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Kommsrell.
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K. Oberamt: Kommerell.
Z.> Armeekorps.
zrgenstäade Rr. Llc. 200/1. 17 ist am 2. Oktober kgenüber den bisher in Preiserhöhungen, lte haben die Preis- ! Einrichlungsgegen- t gewährt, wenn die rfolgt.
ieselben Kommunal« rer Bekanntmachung steignung von Bier- ! worden ist. Diese
n im Slaalsanzeiger Nachtragz zu den
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in unserem Bezirk
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lgendrrmaßen:
u den Seminaristen), noen 47.80. Ber- »hardt 47.50. Eb« Emmingen 150.—. >. Fünfbronn 45.—. 67.10. Iselshausen . Pfrondorf 60.—. »5 50. Schönbren« ulz 256.—. Neber« vart 64.55. Wen-
der sonst die Sache Indessammlung geht c sind bereit, noch
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Preis vierteljShrlich hier mit TrSgerlohu Mk. 1.65, im Bezirks« and 10 Lau-Derkehr Mk. 1.65, im Sbrige» WSrttrmberg Mk, 1.75. Monats-Abonnement» nach Verhältnis.
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Freitag, de« 5. Oktober
Me SlhW i« Amdern m me« eitbrmt.
Deutscher Reichstag.
Berlin rr OKI
Am Bundesr« tstisch Dr. He 1 sseri ch, Dr. Kraus e, Dr. Wallraf.
Prüfident Dr. Kämpf eröffnet dir Sitzung um 3.15 Uhr.
Aus der Tagesordnung steht zunächst die erste Beratung eines Gesetzentwurf« über die Ergänzung der Bei« sitzer der Gewrrbegerichte, der Kaufmannsgerichte und der Innungsschiedsgerichte während dr» Kriegs.
Die Borlage geht an einen Ausschuß von 21 Mitgliedern.
Es folgen Petitionen.
Bei einer Petition betreffend Freigabe von Sohlenleder für das Schuhmacherhandwerk sprach sich Abg. Brühne (Soz.) für Beschlagnahme der in den Familien der Wohlhabenden befindlichen überflüssigen Schuhwaren aus.
Die übrigen Petitionen werden ohne Aussprache erledigt.
Es solgr die Fortsetzung der zweiten Lesung des Gesetzes über die Wiederherstellung der deutschen Handelsflotte.
Ein Antrag auf Beringung wird angenommen.
Graf Czernin über Kriegs- und Friedensziele.
Der österreichisch-ungarische Minister de» Aeußern, Graf Czernin hielt in Budapest eine Rede, worin er u. a. ausführie:
In großen Umrissen sei das österreichisch-ungarische Programm als der Ausbau einer neuen Weldordnung zu bezeichnen. In dem Augenblick, in dem Oesterreich-Ungarn bewiesen habe, daß es gesund und nicht ein zerfallendes Skaatsgebilde sei, sei es in der Lage, gleichzeitig mit den Gegnern die Waffen niederzulegru und etwaige Streitfragen schiedsgerichtlich und friedlich zu regeln. Diese neue Erkenntnis. die sich in der Welt durchgerungen habe, biote Oesterreich-Ungarn die Möglichkeit, für den Abrüstungsund Schiedegerichtsgedanken mit allen Kräften einzutreien. Europa müsse nach diesem Krieg auf «ine andere internationale Rechtsgrundlage gestellt werden. Diese Rechtsgrundlage müsse vierfacher Art sein: Ks dürfe k«i«e» Aevaxchekrieg «ehr gele«. Der Krieg aks Mittel
Vunkle Pfade.
Roman von Reinhold Ortmann.
831 (Nachdruck verboten.)
„Zufallsmörder sind nach ihrer Tat selten bei ganz klarem Verstände. Aber das alles steht ja augenblicklich nicht in Rede. Darf ich Sie um eine Antwort auf meine Frage bitten?"
