» und die vor dem 1. April 1917 eiligrtrctenen Dienstpflichtigen bis zum 31. Januar 1919 zu entlasten.

Dienstpflichtige mit ^monatlicher oder geringerer aktiver Dienstzeit, die ordnungsmäßig mit Militärpaß oder ^ behelfsmäßig mit Entlassungsschein bereits entlasten sind, sowie di« Zur Beschäftigung in der Krikvswittschojt vmzei» tig Entlassenen, bleiben eiilaflrn. Die BezkkskommanLoL werden solche vorzeitig Entlassenen nicht wieder zu den StamM'Marineteilkn beordern oder zweck» Ableistung des Restes ihrer Dienstzeit ausheben.

Betreffs Aushändigung eines Enilastungsoüzug«L an Marineangehörigen wird miigeleili, daß die Kieidergeldemp- fänger im allgemeinen keinen Anspruch aus einen Entlastunge« anzug Haber. Nichtdleidergsldempsänaer (z. B. Mannschas. ten des Marinekorps) können einen E tlastmigsanzug nur gegen Abgabe ihre, alten Bekleidungsstücke erhalten.

! Marine Eutlastungs Zweigstelle Stuttgart Gez. Heintze Karaettenkspiiän.

Bekanntmachung!

^ Nr. F. R. 170.1. 19. LH

Im Aufträge des Reichsamis für die wirtschaftliche Demobilmachung wird folgendes ongeordnetr ^

Artikel I.

^ Die Bekanntmachung Nr. L. 999/10 L.L.^.. de- ^ treffend Beschlagnahme. Höchstpreise, Metve- und Verkaufs.

- Pflicht für Lederabsälle vom 19 Oktober 1918 tritt bis ! zum 31. März 1919 außer Kraft ! Artikel H.

j Diese Bekanntmachung tritt mit der Veröffentlichung ; in Kraft.

, Stuttgart, den 11. Februar 1919.

! Württ. Ardeitsministrrium.

^ Für den Arbriisministrr gez! Schmidt.

! Obertalheim OA. Nagold.

Bekanntmachung.

Wegen Vornahme größerer Verdest ru»,eu au der Straße Haiterbach uu) Aitnnifra ist die« selbe von heute ab bis auf weitere» gesperrt.

Den 16 Febr. 1919

Schultheißevamt:

Klink.

Mötzinge«, 17. Scbr. 1919.

Trauer-Anzeige

Nach Sattes unerforschlichem Ratschluß ist mein lieber, guter Mann, der treubesorgtr Vater seiner Kinder, Bruder, Schwager und Onkel

Ksrt Morlok

Lsinm^lrt

im Alter von 57 Jahren nach kurzer Krankheit M in dir Ewigkeit abbrrusen worden. 8

Um Mi! Teilnahme bi'ten M

die »menides Merdliedne«. W

Beerdigung Mittwoch nachmittag 2 Um

Nagold, den 17. Fcbruar 1919.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzliche: T ilnahme während de» langen Krankenlagers unsere: unver­geßlichen Tochter und Schwester

Emilie,

für die ausopsen.de Pflege der Krankenschwestern und der H rren Arrzie. für die vielen Kranzspendra. namentlich auch von ihren Aikerrgenossen und -ge. kwsstlmen und FteundlunkN. die trostreichen Worte de» Herrn Geistlich m und den Gcsang der Kinder sagen wir ans diesem Wege unseren aufrichtigen Dank.

Dje iiefbettüdten Eitern und Geschwister:

3aksb Satznacht mit Nau und Kindem

Untertalheim.

Wegen Todesfall meine» Manne»

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Mil Anfang des ? onat März wird der Verein, wieder mit einem ge regelten Tmnbettiel' beginnen. Aber unser,

Reihen sind stark gc lichtet, leider sind me!«

Turner nicht mehr aus dem Krieg heim gekehtt Eine Neuett.reliung ist erforderlich. Zu diesem Zweck werden alle Turner und Zöglinge, ebenso alle jungm Männer und Jüng­linge . die Interesse und Freude an der edlen Turn- dunst haben, aus Donners­tag de» SV. März, abeuds 8 Uhr zu einer Besprechung ». Auwel- dnug n die Semtuiar- taruhalle freundlich ein- g-lade . Der Tururat.

Nagold.

Jüngeres Mädchen tmAlier von 1618 wahren, zum Eintritt aus i5 März

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