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Donnerstag, de» 14 März
IMS.
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Deutsche Truppe« in Odeffa eingedrungen.
Der Weltkrieg.
Bericht der deutsche» Heeresleitung.
Große« Hos-iqnEr, 13. März. AMtt. WTD. Nwhib.
Westlicher Kriegsschauplatz.
In vielen Abschnitten lebte am Abend der Artillerie- Kampf aus. Die Erkundungstittigksit blieb rege.
Bei Abwehr eines belgisches Vorstoßes östlich von Nieuport nahmen wir 1 Offizier und 30 Mann gefangen. Eigene NntNnehmrmgöN östlich von Zonnebeke «nd südwestlich von Fromellrs brachten 23 Engländer und Portugiesen ein.
In der Champagne stürmten ostprsußische Kompagnien nach starker Feuerosrhersitrmz dis französisch;» Gräben nördlich von Prosnes und kehrten nach Zirstärung der feindlichen Anlagen mit 90 Tssangensn in ihre Linien
Starke Erkunhungetätigkeil in der Lust führte zu heftigen Kämpfen. Wir schossen gestern 19 feindliche Flug- zeuge Md 2 Fesselballons ab.
Rittmeister Freiherr von Richthosen errang seinen 64., Leutnant Freiherr von Richchosen reinen 28. und 29. Lustsieg.
Oste«.
Deutsche und östeereichifch-rmgarifche Truppe» stehe« vor Odessa.
Mazedonische Front.
Bei Makooo im Temabogen hielt die seit einige» Tagen durch erfolgreiche eigene Vorstöße heroorgemfens erhöhte Feuertätigkeit der Franzosen auch gestern an.
Don der italienischen Front nichts Neuss.
Der Erste GenerakgrrartierArtster: Ludsndorsf.
Seekrieg.
LS SSV Bruttoregistertorme» versenkt.
Berlin. 12 März. WTB.
Amtlich wird mitgeteiil: Reue U Boolserfolge, auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 19500 BRT. Unter
Oie Göttin cies Glücks
den versenkten Schisse» befindet sich der englische bewaffnete Dampfer ,Rockpool" (480? BRT ), der 6000 Tonnen Gerste und 618 Tonnen Stahldarren geladen hatte. Der Kapitän de« Schiffes wurde gefangen eingebracht. Zwei wettere 5000 BRT. große Dampfer wurden vor dem WrstauLgang des Ärmelkanals versenkt, davon einer wahrscheinlich amerikanischer Nationalität, an« einem ein- lausends» stark gesicherten Grlettzug heran».
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
Ser ML »sch dm Weste».
Engländer, Franzosen wid Italiener haben gesehen, daß sie uns nicht besiegen Kanuten, als wir uns gleichzeitig der intakten russischen Riesenheere zu erwehren hatte«. Die Riesrnheere existieren nicht mehr, der Osten ist für diese« Krieg erledig!, unser Rücken ist frei. Unsere gesamte Macht steht gegen den Westen zur Verfügung. Man sollte meinen. die Westmächte würden schleunigst mit angemessenem Damno aus dem Kriegsgeschäst gehen. Well gefehlt! Tlemenreau schreit nach der Offensive, dabei brauchte er sich gar nicht so ereifern, er wird sie rechtzeitig bekommen. Die Engländer wollen die Sachs diplomatisch drehe«. Am liebsten würden sie verhandeln, natürlich ohne jede Ueber- stücznng, dazu sek der Fall zu wichtig und zu ernst. Während der Verhandlungen wäre ein netter, freundlicher Waffenstillstand willkommen, der U Boot-Krieg müßte im Zeichen der kommenden Versöhnung natürlich eingestellt «erden. Vielleicht lassen sich di« Amerikaner dann doch herbei, einige Armeen und ihre oielgepüjenen Flugzeuge herüberzuschaffen, während England sich frei vom U-Boot- Kriege mal wieder ordeuMch satt ißt und hamstert. Dieser Plan ist ja von der anderen Seite gesehen gar nicht dumm, aber schließlich habe» auch die Deutschen im Kriege etwas gelemt. ValiMf werden wir also nW rÄnfallen, und es wird auch gehen, wahrscheinlich allerdings etwas auders, als unsere Feinds es sich denken. Wir stellen nur wieder einmal fest, daß nicht wir da» neue Blutvergießen herbei- sühren, sondern wieder dis anderen, weil sie sich nicht Herbeizulaffen vermögen, aas der Gesamtlags die notwendigen Konst quenzen zu ziehen und den Frieden zu schließen, der uns zukommt, und den wir brauchen. Sie haben aus den Vorgängen im Osten nichts gelernt, deshalb mästen sie die Erfahrungen am eigenen Leibe machen.
Da der Krieg nach unseren politischen Endzielen geführt werden mutz, ist es erforderlich, sich dis politischen Ziele der Wrstmächte, brso -dels Sagiands. nochmals vor Augen zu halten: die Herrschaft zur Ser. gestützt aus milt- tärisch und wirtschaftlich starke und wichtige Stützpunkte zu Lande. Früher war die flandrische Küste in belgische«
Roman von Reinhold Ortmann.