„Gewiß! — Gewiß! — Sie wünschten zu erfahren, ob ich am Abend vor der Tat solche neuen Scheine in meinem Gcldschrcmk hatte?"
„Ja, das möchte ich wissen. Als dem Kassierer sollte es Ihnen doch eigentlich bekannt sein."
Noch einmal rieb sich Paul Francke die schweißbedeckte Stirn. In den Adern, die wie bläuliche Stränge unter der haut seiner Schläfen lagen, pulsierte sichtbar das B-ut. GZ war augenscheinlich eine sehr angestrengte Ge- ^urenarbeit, die er verrichten mußte, um sich über seine Antwort schlüssig zu werden. Als sie nun aber erfolgte, klang sie ebenso fest und bestimmt wie seine Aussagen am Vormittag,
„Natürlich ist es mir bekannt. Da uns gestern größere Zahlungen bevorstanden, hatte ich sechsunddreißig- tausend Mark von der Reichsbankfiliale holen lassen. Und ste wurden unserem Kassenboten in neu gedruckten "Olmknoten ausgehändigt."
„Nun, da hätten wir ja, was wir brauchen. Oder waren es nicht diese neuen Scheine, die Sie gestern beim Offnen des Tresors vermißten?"
-Kassierer nickte. Alle Verwirrung und Unentschlossenheit war aus seinem Wesen verschwunden.
,,^ch kann Ihnen nicht nur bestätigen, daß die entwendeten zwanzig Tausendmarkscheine von dem Päckchen der neuen Banknoten fehlten, sondern ich kann vielleicht noch mehr tun, um die Identität dieser Papiere da mit den gestohlenen nachzuweisen. Von meiner Tätigkeit in einem kleineren Hause her habe ich die vielfach als zwecklose Zeitvergeudung belächelte Gewohnheit beiäehulteii, mir des Abends bei Feststellung des Kassenbestaudes die
t«r Politik müsse öekimpft merke«. A«f t»ter»«tio- »oker Hr««dk«ge »ud ««ter 1»ter»atio»aker Arrfstcht müsse die allgemeine, gleichmäßige, allmähliche Körükaag aller Staate« der Welt erfolge«. Die Wehrmacht müsse a«f da» «»«mgisglich Hlo1»<»dig« veschrärtkt werde«. Der zweite Punkt sei die Freiheit des hohen Meeres, wenn auch nicht die Freiheit der Meerengen, sowie die Abrüstung zur See. Damit entfalle drittens jeder Grund für Gebietsstcherungen. (!) Der Note des Papste« liege dieser Gedanke zugrunde. Der vierte Grundsatz fei die freie wirtschaftlich« Entwicklung und die unbedingte Vermeidung des künftigen Wirtschaftskrieges. Wir mästen, bevor wir Frieden schließen, pssttioe Sicherheit haben, daß unsere heutigen Gegner diesem Gedanken entsagt haben. Was die Entschädigungen anbelangi, hat etwa der Verband die Absicht, uns für alle Verwüstungen schadlos zu halten, oder erhofft er einseitige Vergütung? We«« «vsere Aelrrde ««s zwinge«, de» Krieg fortz«seHe«, da«« werde« wir aezw««ge« sei«, ««fer Programm z« äuder« »»d «»- sererfeils Ersatz z« »erla«ge». Ich spreche für den jetzt- gen Augenblick, »eil ich die Ueberzeugung habe, daß jetzt auf der entwickelten Grundlage der Weltfrieden zustande kommen könnte. Aei Jortsetzung des Krieges aber hehatte« wir ««s freie Ka»d vor. Schließlich erklärte Czernin. wir würden in einem Jahr noch unvergleichlich günstiger dastehen als heute, aber ^ er würde es für ein Verbrechen halten, wegen irgend "welcher materiellen oder territorialen Vorteile diesen Krieg auch nur einen Tag länger fortzusetzen als die Unversehrtheit der Monarchie und die Sicherheit der Zukunft es erforderten. Aus diesem Grunde allein war ich für einen Berständigungsfrieden und ich bin es heute noch. Weu« aber ««sere Aeiude ««s zwi»ge«, dieses Morde« for1z«sttzrv, da«« behalte» wir ««s ei«e -e»der««g ««feres Programms ««d die Areiheit ««ferer Nedirrgrmge« »or. WTB.
Die „Rordd. Allg. Zeitung" schreibt: Die Gedanken, dis in der Kundgebung des Papstes ausgesprochen, von
Der Friede» ist der Zins der Kriegsanleihe
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Nummern wenigstens der Tausendmarkscheine in einem besonderen Buche zu notieren. Wir werden also eine etwaige Übereinstimmung leicht konstatieren können."
Er öffnete sein Pult und brachte ein schmales, schwarz gebundenes Büchlein zum Vorschein. Die einzelnen Seiten desselben waren von oben bis unten mit langen Ziffernreihen bedeckt. Eines der letzten Blätter trug das Datum des vorgestrigen Tages, und Paul Francke fuhr mit seinem knotigen Zeigefinger an den Zahlenkolumnen herab.
„Hier — das müssen die neuen Kassenscheine gewesen fein. Sie gehörten sämtlich der neuen Serie an. Wollen Sie die Freundlichkeit haben, die Nummern mit denen der in Ihren Händen befindlichen Banknoten zu vergleichen?" —
Ihre Unterhaltung war von Anfang an so leise geführt worden, daß kein Laut davon durch die Glaswände des Verschlag« auch nur bis an das Pult des zunächst sitzenden Buchhalters dringen konnte. Es machte denn auch keiner den nutzlosen Versuch, etwas zu erlauschen, obwohl die Erscheinung der beiden trotz ihrer bürgerlichen Kleidung sehr imposant und martialisch aussehenden Herren allgemeine Aufmerksamkeit erregt hatte, und obwohl von Pult zu Pult ein Flüstern gegangen war:
„Die sind sicherlich von der Kriminalpolizei."
Auch an das Ohr des Buchhalters Heinitz war dies Geflüster gedrungen. Und von dem Augenblick an hatte er seine ruckweise und mühselige Arbeit ganz eingestellt. Den schmerzenden Kopf in beide Hände gestützt, stierte er unverwandt in das vor ihm liegende Kontobuch, und seine Wangenmuskeln waren in einer beständigen, zuckenden Bewegung. Als einem der hinter ihm Arbeitenden das metallene Lineal entglitt und mit schwachem Klirren zu Boden fiel, schrak er zusammen, wie-Menschen mit gesunden Nerven wohl bei einem in ihrer unmittelbaren Nähe abgefeuerten Kanonenschuß erschrecken mögen, und sein aschfarbenes Gesicht verzog sich wie zum Weinen. Der Buch- balter ihm gegenüber, der ihn schon seit einer kleinen Weile beobachtet hatte, sagte mitleidig:
„Sie sind wirklich krank, Heinitz, und Sie sollten lieber nach Hause gehen. Was Sie jetzt noch machen, ist ja doch
den Zenttalmächten in ihren Antworten ausgenommen worden sind, hat Gras Czernin in seiner Budapest« Rede weitergesponnen und grundsätzlich sormulierl. Mit Nachdruck lehnt er die Vorstellungen ab, daß die Entwicklung der internationalen Beziehungen einfach da «wieder anknüpfen könnte, wo sie durch den Ausbruch des Weltkrieg« abgeschnitten wurde. In Worten, di« van wahrer Mensch- lichkeit erfüllt sind, sucht er dem neuen Geist seine Bahn zu weisen, entwirft er ein Bild der neue« Weltordnung, wie sie seiner Ansicht nach zum Heile der kommenden Ge- schlechter aus diesem Weltkriege hervor,ehen müsse. Inter- nationale Wellabrüstung, obligatorisch« Schiedsgericht, keine territorialen Vergrößerungen, unbedingte Wirtschaft«- freiheit, das stad die Prinzipien, deren gleichmäßige und allgemeine Durchführung die Welt vor der Wiederkehr der Katastrophe sichern würde, die wir durchgemachi haben und in der wir