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(Nachdruck verboten.)
„Ganz so leicht, wie du dir's vorzustellen scheinst, ist daS doch vielleicht nicht. Und dann, woher soll ich diese Sensationsprozesse nehmen?"
„Oh, sie sind immer da. Man muß sich ihrer nur zu bemächtigen wissen. Wenn ich an deiner Stelle wäre, bei Gott, ich hätte meinen Fuß längst auf der Leiter, die zu Reichtum und Macht emporführt."
. ^ „Reichtum und Macht — sind das denn wirklich die » höchsten und erstrebenswertesten irdischen Ziele?" s ,, Sie lachte kurz auf, und ihr Lachen hatte diesmal »nicht den holden, bestrickenden Klang, der Harro Boysen f vorpin so entzückt hatte.
! -So fragt ein Knabe. Bernhard! Wer sich nicht in jämmerlicher Schwache von vornherein damit abfindet, das j Leben als ein armseliges Vegetieren anzusehen, der kann ! 3iel haben als dies. Beglücke meinetwegen
j die Welt mit großen und erhabenen Ideen — erweise dich «als ein Wohltäter der Menschheit — erst aber mache dich zum Herrn über sie, damit sie dich nicht als einen Narren imter die Füße trete! Nein, es gibt nichts Größeres und s Herrlicheres als die Macht, nichts Schimpflicheres als »jene Abhängigkeit, die Tag für Tag vor der Dummheit zund Erbärmlichkeit zu Kreuze kriechen muß. Herrschen 'allein ist leben! Ein verächtlicher Feigling der Mann, denen Streben nicht darauf gerichtet ist. über seine Um» gebung zu herrschen."
Ihre Augen glänzten und ihre Wangen hatten sich höher gerötet. Bewundernd blickte der Bruder auf ihre Schönheit. Ihre leidenschaftlichen Worte aber nahm er dem Anschein nach nicht allzu ernst.
»Du hättest in den Tagen des Mittelalters leben müssen, Hanna! Vielleicht würde auch ich mich dann zu deiner Auffassung bekannt laben. Heute aber — — lieber Gott, was für eine Art von Herrschaft sollte ich als ein- i racher Rechtsanwalt wohl erstreben?"
„Daß du so sprechen kannst, beweist, wie wenig du mich verstanden hast. Wir sind keine mittelalterlichen Menschen — leider! Aber unsere werten Zeitgenossen sind es glücklicherweise auch nicht. Die Waffe, durch die man zur Herrschaft über sie gelangt, ist nicht mehr das Schwert, sondern das Geld! Reich sein und klug sein — das heißt über ein Heer demütiger Sklaven gebieten, die dir willig alles hingeben, was du von ihnen verlangst: ihr Gewissen und ihre Ehre, ihren Leib und ihre Seele."
über seine Züge glitt ein leises Erstaunen. „Schlimm genug, wenn es sich so verhält!" sagte er dann. „Es verlangt mich aber herzlich wenig nach einer solchen Herrschaft. Die Unabhängigkeit eines ehrlichen ManneS, das ist alles, was ich für meine Person begehre."
„Aber du wirst niemals unabhängig sein, solange du nicht reich bist. Wer die Überlegenheit seiner Kenntnisse und Fähigkeiten nicht diesem einzigen großen Zwecke nutzbar zu machen weiß, der lebt und stirbt als ein Knecht."
„Und du selbst, Hanna? Hast du dich dem Studium nur deshalb gewidmet, um durch deine Wissenschaft Reich- tümer zu erwerben?"
„Ich hatte mich für diese Laufbahn entschieden, weil ich in einem törichten Irrtum befangen war. Dadurch, daß ich mir die Bildung eines Mannes aneignete, wähnte ich, den Kampf um die Macht auch mit den Waffen eines Mannes führen zu können. Aber ich habe das Unsinnige dieses Glaubens längst erkannt. Ein paar glücklich bestandene Prüfungen und ein Doktorhut heben den Unterschied zwischen Mann und Weib nicht auf. Und es ist gut, daß es so ist. Denn wehe dem Weibe, das sich bei dem Ringen um die Herrschaft auf andere Waffen verläßt, als auf die natürlichen seines Geschlechts!"
„Darum also hast du dein Studium abgebrochen? Und nun — was gedenkst du nun zu beginnen?"
„Ich habe noch keinen bestimmten Plan — abgesehen davon, daß ich entschlossen bin, vorläufig hier zu bleiben, du wirfst mich doch nicht hinaus?"
„Welche Frage! Die Wohnung, die ich von meinem Vorgänger übernommen habe, ist für mich ohnedies viel zu groß. Du kannst zwei recht hübsche Zimmer haben, die
Besitz der starke Dünruwall. der dem Sehne» der SßMchm Wohnenden Völker nach de« freien Meere vorgelagert w«. Der Zustand «a; für England sehr angenehm, deshalb pflegte es ihn und schloß sich politisch eng an Belgien a». Sie dentschen Waffen haben die Situation geändert. Bel- gie« «nd dam» die flandrische Käste sind in uuserer Hand. Englaad mußte sich als» einen »eae« Riegel schaffen, der de« Weitere» Vordringen der östlicheren Staaten an da» freie Meer Hali bot. Es fand ihn ln Calais und de» beiliegenden Tellen Nordfrankreichs.
Ob der Pachtvertrag zwischen England und Frautz- reich über Calais und Nmgelände schon adgeschloffen Ist. »der ob es sich um eine» Soentualoerttag handelt, dam» mit »ollster Bestimmtheit nicht gesagt «erden, den» d« Vertrag ist nicht oeröffentltcht «orden, ebensowenig da» Tnnnelprojekt Dover—Calais, «in Eoenlnaloerlrag »der Nordfrankreich ist »ohi möglich, denn die endgültige Vefitz- «nd Einflußregelung über Belgien und die flandrische Küste ist für den Wett des Vertrages von erhedltcher Bedeutung.
Daher muß eine unabänderliche Forderung Deutschlands die Räumung Nordsrankrelchs und die Einstellung Belgiens und der flandrische« Küste in die Richtung de» deutschen Interessen sein. Die Lösung des Herrn Ballt», noch «estlich des Aermelkanal, einen starken deutsch« Stützpunkt zu schaffen, brauchte deshalb nicht außsr acht gelaffen «erden. Er hätte aber nur Sicherheit und Weit, wenn »ir gleichzeitig an der Küste im Zusammenhänge mit dem Deutschen Reiche unsere Iutereffenfphäre verschöben.
Die Weiteren Westlichen Kttegszlele Longnry. Bttry- decken usw. find bekannt, sie sollen unsere Rohstoffreserven vermehren, die friedlichen und die Bedürfnisse unserer Industrie für einen etmatgen neuen Krieg stcherstellen. Würde» wir diese Kriegs-iele neben den inzwischen i» Oste« erreichte» verwirklichen, so wären die -roßen Opfer nicht vergebens gekracht, und der Frtede wäre auf lang« Jett gesichert. Die «tw« so gewonnenen Wette »erden nach der Allgemeinheit zugute kommen. In de» Wertzuwachs, in der Vermehrung lohnender Beschäftigung für die deutsche Arbeiterschaft, in der vermehrten Sicherung des Frieden« und i« de« Kroftzrnvachs für einen neue« Kriegsfall Legt bereits ein großer allgemeiner Nutzen.
Deutscher Reichstag.
Berlin. 12. März. WL«.
Am Bundedratstisch Staatssekretär Wallraf. Vizepräsident Dr. Pa asche eröffnet die Sitzung um 2.18 Uhr. Das Andenken de» verstorbene» Abgeordneten Stotze (Ua- abh. Sozialist) wird durch Erheben von den Sitzen geohtt.
Es folgt die
so weit abseits von den Bureauräumen liegen, daß t« durchaus nicht gestört wirst."
„Gut! Und wir werden den Haushalt von heute a» auf gemeinschaftliche Kosten führen. Das ist eine Bedingung, von der ich nicht abgehe. Du weißt, ich M in solchen Dingen keine Unklarheit — auch nicht dir und mir."
„Ja, bist du denn so wohlhabend? Ich meine» bch Studienjahre müßten dein kleines Erbteil nahezu auß» gezehrt haben."
„Ich habe kaum die Hälfte davon gebraucht. D» stehst mich ungläubig an: aber ich lüge nicht. Die R»«v hat mich zur Verschwenderin bestimmt: aber ich betsize einigermaßen die Kraft, meine Triebe niederzuhalten. Den Tag wird kommen, an dem ich das nicht mehr nötig habe. Und dann — ah, dann —'
Sie breitete die Arme aus, als ob sie damit «i«e Fülle von unsichtbarer Herrlichkeit umfassen wollte, und i einem tiefen Atemzuge hob sich ihre Brust.
„Du bist deiner Sache sehr gewiß, und ich wünsche von Herzen, daß deine Hoffnungen sich erfüllen. Aber ich fürchte, Hanna, auch du wirst eines Tages die Mucht jenes kleinen geflügelten Gottes empfinden, vor dem »de allzumal schwache Sterbliche sind. Mit einer einzigen Bo» wegung seiner SÄelmenhand wirft er unsere festeste» Grundsätze über den Haufen, und mit einem Hauch ferneO Mundes bläst er unsere schönsten Luftschlösser tu «ll» Winde."
„Dein geflügelter Gott wird mir nur wenig «uhickmtz Bernhard! Er wird es gewiß nicht sein, der «ed» Pläne stört."
In lächelnder Warnung erhob der RechtsaumoN düe Hand.
„Fordere ihn nicht heraus, Schwesterchen» Mo« IM der Gefahr nicht spotten, bevor man sie bestand« Hao." „Ich aber habe sie bestanden."
Er horchte verwundert auf.
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