noch stehen. Wenn der Sstrrreichisch-unga- rifche Staatsmann mit dieser Sicherheit auf die künftige tliternatisnale Ordnung eintritt, so steht er dabei auf dem festen Boden nickt mehr erschütternder Kriegsergebniffe. Zu ihnen zählt er vor allem die Beseitigung d« Dogma», daß Oesterreich-Ungarn ein sterbender Staat sei. Nursjein Staat, der kämpfend sein Lebensrecht erweisen und seinen Platz in der Völkergemeinschaft gegen alle Angriffe sicher gestellt hat, vermag die Hand zu Vereinbarungen zu bieten, die nur in rückhaltloser geg-nseitiger Anerkennungen staatlichen Lebensrecht« möglich find. Da« gilt wie für Oester- retch-Ungarn so für alle Glieder unseres Bund,». Es entspricht dem Bewußtsein unserer gemeinsamen Stärke, wenn Graf Czernin erwartet, daß die gegnerischen Kriegszirle, von denen unsere Feinde schon viele« ausgegeben haben, noch weiter zusammensch umpfen werden. Den großen Worten der feindlichen Staatsmänner setzt rr die große« und starken Tatsachen entgegen, die «ns die Sprache der Versöhnlichkeit gestatten. Aber auch darüber läßt Gras Ezernin keinen Zweifel: Wollen dis Feinde die Festsetzung des Krieg«, so sind auch wir in unseren Entschließungen frei und an das jetzt ausgestellte Programm nicht gebunden. Noch warten wir darauf, ob euch aus der anderen Seite der neue Geist sich vernehmen lasten will. Daß diese Zeit des Wartens nicht unbegrenzt ist, hat Graf Ezernin mit Kraft und Nachdruck ausgesprochen.
nicht der Rede wert, und wenn Herr Francke nach Ihnen fragt, werde ich Sie schon entschuldigen."
Mit einem leeren und doch unsäglich traurigen Blick sah der Angeredete zu ihm auf. Statt aller Antwort aber schüttelte er den Kopf und stierte dann wieder ebenso stumpf und geistesabwesend vor sich hin wie vorher.
Eine Viertelstunde verrann, und die jungen Leute ringsumher begannen schon ihre kleinen Vorbereitungen für den sehnlichst herbeigewünschten Aufbruch zu treffen. Da klang die Glastüre des Kassenschlages, und die beiden Fremden traten daraus hervor, um nnt kurzem Gruß das Kontor zu verlassen. Eine Minute später wurde Paul Franckes hagere Figur in der Öffnung sichtbar.
„Herr Heinitz — darf ich bitten?"
Scharf und befehlend tönte seine Helle Stimme durch das Kontor. Der Gerufene war aufgesahren, und ein schwaches, undeutliches Gemurmel, das nicht einmal sein Nachbar verstehen konnte, hatte wohl seine Antwort sein sollen. Mit einem scheuen, angstvollen Blick, ass wolle er seine Umgebung um Hilfe anrnfen gegen einen fürchterlichen Feind, ließ er seine Augen umhcrirren; dann aber raffte er sich mit sichtlicher Willensanstrengung auf und schritt unsicheren, wankenden Ganges dem Kassenraume zu.
Man hörte nicht, was Paul Francke ihm da drinnen sagte, aber nach einer kleinen Weile erklang wieder die scharfe Stimme des Prokuristen:
„Ich bitte, Feierabend zu machen, meine Herren! Es ist nicht nötig, daß Sie ans mein Fortgehen warten, denn ich werde noch eine halbe Stunde mit Herrn Heinitz arbeiten."
„Das ist geradezu eine Grausamkeit gegen den armen Menschen", meinte der Buchhalter, der Heinitz vorhin den Rat gegeben hatte, nach Hause zu gehen, zu einem Kollegen. „Er konnte sich ja kaum noch auf den Füßen erhalten."
(Fortsetzung folgt.)